Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Für Baba dagegen ein Ort, an dem er um die seinen trauerte.

»Vielleicht sollten wir nach Peshawar zurückkehren«, sagte ich und beobachtete, wie die Eiswürfel in meinem Wasserglas herumschwammen. Wir hatten sechs Monate in Peshawar verbracht und darauf gewartet, dass der INS, die Einwanderungsbehörde der Vereinigten Staaten, uns die Visa ausstellte. Unsere schmuddelige Einzimmerwohnung roch nach dreckigen Socken und Katzenkot, aber wir waren umgeben von Menschen, die wir kannten — oder die zumindest Baba kannte. Er lud die ganze Etage von Nachbarn — die meisten von ihnen Afghanen, die auf ihre Visa warteten — zum Abendessen ein. Es war immer irgendjemand dabei, der seine tabla mitbrachte, und ein anderer sein Harmonium. Tee wurde aufgebrüht, und jeder, der meinte, singen zu können, sang, bis die Sonne aufging, die Moskitos aufhörten herumzuschwirren und die klatschenden Hände wehtaten.

»Dort warst du glücklicher, Baba. Es war mehr wie in der Heimat«, sagte ich.

»Peshawar war gut für mich. Aber nicht gut für dich.«

»Du arbeitest hier einfach zu viel.«

»Jetzt ist es ja nicht mehr so schlimm«, sagte er — vor einiger Zeit war er der Leiter der Tagesschicht der Tankstelle geworden. Ich hatte gesehen, wie er bei feuchter Witterung vor Schmerz zusammenzuckte und sich über die Handgelenke rieb. Wie ihm der Schweiß auf der Stirn ausbrach, wenn er nach dem Essen nach seinem Mittel gegen Magensäure griff. »Außerdem habe ich uns nicht um meinetwillen hierher gebracht, oder?«

Ich griff über den Tisch und legte meine Hand auf die seine. Meine saubere, weiche Studentenhand auf seine schmutzige, schwielige Arbeiterhand. Ich dachte an all die Lastwagen, Eisenbahnen und Fahrräder, die er mir in Kabul gekauft hatte. Und jetzt Amerika. Ein letztes Geschenk für Amir.

Nur einen Monat nach unserer Ankunft in den Vereinigten Staaten fand Baba Arbeit bei einer Tankstelle, nicht weit entfernt vom Washington Boulevard, deren Besitzer ein afghanischer Bekannter war — er hatte noch in der Woche unserer Ankunft begonnen, nach Arbeit zu suchen. Sechs Tage die Woche arbeitete Baba Zwölfstundenschichten, zapfte Benzin, bediente die Kasse, wechselte Öl, wusch Windschutzscheiben. Manchmal brachte ich ihm das Mittagessen vorbei und sah, wie er nach einem Päckchen Zigaretten im Regal suchte, während ein Kunde auf der anderen Seite der ölverschmierten Theke wartete, und Babas Gesicht wirkte im hellen Ne onlicht abgespannt und bleich. Die Glocke über der Tür verkündete mit ihrem Dingdong, dass ich eintrat, und wenn Baba dann über seine Schulter blickte und winkte und lächelte, tränten ihm die Augen vor Müdigkeit.

Am selben Tag, als er eine Anstellung fand, gingen Baba und ich zu Mrs. Dobbins, der für uns zuständigen Mitarbeiterin im Sozialamt von San Jose. Mrs. Dobbins war eine übergewichtige Farbige mit funkelnden Augen, auf deren Wangen sich Grübchen zeigten, wenn sie lächelte. Sie hatte mir einmal erzählt, dass sie im Kirchenchor sang, und ich glaubte ihr — sie besaß eine Stimme, die mich an warme Milch und Honig denken ließ. Baba ließ den Stapel Essensmarken auf ihren Schreibtisch fallen. »Vielen Dank, aber ich nicht wollen«, sagte er. »Ich immer arbeiten. In Afghanistan immer arbeiten, in Amerika immer arbeiten. Danke vielmals auch, Mrs. Dobbins, aber ich nicht mögen Geld umsonst.«

Mrs. Dobbins blinzelte. Nahm die Essensmarken, blickte von mir zu Baba, als wollten wir ihr einen Streich spielen oder einen Ulk mit ihr veranstalten, wie Hassan immer zu sagen pflegte. »Ich mache diesen Job schon seit fünfzehn Jahren«, erklärte sie, »aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen.« Und so beendete Baba diese demütigenden Essensmarken-Momente an den Kassen und verscheuchte eine seiner größten Ängste: dass ein Afghane sehen könnte, wie er mit Almosengeld Essen kaufte. Baba schritt aus dem Sozialamt wie ein Mann, der von einem Tumor geheilt worden war.

