Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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An das Ende erinnere ich mich natürlich auch. Das sehe ich in absoluter Klarheit vor mir. Solange ich lebe.

Ich sehe seinen Schlagring im Licht der tief stehenden Sonne blinken; wie kalt dieser sich bei den ersten Treffern anfühlte und wie rasch er dann von meinem Blut erwärmt wurde. Gegen die Wand geschleudert, spüre ich einen Nagel, an dem wahrscheinlich ein Bild gehangen hatte, in meinen Rücken stechen. Suhrab schreit. Tabla, Harmonium, eine dil-roba. Ich werde gegen die Wand geschleudert. Der Schlagring zerschmettert meinen Kiefer. Ich würge an meinen Zähnen, schlucke sie runter, denke an die vielen Stunden, die ich für ihre Pflege aufgebracht habe. Pralle wieder gegen die Wand. Liege am Boden; von meiner aufgekratzten Oberlippe tropft Blut auf den fliederfarbenen Teppich. Schmerz schneidet mir durch den Bauch, und ich frage mich, ob ich jemals wieder werde Luft holen können. Meine Rippen knacken wie die Äste, mit denen Hassan und ich nach dem Vorbild Sindbads und in Ermangelung echter Schwerter gefochten haben. Suhrab schreit. Ich schlage mit dem Gesicht gegen den Rand der Fernsehkonsole. Da knackt wieder etwas, diesmal unter dem linken Auge. Musik. Suhrab schreit. Finger krallen sich in meine Haare, reißen mir den Kopf in den Nacken. Das Aufblitzen von Edelstahl.

Es fliegt auf mich zu. Und wieder dieses Knacken. Meine Nase. Ich beiße vor Schmerz die Zähne zusammen, spüre, dass sie nicht mehr wie gewohnt aufeinander passen. Ich werde getreten. Suhrab schreit.

Ich weiß nicht mehr, an welcher Stelle ich damit angefangen habe, jedenfalls habe ich gelacht. Es tat mir weh zu lachen, im Gesicht, im Hals, in der Brust. Trotzdem lachte ich, und je mehr ich lachte, desto fester trat, schlug, kratzte er mich.

»Was gibt’s da zu lachen?«, brüllte Assef mit jedem Schlag. Sein Geifer tropfte mir ins Auge. Suhrab schrie.

»Was gibt’s da zu lachen?«, zeterte er. Wieder knackte eine Rippe, diesmal auf der linken Seite. Zum ersten Mal seit jenem Winter 1975 war ich im Frieden mit mir selbst. Ich lachte, weil mir klar wurde, dass ich im Unterbewusstsein immer auf diesen Moment gewartet hatte. Ich erinnerte mich daran, wie ich Hassan damals auf dem Hügel mit Granatäpfeln beworfen und ihn zu provozieren versucht hatte, wie er aber einfach nur reglos dagestanden hatte, wie ihm der rote Saft über das Hemd gelaufen war, als wäre es Blut, wie er mir schließlich einen Granatapfel aus der Hand genommen hatte, um ihn sich an der eigenen Stirn zu zerdrücken. Bist jetzt zufrieden? hatte er gekrächzt. Fühlst dich jetzt besser?

Ich war weder zufrieden gewesen, noch hatte ich mich besser gefühlt, ganz und gar nicht. Jetzt aber sehr wohl. Mein Körper war geschunden — wie schlimm, sollte ich erst später erfahren —, doch ich fühlte mich geheilt. Endlich geheilt. Ich lachte.

Dann das Ende. Ein Bild, das ich mit ins Grab nehmen werde:

Ich liege lachend am Boden, Assef rittlings auf meiner Brust, sein Gesicht eine Maske des Wahnsinns, gerahmt von einem Wust von Locken, die fast bis auf mein Gesicht herabhängen. Die eine Hand hält meinen Hals umklammert, die andere, die mit dem Schlagring, schwingt über die Schulter hoch. Er holt zum Schlag aus.

Dann: »Bas.« Eine dünne Stimme.

Wir merkten beide auf.

»Aufhören, bitte.«

Ich erinnerte mich an den Leiter des Waisenhauses, an seinen Hinweis, als er uns, Farid und mir, die Tür geöffnet hatte. Wie hatte er noch geheißen? Zaman? Er hat dieses Ding immer bei sich — so Zamans Worte —, trägt es im Hosenbund, wohin er auch geht.

»Aufhören.«

Tränen, mit Mascara vermischt, hatten schwarze Spuren im Rouge der Wangen hinterlassen. Seine Unterlippe zitterte. Er heulte Rotz und Wasser. »Bas«, schluchzte er.

Seine rechte Hand hielt über der Schulter das Geschossleder einer Schleuder gepackt, deren Gummistränge bis zum Zerreißen gespannt waren. In dem Leder schimmerte ein gelblicher Gegenstand. Ich zwinkerte das Blut aus meinen Augen und erkannte in diesem Geschoss eine der Messingkugeln aus dem Ring des Tischgestells. Suhrab zielte auf Assefs Gesicht.

»Aufhören, Aga. Bitte«, sagte er mit zitternder Stimme. »Hören Sie auf, ihm wehzutun.«

Assefs Lippen bewegten sich stumm. Erst allmählich fand er Worte. »Was fällt dir ein?«, sagte er schließlich.

