Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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Schüsse erklangen — das Tal, das sie durchquerten, war für einen Hinterhalt wie geschaffen. Beduinen, dreckige Köter. Mohammed duckte sich, Sheikh Abdullah erwiderte das Feuer. Nein! Der Tiertreiber schrie ihn an. Wenn wir einen dieser Banditen töten, wird sich der ganze Stamm gegen uns verbünden und die Karawane angreifen, bevor wir Medina erreichen können. Das würde unser aller Ende bedeuten. Die anderen schießen doch auch, sagte der Sheikh. Nur in die Luft, nur in die Luft, damit der Rauch uns etwas Deckung gibt. Verdammtes Land, auf den Kopf gestellte Gerechtigkeit. Und der Sheikh lud nach, schoß weiter, ohne zu zielen. Bald darauf verklangen die Schüsse. Sie erreichten Shuhada, den Ort der Märtyrer. Es fehlten einige Dromedare und einige Lasttiere. Was für eine magere Beute, für die zwölf Menschenleben verschwendet worden waren, zwölf Männer, die schnell beerdigt werden mußten, bevor sie weiterziehen konnten.

Solange die Karawane in Bewegung war, mußte er auf sein Gepäck nicht achten, denn die Tiertreiber übernahmen alle Verantwortung. Doch im Nachtlager mußte jeder selbst auf seine Wertsachen aufpassen, und es dauerte nicht lange, bis die ersten heimtückischen Angriffe auf ihr Eigentum erfolgten. Es waren die Tiertreiber selber, Hüter bei Tage, Diebe bei Nacht. Diese Ochsen von Ochsen — Mohammed bestand darauf, die erste Wache zu übernehmen —, diese Söhne der Flucht, ach, ihre Hände sollen absterben, ihre Finger erlahmen. Mohammed hielt sich mit Flüchen wach. Ihr Helden mit fauligen Schnurrbärten, ihr niedrigsten unter allen Arabern, die jemals einen Zeltpflock eingeschlagen haben. Wahrlich, ihr schürft aus den Minen der Niedertracht! Am frühen Morgen blickten die Tiertreiber ihn bitterböse an und murmelten: Bei Gott! Und bei Gott! Und bei Gott! Junge, wenn du uns alleine in die Hände fällst in der Wüste, wir werden dich auspeitschen wie einen Hund. Solange die Sonne schien, achtete Mohammed darauf, daß sein Dromedar dem Schatten der Tiere von Sheikh Abdullah und Saad, dem Dämon, nicht entglitt.

Am zweiten Abend fiel Sheikh Abdullah die Wache zu. Er löste seinen Verband. Die Schmerzen waren so heftig, er wollte die Infektion ins Feuer halten. Vielleicht würde ein nasser Verband, von Teeblättern durchtränkt, Linderung verschaffen. Er mußte sich ablenken, irgendwie, und sei es auch nur mit dem Benennen der Sterne, die lateinischen Namen zuerst, dann die englischen. Bald würden sie das fabelhafte Medina erreichen. Stadt der Zuflucht, verteidigt von Ammenmärchen, von Ungeheuern, Amazonen mit Ziegenhufen, Zyklopen, die in ihrer Besessenheit so manche geologische Verwerfung verursacht haben. Einmal in Medina angekommen, der Heimat — binsenbekannt — aller sanften und gütigen Menschen, würde er mit eigenen Augen sehen, ob der Sarg des Propheten über der Erde schwebte. In dem karmesinroten Hamail, das Hadji Ali ihm geschenkt hatte, trug er anstelle eines kleinen Korans eine Uhr und einen Kompaß, ein Taschenmesser und einige Bleistifte. Wer so ausgerüstet war, der mußte sich vor den Ungeheuern nicht fürchten, höchstens vor den Menschen. Er vertrat sich ein wenig die Beine. Als er sich wieder hinsetzte, schoß der Schmerz sein Bein hinauf.

Saad war aufgestanden. Auch er schlief schlecht. Wenn ich alle meine Aufgaben erfüllt habe, pflegte er zu sagen, werde ich ausschlafen. Er setzte Tee auf und hockte sich neben Sheikh Abdullah. Es brauchte zwei Sätze, die ereignislose Nacht zu bedenken. Gewiß freue er sich auf die Heimkehr, auf das Wiedersehen mit seinen Nächsten, fragte Sheikh Abdullah. Ich freue mich, ich freue mich sehr, aber diese Freude wird vergehen. Wieso so düster, Saad? Ich bin glücklich, für einige Wochen, dann werde ich unruhig, ich bilde mir ein, daß die Geschäfte rufen, und es drängt mich zum Aufbruch. Ich weiß, sagte Sheikh Abdullah, das Glück des Weges. Ja, der Weg, er ist unersetzbar. Trotz aller Mühsal, er ist es, der mein Herz höher schlagen läßt. Wir sind Reiter zwischen Stationen, es ist unser Schicksal, anzukommen und aufzubrechen. Und unsere langen Hoffnungen, fügte Sheikh Abdullah hinzu, spannen sich über unser kurzes Leben. Morgen werde ich, wenn Gott der Große und Glorreiche es so bestimmt, zu Hause sein, aber du, Sheikh, du hast einen langen Weg vor dir. Ich beneide dich. Es ist noch früh, willst du dich nicht hinlegen, ich werde die Wache übernehmen.