In jenem Sommer — es war das Jahr 1983 — bestand ich im Alter von zwanzig Jahren die Abschlussprüfung an der Highschool. Ich war bei weitem der älteste Schüler, der an jenem Tag auf dem Footballfeld seinen »Doktorhut« in die Höhe warf. Ich weiß noch, dass ich Baba in dem Gewimmel von Familien, Blitzlichtern und blauen Roben verlor. Ich entdeckte ihn schließlich in der Nähe der Zwanzigyardlinie, die Hände in die Taschen gestopft, die baumelnde Kamera vor der Brust. Er verschwand immer wieder hinter den Menschen, die sich zwischen uns bewegten: kreischende, in Blau gekleidete Mädchen, die sich umarmten, weinten, Jungen, die mit ihren Vätern, ihren Klassenkameraden in einer »High Five« die Handflächen zusammenschlugen. Babas Bart wurde langsam grau, sein Haar an den Schläfen dünner, und war er nicht in Kabul größer gewesen? Er trug seinen braunen Anzug — es war sein einziger Anzug, der Anzug, den er zu afghanischen Hochzeiten und Beerdigungen anzog — und dazu die rote Krawatte, die ich ihm im selben Jahr zum fünfzigsten Geburtstag geschenkt hatte. Dann sah er mich und winkte. Lächelte. Er bedeutete mir, meinen »Doktorhut« aufzusetzen, und machte ein Foto von mir mit dem Uhrenturm der Schule im Hintergrund. Ich lächelte für ihn — in gewisser Weise war dies mehr sein Tag als meiner. Er kam auf mich zu, legte mir den Arm um den Nacken und drückte mir einen einzigen Kuss auf die Stirn. »Ich bin moftakhir, Amir«, sagte er. Stolz. Seine Augen leuchteten, als er es sagte, und es gefiel mir, einmal derjenige zu sein, dem dieser Blick galt.

An diesem Abend nahm er mich mit in ein afghanisches Kebab-Haus, wo er viel zu viel Essen bestellte. Er erzählte dem Besitzer, dass sein Sohn im Herbst aufs College gehen würde. Ich hatte vor der Abschlussprüfung kurz mit ihm darüber diskutiert und ihm erklärt, dass ich mir lieber Arbeit suchen würde — um ihm dabei zu helfen, etwas Geld zu sparen und dann vielleicht im folgenden Jahr aufs College zu gehen. Aber er hatte mir einen seiner glühenden Baba-Blicke zugeworfen, und die Worte verdunsteten mir auf der Zunge.

Nach dem Essen führte er mich in eine gegenüber vom Restaurant gelegene Bar. Es war dämmerig darin, und der säuerliche Biergeruch, den ich schon immer gehasst hatte, schien aus den Wänden zu dringen. Männer mit Baseballkappen und Tank-Tops spielten Billard, Zigarettenrauch hing in Wolken über den grünen Tischen, wirbelte zu den Neonlampen hinauf. Wir zogen Blicke auf uns, Baba in seinem braunen Anzug und ich in einer Hose mit Bügelfalten und einem Sportjackett. Wir setzten uns an die Bar, neben einen alten Mann, dessen ledernes Gesicht im blauen Glühen des Michelob- Schildes kränklich aussah. Baba zündete sich eine Zigarette an und bestellte uns Bier. »Heute Abend ich zu glücklich«, verkündete er, ohne das Wort an jemand Bestimmten zu richten, und doch wiederum an alle. »Heute Abend ich trinke mit meinem Sohn. Und einen für meinen Freund, bitte«, sagte er und tätschelte dem alten Mann den Rücken. Der alte Kerl tippte sich an die Kappe und lächelte. Er hatte keine Zähne mehr im Oberkiefer.

Baba trank sein Bier in drei Schlucken aus und bestellte ein weiteres. Er hatte drei getrunken, ehe ich mich dazu durchringen konnte, ein Viertel von meinem hinunterzuwürgen. In der Zwischenzeit hatte er dem alten Mann einen Scotch spendiert und einem Quartett von Billardspielern einen Krug Budweiser hinübergeschickt. Sie prosteten ihm zu. Jemand zündete ihm die Zigarette an. Baba lockerte die Krawatte und gab dem alten Mann eine Hand voll Vierteldollarmünzen. Er deutete zur Jukebox hinüber. »Sag ihm, er soll seine Lieblingslieder spielen«, wandte er sich an mich. Der alte Mann nickte und salutierte. Bald schon schallte Countrymusic durch die Bar, und Baba hatte eine Party in Gang gebracht.

Irgendwann rappelte sich Baba auf, hob sein Bier, verschüttete das meiste davon auf dem mit Sägemehl bestreuten Boden und schrie: »Scheiß auf die russisch!« Die ganze Bar lachte, dann folgte das Echo aus voller Kehle. Baba bestellte eine weitere Runde Krüge für alle.

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