Jonathan Franzen - Weiter weg

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«Das Wetter war grauenhaft», erfahren wir auf der ersten Seite von Endstation für neun , und grauenhaft bleibt es dann auch. Die Böden im Polizeipräsidium sind «schmutzverschmiert» von Männern, die «aufgeregt und durchnässt von Schweiß und Regen» sind. Ein Kapitel spielt an einem «widerwärtigen Mittwoch». Ein anderes beginnt: «Montag. Schnee. Wind. Saukalt.» Und wie das Wetter, so ist die Gesellschaft im Ganzen. Sjöwalls und Wahlöös Kritik an den Verhältnissen im Schweden der Nachkriegszeit — ein Thema, das alle zehn Bücher durchzieht — erreicht mit Endstation für neun ihren deliriösen Höhepunkt. Nicht nur das schwedische Wetter ist durch und durch grässlich — schwedische Journalisten sind ausnahmslos dumm und sensationsgeil, schwedische Vermieterinnen sind ausnahmslos habgierig und rassistisch, die Angehörigen der höheren Ränge der schwedischen Polizei sind ausnahmslos auf ihren Vorteil bedacht, die schwedische Oberschicht ist ausnahmslos bösartig und dekadent, schwedische Antikriegsdemonstranten werden ausnahmslos polizeilich verfolgt, schwedische Aschenbecher quellen ausnahmslos über, schwedischer Sex ist ausnahmslos schäbig und unappetitlich plakativ, und schwedische Straßen sind zur Weihnachtszeit ausnahmslos albtraumhaft. Wenn Inspektor Lennart Kollberg endlich mal einen Abend frei hat und sich ein schönes großes Glas Aquavit einschenkt, kann man sicher sein, dass er im nächsten Augenblick einen dringenden Anruf bekommt. Im Stockholm der späten sechziger Jahre gab es vermutlich mehr als genug Hässlichkeiten und Ärgernisse, aber die vollkommenen Hässlichkeiten, die vollkommenen Ärgernisse, die in dem Roman geschildert werden, sind zweifellos komische Überzeichnungen.

Natürlich kann Martin Beck, der Schmerzensmann dieses Buches, daran nichts Komisches finden. Gerade der Umstand, dass dem Hauptprotagonisten jeder Trost verwehrt bleibt, macht die Lektüre so tröstlich. Als seine Kinder ihm am Weihnachtstag das Lied «The Laughing Policeman» vorspielen, in dem der Sänger Charles Penrose zwischen den Strophen schallend lacht, sitzt Beck mit unbewegter Miene da, während seine Kinder sich kugeln. Er schnäuzt sich, er niest, erträgt eine offenbar nie nachlassende Erkältung und raucht seine stinkenden Floridas. Er hat Hängeschultern, graue Haut und spielt schlecht Schach. Er hat ein Magengeschwür, trinkt zu viel Kaffee («um seinen Zustand noch ein bisschen zu verschlechtern») und schläft auf dem Wohnzimmersofa (um Ruhe vor dem Genörgel seiner Frau zu haben). Zu keinem Zeitpunkt steuert er irgendetwas Brillantes zur Aufklärung des Massenmordes bei, der in Kapitel zwei des Buches geschieht. Er hat eine wertvolle Erkenntnis — nämlich, mit welchem Altfall sich sein junger erschossener Kollege beschäftigt hat — , doch diese Erkenntnis teilt er niemandem mit, und durch sein Versäumnis, den Schreibtisch des Kollegen genau zu untersuchen, beschert er sich und seinen Kollegen eineinhalb Monate vermeidbarer aufreibender Arbeit. Seine bemerkenswerteste Tat in dem Buch besteht nicht etwa darin, ein Verbrechen aufzuklären, sondern ein weiteres zu verhindern, indem er die Patronen aus der Waffe entfernt.

