Alberto Vázquez-Figueroa - Tuareg

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Früher waren die Tuareg, die »Söhne des Windes«, die Herren der westlichen Sahara. Einer dieser letzten Nomaden ist Gacel Sayah. Unbeirrbar hält er an der archaischen Lebensweise seiner Vorfahren fest, stolz verteidigt er die Überlieferungen seines Volkes gegen ihre Bedrohungen durch die Zivilisation. Als in seinem Zelt eines der heiligen Gesetze der Wüste, die Gastfreundschaft, brutal gebrochen wird, kann Gacel gar nicht anders, als an den Rechtsbrechern Rache zu nehmen. Doch diese Rache bedeutet zuletzt den Zerfall seiner Familie und seinen eigenen Tod.

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Da gab es Stoßzähne von Elefanten, Schnitzereien aus Ebenholz, Seidenstoffe, die bei der geringsten Berührung zerfielen, Münzen aus Gold und Silber und, in den Beuteln der reichsten Händler, Diamanten von der Größe einer Kichererbse. Dies war sie also, die Große Karawane der Märchenerzähler, der uralte Traum aller Träumer in der Wüste. Hier lagen Reichtümer, wie sie nicht einmal eine Scheherazade in ihren Geschichten aus Tausendundeiner Nacht hätte ersinnen können.

Er hatte sie gefunden, aber er empfand bei ihrem Anblick keine Freude, sondern nur tiefen Kummer und unbezähmbare Angst. Denn als er die zu Mumien erstarrten Leichen jener armen Wesen betrachtete und von ihren Gesichtern den Ausdruck grauenhaften Leidens ablas, da war ihm, als blickte er zehn oder zwanzig Jahre voraus in die Zukunft, ja vielleicht hundert, tausend oder gar eine Million Jahre, und als sähe er sich selbst: Seine Haut hatte sich in Pergament verwandelt, seine leeren Augenhöhlen blickten ins Nichts, und sein Mund stand offen, als hätte er ein letztes Mal nach einem Schluck Wasser gestöhnt.

Gacel weinte. Er beweinte zum ersten Mal in seinem Leben andere Menschen. Er kam sich dumm vor und fand es absurd, wegen Menschen zu weinen, die vor so vielen Jahren umgekommen waren, aber wie er sie dort vor sich sah, begriff er das Ausmaß ihrer Verzweiflung in den letzten Augenblicken ihres Lebens. Er war so erschüttert, daß seine harte äußere Schale zerbrach.

Inmitten der Toten schlug er sein Lager auf. Er saß da, betrachtete sie und fragte sich, wer von ihnen wohl sein Onkel Gacel war, der sagenumwobene Krieger und Abenteurer. Er hatte sich als Beschützer der Karawane gegen Banditen und Wegelagerer verdingt, aber dann hatte er sie nicht einmal gegen ihren wahren Feind verteidigen können: gegen die Wüste. Gacel legte sich nicht schlafen, sondern hielt den ganzen Tag über Totenwache. Es war das erste Mal, daß jemand diesen Männern Gesellschaft leistete, seit der Tod sie auf ihrer Reise ereilt hatte.

Gacel bat ihre Seelen, die vielleicht auf ewige Zeiten in dieser Gegend herumgeistern mußten, ihm behilflich zu sein, einem ähnlich tragischen Schicksal zu entgehen, indem sie ihm den richtigen Weg wiesen, den sie selbst zu ihren Lebzeiten vergeblich gesucht hatten.

Und die Toten sprachen zu ihm mit ihren Mündern ohne Zungen, mit ihren leeren Augenhöhlen und ihren Knochenhänden, die sich in den Sand gekrallt hatten. Zwar konnten sie ihm nicht den richtigen Weg sagen, aber die endlos lange Reihe der Mumien, die sich nach Südwesten hin in der Ferne verlor, schrie ihm zu, daß der Kurs, dem er folgte und dem auch sie gefolgt waren, der falsche war, denn er bedeutete nur viele Tage trostloser Einsamkeit und quälenden Durstes, bis es kein Zurück mehr gab.

Gacel folgerte, daß er nur noch eine einzige Chance hatte: Er mußte sich nach Osten wenden, nach einer Weile nach Süden abbiegen und darauf vertrauen, daß die Grenzen des »Landes der Leere« in jener Richtung näher lagen.

Gacel kannte die Karawanenführer der Tuareg gut und wußte deshalb, daß sie, wenn sie sich einmal in der Richtung getäuscht hatten, bis zur letzten Konsequenz an ihrem Irrtum festhielten, denn ein solcher Irrtum bedeutete, daß sie ihren Sinn für räumliche Verhältnisse, Entfernungen und die Bestimmung des eigenen Standortes völlig verloren hatten. Es blieb ihnen dann nichts weiter übrig, als an der eingeschlagenen Richtung festzuhalten und zu hoffen, daß ihr Instinkt sie zu einer Wasserstelle führen würde. Die Karawanenführer der Tuareg schreckten vor jeder Kursänderung zurück, zumal wenn sie nicht genau wußten, wohin ihr Weg sie führte, denn die jahrhundertealten Überlieferungen hatten sie gelehrt, daß in der Wüste nichts die ihnen anvertrauten Menschen mehr ermüdete und demoralisierte, als scheinbar ziellos in der Gegend herumzuirren. Deshalb hatte der Führer der Großen Karawane, als er sich aus unerfindlichen Gründen plötzlich in der unbekannten Welt des »Landes der Leere« wiedergefunden hätte, lieber am alten Kurs festgehalten, in der Hoffnung, daß Allah ihm den Weg verkürzen möge.

