Alberto Vázquez-Figueroa - Tuareg

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Früher waren die Tuareg, die »Söhne des Windes«, die Herren der westlichen Sahara. Einer dieser letzten Nomaden ist Gacel Sayah. Unbeirrbar hält er an der archaischen Lebensweise seiner Vorfahren fest, stolz verteidigt er die Überlieferungen seines Volkes gegen ihre Bedrohungen durch die Zivilisation. Als in seinem Zelt eines der heiligen Gesetze der Wüste, die Gastfreundschaft, brutal gebrochen wird, kann Gacel gar nicht anders, als an den Rechtsbrechern Rache zu nehmen. Doch diese Rache bedeutet zuletzt den Zerfall seiner Familie und seinen eigenen Tod.

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Seinem Kollegen war anzusehen, daß er genauso dachte. Dennoch gab Rahman nicht auf.

»Was ist, wenn wir Befehl von oben erhalten?« Unwillkürlich wurde seine Stimme leiser. »Wißt ihr überhaupt, hinter wem wir her sind?«

»O ja«, bestätigte der Wortführer der Piloten. »Es gibt da gewisse Gerüchte, aber das ist Sache der Politiker. Wir sind Soldaten und sollten uns nicht einmischen.«

Der Mann wies mit einer großspurigen Geste auf die Landkarte. »Wenn man mir befiehlt, irgendwo in der Wüste zu landen, weil sich unser Land im Krieg befindet oder weil unsere Feinde einmarschiert sind, dann tue ich es, ohne eine Sekunde zu zögern, aber ich werde es nicht tun, um Abdul-el-Kebir einzufangen, denn er selbst würde so etwas nie von mir verlangen.«

Leutnant Rahman war zusammengezuckt. Unwillkürlich blickte er zu den Mechanikern hinüber, die am anderen Ende der großen Halle damit beschäftigt waren, die Maschinen startbereit zu machen. »Was Sie da eben gesagt haben, ist nicht ungefährlich«, meinte er sehr leise.

»Ich weiß«, erwiderte der Pilot. »Aber ich glaube, es wird nach so vielen Jahren allmählich Zeit, daß wir sagen, was wir fühlen. Wenn ihr Abdul-el-Kebir nicht aus Tikdabra herausholt, was ich übrigens für ziemlich schwierig halte, dann kann es nicht mehr lange dauern, bis er wieder ganz oben ist. Spätestens dann muß jeder von uns wissen, wo er steht.«

»Man könnte fast meinen, daß ihr euch freut, ihn nicht gefunden zu haben.«

»Mein Auftrag war, ihn zu suchen, und das habe ich so gut es ging getan. Es ist nicht meine Schuld, daß wir ihn nicht gefunden haben. Ehrlich gesagt ist mir nicht wohl bei dem Gedanken, was alles passieren könnte. Abdul in Freiheit — das bedeutet Uneinigkeit, Auseinandersetzungen, vielleicht sogar Bürgerkrieg, und so etwas kann niemand seinen eigenen Leuten wünschen.«

Als Leutnant Rahman wenig später den Hangar verließ und zu seiner eigenen Unterkunft zurückging, dachte er noch immer über diese Worte nach. Zum ersten Mal war offen ausgesprochen worden, wovor alle panische Angst hatten: die Möglichkeit eines Bürgerkrieges und die Gefahr einer Spaltung des ganzen Landes in feindliche Lager. Und all das wegen eines einzigen Mannes: Abdul-el-Kebir!

Nach mehr als einem Jahrhundert der Kolonialherrschaft waren die Menschen hierzulande noch in klar voneinander abgegrenzte Gesellschaftsschichten unterteilt, in sehr reiche und sehr arme. Noch entsprach das Leben hier nicht dem klassischen Schema der hochentwickelten Nationen: die Kapitalisten auf der einen, das Proletariat auf der anderen Seite — und beide in einen gnadenlosen Kampf um die Vorherrschaft ihres Systems verstrickt. Für die Menschen dieses Landes, von denen siebzig Prozent Analphabeten waren und seit undenklichen Zeiten an Unterwerfung gewöhnt, zählte weiterhin hauptsächlich das Charisma der Führergestalten, ihre Überzeugungskraft und der Nachhall, den ihre Worte in den Herzen der Zuhörer hinterließen.

Was diese Dinge anbelangte, so hatte Abdul-el-Kebir alle Trümpfe in der Hand, das wußte Rahman. Sein nobles, freimütiges Gesicht erweckte Vertrauen, und seine Redekunst bewirkte vollends, daß die Menschen ihm folgten, wohin er wollte. Schließlich hatte er ja sein Versprechen erfüllt und sie aus der Kolonialherrschaft in die Freiheit geführt…

Der Leutnant lag auf seinem Bett und betrachtete geistesabwesend den Propeller des alten Ventilators, der auf Hochtouren lief und dennoch keine Kühle spendete.

Er stellte sich selbst die Frage, welche Position er einnehmen würde, wenn er sich eines Tages entscheiden müßte.

Er erinnerte sich an den Abdul-el-Kebir seiner Jugend. Er hatte ihn wie einen Helden verehrt und die Wände seines Zimmers mit Bildern von ihm vollgeklebt.

