Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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SHARIF: Er war ein Held, ein Verteidiger des Glaubens. Ich bin mir meiner Pflicht sehr wohl bewußt.

GOUVERNEUR: Von welcher der vielen Pflichten, die Ihr Geschlecht sich zumutet, sprechen Sie? Von der Pflicht der politischen Zweckmäßigkeit? Glauben Sie, wir hätten nicht gemerkt, wie eng Sie mit dem französischen Konsul in Djidda befreundet sind? Hat er Sie umschmeichelt, hat er Ihnen eingeredet, Sie könnten in Zukunft eine bedeutendere politische Rolle spielen?

SHARIF: Unsere Höflichkeit, die Höflichkeit der Qitadas, war schon immer berühmt, wahrlich, sie hat noch nie einen Menschen ausgenommen, auch nicht einen Fremden oder einen Ungläubigen. Wir behandeln jeden so respektvoll wie einen Bruder. Das führt offensichtlich zu bedauerlichen Mißverständnissen.

GOUVERNEUR: Äußerst bedauerlich.

SHARIF: Dieser Burton, wieso machen wir so ein Geheimnis aus ihm? Vielleicht war er nur neugierig, verstehen Sie nicht, wenn einer jahrelang in unseren Landen lebt und reist und immer wieder Hadjis trifft und von der Hadj hört, wie soll er da nicht eine Sehnsucht danach entwickeln, dieses wundersame Ereignis und diese heiligen Orte mit eigenen Augen zu sehen.

KADI: Gott der Allmächtige hat alle Menschen erschaffen, also kann es jeden Menschen nach Mekka, Gott möge sie erhöhen, ziehen.

GOUVERNEUR: Ich gebe auf. Ihr Söhne von Mekka, ihr seid große Anhänger der guten Nachrichten, die ihr selber in die Welt setzt.

SHARIF: Und ihr Türken, ihr vermutet unter jedem Stein einen Skorpion.

Unruhe ergreift seine Gefährten. Saßen sie zuvor noch regungslos auf ihren Tieren, verschmolzen mit ihnen in Ausdauer, recken sie nun ihre Hälse nach Osten und treiben ihre Dromedare der Sonne entgegen, die in der Ferne über einer vertrauten Hügelkette aufgeht. Saad spricht ihn an, von sich aus, zum ersten Mal. Sein kleiner Garten, die köstlichsten Datteln — die Finger umschließen eine Frucht —, er selbst werde sie ihm servieren, köstlicher als alles, was er in seinem Leben bisher probiert habe. Die Vorstellung einer Palme wirkt in diesem Lavameer wie eine plumpe Lüge. Nichts deutet auf die Blüte des Islam hin, die sich bald seinen Augen darbieten wird. Außer der Unruhe seiner Gefährten. Ein Ruck ist durch die Karawane gegangen, die Geschwindigkeit erhöht, die Stimmen lauter. Einzelne Reiter preschen sorglos vor, so nahe am Ziel sind keine Überfälle zu befürchten. Ein leichter Anstieg durch ein trockenes Wadi, dann schwarze Stufen, die aus dem Basalt gehauen sind, hinauf zu einem Durchbruch. Das ist Shuab el Hadj — Omar reitet an ihm vorbei, an steiler Stelle —, gleich werden Sie sehen, Sheikh, wonach Sie sich so lange gesehnt haben. Gleich werden Sie die Wüste lieben, und mit der Wüste die ganze Welt.

Die Reisenden bleiben auf dem Paß stehen, sie springen von ihren Dromedaren. Er sieht Silhouetten, die niederknien, er hört hohe Schreie, über dem Kamm eine Fahne der Euphorie, in Purpur und Gold. Er schließt auf. Vor ihm ein langgestreckter steinerner Tisch, reichgedeckt mit Gärten und Häusern, mit frischem Grün und Dattelpalmen. Zur Linken erhebt sich ein grauer Felshaufen, wie von einer gewaltigen Lawine aufgetürmt. Um ihn herum Jubelrufe, der Prophet wird gepriesen, wie kein anderer Mensch je gepriesen worden ist. Ewig möge er leben, solange der Westwind sanft über die Hügel von Nidj weht und der Blitz hell durch das Firmament des Hijaz schlägt. Sogar die Sonnenstrahlen, entschärft durch den Tau, huldigen ihm. Und obwohl er genauer hinschaut und dem Ausblick wenig Außergewöhnliches entnehmen kann — die Häuser sind einfache Häuser, die Palmen einfache Palmen —, will er an der Ekstase teilhaben. Nicht das Offensichtliche ist bewegend, sondern die Zeichen, die ein jeder von ihnen mit seinem inneren Auge erkennt, kein unscheinbares Städtchen, eine kleine Oase inmitten der Öde, sie sehen nicht al-Madinah — die Stadt —, sie erfassen die ganze Größe des Glaubens, die Quelle, den Ursprung. Und auch er blickt zur Ruhmreichen hinab, und auch seine Schreie erklingen zwischen den Felsen, und obwohl er nicht weint, wie manch ein anderer Pilger, umarmt er Saad heftig, versinkt in den Armen dieses riesigen Mannes und murmelt ehrliche Worte der Dankbarkeit. Das größte Glück auf Erden, sagt Saad, das größte Glück auf Erden. Lange Minuten bleibt er auf dem Kamm stehen, einer im Einen, aufgehoben in der festlichen Brüderschaft, begründet durch den Anblick von Medina, und wenn ihn jetzt jemand nach seiner Zugehörigkeit fragen würde, er würde inbrünstig das erste Glaubensbekenntnis deklamieren. Ohne eine Einschränkung, wie sie ihm Minuten später durch den Kopf schießt: Warte, du bist nicht einer von ihnen. Wieso jubelst du? Natürlich bin ich einer von ihnen. Du mußt beobachten. Ich will Anteil nehmen. Die Reisenden ziehen weiter, die Serpentinen hinab, und seine Augen beginnen durch den Zauber zu stoßen, sie überfliegen das Städtchen, sie sezieren es, und er prägt sich alles ein, die Topographie, die Mauer, die Hauptgebäude, das rechteckige Tor, das Bab Ambari, durch das sie Medina betreten werden, und als er Pause macht von der strengen Betrachtung, stellt er fest, daß seine Hochstimmung verflogen ist.

