Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis
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Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung
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Die Abwesenheit ihres Sohnes hatte Agnes Wolter zum Anlaß genommen, mit einer Taxe von Bonn nach Rolandseck zu fahren und sich bei Borokin zu melden. Irene Brandes war in Köln und kaufte ein; so störte niemand den Alleingang Agnes Wolters, von dem sie sich alles versprach. Sie haben alle eine Mutter, ob Deutsche, Russen, Chinesen oder Schwarze, und lieben sie. Nichts ist stärker als die Mutterliebe, denn sie alle waren ja einmal Kinder und haben nicht vergessen, wie sie an der Hand der Mutter durch ein Märchenland gegangen sind.
Borokin ließ Agnes Wolter nicht eine Minute warten. Er unterbrach sofort ein Telefongespräch, schickte die Sekretärin mit den Akten hinaus und bestellte starken Kaffee mit Zucker und Schlagsahne. Alte Damen trinken so etwas gern; oft schrumpft ihre Welt zusammen zu einer Tasse Kaffee, in deren Aroma alle Erinnerungen eines Lebens liegen.
«Es freut mich, die Mutter eines Freundes zu sehen«, sagte Bo-rokin geschmeidig und küßte Agnes Wolter sogar die Hand, was sie sehr verlegen machte, denn nur dreimal hatte jemand ihr in ihrem Leben die Hand geküßt. Zweimal ein Vertreter einer kleinen Frottierhandtuchfabrik, der etwas verkaufen wollte, und einmal der Bürgermeister von Göttingen bei einer Gedenkfeier für die Opfer des Krieges.
«Es wird sofort ein Kaffee gebracht. Sie trinken doch Kaffee, gnädige Frau?«
«O danke, ja. sehr. danke. «Agnes Wolter setzte sich in einen Sessel und sah Borokin gütig an. Ein feiner Mensch, dachte sie. Ein offener Blick. Manieren. Man kann Vertrauen zu ihm haben. Wolfgang sieht ihn ganz falsch, aber das ist seine Jugend. Wo soll die Jugend Menschenkenntnis herhaben? Eine Mutter sieht das ganz anders. Sie fühlt den guten Menschen.
«Ich wollte mit Ihnen über Bettina sprechen«, sagte Agnes Wolter ohne lange Einleitungen. Sie war es gewöhnt, ehrlich an die Dinge heranzugehen. Wozu umschweifende Worte, wenn man alles so klar sagen kann?» Bettina ist bei Ihnen in Rußland, durch diesen schrecklichen Unglücksfall in Tiflis.«
«Ganz recht, gnädige Frau. «Borokin nahm der Sekretärin, die hereinkam, das Tablett ab, winkte mit den Augen, die Tür schloß sich, und Borokin bediente eigenhändig die etwas verhärmte Agnes Wolter.
Es ist alles falsch, was man über die Russen sagt, dachte sie. Alles nur Hetzpropaganda. Es sind liebe, zuvorkommende Menschen. Ich werde es Wolfgang einmal ganz deutlich sagen müssen.
«Ein guter Kaffee«, sagte sie nach dem ersten Schluck. Viel Schlagsahne hatte sie genommen. Borokin lächelte still. Es war ein zufriedenes Lächeln… aber an seine eigene Mutter dachte er nicht.
«Ihre Tochter ist in Moskau. Gesund und munter.«
«Das ist schön. «Agnes Wolter holte aus der schwarzen kleinen Wildledertasche auf ihrem Schoß ein Taschentuch. Nicht weinen, dachte sie. Nein, du darfst nicht weinen. Auch nicht vor Freude, daß Bettina lebt und gesund ist. Du mußt tapfer sein, Agnes.
«Warum lassen Sie sie dann nicht zurück nach Deutschland?«fragte sie geradezu.
Borokin setzte sich ihr gegenüber und rauchte eine Zigarette an.»Das ist nicht so einfach. Wenn es nach mir ginge. sofort, gnädige Frau. Aber die Politik!«
«Meine Tochter ist eine einfache Stewardeß.«
«Gewiß. Aber in dem abgestürzten Flugzeug befand sich antisowjetisches Propagandamaterial. Flugblätter, Hetzzeitungen, Spottbilder. Das muß erst geklärt werden.«
«Das wußte ich nicht«, sagte Agnes Wolter leise.»Das hat mir auch niemand gesagt.«»Ich habe das auch gar nicht anders erwartet. «Die Stimme Bo-rokins war weich wie ein Streicheln.»Man wird sich doch nicht blamieren.«
«Weiß die Fluggesellschaft DBOA es?«
«Natürlich.«
«Auch sie haben mir das verschwiegen.«
«Es ist eine Gemeinheit, eine sorgende Mutter in solcher Ungewißheit zu lassen. «Borokins Stimme zitterte wahrhaftig voll Bitterkeit.»Wir Russen tun alles, um diese peinliche Affäre aus der Welt zu schaffen. Aber darüber vergeht eben Zeit, weil der Westen so unehrlich ist. Leidtragende sind Ihre Tochter Bettina und Sie, verehrte gnädige Frau. Ich drücke Ihnen mein tiefstes Mitgefühl und die Empörung meiner Regierung aus. Ihre Tochter ist ein Opfer der immer uneinigen Politiker.«
«Und was soll nun werden?«fragte Agnes Wolter kläglich.
