Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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Burton spürt, wie er seiner eigenen Zurückhaltung überdrüssig wird. Er hat es nie gelernt, den Mund zu halten. Weißt du, Jack, sagt er, es hätte mich mißtrauisch stimmen sollen, daß du in zehn Jahren Indien nicht mehr als dieses Gestammel von Hindustani gelernt hast. Rechtfertige nicht die Blindheit, zu der du dich selbst verurteilt hast. Gerade die Menschen sind das Interessante in diesem Land, du wirst es erleben, die Kunde von den Menschen wird die Wissenschaft der Zukunft sein für diesen Kontinent.

Du wühlst gern in jedem Morast, das ist mir schon aufgefallen, du verspürst eine perverse Faszination für Unkraut und Ungeziefer, das ist allgemein bekannt, so erkläre mir doch bitte, was war an dem heutigen Tag interessant, an diesem Dorf, in dem alle völlig besoffen waren. Das hast du doch gemerkt, Dick, oder? Deine Hellsicht wird doch nicht ein ganzes besoffenes Dorf übersehen haben? Dabei war es früher Nachmittag.

Nun, ich bin überzeugt, ein ganzes Buch könnte über dieses Besäufnis geschrieben werden. Über das Brauen des Hirsebieres etwa. Jeder Dorfbewohner ist sein eigener Braumeister, ist dir das zu Ohren gekommen? Oft übernehmen die Frauen diese Arbeit. Die Hälfte der Hirse wird in Wasser eingeweicht, bis sie keimt …

Mich interessiert es nicht, wie dieses Bier gebraut wird. Mich interessiert nur die Wirkung. Die Häuptlinge hatten mittags schon eine dicke Stimme, feurig-rote Augen und die zudringliche Art des Betrunkenen.

Und den Grund für das Besäufnis? Hast du den mitbekommen? fragt Burton.

Ja, ich kenne den Grund, und der macht das Ganze keineswegs erträglicher. In der Früh hat es ein Begräbnis gegeben, ein alter Mann wurde unter die Erde gebracht, und kurze Zeit später, als wir auftauchten, da war kein Anzeichen von Trauer zu spüren, im Gegenteil, es gab viel Gelächter und Frohsinn und Plauderei.

Wie in Italien, sagt Burton, das größte Fest des Lebens ist die eigene Beerdigung. Es gibt ein Lied im Mezzogiorno, das geht etwa so: Ach wie lustig ging es zu bei meiner eigenen Leich.

Völliger Humbug, Dick: Diese Wilden haben ihre Gelüste nicht unter Kontrolle. Wie kann sich ein ganzes Dorf am hellichten Tag besaufen. Kein Wunder, daß sie so arm sind.

Arm? Ja, arm sind sie, aber auch geistreich. Weißt du, was sie gesagt haben, als ich sie fragen ließ, wieso sie so ausgelassen feierten? Wegen des toten Mannes, sagten sie, wir freuen uns für ihn, denn er ist endlich dort angekommen, wo er schon eine ganze Weile hinzugelangen hoffte.

SIDI MUBARAK BOMBAY

Wir lagerten einige weitere Tage am Rande dieses Dorfes, denn Bwana Burton und Bwana Speke erlitten beide wieder schwere Fieberanfälle, und wir mußten uns alle ein wenig ausruhen, so konnte ich jeden Morgen zum Fluß gehen und die junge Frau betrachten, das es mir angetan hatte, und je mehr ich von ihr sah, desto mehr wollte ich sie haben, bis ich beschloß, ich verlasse dieses Dorf nicht ohne sie. Und so erkundigte ich mich bei dem Phazi des Dorfes, und er brachte mich zum Haus ihrer Eltern, und ich hockte vor dem Haus und unterhielt mich mit ihrem Vater, und mit seiner ersten Antwort machte er mir Mut, denn er erklärte sich bereit, mir seine Tochter zu geben, mit seiner zweiten Antwort raubte er mir die Hoffnung, denn er verlangte einen Brautpreis, den ich nicht aufbringen konnte, selbst wenn ich mir den Rest meines Soldes hätte auszahlen lassen. Ich konnte mich von meiner Sehnsucht nach diesem Mädchen nicht befreien, und ich wußte, ich würde mich für immer von ihr verabschieden müssen. In der Nacht hatte ich endlich wieder eine Aufgabe, ich mußte das Lager bewachen, ich lief herum und horchte nach ungewöhnlichen Geräuschen, ich saß auf einem Baumstamm, und dieser Baumstamm, es war bestimmt gewollt von demjenigen, der unser Schicksal lenkt, befand sich in der Nähe unseres Vorrats an Messingrollen. Dort saß ich, und mein Blick fiel immer wieder auf den Draht, und nach jedem meiner Rundgänge setzte ich mich an dieselbe Stelle und starrte den Messingdraht an, und ich dachte, wieso liegt dieses Messing gerade hier, wo ich sitze, und ich dachte, das ist doch erstaunlich viel Messing, wen stört es denn, wenn ein wenig Draht fehlt, wie kann es auffallen, wenn von dem vielen Messing ein kleines bißchen fehlt, und ich horchte, mal in die dunkle Nacht, mal in meine düsteren Gedanken hinein, und ich hörte einen Vorschlag, der so gut klang, und ich sah eine Lösung, die so einfach war. Natürlich hat mich Bwana Burton später des Diebstahls beschuldigt, aber er konnte ihn mir nicht nachweisen, und als er mich fragte, wie ich denn an das Mädchen gekommen sei, das am nächsten Tag mit uns aufbrach, habe ich behauptet, ich hätte an einem kleinen Geschäft mit dem Phazi genug verdient, um die Aussteuer zu zahlen, und obwohl er mir nicht glaubte, konnte er nichts tun, denn ich war ruhig und selbstsicher in meinen Antworten, nicht weil ich stolz war auf mein Verhalten, sondern weil ich wußte, ich hatte richtig gehandelt. Außerdem verließen sich die Wazungu inzwischen völlig auf mich, wenn sie mich verloren hätten, sie hätten die Verbindung zwischen sich und dem Land verloren. So konnte ich dieses Mädchen mitnehmen, das ihr alle kennt, manche unter euch als junge Frau, manche unter euch als Matrone, und das Mädchen, das es mir beim ersten Anblick angetan hatte, es erwies sich als guter Fang, nicht nur auf der langen Reise, die uns bevorstand, sondern auch in dem Haus in Sansibar, das wir nach unserer Rückkehr errichteten und mit Leben füllten, und so sage ich euch heute, als ich dieses Mädchen mit mir nahm, habe ich die größte Eroberung meines Lebens gemacht.

