Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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»Wovor denn, Baba?«

»Ich bin kein ahmaq, also versuche nicht, mich für dumm zu verkaufen.«

»Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«

»Vergiss eins nicht«, sagte Baba und zeigte auf mich. »Ein paschtunischer Mann ist ein Paschtune durch und durch. Er hat nang und namoos.« Nang. Namoos. Ehre und Stolz. Die Dogmen paschtunischer Männer. Besonders, wenn es um die Keuschheit einer Frau geht. Oder einer Tochter.

»Ich will uns doch nur etwas zu trinken holen, das ist alles.«

»Bring mich nur nicht in Verlegenheit, mehr verlange ich nicht.«

»Werde ich nicht. Du liebe Güte, Baba.«

Baba zündete sich eine Zigarette an und begann sich wieder Luft zuzufächeln. Ich ging anfangs Richtung Getränkebude, bog dann aber am T-Shirt-Stand ab, wo man sich für fünf Dollar das Gesicht von Jesus, Elvis, Jim Morrison oder die von allen dreien auf ein weißes Nylon-T-Shirt drucken lassen konnte. Mariachi-Musik ertönte irgendwoher, und es roch nach sauer eingelegtem Gemüse und gegrilltem Fleisch.

Ich entdeckte den grauen Van der Taheris zwei Reihen von der unseren entfernt neben einem Stand, wo Mangos am Stiel verkauft wurden. Soraya war allein und las. Heute trug sie ein knöchellanges weißes Sommerkleid. Offene Sandalen. Ihr Haar war zurückgebunden und zu einem tulpenförmigen Knoten hochgesteckt. Eigentlich wollte ich einfach wie immer vorbeigehen und dachte auch, ich hätte es getan, aber plötzlich stand ich am Rande des weißen Tischtuchs der Taheris und starrte über Lockenstäbe und alte Krawatten zu Soraya hinüber. Sie blickte auf.

»Salaam«, sagte ich. »Tut mir Leid, dass ich Sie störe.«

»Salaam.«

»Ist der General Sahib heute hier?«, fragte ich. Meine Ohren brannten. Ich brachte es nicht fertig, ihr in die Augen zu sehen.

»Er ist dort langgegangen«, sagte sie. Zeigte nach rechts. Der Armreifen rutschte ihr bis zum Ellbogen herunter, Silber auf olivfarbener Haut.

»Könnten Sie ihm bitte sagen, dass ich hier gewesen bin, um meine Aufwartung zu machen?«, fragte ich.

»Das werde ich.«

»Vielen Dank«, erwiderte ich. »Ach, und mein Name ist Amir. Nur damit Sie es wissen. Um es ihm zu sagen. Dass ich hier gewesen bin, meine ich. Um… um meine Aufwartung zu machen.«

»Ja.«

Ich trat von einem Fuß auf den anderen, räusperte mich. »Dann werde ich jetzt wieder gehen. Tut mir Leid, dass ich Sie gestört habe.«

»Haben Sie nicht«, sagte sie.

»Oh. Gut.« Ich tippte mir zum Abschied mit dem Finger an die Stirn und brachte ein halbes Lächeln zustande. »Dann werde ich jetzt wieder gehen.« Hatte ich das nicht bereits gesagt? »Khoda hafez. «

»Khoda hafez.«

Ich tat einen Schritt. Hielt inne. Drehte mich um. Sagte es, bevor ich überhaupt eine Chance hatte, die Nerven zu verlieren: »Darf ich fragen, was Sie da lesen?«

Sie blinzelte.

Ich hielt den Atem an.

Plötzlich spürte ich, wie sich die Augen sämtlicher afghanischer Landsleute auf diesem Trödelmarkt auf uns richteten. Sie verstummten plötzlich — so bildete ich es mir zumindest ein. Lippen erstarrten mitten im Satz. Köpfe drehten sich. Augen verzogen sich interessiert zu schmalen Schlitzen.

Was ging da vor sich?

Bis zu diesem Moment hätte man unsere Begegnung als respektvolle Erkundigung interpretieren können, ein Mann, der den Verbleib eines anderen Mannes zu erfahren suchte. Aber ich hatte ihr eine Frage gestellt, und wenn sie sie beantwortete, dann würden wir… nun, wir würden miteinander plaudern. Ich, ein mojarad, ein allein stehender junger Mann, und sie eine unverheiratete junge Frau. Dazu noch eine mit einer Vergangenheit. Das war schon so etwas wie Klatschfutter und das köstlichste obendrein. Die Giftzungen würden sich in Bewegung setzen. Und sie würde das meiste davon abkriegen, nicht ich — ich war mir sehr wohl der afghanischen Doppelmo ral bewusst, die mein Geschlecht seit Jahrhunderten begünstigte. Es würde nicht etwa heißen: Hast du gesehen, wie er mit ihr geplaudert hat! Sondern: Aufgepasst! Hast d u gesehen, wie sie ihn gar nicht mehr gehen lassen wollte? Was für eine lochak!

