Ной Гордон - Die Klinik

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Die Klinik: краткое содержание, описание и аннотация

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Boston, Suffolk General Hospital: Hier praktizieren Adam Silverstone, der vielversprechende Operateur und Wissenschaftler, Rafael Meomartino, ein kubanischer Aristokrat und ehemaliger Playboy, und der Farbige Spurgeon Robinson. Sie alle unterliegen der unerbittlichen Aufsicht von Dr. Longwood. Eines Tages pflanzt Meomartino einem jungen Mädchen eine Niere ein und gibt sie in die Obhut von Silverstone. Alles verläuft gut, aber dann stirbt das Mädchen über Nacht. Dr. Longwood wittert einen Kunstfehler und sucht einen Schuldigen ...

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»In unserer Bewegung sind nur wenige Zuckerleute. Darunter sind einige der Besten«, sagte er, als spräche er zu einem Kind.

»Vielleicht sind sie alle Patrioten. Selbst wenn sie es sind, sind ihre Gründe zweifellos genauso schlecht wie deine.«

»Es ist wundervoll, allwissend zu sein, du rückgratloser Hurensohn.«

Rafael zuckte die Achseln. Guillermo war auf seine Art ein liebevoller Sohn gewesen. Rafe wußte, daß die gedankenlose Beleidigung ihm und nicht ihrer Mutter gegolten hatte. Endlich, dachte er mit einem seltsamen Gefühl der Erleichterung, beschimpfen wir einander laut mit den Bezeichnungen, die wir immer verdrängt haben.

Dennoch bedauerte Guillermo offensichtlich seine Wortwahl. »Mama«, sagte er.

»Was ist mit ihr?«

»Glaubst du, sie kann friedlich in einem Grab ruhen, auf dem Schnee liegt? Sie muß zurückgebracht werden, um in Kubas Erde zu schlafen.«

»Warum gehst du nicht zum Teufel«, sagte Rafe wütend. Er stand auf, ließ den Rest seines Getränks stehen, ging weg und ließ seinen Bruder sitzen und ins Glas starren.

Guillermo und Onkel Erneido fuhren am selben Abend zurück, nachdem sie ihm wie Fremde die Hand gegeben hatten.

Vier Tage später versetzte der letzte Nordostwind des kalten Frühlings New England einen weißen Schlag, in-dem er von Portland bis Block Island die Küste entlang zwölf Zentimeter hoch Schnee ablud. Am späten Nachmittag nahm Rafe ein Taxi zum Holyhood-Friedhof. Der Sturm war vorbei, aber der Wind blies Schneewirbel hoch, die in den Kragen und in die Ärmel seines Mantels drangen. Auf dem Weg zum Grab stieg ihm Schnee in die Schuhe. Der Hügel war noch immer hoch aufgehäuft; zwischen den gefrorenen Erdklumpen liefen Adern gefangenen Schnees. Er stand da, so lange er konnte, bis seine Nase lief und er seine erstarrten Füße nicht mehr spürte. Als er in sein Zimmer zurückkam, saß er im Finstern am Fenster, wie sie dagesessen war, und sah dem Verkehr zu, der sich weiter über die Ar-lington Street bewegte. Zweifellos zum Teil dieselben Maschinen; Autos sterben langsamer als Menschen.

Er übersiedelte aus dem Ritz in eine Pension. Jenseits der Halle lebten zwei aalglatte Studenten, vielleicht in Sünde. Einen Stock höher wohnte ein schielendes Mädchen, das er für eine Hure hielt, obwohl es keine Anzeichen dafür gab.

Er verbrachte den Großteil seiner Freizeit im Krankenhaus, verstärkte seinen Ruf kompetenter Verläßlichkeit und erreichte, daß er im folgenden Jahr für eine fachärztliche Ausbildung ausgewählt wurde, lehnte es jedoch ab, formell dort zu wohnen, weil er sich selbst nicht eingestehen wollte, daß er eine Zuflucht brauchte.

Der Frühling überfiel ihn unversehens. Er vergaß, sich die Haare schneiden zu lassen; brütete über der Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod und kam dank seiner Intelligenz zu dem Schluß, daß es kein Jenseits gab; er erwog, sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen, bis er in einem Artikel Anna Freuds las, daß der einzelne außerhalb der Reichweite des Analytikers steht, wenn er in Trauer um einen Toten oder verliebt ist.

Die Invasion in der Schweinebucht riß ihn jäh aus seiner Lethargie. Er hörte die Nachricht zuerst über einen Transistorapparat in der Frauenabteilung. Der Bericht klang optimistisch in bezug auf den Erfolg der Invasion, war jedoch skizzenhaft und übermittelte sehr wenige Tatsachen außer der, daß die Landung in der Schweinebucht erfolgt war.

Rafe erinnerte sich gut an sie, ein Gebiet mit Erholungsorten, wohin ihn seine Eltern manchmal mitgenommen hatten, als er noch klein war. Er und Guillermo hatten jeden Morgen, während die Eltern noch schliefen, am Strand große Haufen Schätze aus dem Meer gesammelt, die abends bereits stanken, und kleine, glatte, weiße Steine wie versteinerte Vogeleier.

