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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Rechtzeitig. Messerschmidt stürzte sich in den Abgrund und verlor sich im Verstand des jungen Mannes, in dem alles im Kreis ging, im Verstand des jungen Mannes, der neben Gerald stand, weil er rechtzeitig abgebogen war,

weil er sich verlor, weil er gerade noch rechtzeitig

in den Abgrund der Trauer, die kreisförmig

sich nach unten und wieder nach oben

schmerzvoll windenden

Valerieruinen –

Das Lied

Mein Vater, im Rollstuhl. Unter weißen Gartengirlanden. Seine schwarzen Lederhandschuhe. Sein weißes Sakko, wie zur Erstkommunion. Sein sonnenbeschienener Hinterkopf unter einem von Kondensstreifen sanft verschnürten Himmel.

Jetzt fällt mir ein, dass er im Lokal nie aufgestanden ist. Seine Erzählungen von Reisen und Wanderungen. Eine Folie aus Schweiß auf seiner Glatze, darüber die Splitter von Sonnenlicht, das durch die Blätter der Bäume fällt. Auch auf seinem Nacken, der von den Schulterpolstern des Sakkos verlängert wird, spielen die Sonnenflecken, jeder Windstoß lässt sie durcheinanderpurzeln wie die Glieder eines Mobiles.

Die Metallräder des Rollstuhls knirschen sanft.

Er und Hannelore führen die vorgeschriebenen Bewegungen und Rituale aus, sprechen das, was der Priester ihnen vorsagt, einsilbig nach, sehen einander an. Ihre Bewegungen sind die Spiegelbilder der seinen, so hebt sich alles gegenseitig auf, wird zu einem Nullsummenspiel.

Sie stehen mit dem Rücken zum Publikum, als wäre das Ganze ein Abschied, und gleich geht irgendwo eine Tür auf, durch die man in eine andere Welt gelangt. Sie haben nichts mehr mit uns zu tun. Wir sind Hinterbliebene.

Sie stecken sich die Ringe gegenseitig an. Bei den dicken Fingern meines Vaters ist das recht schwer. Schließlich gelingt es. Er blickt auf den Ring an seinem Finger, dann lässt er die Hand sinken.

Das alles passiert gar nicht wirklich. Ich schaue auf den leeren Plastiksessel neben mir. Ein kleines Papierstück liegt darauf, vielleicht eine Reservierung.

Als ich wieder aufblicke, lösen die Vermählten gerade ihre Gesichter voneinander. Wer weiß, was sie jetzt noch zu besprechen hatten.

Der Priester sieht zufrieden aus. Die Vermählten drehen sich jetzt um, der Geistliche hilft ein wenig mit dem Rollstuhl. Jetzt erst entdecke ich die Spuren im Gras, die das schwere Gerät auf seinem Weg zum Traualtar im Grünen hinterlassen hat: niedergedrückte Halme, wie die Kriechspur einer scheuen Gartenschlange.

Mein Vater unter den Hochzeitsgästen. Um mehrere Stockwerke kleiner als die meisten Gratulanten, glänzt sein kleiner, roter Kopf sie von unten an, lacht und glänzt, antwortet laut auf ihre unwichtigen Fragen und Bemerkungen, denn es gibt an diesem Tag keine Nebensächlichkeiten, alles muss aufgenommen werden, bevor es, feierlich von ihm gestempelt, wieder zurückgehen kann. Von irgendwo kommt eine blaue Sonnenbrille geflattert und lässt sich auf seinem Gesicht nieder. Später schiebt er sie sich auf die feuchte Stirn.

Er balanciert mit seinem Rollstuhl, seine kräftigen Arme bewahren ihn mit seiltänzerischer Sicherheit davor, in den schmutzigen Kies des Gartens zu stürzen, in den die Requisiten dieses spätsommerlichen Nachmittags zu fallen beginnen: Zigarettenasche, Tropfen von Sekt, der über zu gierige Lippen geronnen ist, Stückchen von Papierschlangen, die sich die Leute über die Schultern gelegt haben, zerrissene oder zerknüllte Einladungen.

Voll Energie turnt mein Vater auf zwei Rädern vor einem der viel zu hohen Tische mit dem Punsch, hinter dem ein griesgrämiger Mann steht, lässt sich von seiner neuen Frau ein Glas einschenken und prostet allen zu, auch wenn in diesem Moment niemand außer mir zusieht. Seine Trinkgeste gilt trotzdem ihnen allen, der ganzen Welt, die ihn in diesem hellen Garten besuchen gekommen ist.

Er hat mich schon gesehen, mich offiziell erkannt, aber seinen Blick immer gleich wieder gesenkt, als fürchtete er, mich dadurch zu vertreiben.

Dann steht er vor mir. Gerald und mein Vater sind exakt auf Augenhöhe.

Man könnte ein Brett mit einer kleinen, zufriedenen Wasserwaage auf ihren Köpfen balancieren.

