Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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— Assalaamu Alaikum Wa Rahmatullahi Wa Barakatuhu.

— Waleikum is-salaam.

— Wie geht es euch, Brüder?

— Gott sei gedankt, Gott sei gedankt.

— Setzen Sie sich doch zu uns, Muhtaram Imam, wir hören den Geschichten von Baba Sidi zu, ich versichere Ihnen, heute abend lohnt es sich zuzuhören.

— Seien Sie unbesorgt, die Geschichten beißen nicht.

— Ich sorge mich nicht um mich.

— Sie werden es nicht bereuen.

— Auf ein Weilchen, die Nacht ist ja noch jung.

— So denken wir immer, die Nacht ist jung, bis sie auf einmal vorbei ist.

— Sie müssen sich ein wenig erholen, Muhtaram Imam, nehmen Sie Platz auf dieser Baraza, es wird Ihnen guttun.

— Wir werden sehen, wie gut es mir tut. Einverstanden, ich werde euch etwas Gesellschaft leisten.

— Wir haben gerade gehört, wie Baba Sidi einen See erreicht hat, der fast so groß ist wie das Meer.

— Der Wunder Gottes sind viele.

— Und ein Reiher wurde erschossen, das hast du vergessen zu berichten, Baba Quddus, er gehört genauso zur Geschichte wie der See, dieser Reiher, der herabfiel wie ein Komet. Bwana Speke war zufrieden, und seine gute Laune schwoll an, nachdem er Wasser gekocht und dabei auf seinen Zeitmesser gestarrt und alle möglichen Zahlen aufgeschrieben hatte, denn seitdem wir ohne Bwana Burton unterwegs waren, hatte er sich mit dem Notizbuch angefreundet. Weißt du, auf was wir blicken, Sidi? fragte er mich. Nein, Saheb, sagte ich. Wir blicken auf die Quellen des Flusses, der Nil heißt. Irgendwo im Norden muß sich der gewaltige Nil aus diesem See ergießen. Erstaunlich, wie Bwana Speke das wußte.

— Er hat geraten.

— Ja, natürlich hat er geraten, schließlich hatte er die Quellen noch nicht gesehen, aber er hat mit Verstand geraten, denn auf unserer zweiten Reise, da erwies sich seine Vermutung als wahr, wir beide standen am anderen Ende dieses großen Sees, und wir beide sahen, wie der Fluß herausströmte.

— Der Nil?

— Das wußten wir damals nicht, nicht mit Sicherheit. Aber ein anderer Mzungu, der ist diesem Fluß gefolgt, und als ich meine dritte Reise antrat, da hörte ich, das Rätsel sei gelöst, alle Menschen wüßten nun, der Nil fließe aus dem zweiten großen See.

— Er hatte also recht.

— Bwana Speke hatte recht und auch wieder nicht. Es strömt ein Fluß aus diesem See, und es ist der Fluß, den sie Nil nennen, oh ja, aber es gibt Flüsse, die in den zweiten großen See hineinfließen, und wer ein Freund des Streites ist, der könnte behaupten, ein jeder dieser Flüsse habe eine Quelle, und diese Quellen seien die Quellen des Nils, denn das Wasser, das sie in den zweiten großen See gießen, nährt den Fluß, den sie Nil nennen. Bwana Speke wollte den See sofort erkunden, er wollte den Mann in den Dienst nehmen, der uns vom anderen Ende berichtet hatte, er wollte sein Boot kaufen, den ganzen See umfahren, wir hätten Monate für die Reise benötigt. Ich beschwor ihn, an unsere knappen Vorräte zu denken, an die müden und unwilligen Träger, an Bwana Burton, der in Kazeh wartete. Du verstehst nicht, sagte er und sein Gesicht glühte, wenn ich die Frage nach den Quellen ohne jeglichen Zweifel aufkläre, dann gehört der Preis mir, dann bin ich derjenige, der das größte aller Rätsel alleine gelöst hat. Er wollte sagen: Dann muß ich den Ruhm nicht mit Bwana Burton teilen.

— Oh, die Maßlosigkeit des Menschen.

— Vor allem der Wazungu.

— Unser aller! Es ist schon maßlos, wenn du glaubst, du seiest davon ausgenommen.

