Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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Diese Nacht erwachte der kleine Julián wie fast immer gegen drei Uhr und verkündete sein Dasein augenblicklich aus voller Lunge. Ich öffnete die Augen und drehte mich um. Leuchtend im Halbdunkel, rekelte sich Bea neben mir in einem langsamen Erwachen, das es mir erlaubte, die Konturen ihres Körpers unter den Laken zu betrachten, und murmelte etwas Unverständliches. Ich widerstand dem natürlichen Impuls, ihren Hals zu küssen und sie aus diesem endlos langen Panzernachthemd zu befreien, das ihr mein Schwiegervater, gewiss in voller Absicht, zum Geburtstag geschenkt hatte und das auch mit List und Tücken nicht aus dem Wäscheschrank zu verbannen war.

»Ich geh schon«, flüsterte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie drehte sich nur um und steckte den Kopf unters Kissen. Eine Weile genoss ich die geschwungene, gegen Ende sanft abfallende Linie ihres Rückens, die sämtliche Nachthemden der Welt nicht hätten zähmen können. Nun war ich schon fast zwei Jahre mit diesem wunderbaren Wesen verheiratet, und noch immer überraschte es mich, neben ihr zu erwachen und ihre Wärme zu spüren. Schon war ich dabei, das Laken beiseitezuschieben und diese samtenen Waden zu liebkosen, als Bea mir die Fingernägel ins Handgelenk bohrte.

»Nicht jetzt, Daniel. Der Kleine weint.«

»Ich wusste doch, dass du wach bist.«

»In diesem Haus ist es schwierig zu schlafen, weil die Männer nicht aufhören können, zu weinen oder einer armen Unglückseligen den Hintern zu befummeln, so dass sie nicht mehr als zwei Stunden Schlaf pro Nacht bekommt.«

»Du verpasst etwas.«

Ich stand auf und ging durch den Flur nach hinten zu Juliáns Zimmer. Kurz nach der Heirat waren wir in die Dachgeschosswohnung oberhalb der Buchhandlung gezogen. Fünfundzwanzig Jahre lang hatte hier Don Anacleto, der Hochschuldozent, gewohnt, und nun hatte er beschlossen, in den Ruhestand und zurück in seine Heimatstadt Segovia zu gehen, um im Schatten des Aquädukts pikante Gedichte zu verfassen und die Technik des Spanferkelbratens zu studieren.

Der kleine Julián empfing mich mit Geheul, dessen hohes Register mir das Trommelfell zu durchlöchern drohte. Ich nahm ihn auf den Arm, und nachdem ich der Windel angerochen hatte, dass die Luft ausnahmsweise rein war, tat ich, was jeder frischgebackene und einigermaßen vernunftbegabte Vater tun würde: Ich raunte ihm dummes Zeug ins Ohr und tanzte mit ihm in lächerlichen Sprüngen im Zimmer herum. Auf einmal entdeckte ich Bea auf der Schwelle, wo sie uns missbilligend zuschaute.

»Gib ihn mir, du weckst ihn ja nur noch mehr auf.«

»Er beklagt sich jedenfalls nicht.« Widerwillig legte ich ihr den Kleinen in die Arme.

Sie wiegte ihn sanft und summte ihm dabei eine Melodie ins Ohr. Fünf Sekunden später hörte er auf zu weinen und setzte dieses dümmliche Lächeln auf, das ihm seine Mutter immer zu entlocken wusste.

»Geh jetzt«, sagte Bea leise. »Ich komm gleich nach.«

Auf diese Weise aus dem Zimmer vertrieben und deutlich meiner Unfähigkeit überführt, mit Kleinkindern im Kriechalter umzugehen, kehrte ich ins Schlafzimmer zurück und legte mich wieder ins Bett. Für den Rest der Nacht würde ich sicher kein Auge mehr zutun. Ein wenig später erschien Bea und legte sich seufzend zu mir.

»Ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten.«

Ich umarmte sie, und einige Minuten verharrten wir schweigend.

»Ich habe nachgedacht«, sagte sie dann.

Mach dich auf was gefasst, Daniel, dachte ich. Bea richtete sich auf und hockte sich auf dem Bett vor mich hin.

»Wenn Julián etwas größer ist und sich meine Mutter einige Stunden am Tag um ihn kümmern kann, ich glaube, dann will ich wieder arbeiten.«

Ich nickte.

»Wo denn?«

»Im Laden.«

Die Vorsicht gebot mir zu schweigen.

