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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Zwillinge im Kinderwagen. Ihre Köpfe zwei leere Zirkuszelte von der Größe einer Nussschale. Ein fingernagelgroßes Fenster in die Welt. Jedes an sie gerichtete Wort eine Mondlandung, eine strahlende Pionierfahrt.

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Die dazu gehörige Mutter, sehr erschöpft, weil es wieder eine schlimme Nacht gewesen war. Dafür war der Morgen überraschend schön, kein Geschrei, und auch das Füttern hatte kaum wehgetan (fast schon ein Wunder bei ihren wundgebissenen Knospen , wie ihr Mann mit seinem verschmitzten Hundegesicht immer sagte). Dann hatte sie sich eine weitere Folge ihrer Lieblingsserie angesehen, die seit neuestem vormittags lief, und hatte heimlich geweint, während die Zwillinge in ihren völlig identischen Pyjamas im Sandmännchenland herumdümpeln durften.

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Ein unauffällig gekleideter Mann, der nur aus Höflichkeit eingeladen worden war, wie er sich sicher war. Im Grunde gehörte er gar nicht unter Leute. Seit er aufgrund eines Schocks, den ihm eine starke Nussallergie eingebrockt hatte, innerhalb weniger Monate zu Gott gefunden hatte, ertrug er den Anblick von Menschenhaut nicht mehr. In seiner Freizeit sammelte er Schneekugeln.

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Ein junger Mann, der eigentlich für die musikalische Unterhaltung vorgesehen war, später dann. Man erwartete fröhliche Saxophonmusik von ihm, durchaus verständlich, denn alle Welt liebte das Saxophon, dieses leidenschaftlich röhrende Balzinstrument. Dabei machte es ihm längst keinen Spaß mehr. Er hatte seine Interessen verlagert und war nun jemand anderer. Aber was würden seine Eltern sagen, wenn er eine Japanerin heiratete? War das zu anders? Immerhin lebte und arbeitete sie hier, also war zumindest dieses heikle Thema schon vom Tisch. Ach, zum Henker, er würde zehn oder zwanzig Minuten spielen, schließlich konnte ihn niemand zwingen, länger auf der dummen Tröte herumzuleiern. Albernes Zweiter-Frühling-nach-dem-Herbst-des-Lebens-Pärchen. Brrrr!

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Ein Mann, ein früherer Schüler des Bräutigams. Er hatte trotz seines Nachnamens studiert, was ihn schon immer interessiert hatte: Linguistik. Und nun war er ein herumlaufender Witz in Person: Linquist der Linguist . Natürlich lachten die Leute, aber er liebte es. Er wollte es für nichts in der Welt eintauschen. Und er liebte Prof. Dr. Kerfuchs, der jeden seiner Aufsätze immer mit Akribie und Ausdauer durchgesehen hatte, sodass sich diese Tugenden auf geheimnisvolle Weise auch auf ihn übertragen hatten, bis er sie irgendwann zu seinem persönlichen Regelwerk erklärt hatte.

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Ein junges Mädchen, das mit ihren zwölf Jahren schon so religiös war, dass sie nicht glauben konnte, man könnte ein zweites Mal in Gott vereint sein, auch wenn sie den Sinn der Vereinigung noch nicht genau benennen konnte. Sie war die Tochter einer Arbeitskollegin der Braut. Sie hatte es noch niemandem erzählt, aber sie hatte zu Jesus gebetet, er möge das Schulhaus abbrennen lassen, vor allem die Turnhalle. Diese stinkende Umziehkabine, wo ihr das entsetzliche Missgeschick passiert war: Stigmata, Blut. Das Problem an der ganzen Sache war, dass Jesus ihr sogar geantwortet hatte.

Weiter, um Himmels willen.

Ein glatzköpfiger Mann in einem Rollstuhl. Mein Gott, auch in ihm war sehr viel Verwirrung. Ein Mann wie ein Stück Holz, das in einem versteinerten Wald darauf wartet, wie alles andere zu Stein zu werden, während sich Borkenkäfer und anderes Getier weiter munter durch seine Eingeweide bohren. Eine Rückenverletzung, multiple Sklerose. Aber irgendwann blieb die Krankheit einfach stecken, wie ein Brocken im Hals. Es war sehr viel zusammen gekommen, was ihn belastete, aber er hatte sich geschworen, heute glücklich zu sein. Er war tatsächlich gekommen, Alexander, den er so lange nicht mehr –

Messerschmidt legte seine Hände von hinten auf die Schultern des alten Mannes und dieser schüttelte sich.

Weiter.