Es fällt auf, dass Sjöwall und Wahlöö kein Geheimnis daraus machen, wie wenig vernarrt sie, im Gegensatz zu anderen Krimiautoren, in ihre Hauptfigur sind. Sie lassen Martin Beck einen echten Polizisten sein, das heißt, sie widerstehen der Versuchung, ihn zu einem romantischen Rebellen zu verklären, zu einem unangepassten Helden, einem brillanten Problemlöser, einem aufregenden Trinker, einem heimlichen Wohltäter oder einer anderen schmeichelhaften Persönlichkeit, wie Krimiautoren sie gern auf ihre Protagonisten projizieren. Beck ist vorsichtig, verschlossen und phlegmatisch, er gibt als literarische Figur eigentlich nicht viel her. Indem sie ihn dennoch mit nicht nachlassender Sympathie zeichnen, bekunden Sjöwall und Wahlöö im Grunde ihre Treue zu den Realitäten der Polizeiarbeit. Gelegentlich gestatten sie sich, eine Nebenfigur genauer zu schildern, insbesondere Lennart Kollberg, den «Empfindsamen», den Waffenhasser, in dessen linksradikalen Tiraden man unschwer die Stimmen und Ansichten der Autoren erkennt. Bezeichnenderweise ist Kollberg der einzige Polizist, der sich der Polizei zunehmend entfremdet fühlt. In einem späteren Band der Serie quittiert er schließlich den Dienst, während Martin Beck pflichtbewusst weitermacht und aufsteigt. Man hat oft (und mit Recht) darauf hingewiesen, es sei Sjöwalls und Wahlöös Absicht gewesen, in zehn Bänden das Porträt einer korrupten modernen Gesellschaft zu zeichnen, aber nicht weniger beeindruckend ist ihre Bereitschaft, sich Buch für Buch und mit Hilfe der Figur Martin Beck der Erkenntnis zu öffnen, wie hartnäckig anders die Welt der Polizeiarbeit ist.

Solange der Massenmord nicht aufgeklärt ist, kann Beck sich nur schlecht fühlen. Er und seine Kollegen verfolgen unzählige Spuren, die nirgendwohin führen, sie gehen im schneidend kalten Wind von Tür zu Tür, lassen sich Beschimpfungen von Dummköpfen und Sadisten gefallen, nehmen schrecklich lange Autofahrten auf winterlichen Straßen in Kauf und lesen unvorstellbare Mengen langweiliger Protokolle. Mit einem Wort: Polizeiarbeit ist Schmerz und Leid. Wir Leser, die wir nicht Martin Beck sind, können darüber lachen, wie furchtbar diese Welt ist und mit welch grausamer Effizienz sie den Polizisten Schmerz zufügt; wir Leser haben unseren Spaß. Und doch sind es die leidenden Polizisten, die schließlich etwas Schönes hervorbringen: die gleichzeitige Aufklärung eines sehr alten und eines entsetzlichen neuen Verbrechens. Eine Lösung, die auf einem Detail automobilistischen Spezialwissens beruht und auf die verschiedene Zeugenaussagen bereits hingewiesen haben: «Komisch, dass Sie mich danach fragen …» Endstation für neun ist eine Reise, die durch sehr reale Hässlichkeit zur selbstgenügsamen Schönheit guter Polizeiarbeit führt. Das Buch lebt von der Spannung zwischen der pessimistischen Haltung seiner Autoren und dem unabdingbaren Optimismus des Genres. Als Martin Beck schließlich, auf der letzten Seite, lacht, tut er das, weil er erkennt, wie unnötig all das Leiden war. Wie unwirklich.

(Übersetzt von Dirk van Gunsteren)

Comma-then

Es gibt so viel zu lesen, und wir haben so wenig Zeit. Ich suche immer nach einem Grund, ein Buch wegzulegen und es nicht wieder in die Hand nehmen zu müssen. Einer der besten, den ein Schriftsteller mir liefern kann, ist die Verwendung des Wortes then als Konjunktion ohne nachfolgendes Subjekt.

She lit a Camel Light, then dragged deeply.

(Sie steckte sich eine Camel Light an, nahm dann einen tiefen Zug.)

He dims the lamp and opens the window, then pulls the body inside.

(Er dimmt das Licht und öffnet ein Fenster, zieht dann die Leiche herein.)

I walked to the door and opened it, then turned back to her.

(Ich ging zur Tür und öffnete sie, drehte mich dann zu ihr um.)

Wenn Sie solche Comma-then -Konstruktionen gleich auf den ersten Seiten Ihres Buches häufig verwenden, werde ich freiwillig nicht weiterlesen. Denn dann haben Sie mir schon ein paar wichtige Informationen über sich selbst als Schriftsteller gegeben, und keine davon ist gut.

Zunächst einmal haben Sie mir verraten, dass Sie beim Schreiben nicht auf die gesprochene Sprache hören. Kein Muttersprachler würde auch nur einen der genannten Sätze äußern, es sei denn, er säße in einem Creative-Writing-Kurs. Englischsprachige Menschen würden vielmehr Folgendes sagen:

She lit a Camel Light and took a deep drag.

(Sie steckte sich eine Camel Light an und nahm einen tiefen Zug.)

He dims the lamp, opens the window, pulls the body inside.

(Er dimmt das Licht, öffnet das Fenster, zieht die Leiche herein.)

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