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Julia Franck: Die Mittagsfrau

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Julia Franck Die Mittagsfrau

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Eine idyllische Kindheit in der Lausitz am Vorabend des ersten Weltkriegs, das Berlin der goldenen Zwanziger, die große Liebe: So könnte das Glück klingen, denkt Helene. Aber steht ihr die Welt wirklich offen? Helene glaubt unerschütterlich daran, folgt ihren Träumen und lebt ihre Gefühle — auch gegen die Konventionen einer zunehmend unerbittlichen Zeit. Dann folgt der zweite große Krieg, Hoffnungen, Einsamkeit — und die Erkenntnis, dass alles verloren gehen kann. Julia Franck erzählt in ihrem großen neuen Roman ein Leben, das in die Mühlen eines furchtbaren Jahrhunderts gerät, und die Geschichte einer faszinierenden Frau.

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Mutter, sagte er, nachdem er den Teller abgeleckt hatte, danke für die Makrele, das war eine fabelhafte Makrele. Peter konnte die meisten Fische unterscheiden, er liebte die Unterschiede, ihre unterschiedlichen Namen und Geschmäcker. Helene mochte das Wort fabelhaft nicht. Alle benutzten es, dabei war es unklar, das Wort, vollkommen irreführend. Wenn sie ihm im November das Klappmesser schenken würde, würde es zum Angeln in Stadtnähe schon zu spät sein, die meisten Ufer waren dann gefroren, die Fische schwammen zu tief, er würde wohl kaum einen essbaren Fisch fangen können. Helene deutete ein Lächeln an. Woher nahm er nur die ausgesprochene Höflichkeit? Hatte sie ihm jemals gesagt, er müsse sich bedanken? Die Gräten würde die Katze unten im Hof bekommen. Niemand wusste, wem die Katze gehörte, es war eine schöne Katze, die aussah wie eine Siamkatze, weiß mit braunen Pfoten und strahlend hellen Augen. Peter sollte das Geschirr spülen, Helene dankte ihm dafür im Voraus. Das machte er gern, er half seiner Mutter, wo er konnte. Er konnte allein ins Bett gehen, Helene nahm ihren gebügelten Kittel und verabschiedete sich, sie hatte Nachtdienst.

Der Nebel lag schwer über dem Haff, die Schiffe tuteten, ihre Hörner fielen einander in den Nacken. Oben in der Stadt schien golden die Sonne und warf lange Schatten, der Tag brach erst an.

Wir gehen in die Pilze, erklärte Helene an diesem freien Sonntag, den man ihr nach wiederholtem Bitten aus Rücksicht auf das Kind zugestanden hatte, und packte ihren Korb. Es gab keine besseren Bedingungen, noch gestern hatte es geregnet, in der vergangenen Nacht war Vollmond gewesen. Die halbe Stadt konnte sonntags in den Wäldern sein, aber Helene kannte sich aus, sie würde sie finden, die einsamen Lichtungen. Ein Handtuch, zwei Messer, eine Zeitung, denn die Pilze sollten sich nicht stoßen und aneinander reiben, wenn sie übereinander lagen.

Sie fuhren mit der Bahn nach Messenthin, die strohgedeckten Fachwerkhäuschen hatten sie schnell hinter sich gelassen, Helene kannte ihren Weg in den Wald. Die Fichten standen dicht, dann drängten sich Buchen und Eichen vor. Die Luft war kühl. Es duftete nach frühem Herbst, nach Pilzen und Erde. Buchenblätter, glatt und manche schon bronzefarben, die trockenen kleinen Eichen. Helene ging voran, sie ging schnellen Schrittes, sie kannte ihren Wald und seine Lichtungen. Hunger verspürte sie, was nicht die beste Voraussetzung für das Finden war. Ihre Blicke streiften das Dickicht, das Unterholz, hier war es zu dunkel, zu trocken dort, sie mussten tiefer gelangen, dorthin, wo noch Bienen auf den Stämmen saßen und sich am Holz wärmten, langsam in ihren Bewegungen, die anbrechende Kälte lähmte sie.

Mutter warte, du gehst so schnell. Peter war bestimmt schon zwanzig, dreißig Schritte hinter ihr. Helene drehte sich zu ihm um, er war jung, er hatte flinke Beine, nicht träumen sollte er. Helene setzte ihren Weg fort, sie stieg über abgefallene Äste, die Zweige unter ihren Füßen brachen, Baumschwämme mochte sie nicht, sollten sie nur an ihren morschen Stümpfen wuchern, sie ging weiter, sie wollte Steinpilze finden, Steinpilze und Maronen. Das Licht brach durch die Bäume, weiter vorn sah sie Grün, das zarte, dürre Grün einer kleinen Lichtung, dort mochte es sein, dort musste es sein, sie würde einen finden, zwei, einen ganzen Kreis wollte sie plündern. Helene lief und hörte Peter kaum noch, der weit hinter ihr herstolperte und rief. Da war einer. Er hatte einen dicken alten Hut, braun, alles andere als das, was an so einem Morgen zu erwarten war. Hatte es nicht geregnet in der vergangenen Nacht und war nicht Vollmond gewesen? Der späte Tau hing noch an manchen Gräsern. Nur eins war möglich, dass jemand bereits vor ihnen hier gewesen war und gewildert hatte in ihrem Wald, an ihrem Saum, auf ihrer Lichtung. Helene blieb stehen, atemlos blickte sie sich um. Der Ast dort hinten, war der frisch gebrochen?