— Ich konnte es ihm ausreden, vor allem weil ich ihm garantierte, die Träger würden alle weglaufen, wenn wir nicht bald nach Kazeh zurückkehrten. Aber bevor wir den zweiten großen See wieder verließen, wollte er seinen Erfolg feiern, mit einer angemessenen Zeremonie. Er rief uns zusammen, er forderte uns auf, mit ihm ins Wasser zu gehen, bis wir knietief in den Wellen standen, wundert euch nicht, dieser See, er ist so groß, die Wellen ziehen über ihn, und wenn es stürmt, so sagte uns der Mann, der das andere Ufer kannte, würden die Wellen größer werden als ein Haus, und wer sich noch auf seinem Boot draußen aufhalte, der wäre verloren. Geht noch tiefer ins Wasser, sagte Bwana Speke, tief genug, um untertauchen zu können, und wenn ihr mit dem ganzen Körper unter Wasser wart, kommt heraus und rasiert euch gegenseitig die Haare und badet dann noch einmal in diesem heiligen Wasser.

— Heilig? Was für ein heiliges Wasser?

— So sagte er! Ich habe mich geweigert. Keiner von uns kann schwimmen, sagte ich zu ihm. Habt keine Angst, haltet euch gegenseitig fest, ich werde auf euch aufpassen. Ich übersetzte seine Vorschläge an die Träger. Mein Haar, rief der eine aus, was will der Mzungu mit meinem Haar? Und was zahlt er dafür? fragte ein anderer. Dieser Mann, wir müssen ihn schnell zu einem Mganga bringen, sagte ein Dritter, es steckt mehr als nur ein Käfer in seinem Kopf. Ich erklärte Bwana Speke, die Träger weigerten sich, ihr Haar zu opfern und in das Wasser zu tauchen. Aber es ist so eine schöne Zeremonie, beschwor er mich, du kennst sie bestimmt aus Indien, Sidi, das gesegnete Bad im heiligen Wasser.

— Im Zamzam-Wasser wird nicht gebadet.

— Natürlich nicht, aber die Banyan, die glauben, manche Flüsse seien heilig, anstatt zu beten, nehmen sie ein Bad. Wir sind aber nicht in Indien, sagte ich zu Bwana Speke, und woran erkennen wir, ob dieses Wasser heilig ist? Es ist die Quelle des Nils, sagte er, wie soll das nicht heilig sein? Können wir einfach so entscheiden, welches Wasser heilig ist? fragte ich ihn. Was meinst du, wie solche Zeremonien überhaupt entstanden sind? gab er mir zur Antwort. Irgend jemand hat eines Tages etwas behauptet, etwas getan, andere haben es ihm geglaubt, nachgemacht, und heute erzittern wir in Ehrfurcht vor der Tradition.

— Er hat unseren Propheten, möge Gott ihn mit Frieden beschenken, beleidigt.

— Regen Sie sich nicht auf, Muhtaram Imam.

— Wie? Was sprichst du da. Dieser Frevler beleidigt …

— Es ist doch lange her.

— Vielleicht hat Baba Sidi seine Worte falsch wiedergegeben?

— Er hat den Propheten nicht beleidigt.

— Wie? Du selber hast doch seine Worte wiederholt.

— Soweit ich weiß, kannte er den Propheten gar nicht, ich meine, er hatte bestimmt von ihm gehört, er wußte ein wenig über al-Islam, aber dieses Wissen war ohne Wurzeln. Er wollte in diesem Augenblick einfach nur etwas Weihevolles tun, etwas, das großartig wirkte, etwas, das den starken Gefühlen entsprach, die seine Entdeckung in ihm geweckt hatten. Er wollte feiern, und er wußte nicht, wie wir gemeinsam feiern, wie wir den Augenblick ehren sollten.

— Mir ist unbegreiflich, was euch an diesen Geschichten erfreut, Abend um Abend, so sehr erfreut, ihr vernachlässigt eure Familien. Tote Reiher, abgeschnittene Haare und ein Ungläubiger, aus dem der Teufel spricht.

— Wir lernen von der Welt, Imam, was kann das schon schaden?

— Ich denke, der Imam verfährt nach der Weisheit: Der Mensch, der nichts weiß, bezweifelt nichts.

— Willst du auch unseren Imam beleidigen?

— Wollt ihr an allem Anstoß nehmen, was nicht aus euren eigenen Mündern stammt?

— Widmet euch lieber der Lektüre des Glorreichen Korans, dort findet ihr genügend Geschichten, und es sind ältere Geschichten, von ewigem Sinn. Ich werde nun Abschied nehmen, meine Brüder. Assalaamu Alaikum.

— Waleikum is-salaam, Muhtaram Imam.

— Waleikum is-salaam.

— Er ist nicht lange geblieben.

— Länger als Baba Sidi in der Moschee.

— Ihr beide, ihr werdet nicht zusammenfinden.

— Vielleicht in der nächsten Welt.

— Sagt mir, meine Brüder, ich habe mich immer gefragt, im Himmel, wird dort auch der Glorreiche Koran gelesen? Oder dient er nur als Wegweiser dorthin?

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