Dietmar Dath - Die Abschaffung der Arten

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Das Zeitalter, das wir kennen, ist längst eingeschlafen. Wo einmal Europa war, gibt es nur noch drei labyrinthische Städte, die eher gewachsen sind, als daß sie erbaut wurden. Die Welt gehört den Tieren. Fische streiten über Sodomie, Theologinnen mit Habichtsköpfen suchen in Archiven nach Zeugnissen der Menschheit, und Cyrus Golden, der Löwe, lenkt den Staat der drei Städte. Als ein übermächtiger Gegner die neue Gesellschaft bedroht, schickt er den Wolf Dimitri als Diplomaten aus, im einstigen Nordamerika einen Verbündeten zu suchen. Die Nachtfahrt über den Ozean und in die tiefen Stollen der Naturgeschichte lehrt den Wolf Riskantes über Krieg, Kunst und Politik und führt ihn bis an den Rand seiner Welt, wo er erkennt,»warum den Menschen passiert ist, was ihnen passiert ist«. Der Roman Die Abschaffung der Arten steht in der Tradition großer spekulativer Literatur über Niedergang und Wiedergeburt der Zivilisation von Thomas Morus, Voltaire und Mary Shelley über H. G. Wells und Jules Verne bis hin zu Stephen King und William Gibson. Wenn Charles Darwin Krieg der Welten geschrieben hätte, vielleicht wäre ein Buch wie dieses dabei herausgekommen: ein abenteuerliches Liebeslied, eine epische Meditation über die Evolutionstheorie und der waghalsige Versuch, Fossilien von Geschöpfen freizulegen, die noch gar nicht gelebt haben.

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«Ein Reptil willst du sein? Ach was, ein Knuffelhase bist du«, und immer Küsse.

Die Abschaffung der Arten - изображение 58

«Sei froh, daß du nicht drüben bist, auf der Venus. Da herrscht die reine Barbarei. Das hängt eben nicht nur mit dem Produktivkraftstand zusammen, der ist drüben vielleicht sogar höher als hier, weil das Terraforming aufwendiger war, sondern mit den Verkehrsverhältnissen. Die stehen dort kurz vor der Renaissance; ihr immerhin im aufgeklärten Absolutismus, wobei die Zentralspintroniken der Kongresse den König ersetzen. Burgen sind Länder. Und die ganzen Sprachantiquitäten, die römischen Ziffern, die griechischen Namen… in der Französischen Revolution haben sich die Fortschrittlichsten ja auch für Griechen und Römer gehalten, von meiner lieben deutschen Klassik ganz zu schweigen.«

«Ich weiß nur sehr lückenhaft, wovon du redest, Cola. Tut mir leid.«

«Von Ur und Babylon, im Grunde. Von Wagadu und Ekbatana. Von Atlantis und Mu. Vergiß es.«

5. Haß und Fortschritt

«Ich war dir aufrichtig ergeben, du hast mich lächerlich gemacht und meine Devotion beschmutzt«, sprach Lodas Osier zu einem Bild, das er sich vom schlechthin Bösen gemacht hatte,»aber ich fürchte dich nicht mehr. Ich war zu blind, die Wahrheit zu erkennen, wollte nicht wissen, wieviel du mir gestohlen hast. Noch immer gruselt's mich, denn ich erinnere mich, wie durch dich alles an mir gestorben ist, was unschuldig war. Du willst wissen, was dir geschieht? Ich werde keinen Frieden mehr geben. Du hast mich gezwungen, mich selbst zu beerdigen, bevor ich gestorben war, ich wollte nur deinen Segen, den Segen einer Fremden aus den Gräben, und eine Art Vergebung für das, was wir mit euch gemacht haben, und jetzt bin ich ein größerer Außenseiter als du: Ich finde nicht zu den Gelagen zurück, ich finde keinen Schlaf mehr, ich erkenne mich selbst nicht wieder. Ich verstehe jetzt, was ich tun muß. Du wirst eine Göttin und gleichzeitig ein Gott werden, wenn ich es nicht verhindere. Also muß ich es verhindern, bevor sie anfangen, dir mehr zu glauben, als du verdienst.«

Wenn Lodas Osier in Cordula Späths Wahrnehmung mehr gewesen wäre als ein Radarpünktchen an der äußersten Peripherie ihres Interesses für Padmasambhava, hätte sie ihn vermutlich einen» armem Hund «genannt, auch wenn das Fell auf seiner Brust und seinen Armen eigentlich das eines Bären war.

Seit der Trennung von der roten Echse, die jetzt ein roter Drache geworden war, rasierte er sich diese Haare täglich, er hatte Gefallen gefunden an der Vorstellung, so etwas wie ein aus einem anderen Jahrtausend in die Gegenwart Verschlagener zu sein, im Grunde ein Mensch, und beschäftigte sich mit der Geschichte, den Wissenschaften, den Künsten des homo sapiens.

So verfiel er endlich auf die Idee, er könnte der Held einer Tragödie sein. Denn tragische Helden werden schuldlos schuldig, und seine Schuld, so glaubte er, der sich von Padmasambhava verlassen wähnte, obwohl er sie verlassen hatte, bestand darin, daß er der einstigen Geliebten ihren politischen Wahnsinn nicht ausgeredet hatte, als noch Zeit dazu gewesen war.

