Ной Гордон - Die Klinik

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Die Klinik: краткое содержание, описание и аннотация

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Boston, Suffolk General Hospital: Hier praktizieren Adam Silverstone, der vielversprechende Operateur und Wissenschaftler, Rafael Meomartino, ein kubanischer Aristokrat und ehemaliger Playboy, und der Farbige Spurgeon Robinson. Sie alle unterliegen der unerbittlichen Aufsicht von Dr. Longwood. Eines Tages pflanzt Meomartino einem jungen Mädchen eine Niere ein und gibt sie in die Obhut von Silverstone. Alles verläuft gut, aber dann stirbt das Mädchen über Nacht. Dr. Longwood wittert einen Kunstfehler und sucht einen Schuldigen ...

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»Läge dir etwas daran?« Überraschenderweise standen Tränen in ihren Augen.

»Natürlich«, sagte er. Zwei Tage später war sie aus seinem Leben verschwunden. Er sollte erst wieder an sie denken, als er ihre Stimme - zum letztenmal - hörte.

Da er ihr erzählt hatte, daß er über Lepra arbeite, studierte er eifrig denIndex Medicus, stellte lange Listen von Quellenmaterial auf, holte weitere Berge von Zeitschriften aus der Bibliothek, um noch mehr zu lesen.

Es führte zu nichts.

Er saß einfach in seinem kostspieligen Labor, sah zu, wie Stäubchen in dem Sonnenstrahl schwebten, der durch die leicht verschmutzten Fenster hereinfiel, und versuchte, ein Forschungsprogramm aufzustellen.

Wäre er fähig gewesen, sich etwas Böses auszudenken, hätte er auch nicht verschreckter sein können.

Es kam überhaupt nichts dabei heraus.

Schließlich schob er alle Angst von sich. Er sah sein Spiegelbild an, kritisch, aber aufrichtig, und gestand sich zum erstenmal ein, daß dieser Mensch, den er da sah, kein Forscher war.

Den Korridor auf und ab und über drei Stockwerke, manchmal fast laufend, verschenkte er, wie ein kubanischer Weihnachtsmann der modernen Medizin, alle kleineren tragbaren Ausrüstungsgegenstände, alle Retorten, alle die schönen unbenutzten Chemikalien. Er nahm die

Zentrifuge und trug sie in das kleine Labor Rivkinds. Das Mikroskop - ein nützlicher Gegenstand für die öffentliche Gesundheitsfürsorge? - packte er sorgfältig ein und sandte es an Paula in die wilden Berge, wo sie eine wirkliche Ärztin war. Dann hinterließ er seinen Schlüssel und einen kurzen, aber dankbaren Brief mit der Mitteilung seines Rücktritts im Briefkasten des Dekans, verließ das Gebäude, und sein Herz ließ, fast sichtbar, große schmerzliche Tropfen zurück.

Das war es also.

Er war kein medizinischer Forscher.

Er würde den Genen seines Vaters gehorchen und ein Zuckermensch werden.

Er ging täglich in das Büro imcentral.

Zu Onkel Erneidos Linker (Guillermo zu dessen Rechter) wohnte er Verkaufsberatungen bei, Produktionssitzungen, Beratungen über die Besetzung wichtiger Posten und der Entlassung wichtiger Angestellter, Programmsitzungen, Transportkonferenzen.

Kein großer, zu schnell aufgeschossener kleiner Junge mehr, der Wissenschaftler spielte.

Jetzt war er ein großer aufgeschossener kleiner Junge, der Geschäftsmann spielte.

Jeden Abend, wenn er das Büro verließ, ging er, wie verabredet, in eines der verschiedenen Sauflokale, wo kurz darauf Guillermo mit den Frauen aufzutauchen pflegte, meist Halbberuflichen, manchmal aber auch nicht, quasi als Appetitanreger; wenn sie durch den Raum auf Rafe zugingen, versuchte er zu erraten, was sie waren, irrte sich aber oft. Von einem Paar, das er als Callgirls eingestuft hatte, stellte sich heraus, daß es zwei Lehrerinnen aus Flint in Michigan waren, die bei allem Schuldbewußtsein doch ihrem Bedürfnis nachgaben, sich nützlich zu fühlen.

Guillermo war, wie Rafe bald erkannte, auch in diesen Angelegenheiten nur zweitklassig. Sie besuchten banalverruchte Lokale, Suchtgifthöhlen, Sex-Bumsen, Klischees, die beschlagene und klügere Habaneros als Fallen für verlegene Yankeetouristen und Hemingway-Sucher verächtlich abtaten. Er erkannte, daß er einer aufgedunsenen Zukunft zutrieb. Er sah sich, wie er in zehn Jahren trübäugig und gleichgültig an einer Zuckerwarze saugte und mit Guillermo in den Bars am Prado dreckige Geschichten austauschte. Trotzdem fühlte er sich seltsam machtlos, sich aus diesem Sumpf zu ziehen, als sei er eine Hindufigur, die gegen ihren Willen in einem obszönen Steinfries erstarrt war und den Bildhauer verfluchte.

Später bestand für ihn kein Zweifel, daß ihn Fidel Castro gerettet hatte.