Viele der Einwohner Medinas waren herausgekommen, um die Karawane zu begrüßen. Die meisten Reisenden gingen zu Fuß, so konnten sie Verwandte und Freunde begrüßen, umarmen, küssen. Niemand verheimlichte seine Freude. Es war nicht die Stunde der Selbstbeherrschung. Die Daheimgebliebenen bombardierten die Heimkehrer mit Fragen. Antworten wurden jetzt noch nicht erwartet. Sie ritten zusammen, als Gruppe, und wurden immer wieder auseinandergerissen. Hamid al-Samman war nicht unter ihnen. Er war vorausgeritten, um das Wiedersehen mit seiner Frau und seinen Kindern alleine auszukosten, um das Haus für seinen Besucher vorzubereiten. Er hatte sich durchgesetzt, nach langen Abenden des Beratschlagens, in denen gelegentlich Streit aufflackerte. Sheikh Abdullah würde sein Gast sein. Omar hatte auf die Dankbarkeit hingewiesen, die sein Vater dem großzügigen Helfer seines Sohnes gewiß würde erweisen wollen. Saad hatte ihm beigepflichtet und hinzugefügt, wenn es eines zweiten Hauses bedürfe, wenn der Sheikh sich völlig zurückziehen wolle, sein bescheidenes Domizil stehe auch zur Verfügung. Hamid aber ließ nichts davon gelten, er beanspruchte das Recht, den Sheikh zu beherbergen, für sich und ließ sich dieses Recht nicht nehmen. Sie passierten das Bab Ambari und schritten eine breite, staubige Straße hinunter. Omar und Saad nahmen Sheikh Abdullah in ihre Mitte. Sie gingen davon aus, er wünsche den Namen jedes Winkels von Medina zu erfahren. Das Harat Al-Ambariyah in dem Viertel Manakhah. Die Brücke über den Bach Al-Sayh. Der offene Platz Barr al-Manakhah. Geradeaus das Bab al-Misri, das ägyptische Tor, zur Rechten jedoch, nur wenige Schritte entfernt, das Haus von Hamid al-Samman. Die Dromedare knieten nieder, die Reisenden staubten sich ab, ein Mann trat aus dem Haus, ein eleganter Herr, den sie kaum wiedererkannten. Hamid hatte sich rasiert, frisiert, die zwei Enden seines Schnurrbarts zu Kommas gezwirbelt und sein Ziegenbärtchen zugespitzt zu einem Ausrufezeichen. Er hatte einen Musselinturban aufgesetzt, er war gekleidet in mehrere Schichten Seide und Baumwolle. Seine Füße waren mit leichten Lederslippern überzogen und diese in festeren Pantoffeln untergebracht, die in Farbe und Schnitt der neuesten Mode aus Stambul folgten. Er war wie verwandelt. Und der Tabaksbeutel, der an seinem Gürtel hing, war nicht nur goldverziert, sondern auch prall gefüllt. Offensichtlich war Hamid al-Samman, ein abgerissener Bettler auf Reisen, ein stolzer Gebieter im eigenen Heim. Auch seine Manieren waren wie verwandelt. An die Stelle des Vulgären und Lauten war dosierte Courtoisie getreten. Er nahm seinen Gast an der Hand und führte ihn in den Empfangsraum. Die Pfeifen waren gefüllt, die Diwans ausgelegt, der Kaffee köchelte in einer Kohlenpfanne. Kaum hatte Sheikh Abdullah Platz genommen und einen Kaffee und eine Pfeife angeboten bekommen, machte schon der erste Freund der Familie seine Aufwartung. Hamid schien ein beliebter Mann zu sein. Ein Strom von Besuchern floß durch sein Haus, und ein jeder von ihnen genoß es, mit dem Sheikh aus Hindustan zu plaudern. Die Gespräche hätten den ganzen Tag eingewickelt, hätte Sheikh Abdullah nicht zu einer Taktlosigkeit gegriffen und nachdrücklich seinen Hunger und seine Müdigkeit erklärt, worauf sein Gastgeber gezwungen war, die Besucher zu verabschieden, ein Bett zu bereiten und den Raum zu verdunkeln. Endlich, dachte Sheikh Abdullah, ein weiches Bett, endlich allein. Bald darauf hörte er in der Ferne weibliche Ausrufe der Begeisterung. Vielleicht war sein rüdes Verhalten seinem Gastgeber nicht unwillkommen gewesen, der nun endlich Muße hatte, seine Kisten aufzuschließen und seine Mitbringsel zu verteilen.

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