Er hätte sie entschärfen müssen, diese Bombe, aber er war wie vom Donner gerührt gewesen — vielleicht hatte ihn ein banales Triebschicksal ereilt, vielleicht handelte es sich auch um ein größeres, abstrakteres Fatum, das ihn dazu verführt hatte, der Zerstörerin den Weg zu ebnen, zuerst mit seinem tatenlosen Zusehn, dann mit dem Entzug seiner Nähe, die sie doch vielleicht hätte erden, versöhnen können.

Ihr erster Streich gegen die festgefügte Burgenordnung war erfolgreich gewesen, aber dabei konnte sie es, nun, da Pandoras Büchse einmal geöffnet war, nicht bewenden lassen.

Jetzt erblickte Lodas Osier überall um (und sogar in) sich Zeichen des beschleunigten Verfalls.

Seit Jahrhunderten fix für anderes veranschlagte Anteile am Gesamtleistungsaufkommen der Burgengesellschaft wurden plötzlich von neugegründeten» Ausschüssen zur Vorbereitung etwaiger Verteidigungsmaßnahmen «halbseidenster Zusammensetzung (junge Kaufleute, diskreditierte Wissenschaftler, religiöse Eiferer, sogar aus den Gräben zugezogene Echsen) aus dem Rechenzeitpool abgezweigt, Foren zerbrachen daran, Cliquen, intimste Beziehungen.

Der Festkalender geriet durcheinander, als manche Burgen das offizielle Ende des experimentum crucis zu einem der Hohen Tage machen wollten (das wäre dann der siebte gewesen, oder, in den Burgen II und V, die immer noch Esprit begingen, den höchsten Feiertag der Hunde, der achte).

Die mit soviel Enthusiasmus gegründeten neuen Vereinigungen zur Verbesserung der Erforschung des energetischen Haushalts befanden sich, da dort viele Bewundererinnen und Anhänger Padmasambhavas auf Leute trafen, die noch immer Ressentiments wegen der (langsam nachlassenden) Beben hegten, schon wieder in Auflösung. Verdiente Geo- und Ökologen sprangen ab, Phantasten mit geschraubten Ideen von» militärischer Wetterforschung «kamen dazu und polarisierten die Übriggebliebenen erneut.

Aber nicht nur die Zerfallsprozesse und Verteilungskämpfe widerten Lodas Osier an. Fast noch verheerender fand er, daß im zunehmenden Chaos Ansätze einer neuen, anderen Ordnung erkennbar wurden, ein böses Erwachen, Vorschein von etwas, das sich am Ende zu (er mußte Wort und Vorgang lange suchen, bis er sie in Chroniken entdeckte) Parteien- und gar Staatenbildung auswachsen mochte: Die vier äquatornächsten Burgen schlossen sich zu einer neuen politischen Einheit zusammen, der ersten marsianischen Republik, deren leitende Körperschaft ein Dreierrat sein sollte, welchem ein Individuum namens Drower Bogdanov vorsaß, ehemals Robotwart bei einem jüngst in zwei virtuelle Partiale zerfallenen und dauerhaft ins spintronische Netz absorbierten Aristoigranden (solche exzentrischen Formen der Selbstentleibung kamen alle fünfzig Jahre gehäuft vor, schienen sich allerdings in letzter Zeit übers Gewohnte hinaus zu vermehren).

Schon redete der Kerl davon, daß Padmasambhava recht gehabt habe, daß man das gesellschaftliche Leben in den Burgen umwälzen, jedenfalls verjüngen müsse, auf zu erwartende Konflikte mit Katahomenleandraleals Erde ausrichten, und wenn sich sonst niemand bereit fände, weil die andern Burgen beschlossen hätten, die Zeitenwende» bei albernen Spielen zu verbummeln«, dann wollten er und seine Leute jedenfalls…

In den südlichen Burgen wurde ein Hintergrundrascheln leiser Paranoia vernehmbar, das von usurpatorischen Gelüsten des Herrn Bogdanov zu wissen glaubte, ihn einen» gefährlichen Emporkömmling «nannte und bereits die Tradition des Weltunterwerfungswahns wiederauferstehen sah, die auf der Erde, so Eon Nagegerg Bourke-Weiß, ein Anführer der Bogdanovgegner,»zu unterschiedlichen Zeiten von Ungeheuern wie Alexander, Cäsar, Rhodes, Hitler und Cyrus Golden «verkörpert worden sei.

Bis auf den Löwen hielt man die meisten dieser Schreckgespenster für größtenteils mythische Gestalten; bald befaßte sich vornehmlich die Unterhaltungssphäre mit ihnen, wie vormals mit Odysseus, Herakles, Jason und Ödipus.

Padmasambhava kam in den Netzen dagegen kaum mehr vor, sie schien Helfer zu haben, die ihr Bild löschten und sie abschirmten. Nur daß sie jetzt männlich war, beschäftigte die unseriöseren der Klatschforen ein Weilchen. Lodas Osier nahm das ohne Amüsement wahr. Er sah darin, obwohl Geschlechtswechsel im Burgenleben nicht wesentlich seltener waren als die einseitige Festlegung etwa auf Hetero- oder Homosexualität, einen verspäteten persönlichen Affront, zumal der neue Mann sich nicht Männern, sondern angeblich einer Frau zugewandt hatte.

«Also muß ich deine Zukunft verhindern, bevor sie anfangen, dir mehr zu glauben, als du es verdienst«, wiederholte Lodas Osier vor dem Splitterbild der Echse, die er geliebt hatte, seinen verrückten neuen Eid.

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