Eine ältere Frau, ihr Herz war ein kleiner, springender Hund. Sie schritt mitten durch Messerschmidt hindurch, ohne ihn zu spüren. Ihre Wangen waren gerötet. Ihre Brüste waren zwei runde und wohlgeformte Tempelfeuer, die niemals erlöschen durften und um die sich Männer in Priestergewändern stritten. Dieser Tag gehörte nur ihr allein. Nur ihnen allein. Sie war der Mittelpunkt. Zum ersten Mal in ihrem Leben. Mein Gott, sie hatte überhaupt nicht mehr damit gerechnet, mit der Möglichkeit von so viel Glück! So viel auf einmal! Wie ein Stapel Matratzen, die einen unter sich begraben, und man spürt nicht einmal ihr Gewicht. Und ihre Eltern waren auch hier, sie konnte sie fühlen, sie waren überall. Jedenfalls konnten sie sie jetzt sehen, in diesem wunderbarsten, glücklichsten Moment, den ihre Tochter ganz allein durchstehen würde, ohne Ratschläge, an denen sie sich festhalten konnte wie an Schultern, wenn ihr vor lauter Vorfreude so schwindlig wurde, dass sie sich für einen kurzen Augenblick wieder zuhause in ihrem Bett wähnte, vor dreißig Jahren, zwischen ihren beiden Brüdern, von denen der eine am Steuer des Unglückswagens ihrer Eltern gesessen war und der vor einem Jahr Selbstmord begangen hatte, nach vielen Jahren im Rollstuhl, und nun saß auch ihr zukünftiger Ehemann im Rollstuhl, ein wiederkehrendes Muster, etwas, das sich wiederholte, was ihr so egal war wie alles, was sich wiederholte. Wiederholungen machten stärker, und selbst die kryptischen Anspielungen ihres neuen Stiefsohnes Alexander machten ihr nichts mehr aus, denn sie glühte, sie tanzte auf den frischen, unverbrauchten Unsicherheiten, aus denen ihr neues Leben bestand, sie brach sie auseinander wie Kekse und zerrieb sie zwischen den Fingern, die jetzt geküsst wurden, wirklich geküsst, nicht nur in ihrer Vorstellung, nicht nur in ihren langen und einsamen Tagträumen in der Rehaklinik, wenn sie an den riesigen Heizkörper gelehnt auf ihren Bruder wartete –

Messerschmidt ließ die Schultern des alten Mannes los. Dieser schmiegte sich jetzt an die Handfläche der Frau, drückte seine trockenen Lippen auf ihre Fingerknöchel.

Weiter.

Ein junger Mann, der gerade einen schlimmen Verlust hatte hinnehmen müssen, ein unaufgeklärter Todesfall, eine Attacke gegen die Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt hatte, und nun war alles in ihm sehr kompliziert, gespenstisch vervielfacht und gleichzeitig — er war bis obenhin voll mit Energie, die seine Zunge zu sprengen drohte, und in seiner Jacke steckten zwei Telefone — Messerschmidt witterte ihre nervös vibrierende Anwesenheit, jeden Moment konnten sie losgehen wie Handgranaten — und alles in ihm ging im Kreis, er wollte gar nicht hier sein, weil alles in ihm im Kreis ging, denn gerade erst hatte er einen schlimmen Verlust hinnehmen müssen, und noch war nichts verheilt, was überhaupt verheilen konnte, denn alles ging immer nur im Kreis und jetzt auch noch die Hochzeit seines Vaters, alles war eine einzige Groteske, aber man musste irgendwie am Leben bleiben und sich nicht unterkriegen lassen, und dadurch unterschied er sich sehr von dem jungen Mann mit der ernsten Brille von eben, also ließ Messerschmidt diesen hier in Ruhe, trat ihm nicht auf den Fuß oder zwischen die Beine, von wo ein ungutes Licht auszugehen schien, denn gerade erst hatte er einen Verlust hinnehmen müssen, schon wieder, es ging einfach nicht weg, ging wieder im Kreis, die Zeit war eine kreisförmige Ruine, denn gerade … Gera …

An diesem Wort blieb Messerschmidt hängen. Es fühlte sich richtig an.

Gerade … Gerad …

Plötzliche Musik, Stimmen, die sich zum Himmel erhoben und wie schwappendes Hafenwasser an die flüsternden Grenzen des Tages schlugen — er stolperte.

Das vergnügte Gesicht eines Kindes. Gerald . Sohn von Jessica Katzek, die sich in der Toilette eingesperrt hatte, laut mit der tief hängenden Decke redete und sich in diesem Augenblick schwor, eine bessere Mutter zu werden, wenn Gott, dieser elende, rachsüchtige Mistkerl mit seinem Sonnenfinsternis-Daumen, ihr nur ihren Sohn wiederbringen würde, hast du gehört, du fieses Arschloch da oben im Himmel? Eine bessere Mutter! Seine Kinderhand mit der bunten Armbanduhr schlug im Takt gegen seinen Oberschenkel. Das Lied gefiel ihm. Er trug Valeries letzte Augenblicke in der Tasche. Die Hilfeschreie der flüchtenden Hündin, die Schläge des Metallstabes. Er würde die Bilder jemandem zeigen, der sie wieder jemandem zeigen würde, und so ging es ewig weiter, bis weit über den Horizont hinaus. Dann würde er selbst erwachsen werden und die Rolle eines Vaters einnehmen, ein Vater, den er nie gekannt hatte und der auch gar nicht existierte — aber da war wieder das Knirschen von schwarzem Glas und das Quietschen von LKW-Reifen, und das Bild des Landfriedhofs, sehr fern, mit gespenstisch leuchtenden Grabsteinen, die zwischen Himmel und Erde schwankten wie betrunkene Schiffslaternen, spannte sich auf wie ein dunkler Regenschirm.

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