Und nun lag er dort, von der Sonne ausgedörrt, und erteilte Gacel eine Lektion, die jener dankbar hinnahm.

Es wurde Abend. Als die grimmige Sonne endlich schwächer wurde und aufhörte, das flache Land zu versengen, verließ Gacel den Schatten einer kleinen Zufluchtsstätte und machte sich daran, seinen Beutel mit schweren Goldmünzen und großen Diamanten zu füllen. Keinen Augenblick lang hatte er das Gefühl, die Toten ihres Besitzes zu berauben. Nach dem ungeschriebenen Gesetz der Wüste gehörte alles, was hier lag, dem Finder, denn diejenigen Seelen, die das Tor zum Paradies offen gefunden hatten, konnten sich dort aller ersehnten Reichtümer erfreuen. Die anderen jedoch, die bösen, denen das Paradies verschlossen blieb und die dazu verdammt waren, für ewige Zeiten herumzugeistern, hatten wohl kaum ein Recht darauf, dies mit prall gefüllten Beuteln zu tun.

Gacel teilte anschließend das restliche Wasser zwischen Abdul, der nicht einmal die Augen aufschlug, um ihm zu danken, und der jüngeren der Kamelstuten, die sich wohl noch ein paar Tage auf den Beinen halten würde. Er selbst trank das Blut des anderen Kamels, band den alten Mann auf dem Rücken des verbleibenden Tieres fest und machte sich wieder auf den Weg. Diesmal ließ er sogar die schattenspendende Decke zurück, denn sie wäre nur eine zusätzliche Bürde gewesen. Gacel wußte nämlich genau, daß sie nicht noch einmal rasten würden, auch nicht tagsüber. Die letzte Hoffnung auf Rettung bestand darin, daß das Kamel und er selbst die Kraft aufbrachten, solange weiterzugehen, bis sie das Ende dieser Hölle erreicht hatten.

Gacel betete für die Toten, für Abdul und für sich selbst, warf einen letzten Blick auf das Heer von Mumien, bestimmte seine Marschrichtung neu und setzte sich in Bewegung. Die Kamelstute führte er am Zügel. Sie folgte ihm ohne einen Laut des Protestes, als wüßte sie, daß nur blinder Gehorsam gegenüber dem Mann, der ihr voranging, ihr Leben retten konnte.

Gacel hätte nicht zu sagen gewußt, ob jene Nacht die kürzeste oder die längste seines Lebens war. Seine Beine bewegten sich, als wäre er eine Maschine. Wieder einmal half ihm seine übermenschliche Willenskraft, sich in einen »Stein« zu verwandeln, doch diesmal wurde er zu einem jener »reisenden Steine«, wie man die schweren Felsbrocken nennt, die auf mysteriöse Weise im flachen Gelände hin und her wandern und dabei breite Furchen hinterlassen. Niemand hätte mit Bestimmtheit zu sagen vermocht, ob sie von magnetischen Kräften, von den Geistern der Verdammten oder von einer spielerischen Laune Allahs bewegt wurden.

25. Kapitel

Korporal Abdel Osman schlug die Augen auf. Unwillkürlich entfuhr ihm ein Fluch.

Die Sonne stand schon schräg am Himmel und erhitzte die Erde, genauer gesagt den weißen, harten, fast versteinerten Sandboden der Ebene, jener gnadenlosen Ebene, an deren Rand sie nun schon seit sechs Tagen kampierten. Hier herrschte die unerträglichste Hitze, die der Korporal während seiner dreizehnjährigen Dienstzeit in der Wüste jemals hatte erdulden müssen.

Er drehte den Kopf ein wenig zur Seite und beobachtete den dicken Kader, der sich heftig atmend im Schlaf bewegte, als wolle er mit aller Gewalt im Reich der Träume bleiben und nicht in die triste Realität zurückkehren.

Die Befehle hatten an Deutlichkeit nichts zu wünschen übriggelassen: Ihr bleibt dort und beobachtet das Land der Leere , bis wir euch abholen lassen. Das kann morgen geschehen, in einem Monat oder erst in einem Jahr. Wenn ihr abhaut, werdet ihr an die Wand gestellt.

In der Nähe gab es einen Brunnen: schmutziges, stinkendes Wasser, von dem man Durchfall bekam. Sogar ein wenig Wild gab es hier im Grenzbereich zwischen dem »Land der Leere« und der hammada mit ihren Geröllhalden, Dornbüschen und trockenen Flußbetten, in denen vor Jahrtausenden reißende Ströme zum fernen Niger und zum noch ferneren Tschad-See geflossen sein mußten. Ein guter Soldat — und für gute Soldaten hielt man sie offenbar alle — hatte die verdammte Pflicht, unter solchen extremen Bedingungen am Leben zu bleiben und solange durchzuhalten, wie man es von ihm erwartete. Daß sie in dieser Einsamkeit und in dieser unsäglichen Hitze verrückt werden konnten, interessierte diejenigen nicht, die ihnen Befehle erteilen konnten und die die Sahara in ihrem Leben wahrscheinlich noch nicht einmal von fern gesehen hatten.

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