»Ich glaube, das käme euch allen gelegen«, fügte sie hinzu. »Für sein Alter arbeitet dein Vater zu viele Stunden, und ich glaube, ich kann, du entschuldigst schon, geschickter mit den Kunden umgehen als du und Fermín — der scheint mir in letzter Zeit die Leute eher zu vergraulen.«

»Das kann ich nicht bestreiten.«

»Was ist denn los mit dem armen Kerl? Neulich habe ich die Bernarda auf der Straße getroffen, und sie hat gleich angefangen zu heulen. Ich habe sie in eines der Cafés in der Petritxol entführt, und nachdem ich sie mit Sahnekakao abgefüllt hatte, hat sie mir erzählt, Fermín sei höchst seltsam. Anscheinend weigert er sich seit ein paar Tagen, die Papiere der Kirchgemeinde für die Heirat auszufüllen. Ich habe das Gefühl, der will nicht heiraten. Hat er dir etwas gesagt?«

»Mir ist schon auch etwas aufgefallen«, log ich. »Vielleicht übt die Bernarda zu viel Druck auf ihn aus…«

Bea betrachtete mich schweigend.

»Was?«, fragte ich schließlich.

»Die Bernarda hat mich gebeten, es niemandem zu sagen.«

»Was nicht zu sagen?«

Sie schaute mich fest an.

»Dass sie diesen Monat zu spät dran ist.«

»Zu spät? Hat sie sich zu viel Arbeit aufgebürdet?«

Bea schaute mich an wie einen Unterbelichteten, und da wurde es bei mir hell.

»Die Bernarda ist schwanger

»Red leiser, sonst weckst du Julián wieder auf.«

»Ist sie nun schwanger oder nicht?«, wiederholte ich mit hauchdünner Stimme.

»Wahrscheinlich.«

»Und weiß es Fermín?«

»Sie hat es ihm noch nicht sagen wollen. Sie hat Angst, dass er dann das Weite sucht.«

»Das würde er nie tun.«

»Alle Männer würden das tun, wenn sie könnten.«

Die Härte in ihrer Stimme überraschte mich, aber gleich wurde diese Stimme wieder weich und von einem gefügigen, wenn auch unglaubwürdigen Lächeln begleitet.

»Wie wenig du uns doch kennst.«

Im Halbdunkel stand sie auf, zog wortlos das Nachthemd aus und ließ es neben das Bett fallen. Einige Sekunden lang durfte ich sie betrachten, dann beugte sie sich langsam über mich und leckte mir gemächlich die Lippen.

»Wie wenig ich euch doch kenne«, flüsterte sie.

10

Am nächsten Tag erwies sich die Leuchtkrippe tatsächlich als zugkräftige Werbung, und zum ersten Mal seit Wochen sah ich meinen Vater lächeln, während er im Geschäftsbuch ein paar Verkäufe notierte. Von den ersten Vormittagsstunden an tröpfelten einige alte Kunden herein, die sich lange nicht mehr hatten blicken lassen, sowie Lesewillige, die uns zum ersten Mal aufsuchten. Ich überließ sie alle meinem Vater und seiner Erfahrung und sah mit Freuden, wie er es genoss, ihnen Titel zu empfehlen, wie er ihre Neugier weckte und ihre Vorlieben und Interessen erahnte. Das versprach ein guter Tag zu werden, der erste seit vielen Wochen.

»Daniel, wir werden die Reihe mit den illustrierten Klassikern für Kinder wieder hervorholen müssen. Die Vértice-Ausgaben mit dem blauen Rücken.«

»Ich glaube, die sind im Keller. Hast du die Schlüssel?«

»Bea hat kürzlich danach gefragt, um irgendwelche Kindersachen runterzubringen. Ich glaube, sie hat sie mir nicht zurückgegeben. Schau doch mal in der Schublade nach.«

»Da sind sie nicht. Ich geh eben mal hoch und suche sie.«

Ich ließ meinen Vater mit einem Herrn allein, der gerade eingetreten war und ein Buch über die Geschichte der Barceloneser Cafés suchte, und ging durch das Hinterzimmer ins Treppenhaus. Unsere Dachgeschosswohnung war nicht nur sehr hell, sondern stärkte durch das viele Treppensteigen auch Seele und Schenkel. Unterwegs begegnete ich der Witwe Edelmira aus dem dritten Stock, einer ehemaligen Tänzerin, die jetzt in Heimarbeit Müttergottes und Heilige malte, um sich das tägliche Brot zu verdienen. Allzu viele Jahre auf den Brettern des Arnau-Theaters hatten ihr die Knie zuschanden gerichtet, und jetzt musste sie sich mit beiden Händen am Geländer festklammern, um ein schlichtes Stück Treppenhaus zu bewältigen. Trotzdem hatte sie immer ein Lächeln auf den Lippen und einige nette Worte bereit.

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