«Wir müssen warten, gnädige Frau.«
«Wie lange?«
«Ich hoffe, daß in ein paar Wochen alles vorbei ist und wir Ihre Tochter nach Deutschland fliegen lassen können.«
«Ein paar Wochen noch. «Agnes Wolter weinte nun doch, obwohl sie es nicht wollte. Aber die Erregung in ihr war stärker. Bo-rokin ließ sie weinen, rauchte seine Zigarette und dachte an Wolfgang Wolter, der irgendwo an der Zonengrenze etwas Geheimnisvolles tat, was Borokin unruhig machte.»Darf sie denn Post empfangen?«
«Aber ja. Ihre Tochter ist doch ein freier Mensch in einem freien sozialistischen Land. Sie ist Gast der Sowjetunion; ein entzückender Gast außerdem.«
Agnes Wolter nestelte einen Brief aus ihrer Handtasche. Sie legte ihn auf den Tisch, und Borokin beugte sich vor, nahm ihn an sich und las die Anschrift >Fräulein Bettina Wolter<.
«Wenn Sie die Adresse ergänzen und den Brief weiterleiten könnten, Herr Borokin«, sagte Agnes Wolter. Sie hielt ein Portemonnaie in den Händen und drehte es nervös zwischen den Fingern.»Was kostet das Porto?«
«Aber ich bitte Sie, gnädige Frau!«Borokin sprang auf und legte den Brief deutlich sichtbar auf seinen Schreibtisch.»Ihr Brief geht natürlich mit diplomatischer Kurierpost heute noch und kostenlos nach Moskau.«
«Mit Kurierpost. «Agnes Wolter sah Borokin dankbar an. Dann sprang sie plötzlich auf, streckte ihm beide Hände entgegen und hätte ihn fast umarmt.»Ich danke Ihnen«, rief sie, und die Tränen liefen ihr wieder über die Wangen.»Ich danke Ihnen. Sie sind ein so guter Mensch. Sie wissen, wie es einer Mutter ums Herz ist. Haben Sie auch noch eine Mutter?«
«Ja«, sagte Borokin.»In Kiew.«
«Und einen Vater?«
«Nein, er fiel bei der Eroberung von Danzig.«
«Auch mein Mann ist gefallen. In russischer Gefangenschaft gestorben.«
«Der Krieg ist ein Verbrechen, gnädige Frau«, sagte Borokin elegant.»Damit es diese Opfer nie mehr gibt, kämpfen wir jetzt um den Frieden.«
«Gott möge Ihnen dabei helfen!«
Agnes Wolter trank noch zwei Tassen Kaffee mit einem Berg Schlagsahne darauf; dann brachte sie Borokin selbst bis auf die Straße und zu der dort außerhalb des Botschaftsbereichs wartenden Taxe.
«Sie können ganz beruhigt sein«, sagte er zum Abschied.»Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht.«
Agnes Wolter setzte sich glücklich in den Wagen, ja, sie winkte durch das Rückfenster, als der Wagen anfuhr. Und Borokin winkte zurück.
«Ein ausgesprochen netter Mensch!«sagte Agnes Wolter laut. Der Taxifahrer sah sie durch seinen Innenrückspiegel an.»Gehört alles zu deren Propaganda«, sagte er.
«Was wissen Sie davon, junger Mann?«Agnes Wolter lehnte sich aufgebracht zurück.»Sie glauben ja auch nur, was die Zeitungen schreiben.«
Borokin war in sein Büro zurückgegangen und wartete nun, bis die Sekretärin das Kaffeegeschirr abgeräumt hatte. Dann ging er hinter seinen Schreibtisch, nahm den Brief Agnes Wolters an ihre Tochter, las noch einmal die Anschrift, lächelte mokant und zerriß den Brief in kleine Fetzen. Aus der hohlen Hand ließ er die Schnipsel in den Papierkorb zu seinen Füßen regnen und schnalzte dann mit den Fingern.
Er hatte das Gefühl, nur noch wenig Zeit zu haben, denn irgendwann mußte Bettina einmal auftauchen. Dann war das große Spiel zu Ende. Bis dahin mußte man noch allerhand erreicht haben.
Nach sechs Tagen Segeln und Rudern, Segelsetzen und Taueziehen, bei Windflauten fahren und gegen die Wellen zu steuern, fühlte sich Kolka Iwanowitsch Kabanow stark genug, weiter und allein in die Freiheit zu fahren. Auch Agafonow war zufrieden; sein Lehrjunge hatte schnell begriffen, worauf es ankam beim Bootsführen.
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