Dietmar Dath - Die Abschaffung der Arten

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Die Abschaffung der Arten: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Zeitalter, das wir kennen, ist längst eingeschlafen. Wo einmal Europa war, gibt es nur noch drei labyrinthische Städte, die eher gewachsen sind, als daß sie erbaut wurden. Die Welt gehört den Tieren. Fische streiten über Sodomie, Theologinnen mit Habichtsköpfen suchen in Archiven nach Zeugnissen der Menschheit, und Cyrus Golden, der Löwe, lenkt den Staat der drei Städte. Als ein übermächtiger Gegner die neue Gesellschaft bedroht, schickt er den Wolf Dimitri als Diplomaten aus, im einstigen Nordamerika einen Verbündeten zu suchen. Die Nachtfahrt über den Ozean und in die tiefen Stollen der Naturgeschichte lehrt den Wolf Riskantes über Krieg, Kunst und Politik und führt ihn bis an den Rand seiner Welt, wo er erkennt,»warum den Menschen passiert ist, was ihnen passiert ist«. Der Roman Die Abschaffung der Arten steht in der Tradition großer spekulativer Literatur über Niedergang und Wiedergeburt der Zivilisation von Thomas Morus, Voltaire und Mary Shelley über H. G. Wells und Jules Verne bis hin zu Stephen King und William Gibson. Wenn Charles Darwin Krieg der Welten geschrieben hätte, vielleicht wäre ein Buch wie dieses dabei herausgekommen: ein abenteuerliches Liebeslied, eine epische Meditation über die Evolutionstheorie und der waghalsige Versuch, Fossilien von Geschöpfen freizulegen, die noch gar nicht gelebt haben.

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Maschinengewehre ratterten in der Ferne, Sirenen heulten, Glas splitterte und klirrte. Minderlinge, die wie Menschen und Gente nur Sterbliche waren, griffen einander auf offener Straße an, stießen Bildsäulen um, die erblindet waren. Es kam, wie immer, zu Plünderungen und zu Heroismus.

Von überall her sprangen rote Affen ins Getümmel und richteten jedesmal größeren Schaden an, als die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt allein vermocht hätten: Hier, wir zeigen euch, wie man vernichtet, macht Platz. Die Frau, die eine Flamme war und nicht mehr wußte, woher sie stammte, sich aber keineswegs verzehren mußte, um zu glühen, sagte verstört, als spräche sie aus dem Schlaf:»Ein Aufruhr, der fast… wie… Musik…«

Die andre, die eben noch, in dem Gefühl, für alle beide die Verantwortung zu tragen, einen Ausweg gesucht hatte, ein Schlupfloch, einen Durchgang, fuhr herum, packte die, für die sie sorgen wollte, bei den Schultern, und schrie, um das Tosen draußen und in ihrem Kopf zu übertönen:»Was, Musik? Wieder: Musik! Was weißt du? Hast du mich auch für dumm verkauft wie Preisnitel, wie die Akademie? Ist es doch wahr, was wir…«

Das wilde Flackern tanzte fast feierlich auf dem Gesicht der Angeredeten, die nicht verstand und sagte:»Was hat man denn…«

«Daß du ein Mantel bist für… eine Streubombe! Daß sie alle in dir sind, als Partiale, ein Invasionsheer, daß du so… mindestens so viele bist wie diese… Affen hier, daß in dir Tausende Gente wohnen und der Schlüssel… bah immer dieselbe Scheiße, immer dieselbe Sackgasse bei allen Ermittlungen und Untersuchungen und… Der Schlüssel, hieß es in den Archiven, die wir knacken konnten, und in den Langzeitgedächtnissen von abgestürzten Siebenvierern, aus altem Schutt und Schrott der zerschlagenen Schiffe, der Schlüssel sei: Musik! Und keiner hier, keine, verstehst du, niemand weiß, was das bedeuten soll, Musik, ob das ein Name ist für etwas in der Sprache, die du hast, für eine, was weiß ich, steganographische Einbettung der Gente-Partiale in deinem Hirn oder für irgendeine verfickte, verschissene Hexerei der alten Welt… Sag mir das jetzt, was ist Musik, was weißt, du, wer bist du? Wir sind doch sowieso im Arsch! Kannst du nicht so viel Respekt vor mir haben, daß du mir die Wahrheit sagst? Musik?«

«Das ist es ja, ich…«, Fiamettina suchte nach Worten,»ich weiß es, und weiß es auch wieder nicht… verstehst du, ich kann's mir vorstellen, aber ich habe… nie… Musik gehört.«

«So. Also. Man hört es. Es ist zum Hören. Es hat… es hat mit Orientierung zu tun? Mit dem Innenohr? Ein Pfeifen vielleicht, ein räumliches… für den Gleichgewichtssinn? So, wie unsere Kameras dich gezeigt haben, daß du… du warst… so ein Schwanken, als du… als du damals das Grundstück betreten hast, den offenen Platz, wo der Tempel…?«