»Aufhören, bitte«, flehte der Junge, und aus den grünen Augen traten frische Tränen, die die Tusche von den Wimpern lösten.

»Leg das Ding weg, Hazara«, zischte Assef. »Leg es weg, sonst blüht dir was, und das wird dann nicht so schonend sein wie diese Vorzugsbehandlung eines alten Freundes.«

Die Tränen rannen. Suhrab schüttelte den Kopf. »Bitte, Aga«, sagte er. »Aufhören.«

»Leg das Ding weg.«

»Tun Sie ihm nicht weh.«

»Leg’s weg.«

»Bitte.«

»Leg es weg!«

»Bas. «

»Leg es weg!« Assef löste die Hand von meiner Kehle und langte nach dem Jungen.

Mit einem deutlich hörbaren Swiiiit entspannte sich die Schleuder, als Suhrab das Geschossleder freigab. Dann war es Assef, der schrie. Er schlug die Hand vor das linke Auge. Zwischen den Fingern quoll Blut hervor. Blut und noch etwas, etwas Weißes, Geleeartiges. Glaskörperflüssigkeit, dachte ich. Ich hatte irgendwo davon gelesen. Glaskörperflüssigkeit.

Assef ließ sich auf den Teppich fallen, wälzte sich schreiend hin und her und hielt die Hand auf die blutende Augenhöhle gepresst.

»Weg hier!«, sagte Suhrab. Er nahm meine Hand. Half mir auf die Beine. Jeder Quadratzentimeter meines geschundenen Körpers brannte vor Schmerz. Hinter uns kreischte Assef.

»Raus! Holt sie raus!«, brüllte er.

Vorsichtig öffnete ich die Tür. Aus weit aufgerissenen Augen starrten mich die Wachen an, und ich fragte mich, wie ich wohl aussah. Mein Magen schmerzte bei jedem Atemzug. Einer der beiden Männer sagte etwas auf Paschto, und dann stürmten beide an uns vorbei, Assef zu Hilfe, der immer noch schrie: »Raus!«

»Bia!«, sagte Suhrab und zerrte an meiner Hand. Ich warf einen letzten Blick über die Schulter. Die Wachen kauerten über Assef und machten sich an seinem Gesicht zu schaffen. Jetzt begriff ich: Die Messingkugel steckte immer noch in der Augenhöhle.

Vor meinen Augen drehte sich alles, als ich, von Suhrab gestützt, über die Stufen nach unten wankte. Von oben tönten Assefs anhaltende Schreie, tierische Schreie. Wir schafften es nach draußen, ans Tageslicht. Ich sah Farid auf uns zuhasten.

»Bismillah! Bismillah!«, rief er, sichtlich entsetzt über meinen Anblick. Er schlang meinen Arm über seine Schulter und hob mich auf, trug mich im Laufschritt zurück zum Wagen. Ich glaube, vor Schmerzen gebrüllt zu haben. Ich sah, wie seine Sandalen auf das Pflaster stampften, gegen seine schwarzen, verhornten Fersen schlugen. Es war mir kaum möglich zu atmen. Dann lag ich plötzlich auf dem beigefarbenen gerippten Polster der Rückbank, blickte zum Dach des Landcruisers hinauf und registrierte das Ding-ding-ding, das auf eine noch nicht geschlossene Tür aufmerksam machte. Ich hörte Schritte, die um den Wagen liefen, einen kurzen Wortwechsel zwischen Farid und Suhrab. Dann schlugen die Türen zu, und der Motor heulte auf. Als der Wagen beschleunigte, fühlte ich eine kleine Hand auf der Stirn. Auf der Straße waren Stimmen zu hören. Es brüllte jemand. Ich sah Bäume am Fenster vorbeiwischen. Suhrab schluchzte. Farid stammelte immer noch: » Bismillah! Bismillah! «

Ungefähr zu diesem Zeitpunkt muss ich die Besinnung verloren haben.

23

Durch den Dunst dringen Gesichter, verharren vor mir, verschwinden wieder. Sie blicken auf mich herab, stellen mir Fragen. Alle stellen Fragen. Ob ich wisse, wer ich bin? Ob mir irgendwo was weh tue? Ich weiß, wer ich bin, und Schmerzen habe ich überall. Ich würde gern in diesem Sinne antworten, aber sprechen tut weh. Ich weiß das, weil ich vor einiger Zeit, vielleicht vor einem Jahr, vielleicht vor zwei, vielleicht vor zehn Jahren, mit einem Kind zu sprechen versucht habe, das Rouge auf den Wangen und schwarz verschmierte Augen hatte. Das Kind. Ja, ich sehe es jetzt. Wir sind in irgendeinem Gefährt, das Kind und ich; ich glaube nicht, dass Soraya am Steuer sitzt, denn Soraya fährt nie dermaßen schnell. Ich will dem Kind etwas sagen — es scheint sehr wichtig zu sein. Vielleicht will ich ihm sagen, dass es doch bitte mit dem Weinen aufhören möge, dass alles gut werden wird. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aus irgendeinem Grund, der mir selbst nicht ganz klar ist, möchte ich dem Kind danken.

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