Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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«Schätzchen, das ist ein Sprungbrett und kein Lesebrett.»

Robins Bürsterei hatte etwas von einem Schnellvorlauf, etwas Zugekokstes. Ihre Bewegungen wirkten spitz und gereizt und machten Denise nervös. Auch Brian seufzte und betrachtete seine Frau. «Bist du bald damit fertig?»

«Soll ich aufhören?»

«Das wäre nett, ja.»

«Gut.» Robin ließ die Bürste fallen und ging zum Haus. «Kann ich Ihnen was zu trinken anbieten, Denise?»

«Ein Glas Wasser, gern.»

«Pass auf, Erin», sagte Sinead. «Ich bin ein Schwarzes Loch, und du bist ein Roter Zwerg.»

«Ich will ein Schwarzes Loch sein.»

«Nein, das Schwarze Loch bin ich. Der Rote Zwerg läuft im Kreis drum herum und wird von starken Anziehungskräften immer weiter nach innen gesogen. Das Schwarze Loch sitzt da und liest.»

«Stoßen wir zusammen?», fragte Erin.

«Ja», schaltete sich Brian ein, «aber keine Silbe von diesem Ereignis dringt je an die Außenwelt. Es ist eine vollkommen geräuschlose Kollision.»

Robin kam, in einem schwarzen Badeanzug, wieder heraus. Mit einer gerade noch höflichen Geste reichte sie Denise das

Glas Wasser.

«Danke», sagte Denise.

«Bitte!», sagte Robin. Sie nahm ihre Brille ab und sprang, dort wo er tief war, in den Pool. Während sie unter Wasser schwamm, lief Erin um den Pool herum und stieß Schreie aus, die dem Schauspiel eines sterbenden Hauptreihensterns angemessen gewesen wären. Als Robin an der flachen Seite auftauchte, sah sie, halb blind ohne Brille, nackt aus. Jetzt ähnelte sie schon eher der Frau, die Denise sich vorgestellt hatte — in Strömen von Kopf und Schultern fließendes Haar, Wangenknochen und dunkle Augenbrauen, die glitzerten. Als sie aus dem Pool kletterte, perlte Wasser an den Säumen ihres Badeanzugs und rieselte durch die unrasierten Schamhaare in ihrer Bikinizone. Eine alte, unaufgelöste Verwirrung stieg wie Asthma in Denise auf. Sie spürte das dringende Bedürfnis, sich zurückzuziehen und zu kochen.

«Ich habe alles Nötige eingekauft», sagte sie zu Brian.

«Kommt mir nicht gerade fair vor, unseren Gast für uns arbeiten zu lassen», sagte er.

«Ich hab's doch selber angeboten, außerdem bezahlen Sie mich.»

«Das ist wahr, ja.»

«Jetzt bist du ein Krankheitserreger, Erin», sagte Sinead, die sich ins Wasser gleiten ließ, «und ich bin ein Leukozyt.»

Denise machte einen einfachen Salat aus roten und gelben Kirschtomaten. Sie machte Quinoa mit Butter und Safran und Heilbuttsteaks mit einer Fahnenwache aus Muscheln und gerösteter Paprika. Erst als sie beinahe fertig war, kam sie auf die Idee, einen Blick in die mit Folie abgedeckten Behälter im Kühlschrank zu werfen: ein gemischter Blattsalat, ein Obstsalat, ein Teller Maiskolben und (war es möglich?) eine Platte Würstchen im Schlafrock.

Brian saß allein auf der Veranda und trank ein Bier.

«Da ist ein Abendessen im Kühlschrank», sagte Denise. «Da ist bereits ein Abendessen.»

«Ach herrje», sagte Brian. «Dann muss Robin wohl — ich nehme an, als die Mädchen und ich beim Angeln waren.»

«Jedenfalls ist da ein komplettes Abendessen. Und ich hab gerade ein zweites gekocht.» Denise lachte, ernsthaft verärgert. «Reden Sie beide nicht miteinander?»

«Na ja, heute war tatsächlich nicht unser kommunikativster Tag. Robin wollte irgendwas für ihr Gartenprojekt tun und eigentlich dort bleiben. Ich musste sie mehr oder weniger hierher schleppen.»

«Verdammt.»

«Passen Sie auf», sagte Brian, «wir essen heute, was Sie gekocht haben, und morgen, was Robin gekocht hat. Das Ganze ist absolut meine Schuld.»

«Scheint mir auch so!»

Sie fand Robin auf der anderen Terrasse, wo sie Erin die Fußnägel schnitt. «Ich habe gerade gemerkt», sagte sie, «dass ich ein Abendessen zubereitet habe, obwohl Sie schon eins gemacht hatten.»

Robin zuckte die Achseln. «Egal.»