Warte, rief Peter, der die Lichtung noch nicht erreicht hatte, als sie sich umdrehen und ihren Weg ins Dickicht fortsetzen wollte. Sie wartete nicht, sie ging nur langsamer. Sie hörte das Bellen eines Hundes, es klang aus der Ferne, dann eine Trillerpfeife, eine zweite. Es würde doch kein Förster am Sonntag jagen? Kaninchen mit Pfifferlingen, Helene musste an das zarte Kaninchen denken, das sie einmal vor langer Zeit für Wilhelm geschmort hatte. Eine Flinte müsste man haben. Pfifferlinge, noch lieber Butterpilze, Steinpilze. Helenes Augen wanderten über den Boden, sie quollen über, ihre Augen wollten aus den Höhlen springen. Ein Fliegenpilz mit kräftigem Hut, jung und geschwollen wie für ein Bilderbuch. Helene lief weiter, Peter immer hinter ihr her. Sie kreuzten die Bahnlinie. Ein sinnesbetäubender Gestank wehte ihnen entgegen. Nach Aas stank es, nach Urin und Exkrementen. Auf der Strecke stand in einiger Entfernung ein Viehtransport. Die rostigen Waggons waren bis oben geschlossen. Helene ging an den Gleisen entlang, Peter folgte ihr, aus der Ferne erkannte sie einen Polizisten. Womöglich war die Lok ausgefallen, das Vieh darbte bei langdauernden Transporten. Ein Hund bellte und Helene sagte nur: Komm.

Sie schlug den Weg in den Wald zurück ein. Sie mussten den Zug umgehen, in großem Bogen umrunden, um seinem Gestank zu entrinnen und den Hunden nicht über den Weg zu laufen.

Warum rennst du, Mutter?

Roch Peter nicht den Gestank? Sie musste würgen, durch den Mund atmen, am besten gar nicht atmen, Helene lief, die Zweige brachen, schlugen ihr ins Gesicht, sie hielt sich schützend die Arme vor die Augen, unter ihren Füßen brach morsches Holz, es glitschte unter ihren Füßen, sie rutschte, da stand ein Pilz, womöglich nur ein Bitterling, sie wollte nicht stehenbleiben, sich nicht bücken, keinesfalls verweilen, nur weiter, dem Gestank entgegen. Wenn sie den Zug erst in nordwestlicher Richtung umrundet hätten, würde es besser werden, der Gestank trieb nach Südosten, mit dem Wind, der von der See kam. Wieder drang die Trillerpfeife an Helenes Ohr. Vielleicht war ihnen Vieh abhanden gekommen? Vielleicht jagten sie Kühe sonntags im Wald, kleine Ferkel. Helene verspürte Hunger, sie musste an Grüne Klöße mit Steinpilzen denken. Die Bucheckern sprangen unter ihren Sohlen davon. Nur nicht bücken, so hübsch sie auch waren, die borstigen Hütchen, die glatten dreifaltigen Kerne, Eckern, sie schmeckten nussig, wenn man sie röstete, sie wollte sie Peter zeigen, nur nicht jetzt.

Sie hatten es geschafft, offenbar hatten sie den Zug eingeholt, in großem Bogen umrundet, der Gestank war fort. Waldesstille, das Surren von Insekten. Ein Specht.

Mutter, ich seh ein Eichhörnchen.

Helene wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.

In ihrem Weg lag der dicke und lange Stamm einer Buche, die Rinde schimmerte noch silbergrau. Zwischen den Astnarben tummelten sich die flachen, schwarzrotgefleckten Käfer, die sich paarweise verhakelt hatten; kleine Stoßmich-Ziehdichs. We nigstens das hätte sie ihrem Peter vorlesen können, wenn schon nicht das Kalte Herz, das gruselte ihn zu sehr, so die Geschichte von Doctor Doolittle, käme sie noch zum Lesen, er würde seine Freude haben, aber es war ja noch Zeit, gewiss, sie hatten noch Zeit, eines Tages, bloß musste sie einmal früher aus dem Krankenhaus kommen und es in die Bücherei schaffen und das Buch vorhanden sein und sie es ausleihen. So ein Stamm, der wollte überwunden werden. Helene stellte ihren Korb ab und stützte ihre Hände auf, bloß keinen der Käfer zerdrücken, der Stamm federte nicht ein bisschen.

Mutter, warte!

Helene tastete nach einer geeigneten glatten Fläche, stützte sich mit beiden Händen auf den Stamm und schwang ein Bein hinüber. Der Stamm war so breit und stand aufgrund seiner Krümmung so hoch, dass sie auf ihm sitzen musste. Nur wie jetzt hinunter? Es knackte. Der Stamm konnte nicht brechen. Es knackte ganz nah. Der Gestank, da war er wieder, Helenes Hals wurde eng, sie musste würgen, sie schluckte und wollte nicht mehr atmen, keinen einzigen Zug mehr. Ein Übel, der Geruch, nicht Aas, nur Jauche, elende Jauche. Wie konnte das sein, sie waren ihm schon entronnen, dem Viehtransport, er lag hinter ihnen, ganz sicher. Ein Niesen. Helene drehte sich um. Unterhalb des Stammes, in der Grube, die das in den Himmel ragende Wurzelwerk hinterlassen hatte, kauerte ein Mensch. Helene öffnete den Mund, sie konnte nicht schreien. Ihr Schreck saß so tief, dass kein Laut aus ihrer Kehle kam. Der Mensch hatte sich geduckt, Zweige lagen über dem Buckel, den er machte, sein Kopf war nicht zu sehen, er bohrte ihn in die Erde, wohl, weil er hoffte, zu verschwinden und hoffte, man sähe ihn nicht. Er zitterte so stark, dass die welken Blätter an den Ästen, die er über sich gehäuft hatte, wackelten. Wieder knackte es. Offenbar fiel es dem Menschen schwer, stillzuhalten, dass nichts ihn rührte und er nichts rührte.

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