«Ich kann dir das nicht sagen, Pyretta. Ich tu es, und ich bin es, aber ich benenne und bestimm es nicht. Es ist das, was ich soll, so haben sie mich gemacht, gezeugt… meine Mutter und mein Vater, die Luchsin und der Wolf. Daß ich die Musik erkenne, daß sie in mir… es gibt das hier nicht, auf diesem Planeten. Es gibt Töne, es gibt Stimmen, es gibt Sprache und Krach, es gibt die Art, wie du im Gefängnis zu mir geredet hast, in dieser Zelle… aber wir alle, ihr, die Minderlinge, und die Neudachse und die Siebenvierer und die Vaschen und die Salamander… niemand hier hat je einen Ton, einen Takt, einen Klang Musik gehört. Es ist, als habe man das absichtlich ausgebrannt, als liege ein biologisch fixiertes Tabu drauf, als sei diese ganze Zivilisation, das Terraforming, die Kolonisation, anders als auf dem Mars, von Anfang an mit der Absicht errichtet worden, oder losgelassen, oder… gepflanzt… dieses eine Wissen unangetastet zu lassen, bis ich wach werden würde, bis ich mich dranmachen würde, meine Aufgabe… ich kann sie hören, ich kann sie spielen, und wenn man mir die Zeit gibt und die Gelegenheit und den Ort…«

Pyrettas Augen weiteten sich:»Du willst tatsächlich, daß ich dich hinführe. Du willst immer noch… du hast nie von deiner Aufgabe abgelassen.«

Die Angeredete schüttelte den Kopf:»Mach mir keinen Vorwurf. Ich will das hier nicht, ich bin nicht schuld an…«, eine Kopfbewegung,»hieran. Und meine Aufgabe… bewußt hätte ich mich hundertmal davon verabschiedet, nicht erst, als ihr Zagreus ermordet und mich gefangen und gequält habt. Wenn ich nur gekonnt hätte! Ich wäre jederzeit bereit gewesen, zu schwören, daß ich davon ablasse, daß ich niemandem mehr Schwierigkeiten machen will, daß ich mich in jedes neue Schicksal zu ergeben bereit bin, das mir verwehrt, je wieder den Isottatempel zu suchen, je wieder die Musik wahrnehmen und denken zu wollen… aber ich kann das gar nicht lassen. Solange ich atme, gibt es diese Aufgabe.«

Sie wußte, was sie damit sagte: Wenn es Pyretta noch ernst damit war, sie aufzuhalten, wozu die Abwehr sie ausgebildet hatte, dann mußte sie Fiametta töten.

Wollte sie das? Würde sie's tun?

«Ach Quatsch, hör auf«, sagte Pyretta, mit einem unsicheren, hübschen Lächeln.»Was soll's? Was hat irgendwer noch zu verlieren? Komm mit. Ich bring dich hin. Ich kenn die Stadt.«

4. Echse

Padmasambhava, zuvor ein Mädchen und eine Frau, jetzt ein Mann, in schwarzen Samt gekleidet, fuhr als Hauch zwischen die Flammenwände und entdeckte, über Leichen gehend, den Weißen Tiger als eine sehr schöne Stadt, die er gern einmal unter angenehmeren Vorzeichen besucht hätte.

Es hatte nicht sein sollen.

Eine zweite Welt, als Durchgang zu einer dritten: Obwohl Padmasambhava Pflaster betrat und geteerte Wege, auf denen Unfälle stattgefunden hatten und weitere stattfanden, hatte er keine Schwierigkeiten damit, die vergangenen Zeitalter zu erkennen, auf deren Boden er eigentlich ging: Ihr wart schon lange vor mir hier, arme Venusgeister, ich respektiere euch, alle Städte sind geologische Ereignisse, wie daheim die Burgen und die Gräben, die Vulkane und die Beben. Padmasambhava sah Lebendige einander an die Gurgel gehen, einander retten, helfen und schützen, und wußte, daß er keine drei Schritte würde gehen können, ohne künftigen Phantomen zu begegnen, die schon jetzt das Prestige aller Legenden mit sich herumtrugen, die einmal von ihnen erzählt werden würden.

Schade, dachte der Tourist, was hätte aus dieser Stadt alles werden können.

Er durchquerte, ohne sich umzuschauen, bizarre Quartiere, glückliche Bezirke, fürs schönere Wohnen reserviert, noble und tragische Viertel für die braven Kinder, historische Schlachthöfe, Museen und Schulen, von Bildsäulen gesäumt, die wie verbrannte Zapfen aus dem Boden heraus nach Sendungen zu greifen versuchten, die nicht mehr übermittelt wurden. Er ging durch nützliche Straßennetze, umstellt von Krankenhäusern und Werkzeugparks, er fand finstere Winkel und hielt sich dazu an, nur ja nichts davon im Gedächtnis zu bewahren, es ist ja gleich, was für ein Tor, was für eine Kreuzung, was für eine Brücke das hier war, es verschwindet schon, während ich daran vorübergehe, als wäre ich der Gerichtsdiener, der die Vollstreckung des Urteils nur noch notiert, das die Flammen sprechen, die Massenaufläufe, Handgemenge, das Tottrampeln und Totgetrampeltwerden, Feuerwerk zu ebener Erde, und von all diesen wird bleiben, der durch sie hindurchgeht: Padmasambhava, ich selbst.

Sein Streben nach dem Platz, wo der Isottatempel stehen mußte, war fast kein zielstrebiges, viel eher ein détournement , Bummeln im Sturm. Padmasambhava hatte das Gefühl, ein Spiel zu spielen: eine Karte auseinanderfalten, ein Glas, den Rand nach unten, irgendwo auf diese Karte stellen und dann den Kreis abschreiten, so nah wie möglich an der Kurve bleiben und die Erfahrungen zur Kenntnis nehmen, während man geht, als wäre man eine Kamera, die filmt oder fotografiert, ein Manuskriptblock, der mit Impressionen bekritzelt wird.

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