Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Toor hatte Pech gehabt. Hatte ich das nicht bei dieser Unterhaltung in Mahipar aufgeschnappt?

Wir kamen eine Stunde vor Sonnenaufgang in Jalalabad an. Karim geleitete uns rasch aus dem Lastwagen in ein Haus an der Kreuzung zweier unbefestigter Straßen, die von flachen, einstöckigen Häusern, Akazien und geschlossenen Läden gesäumt wurden. Ich schlug den Kragen meines Mantels gegen die Kälte in die Höhe, als wir, unsere Habseligkeiten mitschleppend, zum Haus hinübereilten. Aus irgendeinem Grund erinnere ich mich an den Geruch von Rettich.

Als wir alle in dem schwach beleuchteten leeren Wohnzimmer standen, schloss Karim die Haustür von innen ab und zog die zerlumpten Tücher, die als Gardinen dienten, vor die Fenster. Dann atmete er einmal tief durch und eröffnete uns die schlechten Nachrichten: Sein Bruder Toor konnte uns nicht nach Peshawar bringen. Wie es schien, war der Motor seines Lastwagens in der letzten Woche kaputtgegangen, und Toor wartete immer noch auf die Ersatzteile.

»Letzte Woche?«, rief jemand. »Wenn Sie das gewusst haben, warum haben Sie uns denn dann hierher gebracht?«

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine heftige Bewegung. Dann flitzte etwas Verschwommenes quer durch das Zimmer, und das Nächste, was ich sah, war Karim, der an die Wand gepresst dahing, und seine Füße, die in Sandalen steckten, baumelten ein paar Zentimeter über dem Boden. Und um seinen Hals lagen Babas Hände.

»Ich weiß, warum«, schnauzte Baba. »Weil er das Geld für seinen Teil der Strecke kassiert hat. Und mehr hat ihn nicht interessiert.« Karim gab kehlige, erstickte Laute von sich. Speichel tropfte ihm aus dem Mundwinkel.

»Lassen Sie ihn herunter, Aga, Sie bringen ihn ja um«, sagte einer der Passagiere.

»Genau das habe ich vor«, erklärte Baba. Was niemand der anderen im Raum wusste, war, dass Baba nicht scherzte. Karim lief rot an und begann mit den Beinen zu zucken. Baba würgte ihn weiter, bis ihn die junge Mutter, auf die es der russische Soldat abgesehen hatte, anflehte, von ihm abzulassen.

Als Baba ihn schließlich losließ, fiel Karim zu Boden und wälzte sich nach Luft ringend hin und her. Es wurde still im Zimmer. Vor kaum einmal zwei Stunden hatte Baba sich angeboten, für die Ehre einer Frau, die er nicht einmal kannte, zu sterben. Und jetzt hatte er einen Mann beinahe zu Tode gewürgt, hätte es auch mit Vergnügen getan, wenn ihn dieselbe Frau nicht um Gnade gebeten hätte.

Nebenan ertönte ein dumpfes Krachen. Nein, nicht nebenan, unter uns. »Was ist das?«, fragte jemand. »Die anderen«, stieß Karim schwer atmend hervor. »Im Keller.«

»Wie lange warten die denn schon?«, fragte Baba, der sich mit gespreizten Beinen vor Karim aufgebaut hatte, der immer noch am Boden hockte.

»Zwei Wochen.«

»Ich dachte, der Wagen sei letzte Woche kaputtgegangen.«

Karim rieb sich die Kehle. »Könnte auch schon vor zwei Wochen passiert sein«, krächzte er.

»Wie lange?«

»Wie lange was?«

»Wie lange dauert es, bis die Ersatzteile kommen?«, brüllte Baba, dass man die Wände bersten zu hören glaubte. Karim zuckte zusammen, sagte aber nichts. Ich war dankbar für das dämmerige Licht. Ich wollte den mörderischen Ausdruck auf Babas Gesicht nicht sehen.

Der Gestank von etwas Feuchtem, wie Schimmel, drang mir in die Nase, als Karim die Tür öffnete, hinter der die knarzenden Stufen zum Keller hinabführten. Wir stiegen sie einer nach dem anderen hinunter. Die Stufen stöhnten unter Babas Gewicht. Als ich in dem kalten Keller stand, kam es mir so vor, als würde ich in dem Dunkel von blinzelnden Augen beobachtet. Ich erblickte überall kauernde Gestalten; ihre Silhouetten wurden vom schwachen Licht einiger Petroleumlampen an die Wände geworfen. Ein leises Murmeln erfüllte den Raum, unterlegt von Wassertropfen, die irgendwo herabfielen, und einem weiteren, kratzenden Geräusch.

Baba seufzte hinter mir und ließ die Koffer fallen.