Sheikh Abdullah schlummerte ein in Gedanken an die grüne Kuppel. Beim Aufwachen spürte er, daß bereits Aufbruchstimmung herrschte. Er öffnete seine Augen und ertappte Mohammed, der sein karmesinrotes Hamail in den Händen hielt. Er hatte es noch nicht geöffnet. Mohammed spürte den Blick, der auf ihm ruhte, er drehte langsam seinen Kopf. Sie starrten sich an. Mohammed, ertappt, unternahm einen stotternden Erklärungsversuch. Ich fand mein Exemplar des heiligen Buchs nicht, beim Gebet heute morgen, ich war mir bei einer Strophe nicht sicher. Welche Sure denn, mein junger Freund, vielleicht kann ich dir helfen? Die Sure von dem gegenseitigen Betrug. Die vierundsechzigste Sure, also? Wieso zählst du die Suren? Das ist bei uns in Indien so üblich — wir lieben die Zahlen, schließlich haben wir sie erfunden. Tatsächlich. An welche Strophe kannst du dich nicht mehr entsinnen? Der Tag, an dem Er euch versammeln wird zum Tag der Versammlung, das ist der Tag des gegenseitigen Betrugs , heißt es am Anfang. Du willst wissen, wie es weitergeht? Nein, das weiß ich wohl, aber die nächste Strophe, die weiß ich nicht mehr ganz genau, ich wollte sie nachschlagen, Verzeihung, daß ich nicht um Ihre Erlaubnis gefragt habe, Sie schliefen noch. Nicht nötig, Mohammed, es ehrt dich, daß du deine Unwissenheit sofort beseitigen willst. Ich werde sie dir sagen, die Strophe, die dir nicht mehr einfällt. Besser aus dem Munde eines Freundes als vom Blatt, nicht wahr? Diejenigen aber, die nicht glauben und unsere Zeichen der Lüge zeihen, das sind die Bewohner des Feuers für alle Zeiten; wie schlimm wird ihre Reise sein. Richtig, Gott möge es Ihnen danken, wie konnte ich sie nur vergessen? Gräme dich nicht. Du bist gewissenhaft genug. Wenn du mir bitte mein Hamail reichen könntest. Wir müssen unsere Sachen zusammenpacken. Die Karawane wird bald aufbrechen.

Im Monat von Jumada al-Akhirah des Jahres 1273

Möge Gott uns seine Gunst und Gnade erfahren lassen

GOUVERNEUR: Vielleicht hat er für eine andere Macht spioniert?

SHARIF: Sie geben zuviel auf Vermutungen.

GOUVERNEUR: Wieso ist er in seinem eigenen Land so wenig geehrt worden? Wieso hatte er es nicht eilig, nach Hause zurückzukehren, nach der Hadj, sondern blieb, wie Sie wissen, noch monatelang in Kairo?

SHARIF: Wem soll er gedient haben?

GOUVERNEUR: Den Franzosen.

SHARIF: Sie meinen, die Briten haben aus Rache das Gerücht in die Welt gesetzt, er sei ein Christ.

KADI: Was trotzdem die Wahrheit sein kann.

SHARIF: Oder eine Lüge, um einen Doppelagenten bloßzustellen.

GOUVERNEUR: Er hat sich lange genug in dieser Gegend aufgehalten, um Pläne ausarbeiten zu können, wie unsere Position im Hijaz geschwächt werden könnte.

KADI: Was für ein Interesse könnten die Franzosen daran haben?

GOUVERNEUR: Muß ich es Ihnen erklären? Die Sharife von Mekka sind Meister der wechselnden Allianzen. Sie spielen Kairo und Istanbul gegeneinander aus, sie suchen Verbündete überall, selbst im Jemen. Was hindert die Franzosen daran, mit dem Sharif zu intrigieren, um Saud gegen den Sultan und den Sultan gegen die Briten auszuspielen. Dann würde der Sharif am Ende wieder alleine über Mekka, Gott möge sie erhöhen, regieren, geduldet und unterstützt von seinen neuen Freunden, den Franzosen.

SHARIF: Unterstellen Sie mir Verrat? Das kann ich keineswegs billigen. Ich versichere Ihnen, meine Treue steht außer Zweifel.

KADI: Sie sollten sich ein Beispiel an Ihrem Vater nehmen. Es wird gesagt, er sei ein stolzer Mann gewesen. Nicht bereit, sich anzubiedern. Wie es sich gehört für einen, der das Heiligste zu beaufsichtigen hat.

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