Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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— Du hättest den Imam fragen müssen.

— Ich habe zu spät daran gedacht.

— Das ist auch besser so.

— Wie heißt eigentlich der zweite große See?

— Nyanza. So sagte uns der Mann, der das gegenüberliegende Ufer kannte. Bwana Speke war mit diesem Namen nicht zufrieden, er wollte einen anderen Namen. Er gab allen Orten, die er auf jener Reise erblickte, jener kurzen Reise ohne Bwana Burton, gleich einen Namen, so als verteile er Geschenke an Kinder aus armen Familien. Kaum hatte er sich für einen Namen entschieden, bat er mich, die Träger von dem neuen Namen in Kenntnis zu setzen. Ich reichte die Namen an sie weiter, und sie waren erstaunt über diesen Brauch, den sie sich nicht erklären konnten. Vielleicht kann er sich nur an das erinnern, was er selbst benannt hat, schlug einer von ihnen vor. Bevor Bwana Speke wußte, wie das andere Ufer des Sees, die andere Seite des Hügels, das andere Ende des Tals aussah, hatte er dem See, dem Hügel, dem Tal schon einen Namen gegeben. Während wir noch nach Luft rangen, denn der Aufstieg war steil, gab er dem Hügel, von dem aus wir zum ersten Mal den zweiten großen See erblickten, den Namen Somerset. Die kleine Bucht, die unter uns lag, nannte er Jordan, einer der Felsen, die sich ins Wasser streckten, hieß von nun an Burton Point und ein Busen des Sees Speke Channel. Eine Gruppe von Inseln erhielt den Namen Bengal Archipelago, und dem See selbst, diesem See, der so weit schien wie das Meer, gab er mit feierlicher Stimme, so als würde er das Wort vor der Versammlung der Ältesten ergreifen, den Namen Victoria. Die Wazungu nennen das Wasser immer noch Victoria, zumindest nannten sie es so auf meiner letzten Reise, und nun, da die Wazungu ihre Flagge über unserem Hafen gehißt haben, wer weiß, vielleicht wird dieser See noch lange Zeit nach einer ihrer Frauen benannt sein. Die meisten Wazungu sind stolz auf diesen Namen, weil sie denken, der See heiße zu Ehren ihrer Königin so, aber Bwana Speke hat mir anvertraut, später am Abend dieses Tages, es sei ein glücklicher Zufall, daß seine Mutter und die Königin seines Landes den gleichen Namen trugen, und so konnte er den See, den er entdeckt habe, seiner Mutter widmen, ohne befürchten zu müssen, einer unangemessenen Widmung beschuldigt zu werden. Aber Saheb, der See hat schon einen Namen, der See trägt den Namen Nyanza. Unfug, rief Bwana Speke aus, und ich konnte spüren, wie der Zorn in ihm aufkochte, wie kann er einen Namen haben, ich habe ihn erst heute entdeckt. Verstehst du nicht, Sidi, er existiert auf den Karten bislang noch nicht. Seine Worte verwirrten mich, ich dachte lange nach, und ich kam schließlich zu dem Schluß, es könne nicht schaden, wenn die Seen und die Berge und die Flüsse viele Namen haben, Namen aus verschiedenen Mündern, Namen für verschiedene Ohren, Namen, die von verschiedenen Merkmalen und von verschiedenen Hoffnungen sprechen. Doch ich hatte meine Rechnung ohne den Zolleintreiber gemacht, ich hatte zu nahe am Fluß gesät und die Gefahr des Hochwassers übersehen. Die Wazungu wollen für jedes Ding nur einen Namen gelten lassen, sie sind verstockt wie Esel, sie wollen nicht die vielen verschiedenen Namen akzeptieren, die ein Ort haben kann. Als wir zurückkehrten nach Kazeh, wo Bwana Burton auf uns wartete, und dort mit den Arabern über den See sprachen, bestand Bwana Speke darauf, von dem Victoria-See zu reden. Ich mußte den Arabern erklären, Bwana Speke sage zwar Victoria, meine aber Nyanza, worauf einer der Araber mich mit geschärfter Zunge fragte, wieso der Mzungu nicht das sage, was er meine, und ob er etwas vor ihnen verberge. Wie immer, wenn es schwierig wurde, mischte sich Bwana Burton ein und glättete die Wogen mit einem Arabisch, das aus seinem Mund floß wie zerronnene Butter. Manchmal aber, ich will es euch nicht verschweigen, bat mich Bwana Speke, ihm die einheimischen Namen zu nennen, die er in kleinen Buchstaben hinter den von ihm verliehenen Namen niederschrieb. Ich habe mich nach den geläufigen Namen erkundigt und ich habe sie ihm mitgeteilt, Nyanza für den großen See, Ukerewe für die Inseln in dem großen See, und so hätte er in seinem Buch sowohl die Namen seiner Eingebung als auch die Namen der Überlieferung eingetragen, wenn wir nicht zu einem Fest eingeladen worden wären, bei dem wir Bananenbier getrunken haben, so viel Bananenbier, mir klebte noch viele Tage später der Geschmack auf der Zunge und alles schmeckte nach Bananenbier, die Brühe, das Fleisch, die Süßkartoffeln. Ihr wißt, ich trinke nicht, aber es war das einzige, was uns erquicken konnte, wir wurden von den Männern des Dorfes eingeladen, sie hatten das Bier zu unseren Ehren gebraut, alle Träger tranken, und ich trank mit ihnen. Wir haben an diesem Abend ohne Zurückhaltung unsere Wunden geleckt, wir haben laut über die Reise und die Wazungu geschimpft, und ein anderer Gast des Dorfes erzählte eine Geschichte, von einem Mann, der an einem anderen Ufer dieses Sees lebte und der den See Lolwe nannte, und als wir fragten, was dieser Name bedeute, sagte er uns, es sei der Name eines Riesen, der so groß sei, er hinterlasse einen See, jedesmal, wenn er sich erleichtere, kleinere Seen, mittlere Seen, und eines Nachts ließ er so viel Wasser wie noch nie zuvor, und am nächsten Morgen starrten die Menschen auf einen See ohne Ufer.