Einige Tage blieben alle in ihren Häusern. Da und dort kam es zu Zerstörung und Plünderung im Namen der Gerechtigkeit, wie etwa dem Deauville-Kasino, wo Batista mit amerikanischen Spielern die Einnahmen geteilt hatte.

Überall waren Castroleute in allen möglichen schmutzigen Kleidern. Ihre Uniformen bestanden aus rotschwarzen Armbinden,26 de Julio, geladenen Gewehren und Bärten, wodurch einige Christus, andere aber nur Ziegen ähnelten. Im Sportpalast von Havanna begannen die Hinrichtungskommandos mit ihrer Arbeit, die täglich fortgesetzt wurde, manchmal schon morgens.

Als Rafe eines Nachmittags in dem fast verlassenen Jok-key-Klub saß, wurde er ans Telephon gerufen. Er hatte niemandem gesagt, wohin er gegangen war. Jemand muß mir gefolgt sein, dachte er.

»Hallo?«

Die Frau am anderen Ende der Leitung nannte sich »eine Freundin«. Er erkannte Paulas Stimme sofort.

»Diese Woche ist gut zum Verreisen.«

Kleine Kinder, die Theater spielen, dachte er, aber unwillkürlich fühlte er den weichen Kuß der Angst. Was hatte sie erfahren?

»Meine Familie?«

»Auch. Es sollte eine lange Reise werden.«

»Wer spricht?« fragte er barmherzig.

»Stellen Sie keine Fragen. Noch etwas. Ihr Telephon daheim und im Büro wird überwacht.«

»Haben Sie das Mikroskop bekommen?« fragte er und machte Schluß mit der Barmherzigkeit.

Jetzt weinte sie, trocken und schmerzlich, als sie zu sprechen versuchte.

»Ich liebe dich«, sagte er und haßte sich dafür.

»Lügner.«

»Nein«, log er.

Das Telephon verstummte plötzlich. Er stand mit dem Hörer in der Hand da, ein Gefühl der Lähmung und der Dankbarkeit erfaßte ihn zugleich, und er fragte sich, was er sich wohl hatte entgehen lassen, als er sie so sorgsam von seinen Problemen ferngehalten hatte. Dann legte er den Hörer auf und eilte zu seinem Onkel.

Sie schliefen nicht in jener Nacht. Den Boden, die Gebäude, die Maschinen, die langen guten Jahre konnten sie nicht mitnehmen. Wohl aber waren Wertsachen vorhanden, Juwelen, die kostbarsten Gemälde seiner Mutter sowie Geld auf der Bank. Vom Standpunkt der Meomarti-nos aus gesehen würden sie arm sein; an den gängigen

Maßstäben gemessen würden sie noch immer wohlhabend sein.

Das Schiff, das Erneido besorgte, war kein Fischerboot. Es war eine Motorbarkasse, eine siebzehn Meter lange Chris-Craft 320 mit Zwillingsdieselmotoren der General Motors, einer Luxuskabine, einem mit Teppichen ausgelegten Salon und einer Küche; ein schnelles, komfortables Boot, als Hobby für reiche Leute gebaut. Als sie in der darauffolgenden Nacht in Matanzas ablegten, gab er seiner Mutter 0,16 Gramm Nembutal. Sie schlief fest.

Seine Mutter und er blieben nur zehn Tage in Miami. Guillermo und Onkel Erneido richteten sich ein Wohn-und Hauptquartier in zwei Zimmern des Holiday Inn ein und entwarfen einen juristischen Feldzugsplan, von dem sie hofften, daß er ihnen irgendwie die Besitzungen der Familie Meomartinoin absentia erhalten würde. Sie betrachteten Rafes Entschluß, in den Norden zu gehen, als vorübergehende Geistesverwirrung.

Seine Mutter genoß die Eisenbahnfahrt nach Boston mit dem East Coast Champion sehr. Sie fuhren durch die eiskalte Frühlingsluft New Englands direkt zum Ritz.

Einige Wochen lang spielten sie Touristen und trieben sich in den Welten Paul Reveres und George Apleys herum. Die Kräfte seiner Mutter verrieselten wie Sägemehl aus einer zerrissenen Puppe. Als sie ständig erhöhte Temperatur aufzuweisen begann, fand er einen berühmten Krebsarzt im Massachusetts General Hospital und blieb bei ihr, bis das Fieber verschwunden war. Dann nahm er seine rastlose Suche - wonach? - ohne sie wieder auf.

Es war ein kühler, grausamer März. Die Flieder- und Magnolienbüsche an der Commonwealth Avenue hatte noch feste harte Knospen, braun und schwarz, aber in dem öffentlichen Park gegenüber dem Ritz setzten Beete mit Glashaustulpen Farbkleckse auf den noch schlafenden Rasen.

Er fuhr die kurze Strecke nach Cambridge, ging im Yard auf und ab, betrachtete die rosenwangigen Studenten, von denen einige Castrobärte trugen, studierte die robusten, nüchternen Studentinnen des Radcliffe-College mit ihren Büchersäcken aus grünem Filz und fühlte sich nicht wieder zu Hause.

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