Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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Als Agnes Wolter und Bettina aus der Kirche zurückkamen, war alles schon geschehen.

Karl Wolter rannte durch das Haus und schrie nach Dimitri. Nur mit Mühe konnte Agnes ihn beruhigen und auf das Sofa drücken.

«Einmal wird Dimitri schreiben«, sagte Bettina, als sie aus seinem Zimmer zurückkam, starr und wächsern wie eine Schaufensterpuppe.»Und wo er auch ist, ich fahre zu ihm. und wenn es zurück ist nach Tiflis.«

Und da erst weinte Karl Wolter.

Der Weg Dimitris hatte nichts Geheimnisvolles an sich, war fern aller Sensation, war nicht umwittert von Abenteuern, sondern es war der Weg eines nüchternen, unromantischen Alltags: Mit dem Zug fuhr er von Göttingen nach Köln, von Köln nach Remagen, und dort ließ er sich beim französischen Botschafter melden.

Ein Botschaftsrat empfing ihn in dem herrlichen Schloß über dem Rhein, eine wahrhaft königliche Residenz, und da Dimitri kaum französisch und der Botschafter kein Russisch sprach, einigte man sich auf die deutsche Sprache.

«Ich bin gekommen«, sagte Dimitri, und es tat ihm im Herzen weh, so etwas aussprechen zu müssen,»um mich bei Ihnen zu bewerben. Ich bin Ölfachmann, Ölingenieur des staatlichen Ölkombinats Tbilisi. Ich bin aus Rußland geflohen, und das ist eine lange Geschichte, die ich Ihnen gern erzähle, wenn Sie Zeit für mich haben. Wir wissen auch in Rußland, daß Frankreich in der Sahara große Öl- und Erdgasvorkommen auswertet. Ich möchte um eine Stelle in der algerischen Sahara bitten.«

Ja, so war das. Genau hatte es sich Dimitri überlegt. Zuerst war er nur aus dem Haus gerannt, getrieben von dem Entsetzen, das ihn überfiel, als er Kolka auf seinen Sohn losgehen sah. Ich gehöre nicht hierher, hatte Dimitri gedacht. Ich zerstöre eine Familie, die zwanzig Jahre lang zerrissen war und nun zueinander gefunden hat. Was macht es, daß ich mein Väterchen Kolka verloren habe? Gibt es ein Recht, den Ziehvater zu behalten auch wenn man ihn liebt wie den eigenen Vater? Und Bettina muß ich aufgeben. Das ist der größte Schmerz. Das ist etwas, was man nie überwinden kann. Aber auch darüber wird einmal eine Haut wachsen, wie über jede Wunde, und man muß sich bemühen, sie nicht immer aufzureißen.

Doch dann stand er plötzlich am Bahnhof, die Züge ratterten an ihm vorbei, und da überfiel ihn die ganze Trostlosigkeit seiner plötzlichen Einsamkeit, und das Heimweh nach Rußland preßte gegen sein Herz.

Fort, dachte er da. Nur fort aus Deutschland! Nicht mit Haß, sondern mit Wehmut. Die Welt ist groß genug auch einen Dimitri Ser-gejewitsch Sotowskij aufzunehmen, einen Heimatlosen ohne Paß, ohne Recht, ohne Geld, ohne Zukunft, nur bepackt mit dem Willen, weiterzuleben und allein zu sein mit seinen Gedanken und seinem Heimweh nach Rußland, das er nie wiedersehen wird. Und er kaufte sich eine Fahrkarte nach Köln, saß im Zug, starrte auf die vorbeifliegende Landschaft, und erst dann, in eine Ecke des Abteils gedrückt, rundete sich das Bild seiner Zukunft und wurde sein Weggehen zu einer wahrhaften Flucht.

Öl! Frankreich bohrt Öl in der algerischen Sahara. Eine Hölle unter glutendem Himmel und heißem Sand ist es. Die Einsamkeit ist der Spielgefährte und die Sehnsucht nach einer Landschaft voll Schnee ist der süßeste Traum.

Aber Öl ist da. Bohrtürme. Eine Pipeline. durch Wüstensand bis zur Küste. Pumpstationen, silbern glitzernde Tanks, Reinigungsanlagen, eine Raffinerie im Aufbau.

Es ist die Welt des Dimitri Sotowskij. Das Knirschen der Bohrer, das Zischen der Ventile, der Geruch des Rohöls. wenn man die Augen schließt, riecht es nach Heimat. O Freunde, das ist der richtige Ort. Weit weg von Deutschland.

Drei Stunden lang erzählte Dimitri dem französischen Botschaftsrat seine Geschichte. Er merkte nicht, daß sie auf Tonband aufgezeichnet wurde, er wußte nicht, daß sie am gleichen Tage noch übersetzt und abgeschrieben wurde und nach Paris flog zum Arbeitsministerium. Er bekam etwas Geld, mietete sich in einer kleinen Pension in Remagen ein und begann des Menschen liebstes Spiel: Warten.