— Glaubt ihr ihm etwa? Glaubt ihr dieser verlausten Geschichte?

— Oh, oh, mein Flüstern hatte einen zu langen Hals.

— Eure Ohren sind eine Schande. Allesfresser sind sie. Abfalltrichter. Könnt ihr nicht unterscheiden zwischen den Geschichten, die sein Stolz ausschwitzt, sein Stolz, der größer ist als die Karawane, die er angeblich durch das ganze Land geführt hat, und den Geschichten, die seine Demut ihm gelegentlich aufzwingt? Habt ihr euch ein einziges Mal gefragt, wie ich diese Eroberung erlebt habe? Wieso habt ihr kein einziges Mal über die schöne junge Frau gestaunt — denn wenn er mich begehrte, dann begehrten mich auch andere —, die bereit war, mit ihm zu gehen, mit diesem Herumtreiber, der zwei verrückte Wazungu zu einem großen See begleitete. Oder zu zwei großen Seen, oder meinetwegen ans Ende der Welt. Mit einem Mann, der damals — das könnt ihr mir unbesehen glauben — kein bißchen besser aussah als heute. Im Gegenteil: Das weiße Haar, das sein Gesicht umgarnt — ja, dieser Süßkartoffelacker, den wir aus Höflichkeit Gesicht nennen —, das weiße Haar hat ihm etwas Anmut verliehen. Damals war er so ansehnlich wie ein Krokodil, und wenn ich sein Wesen näher gekannt hätte, dann hätte er mich auch an eine Hyäne erinnert. Ihr solltet mir mal zuhören. Dann würdet ihr erfahren, wie erbärmlich es ist, nur die Hälfte der Geschichte zu kennen. Meine Eltern, sie hatten zu viele Kinder, alle meine Geschwister waren sehr kräftig, sehr gesund, wir aßen viel, und mein Vater, der gebrechlich war, für ihn war es schwierig, uns alle zu ernähren. Der Bruder meines Vaters half uns ein wenig, aber es war kaum genug. Wir wären nicht verhungert, unser Dorf war nicht wie diese Stadt, in der wir jetzt leben, keiner in unserem Dorf wäre glücklich gewesen, als einziger einen vollen Bauch zu haben. Aber wir waren oft hungrig. Deswegen, nur deswegen, erschien das Angebot dieses Herumtreibers wie ein Geschenk der Vorfahren. Wenn er das für mich bezahlte, was mein Vater von ihm forderte, würde die ganze Familie bis zur nächsten Ernte auskommen, und ich würde, so lange wie ich lebte, gut aufgehoben sein. So sah es mein Vater, und meine Mutter widersprach ihm nicht. Ich aber hatte Angst. Wenn ihr mich jetzt seht, denkt ihr vielleicht, wie kann es sein, diese Frau kennt keine Angst, weil ihr nur mit der Stärke vertraut seid, die ich mir zu eigen gemacht habe. Ihr müßt euch vorstellen, damals war ich schlank und zart, ich hatte Angst vor dem Gewicht, das dieser Mann auf mich laden würde. Ich wollte ihm nicht zur Frau gegeben werden, ich habe es meiner Mutter gesagt. Es hat nichts genutzt. Sie bat mich zu schweigen, der Entscheidung meines Vaters zu vertrauen. Dieses häßliche Stück fremder Mann zahlte meinem Vater am nächsten Morgen den geforderten Preis — natürlich ahnten wir nicht, mit was für Mitteln er mich erwarb —, und ich mußte mich verabschieden, von meinen Schwestern und meinen Brüdern, von den Mädchen meines Alters, von meinen Eltern. Und ich sage euch noch etwas, da dieser Mann glaubt, er müsse über mein Hinterteil in der Gosse reden, er hat mich nicht erobert mit seinen scheuen Gesten und auch nicht mit dem Messingdraht, den er meinen Eltern übergeben hat, nein, ich habe nicht zugelassen, erobert zu werden, ich habe ihm in der ersten Nacht gesagt, du darfst mich erst berühren, wenn ich es dir erlaube, bis dahin schlafen wir getrennt, und wehe, du achtest diesen meinen Wunsch nicht, ich schwöre dir, ich werde dir das abschneiden, von dem du dir einbildest, es mache dich zum Mann.

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