Für afghanische Verhältnisse war meine Frage dreist. Damit hatte ich mich entblößt und wenig Zweifel an meinem Interesse an ihr gelassen. Aber ich war ein Mann und hatte damit nichts weiter riskiert als ein verletztes Ego. Verletzungen solcher Art heilten. Aber ein kaputter Ruf ließ sich nicht so leicht wiederherstellen. Würde sie wohl auf meine Kühnheit eingehen?

Sie drehte das Buch, sodass ich auf den Einband blicken konnte. Sturmhöhe. »Haben Sie es gelesen?«, fragte sie.

Ich nickte. Ich konnte das Pochen meines Herzens hinter meinen Augen spüren. »Es ist eine traurige Geschichte.«

»Von traurigen Geschichten kommen gute Bücher«, sagte sie.

»Das stimmt.«

»Wie ich hörte, schreiben Sie selbst.«

Woher wusste sie das? Hatte ihr Vater es ihr erzählt? Hatte sie ihn vielleicht sogar gefragt? Aber ich verwarf beide Szenarien sofort wieder. Väter und Söhne konnten sich frei über Frauen unterhalten. Aber kein afghanisches Mädchen — zumindest kein anständiges und mohtaram afghanisches Mädchen — fragte ihren Vater über einen jungen Mann aus. Und kein Vater, ganz besonders kein Paschtune mit nang und namoos, würde mit seiner Tochter über einen mojarad reden — es sei denn, der fragliche Kerl wäre ein khastegar, ein Freier, der sich ehrenhaft verhalten und seinen Vater geschickt hatte, um an die Tür zu klopfen.

Ich traute meinen Ohren nicht, als ich mich fragen hörte: »Würden Sie gern einmal eine meiner Geschichten lesen?«

»Sehr gern«, erwiderte sie.

Ich spürte, wie sie ein Unbehagen überkam, sah es in ihren Augen, die unruhig hin und her zu wandern begannen. Möglicherweise hielt sie Ausschau nach dem General. Was der wohl sagen würde, wenn er mich dabei erwischte, wie ich mich eine so unangemessen lange Zeit mit seiner Tochter unterhielt?

»Vielleicht werde ich Ihnen einmal eine mitbringen«, sagte ich. Ich wollte noch etwas hinzufügen, als die Frau, die ich gelegentlich mit Soraya gesehen hatte, den Gang entlang auf uns zukam. Sie trug einen Plastikbeutel voller Früchte. Als sie uns sah, wanderten ihre Augen zwischen Soraya und mir hin und her. Sie lächelte.

»Amir jan, wie schön, Sie zu sehen«, sagte sie und leerte die Tüte auf dem Tischtuch aus. Auf ihrer Stirn glänzte eine feine Schweißschicht. Ihr rotes Haar, das wie ein Helm frisiert war, glitzerte im Sonnenlicht — an manchen Stellen, wo ihr Haar dünn geworden war, schimmerte die Kopfhaut durch. Sie hatte kleine grüne Augen, die in einem kohlrunden Gesicht verborgen la gen, überkronte Zähne und kleine Wurstfinger. Hin goldener Allah ruhte auf ihrer Brust, die Kette lag in den Hautfalten ihres Halses verborgen. »Ich bin Jamila, Soraya jans Mutter.«

»Salaam, khala jan«, sagte ich verlegen — wie so oft, wenn ich mit Afghanen zu tun hatte —, weil sie mich kannte und ich keine Ahnung gehabt hatte, wer sie war.

»Wie geht es Ihrem Vater?«, sagte sie.

»Gut, vielen Dank.«

»Sie haben doch bestimmt schon viel von Ihrem Großvater, Ghazi Sahib, gehört? Dem Richter. Sein Onkel und mein Großvater waren Cousins«, sagte sie. »Wir sind also eigentlich verwandt.« Sie schenkte mir ein Zahnkronenlächeln, und ich bemerkte, dass die rechte Seite ihres Mundes ein wenig herabhing. Ihre Augen wanderten wieder zwischen Soraya und mir hin und her.

Ich hatte Baba einmal gefragt, warum General Taheris Tochter noch nicht verheiratet war. Keine Freier, hatte Baba gesagt. Keine angemessenen Freier, hatte er hinzugefügt. Aber mehr wollte er nicht sagen — Baba wusste, wie verheerend sich leeres Geschwätz auf die Heiratsaus sichten einer jungen Frau auswirken konnte. Afghanische Männer, besonders solche aus angesehenen Familien, waren wankelmütige Wesen. Ein Flüstern hier, eine Anspielung dort, und sie stoben davon wie aufgeschreckte Vögel. Und so hatte eine Hochzeitsfeier nach der anderen stattgefunden, und niemand hatte ahesta boro für Soraya gesungen, niemand hatte ihre Handflächen mit Henna bemalt, niemand hatte einen Koran über ihren Kopfschmuck gehalten, und es war General Taheri zugefallen, bei jeder Hochzeitsfeier mit ihr zu tanzen.

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