Karim versicherte uns, dass es nur noch eine Frage von wenigen Tagen sein konnte, bis der Lastwagen repa riert war. Dann wären wir auf dem Weg nach Peshawar. Auf dem Weg in die Freiheit. In die Sicherheit.

Der Keller war für die nächste Woche unser Zuhause, und in der dritten Nacht entdeckte ich die Quelle der kratzenden Geräusche: Ratten.

Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, zählte ich ungefähr dreißig Flüchtlinge in dem Keller. Wir saßen Schulter an Schulter entlang der Wände, aßen Cracker, Brot mit Datteln, Äpfel. In jener ersten Nacht beteten die Männer zusammen. Einer der Flüchtlinge fragte Baba, warum er sich ihnen nicht anschließen wolle. »Gott wird uns retten. Warum beten Sie nicht zu ihm?«

Baba nahm eine Prise von seinem Schnupftabak. Streckte die Beine aus. »Was uns retten wird, sind acht Zylinder und ein guter Vergaser.« Das ließ den Rest der Männer hinsichtlich der Frage nach Gott ein für alle Mal verstummen.

Erst später an jenem ersten Abend entdeckte ich, dass zwei der Leute, die sich mit uns versteckten, Kamal und sein Vater waren. Es war schon schlimm genug, Assefs Freund Kamal nur wenige Meter entfernt von mir im Keller sitzen zu sehen. Aber als er und sein Vater zu unserer Seite des Raumes herüberkamen und ich Kamals Gesicht sah, es wirklich sah…

Er war dahingewelkt — es gab einfach keinen besseren Ausdruck dafür. Er schaute mich mit leerem Blick an, kein Zeichen des Erkennens ließ sich in seinen Augen ausmachen. Seine Schultern waren hochgezogen, und das Fleisch seiner Wangen hing herab, als wäre es zu erschöpft, sich an den Knochen darunter festzuhalten. Sein Vater, der ein Kino in Kabul besessen hatte, erzählte Baba, wie seine Frau vor drei Monaten von einer verirrten Kugel in die Schläfe getroffen und getötet worden war. Und dann erzählte er Baba von Kamal. Ich bekam nur einige Gesprächsfetzen mit: Hätte ihn nie allein gehen lassen sollen… immer so ein hübscher Junge… vier von denen… versucht, sich zu wehren… Gott… über ihn hergefallen… da unten geblutet… seine Hose… redet nicht mehr… starrt nur vor sich hin…

Der Lastwagen werde nicht kommen, eröffnete uns Karim, nachdem wir eine Woche in dem von Ratten verseuchten Keller zugebracht hatten. Der Lastwagen lasse sich nicht mehr reparieren.

»Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, fuhr Karim fort und erhob im einsetzenden Gejammer seine Stimme. Sein Cousin besitze einen Tankwagen und habe damit schon einige Male Menschen geschmuggelt. Der Wagen stehe hier in Jalalabad bereit und sei wohl groß genug für uns alle.

Alle außer einem älteren Ehepaar entschieden sich, das Wagnis einzugehen.

Wir fuhren noch in derselben Nacht los — Baba und ich, Kamal und sein Vater und die anderen. Karim und sein Cousin, ein Mann mit kantigem Gesicht und schütte rem Haar namens Aziz, halfen uns, in den Tank zu klettern. Einer nach dem anderen stiegen wir auf die hintere Plattform des mit laufendem Motor dastehenden Tankwagens, kletterten eine Leiter hinauf und ließen uns in den Tank hinunter. Ich weiß noch, dass Baba schon halb die Leiter hinaufgestiegen war, als er plötzlich wieder zu Boden sprang und die Schnupftabakdose aus der Tasche zog. Er leerte die Dose und hob eine Hand voll Erde von der Mitte der unbefestigten Straße auf. Er küsste die Erde. Ließ sie in die Dose rieseln. Steckte die Dose in seine Brusttasche, direkt neben dem Herzen.

Panik.

Du öffnest den Mund. Öffnest ihn so weit, dass der Kiefer knackt… Du befiehlst den Lungen, Luft einzusaugen, sofort, du brauchst Luft, du brauchst sie sofort. Aber deine Atemwege ignorieren dich. Sie kollabieren, werden enger, ziehen sich zusammen, und plötzlich atmest du wie durch einen Strohhalm. Dein Mund schließt sich, und die Lippen formen einen Schmollmund, und du bringst nichts weiter zustande als ein ersticktes Krächzen. Deine Hände zappeln und zittern. Irgendwo ist ein Damm gebrochen, und eine Flut von kaltem Schweiß ergießt sich, durchnässt deinen Körper. Du würdest am liebsten schreien. Das tätest du auch, wenn du könntest. Aber um zu schreien, musst du atmen.

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