Drei Tage war Dimitri in Remagen. Er ging nie aus, saß am Fenster, sah auf den Rhein, aß seine Mahlzeiten in dem kleinen Eßzimmer der Pension, vermied jeden Kontakt mit den anderen Gästen, und jeden Abend, wenn es dunkel geworden war und der Rhein von flimmernden Lichtern eingerahmt war, stand er auf einem kleinen Balkon, lehnte sich an das eiserne Geländer und dachte an Bettina.

«Er ist ein Künstler«, sagte der Pensionswirt, als die anderen Gäste ihn nach dem seltsamen Menschen fragten.»Aus Polen oder sonstwo aus dem Osten kommt er. Gast der französischen Botschaft. Vielleicht ein Maler, der den Botschafter malt. «Das genügte. Man kümmerte sich nicht mehr um Dimitri. Ein Künstler! Die haben sowieso Narrenfreiheit.

Am vierten Tag ließ ihn der Botschaftsrat wieder rufen. Paris hatte schnell gearbeitet. Ölfachleute sind knapp auf der Welt, noch seltener sind Ingenieure, die freiwillig in die Sahara gehen. Am seltensten aber ist ein sowjetischer Fachmann, der seine Dienste dem Westen anbietet.

«Sie werden in einigen Tagen nach Marseille fliegen«, sagte der Botschaftsrat freundlich, als Dimitri sein angebotenes Glas Kognak getrunken hatte.»Mit einem Kurierwagen werden Sie zunächst nach Paris gebracht. Von dort fliegt man Sie nach Marseille. Der Direktor des französischen Öl-Trusts wird dann über alles Weitere entscheiden. «Der Botschaftsrat blätterte in einem Aktenstück, und Dimitri wunderte sich, wie dick es bereits war und wieviel Papier man schon seinetwegen beschrieben hatte.»Sie hatten in Tiflis keinerlei politische Schwierigkeiten?«

«Nein«, antwortete Dimitri.»Keine.«

«Das ist wichtig. Es liegt uns daran, mit Ihrem Land einen freundschaftlichen Kontakt zu pflegen. Irgendwelche Komplikationen, die aus Ihrer Flucht aus Tiflis erwachsen könnten, wären uns unangenehm! Wie ist Ihre politische Einstellung?«

«Ich weiß nicht.«, sagte Dimitri. Er verstand die Frage nicht.

«Sind Sie Kommunist?«

«Ja.«

Die alte Frage, und immer wieder die gleiche Verwunderung bei Dimitri. Warum ist das so wichtig, dachte er. Ich bin erzogen worden in diesem Geist. Bin ich deshalb ein schlechterer Mensch, ein schlechterer Ingenieur, eine Gefahr für die anderen? Die Deutschen hatten einen Bismarck, die Franzosen einen Napoleon, die Engländer ihr Königshaus, die Amerikaner einen Roosevelt. Wir hatten einen Lenin und Stalin. was hat das mit mir zu tun? Kann man einem Deutschen vorwerfen: Du bist ein schlechter Mensch, denn ihr hattet einen Friedrich den Großen? Oder einem Franzosen: Geh weg… ihr habt einem Robespierre zugejubelt? Welch eine Dummheit!

«Morgen früh um sieben Uhr erwarten wir Sie hier«, sagte der Botschaftsrat, ohne weiter auf das klare Ja Dimitris einzugehen.»Haben Sie viel Gepäck?«

«Nur das was ich am Körper trage. Und eine Aktentasche mit Kleinigkeiten.«

«Die Rechnung Ihrer Pension in Remagen lassen Sie bitte zu uns schicken. «Dimitri erhob sich. Der Schritt in eine andere Welt war getan, und er war so nüchtern, als wenn man eine Tür öffnet und in ein anderes Zimmer geht.

«Ich danke Ihnen«, sagte er, und seine Stimme war plötzlich belegt vor innerer Erschütterung. Paris — Marseille — Algerien… es gab kein Zurück mehr. Die Welt des Dimitri Sotowskij würde die glühende Sahara werden. In ihrem gelben, heißen Sand würde er die Liebe zu Bettina begraben. Ein Grab, auf dem nicht einmal eine Blume wachsen konnte.

Die Fahrt nach Paris verlief ohne Zwischenfälle. Der Diplomatenwagen wurde nicht kontrolliert und fuhr unbehindert über die Grenze. In Paris wohnte Dimitri in einem Gästehaus der Ölfirma. Er sah nicht viel von der schönen Stadt, denn immer neue Herren fragten ihn aus und testeten sein Wissen. Und dann erlebte Dimitri eine große Überraschung: Am dritten Tag in Paris wurde er in ein Büro geführt. Dort saß ein dicker Mensch hinter einem breiten Schreibtisch, rauchte eine Papirossa und begrüßte Dimitri auf russisch:»Guten Tag, Kamerad. Steht das alte Nonnenkloster Samt-awro in Mtscheta noch?«

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