Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Als wir uns auf den Heimweg machten, bedauerte jeder, dass er ging. Kabul, Peshawar, Hayward. Baba war eben Baba, dachte ich lächelnd.

Ich kutschierte uns in Babas altem ockergelbem Buick Continental nach Hause. Baba schlief unterwegs ein und schnarchte wie ein Vorschlaghammer. Er roch nach Tabak und Alkohol, süßlich und durchdringend. Aber er setzte sich auf, als ich den Wagen anhielt, und sagte mit heiserer Stimme: »Fahr weiter bis zum Ende des Blocks.«

»Aber warum denn, Baba?«

»Tu es einfach.« Er ließ mich am südlichen Ende der Straße parken. Dann griff er in seine Manteltasche und reichte mir einen Satz Schlüssel. »Da«, sagte er und zeigte auf den Wagen vor uns. Es war ein alter Ford, lang und breit war er, in einer dunklen Farbe, die ich im Mondlicht nicht zu erkennen vermochte. »Der Lack muss ausgebessert werden, und ich werde einen der Jungs von der Tankstelle neue Stoßdämpfer einsetzen lassen, aber er läuft.«

Fassungslos nahm ich die Schlüssel entgegen. Blickte von ihm zu dem Wagen.

»Du musst aufs College gehen«, sagte er. Ich ergriff seine Hand. Drückte sie. Tränen stiegen mir in die Augen, und ich war dankbar für die Schatten, die unsere Gesichter verbargen. »Vielen Dank, Baba.«

Wir stiegen aus und setzten uns in den Ford. Es war ein Grand Torino. Marineblau, sagte Baba. Ich fuhr ihn um den Block, probierte die Bremsen, das Radio, die Blinker aus. Dann parkte ich ihn auf dem Parkplatz unseres Wohnblocks und stellte den Motor ab. »Tashakor, Baba jan«, sagte ich. Ich hätte gern noch mehr gesagt, hätte ihm gern erzählt, wie mich seine Freundlichkeit berührte, wie dankbar ich ihm für alles war, was er für mich getan hatte und immer noch tat. Aber ich wusste, dass ihn das verlegen machen würde. Also wiederholte ich stattdessen: »Tashakor.«

Er lächelte und lehnte sich zurück, wobei er mit dem Kopf beinahe die Decke berührte. Wir sagten nichts mehr. Saßen einfach in der Dunkelheit da, lauschten dem Tink-Tink des abkühlenden Motors und dem Heulen der Sirenen in der Ferne. Dann drehte Baba mir den Kopf zu. »Ich wünschte, Hassan hätte heute bei uns sein können«, sagte er.

Zwei Stahlhände schlossen sich beim Klang von Hassans Namen um meine Luftröhre. Ich kurbelte das Fenster herunter. Wartete darauf, dass die Hände ihren Griff lockerten.

Am Tag nach meiner Abschlussfeier teilte ich Baba mit, dass ich mich im Herbst am Junior-College einschreiben würde. Er trank kalten schwarzen Tee und kaute auf Kardamomsamen herum, sein Geheimrezept gegen Kater-Kopfschmerzen.

»Ich glaube, ich werde als Hauptfach Englisch belegen«, erklärte ich. Innerlich verkrampfte ich mich und wartete auf seine Antwort.

»Englisch?«

»Kreatives Schreiben.«

Er dachte darüber nach. Nahm einen Schluck von seinem Tee. »Geschichten, wie? Du willst Geschichten erfinden.« Ich blickte auf meine Füße hinunter.

»Bezahlen sie einen dafür, wenn man Geschichten erfindet?«

»Wenn man gut ist«, sagte ich. »Und entdeckt wird.«

»Wie wahrscheinlich ist es, dass du entdeckt wirst?«

»Es kommt vor«, antwortete ich.

Er nickte. »Und was willst du tun, während du darauf wartest, entdeckt zu werden? Wie willst du Geld verdienen? Wie willst du, wenn du heiratest, deine khanum ernähren?«

Ich brachte es nicht fertig, meinen Blick zu heben und ihn anzusehen. »Ich… ich werde schon Arbeit finden.«

»Oh«, sagte er. »Wah wah. Also, wenn ich dich richtig verstehe, willst du ein paar Jahre studieren, um einen Hochschulabschluss zu machen, und suchst dir dann einen chatti- Job , wie ich ihn habe, einen, den du schon heute mit Leichtigkeit bekommen könntest, um eine kleine Chance zu haben, dass dir dein Abschluss irgendwann einmal dabei helfen wird, ›entdeckt‹ zu werden.« Er atmete tief durch und trank seinen Tee. Brummte etwas von Medizin, Jura und »richtiger Arbeit«.