Dann dachte er an den Gouverneur Hassan-ben-Koufra und an alle Mitglieder von dessen Kamarilla. Da begriff er, daß seine Entscheidung schon vor langer Zeit gefallen war.

Seine Gedanken wanderten zu dem Targi, diesem seltsamen Mann, der dem Durst und dem Tod getrotzt und sich über ihn, Rahman, so souverän lustig gemacht hatte.

Er versuchte sich auszumalen, wo sich die beiden gerade befanden, was sie in diesem Augenblick machten und worüber sie sich unterhielten, wenn sie sich nach einem langen Marsch ausruhten.

Ich weiß nicht, warum ich sie verfolge, sagte sich Rahman. Eigentlich würde ich mich ihnen am liebsten anschließen.

Sie hatten das Blut des Kamels getrunken, und sie hatten sein Fleisch gegessen.

Gacel fühlte sich stark, zuversichtlich, voller Energie und fähig, ohne Furcht den Kampf mit dem »Land der Leere« zu bestehen, aber die Angstzustände seines Begleiters machten ihm Sorgen. Der versank immer tiefer in dumpfe Lethargie, und aus seinen Augen sprach Verzweiflung, wenn ihm morgens das Licht des neuen Tages zuschrie, daß die Landschaft noch immer dieselbe war.

»Das ist nicht möglich!« waren die letzten Worte gewesen, die Gacel aus seinem Mund vernommen hatte. »Das ist nicht möglich!«

Er mußte ihm beim Absteigen von der Kamelstute helfen und ihn in den Schatten schleppen. Wenn er ihm zu trinken gab, stützte er seinen Kopf, als wäre Abdul ein kleines, furchtsames Kind. Er fragte sich, warum die Kräfte Abdul so schnell verließen und worin der böse Zauber bestand, den die grenzenlose Ebene auf ihn auszuüben schien.

Er ist ein alter Mann, sagte Gacel sich immer wieder. Ein vorzeitig gealterter Mensch, der die vergangenen Jahre als Gefangener zwischen vier Wänden verbracht hat und für den alles, außer Denken, eine übermenschliche Anstrengung ist.

Wie sollte er ihm klarmachen, daß sie die größten Strapazen noch vor sich hatten?

Wasser war noch vorhanden — und drei Kamele, deren Blut sie trinken konnten. Es dauerte vielleicht noch Tage, bis auf dem Grund ihrer Augen Funken so grell wie tausend Sonnen zu sprühen begännen, untrügliches Anzeichen für das erste Stadium akuten Wassermangels. Aber der Weg war noch weit, sehr weit, und es bedurfte großer Willenskraft und eines unbeugsamen Wunsches zu überleben, um bis zum Ende durchzuhalten. Dabei war Gacel sich nicht einmal sicher, ob seine Anstrengungen von Erfolg gekrönt sein würden.

Hüte dich vor Tikdabra!

Er konnte sich nicht erinnern, wann er diese Warnung zum ersten Mal vernommen hatte. Vielleicht schon im Bauch seiner Mutter? Dennoch war er jetzt hier irgendwo im »Land der Leere« von Tikdabra und schleppte einen alten Mann hinter sich her, der inzwischen nur noch ein Schatten seiner selbst war. Trotzdem war er nach wie vor davon überzeugt, daß er, Gacel Sayah, der »Jäger«, amahar vom Kel-Tagelmust, Tikdabra ganz allein mit vier Kamelen hätte besiegen können.

Er wäre der erste gewesen, und sein Ruhm hätte sich von einem Ende der Wüste zum anderen verbreitet, von Mund zu Mund, bis er zu einer Legende geworden wäre. Aber er hatte sich eine Last aufgebürdet, die immer unerträglicher wurde, ähnlich wie die Ketten, die manche Herren ihren aufsässigen Sklaven anlegten. Mit einer solchen Bürde, nämlich mit einem entkräfteten Mann, der sich schon nach einer Woche geschlagen gegeben hatte, konnte es weder ihm noch irgendeinem anderen Targi gelingen.

Es war Gacel klar, daß irgendwann der Augenblick kommen würde, an dem er vor die Wahl gestellt wäre, entweder Abdul durch einen gezielten Schuß von seinen Leiden zu erlösen und anschließend zu versuchen, sich selbst zu retten, oder aber weiterzumachen wie bisher und irgendwann zusammen mit Abdul den gräßlichsten aller Tode zu sterben.

Er wird mich selbst bitten, ihn zu töten, sagte er sich. Sobald er nicht mehr weiterkann, wird er mich anflehen, es zu tun, und mir wird nichts anderes übrigbleiben…

Es blieb nur zu hoffen, daß es dann auch für ihn selbst nicht schon zu spät war.

Falls dieser Mann, den er als seinen Gast zu schützen verpflichtet war, ihn aus freien Stücken um den Gnadentod bat, dann hatte er das Recht, ihm diesen Wunsch zu erfüllen; dann wäre er jeglicher Verantwortung enthoben, und es stünde ihm frei zu versuchen, sich selbst zu retten.

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