Nachdem er die Fassung wiedererlangt hat, erkläre ich meinem Vater sehr umständlich, dass es sich nicht um sein Enkelkind handelt. Er schaut gequält und weigert sich, mir zu glauben. Er rollt fort, und ich sehe ihn sich mit Hannelore unterhalten.

— He, Gerald, sage ich.

— Was?

— Du bist total rot im Gesicht.

— Wer war das? fragt er.

Eine Frau, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe, erzählt mir zusammenhanglos von ihrer Tochter und geht offenbar davon aus, dass ihre Geschichte für mich eine gewaltige und lange erwartete Neuigkeit darstellt. Sie holt oft Luft, gestikuliert viel und bildet Sätze, wie andere Leute Leitern aufstellen.

An manchen Stellen ihrer Erzählung über den neuen Freund ihrer Tochter (Dreadlocks, groß, sehr mager, mit leichtem Bartflaum auf der Oberlippe) erlaubt sie sich auffällige Wortwiederholungen oder macht zwischen einzelnen Satzteilen so lange Pausen, dass man meinen könnte, sie sei über einen Ohrstecker mit Agenten in einem schwarzen Lieferwagen verbunden, von denen ihr die richtigen Formulierungen vorgesprochen werden.

Außerdem ist sie sturzbetrunken und muss sich an ihrer Zigarette festhalten, um nicht umzufallen.

— Und Sie wissen ich wissen Sie … bin nicht die Art von Mutter, die … wissen Sie?

Sie sieht mich sehr bedeutungsvoll an. Dann rutscht etwas in ihr, das sich lange an einem Felsvorsprung festgehalten hat, ab und ihre Beine knicken ein. Sie hält sich an meinem Arm fest.

— Nüstert? schlage ich vor.

Sie sieht mich fragend an. Es ist mir einfach so eingefallen. Ein wenig hat mich wohl ihr Pferdegesicht inspiriert. Die Agenten im Lieferwagen blättern eilig in einem Konversationslexikon, finden das Wort aber nicht.

— Also, sagt sie.

Das Füllwort verklingt und die sonnenbebrillten Agenten in dem unauffälligen Lieferwagen hören auf zu blättern, legen das Buch beiseite und raten zum Rückzug.

— Nüstert, wiederhole ich. Nein, das hätte ich ja auch nicht gedacht, ich meine … immerhin sind Sie ja bei einer Hochzeit, oder?

Was ich sage, ergibt nicht den geringsten Sinn, aber überraschenderweise macht es sie glücklich. Sie gluckst, möchte ihr Glück artikulieren. Aber es kommt nichts. Mit hängender Unterlippe wartet sie darauf, dass die richtigen Worte wie ein Sardellenschwarm aus ihrem Mund schwimmen.

— Ja, sagt sie schließlich. Si’am Recht.

Lange Pause, während der sich die Agenten beratschlagen. Dann:

— Sie kenn mei’e Tochter?

Der Agent, der diesen Satz gesagt hat, zuckt hilflos mit den Achseln und schaut entschuldigend auf seine Kollegen. Alle blicken ihn böse an. Was hast du jetzt wieder angerichtet?

— Nein, nicht persönlich, sage ich. Nur vom Nüstern eben.

Aber die Frau hat mir gar nicht zugehört. Sie blickt über ihre Schulter auf einen nichts sagenden Ausschnitt des Holzzauns. Wieder rutscht sie auf sich selbst aus, und diesmal berührt ihr Hintern für einen Augenblick sogar den Boden. Aber sie überspielt es, so wie Betrunkene ihre Missgeschicke überspielen: ohne Scham und beinahe froh über das bisschen Bewegung.

— Kenn’ Sie das auch? sagt sie mit etwas veränderter und gefestigter Stimme. Kenn’ Sie das, wenn Sie durch so ein … so ein Nest aus Kälte gehen? Da war’s grad … Wenn’s ganz kalt wird, als wär da wer durchgegangen durch die ganze …

Sie zieht die Schultern hoch, deutet vage auf die Umgebung.

— Nein, Entschuldigung …

Ich reiße mich von ihr los und gehe in Richtung Bar davon. Gott sei Dank dreht sie sich nicht nach mir um, denn sie sucht immer noch die Ursache für ihre plötzliche Gänsehaut in den Sträuchern, die den kleinen Privatgarten in unregelmäßiger Dichte umwachsen und abschirmen. Ich stelle mich etwas abseits der Gäste auf und tue so, als würde ich telefonieren. Da beginnen meine Handflächen zu brennen, und auch die Schuhe krampfen sich über meinen Zehen zusammen. Was zum Teufel habe ich hier noch verloren? Ich muss Gerald wieder zurückbringen. Bestimmt habe ich mich inzwischen strafbar gemacht: Angriff auf eine wehrlose allein erziehende Alkoholikerin, Verschleppung eines ahnungslosen Kindes, Belästigung einer Hochzeitsgesellschaft.

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