«Nein, mir ist das wirklich unangenehm.»

«Egal», sagte Robin. «Die Mädchen werden sich freuen, dass Sie was gekocht haben.»

«Tut mir Leid.»

«Egal.»

Am Tisch trieb Brian seine schüchterne Brut an, Denise' Fragen zu beantworten. Jedes Mal wenn sie die Mädchen beim Herüberschielen ertappte, schlugen sie die Augen nieder und wurden rot. Vor allem Sinead schien zu wissen, auf welche

Weise Denise gebraucht werden wollte. Robin aß schnell, mit gesenktem Kopf, und nannte das Essen «bekömmlich». Es war nicht klar, wie viel von ihrer Unwirschheit Brian galt und wie viel Denise. Bald nach den Mädchen ging sie ins Bett, und als Denise am nächsten Morgen aufstand, war sie schon auf dem Weg zum Gottesdienst.

«Kurze Frage», sagte Brian, während er ihr Kaffee einschenkte. «Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich und die Mädchen heute Abend mit nach Philly zu nehmen? Robin möchte so schnell wie möglich zu ihrem Gartenprojekt.»

Denise zögerte. Sie fühlte sich von Robin geradezu in Brians Arme gedrängt.

«Wenn Sie nicht möchten, kein Problem», sagte er. «Sie fährt sonst auch mit dem Bus und überlässt uns den Wagen.»

Mit dem Bus? Mit dem Bus?

Denise lachte. «Nein, ich nehme Sie schon mit.» Robin nachäffend, fügte sie noch «Egal» hinzu.

Am Strand, wo die Sonne die metallischen Küstenwolken des Morgens nach und nach verbrannte, schauten sie und Brian zu, wie Erin in der Brandung hierhin und dorthin hüpfte und Sinead ein flaches Grab schaufelte.

«Ich bin Jimmy Hoffa», sagte Sinead, «und ihr seid der Mob.»

Sie gruben das Mädchen im Sand ein, glätteten die kühlen Wölbungen ihres Grabhügels, klopften auf die Mulden des lebendigen Körpers darunter. Der Grabhügel war geologisch aktiv und neigte zu kleinen Erdbeben; ein Netz von Rissen breitete sich aus, wo Sineads Bauch sich hob und senkte.

«Mir wird gerade erst klar», sagte Brian, «dass Sie mit Emile Berger verheiratet waren.»

«Kennen Sie ihn?»

«Nicht persönlich, aber ich kenne das Cafe Louche. Habe dort oft gegessen.»

«Das Cafe Louche, das waren wir.»

«Zwei ziemlich große Egos für eine so kleine Küche.»

«Tja.»

«Vermissen Sie ihn?»

«Meine Scheidung ist der große Kummer meines Lebens.»

«Das ist eine Antwort», sagte Brian, «aber nicht auf meine Frage.»

Sinead hatte begonnen, ihren Sarkophag langsam von innen zu zerstören: Zehen wackelten sich ans Tageslicht, ein Knie brach hervor, rosa Finger sprossen aus feuchtem Sand. Erin warf sich in eine Lache aus Sand und Wasser, stand auf und warf sich wieder hin.

Ich könnte diese Mädchen lieb gewinnen, dachte Denise.

Am Abend, als sie wieder zu Hause war, rief sie ihre Mutter an und hörte sich, wie jeden Sonntag, Enids Litanei über Alfreds Sünden an, seine Verstöße gegen eine gesunde Denkweise, gegen gesunde Lebensgewohnheiten, gegen ärztliche Anordnungen, gegen den bewährten Vierundzwanzig-Stunden-Rhythmus, gegen allgemein anerkannte Prinzipien der Vertikalität bei Tag, gegen Regeln des gesunden Menschenverstands in puncto Leitern und Treppen, ja gegen alles, was in Enids Wesen lebenslustig und optimistisch war. Nach fünfzehn zermürbenden Minuten fragte Enid schließlich: «Und, wie geht es dir?»

Im Zuge ihrer Scheidung hatte Denise beschlossen, ihre Mutter seltener zu belügen, und so zwang sie sich jetzt, mit ihren beneidenswerten Reiseplänen herauszurücken. Lediglich die Tatsache, dass sie sich mit dem Mann einer anderen Frau in Frankreich treffen würde, ließ sie unerwähnt; diese Tatsache roch bereits nach Ärger.

«Ach, ich wünschte, ich könnte mit dir fahren!», sagte Enid. «Ich liebe Österreich doch so!»

Mannhaft schlug Denise vor: «Könntest du nicht einen Monat Ferien machen und mich begleiten?»

«Denise, es ist ausgeschlossen, dass ich Dad allein lasse.» «Er könnte ja mitkommen.»

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