— Er hatte zuviel Bananenbier getrunken.

— Zuviel Bananenbier, oh ja, viel zuviel, es war eine schöne Geschichte, und ihr entschlüpfte ein Gedanke, und wir alle fanden diesen Gedanken wundervoll. Wir würden unsere eigenen Namen erfinden und dem Mzungu überreichen, er würde unsere Namen in sein Land zurücktragen, wir würden Namen vergeben, die sich über jeden lustig machen, der sie liest, ohne zu merken, wie er verspottet wird, Namen wie etwa Große-Entleerung-Der-Blase für den See, an dessen Ufer wir so viel Bananenbier getrunken hatten. Es war ein schöner Gedanke, und wir setzten ihn gleich in die Tat um, wir überlegten uns Namen, während wir weiter Bananenbier tranken, und schon am nächsten Tag fanden unsere Namen Eingang in das Buch von Bwana Speke. Wie heißt dieser Fluß bei den Leuten hier? fragte er mich, und ich antwortete ihm: Dieser Fluß wird bei den Menschen von den Wakerewe Affe-Mit-Läusen genannt. Und als er fragte, wie der Name eines Hügels lautete, antwortete ich ihm: Dieser Hügel wird bei den Menschen von den Wakerewe Hintern-Voller-Warzen genannt. Und als er wissen wollte, ob eine Schlucht einen Namen habe, sagte ich zu ihm: Diese Schlucht wird bei den Menschen von den Wakerewe Wo-Ein-Mann-Eindringt-Und-Ein-Säugling-Herauskommt genannt. Schau mich nicht so entsetzt an, Baba Quddus, es war ein roher Spaß, ich gebe es zu, aber nicht so roh wie der Spaß, den Bwana Speke sich gönnte, die ganze Welt mit seinen eigenen Namen zu besetzen. Und wenn ich flüstere, dann nicht deswegen, weil ich mich dieses Spaßes schäme, sondern weil im ersten Stock jemand lauert, dem diese Geschichte auch nicht gefällt. Ach, wartet, etwas fällt mir noch ein, das Schönste, der Name von zwei Hügeln, die einander sehr ähnelten und deren Name, wie ihr bestimmt schon erraten habt, in der Sprache der Menschen von den Wakerewe Die-Titten-Des-Fetten-Königs lautete. Wir waren glücklich über unseren Spaß und wir haben ihn wieder vergessen, bis zur zweiten Reise, inzwischen konnte Hamid, mein Erstgeborener, schon auf eigenen Beinen stehen. Als Bwana Speke mir die Karten zeigte, die er in seinem Land hatte zeichnen lassen, las er mir die Namen der Orte vor, die wir gemeinsam gesehen hatten. Ich hörte den Namen Victoria und ich hörte den Namen Somerset, und dann zeigte er auf kleine Buchstaben, und er erklärte mir, diese bezeichneten die Namen, die ich ihm mitgeteilt hatte, die Namen, die benutzt werden von den Menschen, die dort leben, und ich bat ihn, mir einige der Namen vorzulesen, und tatsächlich, er zerkaute zwar die Worte in seinem Mund, aber sie waren verständlich, er sagte: Hintern-Voller-Warzen und er sagte Die-Titten-Des-Fetten-Königs, und glaubt mir, meine Brüder, nie ist es mir in meinem Leben schwerer gefallen, das Lachen, das aus mir herausplatzen wollte, zu unterdrücken.

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