Mit jedem Bericht wurden die Nachrichten schlechter.

Er versuchte Guillermo in Miami anzurufen, ohne Erfolg, erreichte jedoch endlich Onkel Erneido.

»Unmöglich zu sagen, wo er ist. Er ist irgendwo dort. Es scheint sehr schlecht zu stehen. Dieses gottverfluchte Land, von dem wir glaubten, daß es unser Freund sei ...«

Der alte Mann konnte nicht weitersprechen.

»Laß es mich wissen, sobald du etwas hörst«, sagte Rafe.

In wenigen Tagen war es möglich, einen Teil des schrecklichen Bildes zu rekonstruieren und den Rest zu erraten: das ungeheure Ausmaß der Niederlage, die geringe Vorbereitung der angreifenden »Brigade«, die veraltete Ausrüstung, die mangelhafte Unterstützung aus der Luft, die arrogante Pfuscherei des CIA, die offensichtliche Qual des jungen amerikanischen Präsidenten, das Fehlen der Marine der Vereinigten Staaten, als sie so verzweifelt gebraucht wurde.

Rafe verbrachte viel Zeit damit, sich vorzustellen, wie es gewesen sein mußte. Das Meer in ihrem Rücken, vor ih-nen der Sumpf und Fidel Castros von den Sowjets bewaffnete Miliz. Die Toten, die spärlichen Einrichtungen zur Behandlung der Verwundeten.

Als er langsam durch das Krankenhaus ging, sah er bestimmte Dinge zum erstenmal.

Einen Wiederbelebungsapparat, einen Schrittmacher.

Einen Absaugapparat.

Betten, die Wärme und Ruhe für geschockte Patienten boten.

Die einfach phantastische Reihe von Operationssälen, die aufeinander eingespielten Ärzte und Schwestern.

Gott, die Blutbank. Alle Meomartinos hatten seltene Blutgruppen.

Er hatte nie ein Hehl daraus gemacht, daß er Kubaner war; eine Anzahl der Stabsangehörigen und einige Patienten murmelten mitfühlende Worte, aber die meisten vermieden das Thema. Manchmal verstummte das Gespräch schuldbewußt, wenn er eintrat.

Plötzlich konnte er nachts schlafen; sowie er sich ins Bett legte, versank er in den tiefen bewußtlosen Schlummer eines Menschen, der die Flucht ergreift.

Eines Tages, im Mai, kam die schwere Silberuhr mit den Engeln auf dem Deckel wie eine weiße Feder daherge-schwebt, von Onkel Erneido eingeschrieben übersandt. Der Begleitbrief war kurz, enthielt jedoch einige Mitteilungen.

Mein Neffe,

Wie Du weißt, gehört diese Familienuhr zum Meomarti-no-Erbe. Sie wurde von jenen, die sie mit treuen Händen für Dich bewahrten, in Ehren gehütet. Bewahre sie sorgfältig. Mögest Du sie noch an viele Generationen Meomartinos weitergeben.

Wir wissen nicht, wie Dein Bruder starb, aber wir haben es aus ersten Quelle, daß er zugrunde ging und sich vor seiner Vernichtung gut hielt. Ich will versuchen, im Laufe der Zeit mehr zu erfahren.

Ich glaube nicht, daß wir einander in naher Zukunft treffen. Ich bin ein alter Mann, und die Energien, die mir noch geblieben sind, will ich anwenden, so gut ich nur kann. Ich hoffe und vertraue darauf, daß Deine ärztliche Laufbahn gut verläuft. Ich glaube nicht mehr daran, mein Kuba in Freiheit zu erleben. Es gibt nicht genügend Patrioten mit Männerblut in den Adern, um Fidel Castro das zu entreißen, was zu Recht das Ihre ist.

Dein Onkel Erneido Pesca

Rafe legte die Uhr in seinen Schreibtisch und fuhr ins Krankenhaus. Als er vierzig Stunden später zurückkehrte und die Lade öffnete, war sie da und wartete auf ihn. Er starrte sie an, schloß die Lade, zog den Mantel an und verließ die Pension. Draußen versuchte der Nachmittag mit sich ballenden Regenwolken zu entscheiden, ob er Ausklang des Frühlings oder Auftakt des Sommers war. Rafe ging lange, Block um Block, über die Gehsteige Bostons durch die Nachmittagshitze.

Auf der Washington Street verspürte er, wie eine plötzliche Überraschung, Hunger und betrat ein Gasthaus im Schatten der Hochbahn. Der BostonerHerald-Traveler war einen Häuserblock entfernt. Es war ein gutes Lokal, eine Bar für arbeitende Menschen, voll von Zeitungsleuten, die ihr Abendessen einnahmen oder tranken, einige Setzer trugen noch immer die Kappe aus gefalteten Zeitungsblättern, um das Haar vor Druckerschwärze und Fett zu schützen.

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