Meine Wangen brannten, und ich fühlte mich schuldig, schuldig, dass ich mir auf Kosten seines Magengeschwürs, seiner schwarzen Fingernägel und seiner schmerzenden Handgelenke etwas gönnte. Aber ich entschied mich, nicht nachzugeben. Ich wollte keine Opfer mehr für Baba bringen. Beim letzten Mal, als ich das getan hatte, hatte ich mich selbst verdammt.

Baba seufzte und warf sich dieses Mal eine ganze Hand voll Kardamomsamen in den Mund.

Manchmal setzte ich mich hinter das Steuer meines Fords, kurbelte die Fenster herunter und fuhr stundenlang durch die Gegend, von der Fast Bay zur South Bay, die Peninsula hinauf und wieder hinunter. Ich durchfuhr die rasterförmig angelegten, von Pyramidenpappeln gesäumten Straßen unserer Wohngegend in Fremont, wo Menschen, die niemals die Hände von Königen geschüttelt hatten, in flachen einstöckigen Häusern mit vergitterten Fenstern lebten, wo alte Wagen wie der meine Öl auf asphaltierte Auffahrten tropfen ließen. Zinngraue Maschendrahtzäune trennten die Gärten in unserem Viertel voneinander. Spielzeug, alte Reifen und Bierflaschen mit abblätternden Etiketten übersäten ungepflegte Vorgärten, in denen es sonst nichts weiter als nackte Erde gab. Ich fuhr an schattigen Parks vorbei, die nach Rinde rochen, und vorbei an Einkaufszentren, die groß genug waren, um dort fünf Buzkashi- Turniere gleichzeitig stattfinden zu lassen. Ich quälte den Torino die Hügel von Los Altos hinauf, schlich an Anwesen mit Panoramafenstern und silbernen Löwen vorbei, die schmiedeeiserne Tore bewachten, an Häusern mit Putten-Springbrunnen neben gepflegten Fußwegen, bei denen kein Ford Torino in der Auffahrt stand. Häuser, die Babas Haus im Wazir-AkbarKhan-Viertel wie eine Dienstbotenhütte hätten aussehen lassen.

Samstagmorgens stand ich manchmal ganz früh auf und fuhr den Highway 17 in südlicher Richtung entlang, jagte den Ford die kurvenreiche Straße durch die Berge nach Santa Cruz hinauf. Ich parkte in der Nähe des alten Leuchtturms und wartete auf den Sonnenaufgang, saß in meinem Wagen und sah zu, wie vom Meer die Nebel bänke heranzogen. In Afghanistan hatte ich das Meer nur im Kino gesehen. Während ich dort im Dunkeln neben Hassan saß, wollte ich immer so gern wissen, ob es stimmte, was ich gelesen hatte, nämlich, dass die Meeresluft nach Salz riecht. Ich hatte Hassan versprochen, dass wir eines Tages an einem Strand entlanglaufen, unsere Füße in den Sand einsinken lassen und zuschauen würden, wie das Wasser von unseren Zehen zurückwich. Als ich das erste Mal den Pazifik sah, hätte ich beinahe geweint. Er war genauso riesig und blau wie die Ozeane in den Kinofilmen meiner Kindheit.

Manchmal parkte ich den Wagen am frühen Abend und stellte mich auf eine Freeway-Überführung. Das Gesicht an den Zaun gepresst, versuchte ich die blinkenden Rücklichter zu zählen, die sich unter mir vorwärts schoben, sich so weit erstreckten, wie meine Augen zu sehen vermochten. BMW. Saab. Porsche. Wagen, die ich in Kabul, wo die meisten Leute einen russischen Wolga, einen alten Opel oder einen iranischen Paikan fuhren, nie gesehen hatte.

Beinahe zwei Jahre waren seit unserer Ankunft in den Vereinigten Staaten vergangen, und ich staunte immer noch über die Größe dieses Landes, sein ungeheures Ausmaß. Hinter jedem Freeway lag ein weiterer Freeway, hinter jeder Stadt eine weitere Stadt, Hügel hinter Bergen und Berge hinter Hügeln und dahinter nur noch mehr Städte und noch mehr Menschen.

Lange bevor die Roussi- Armee nach Afghanistan einmarschiert war, lange bevor Dörfer in Brand gesteckt und Schulen zerstört wurden, lange bevor Minen wie Samen des Todes in die Erde gesteckt und Kinder in Steingrä bern begraben worden waren, war Kabul für mich zu einer Geisterstadt geworden. Einer Stadt mit Hasenschartengeistern.

Amerika war anders. Amerika war ein Fluss, der dahinbrauste, ohne sich um die Vergangenheit zu scheren. Ich konnte in diesen Fluss hineinwaten, meine Sünden in ihm ertränken und mich von seinem Wasser weit wegtragen lassen. Dahin, wo es keine Geister gab, keine Erinnerungen, keine Sünden.

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