Михаил Лермонтов - Der Held unserer Zeit - Kaukasische Lebensbilder

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Der Held unserer Zeit: Kaukasische Lebensbilder: краткое содержание, описание и аннотация

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– Sie kennen die Tscherkessinnen nicht, antwortete ich; die sind nicht wie die Grusierinnen oder die kaukasischen Tatarinnen, durchaus nicht so. Die haben ihre eigene Weise und sind anders erzogen. Grigorii Alexandrowitsch lächelte und fing an einen Marsch zu pfeifen.

– Zuletzt zeigte es sich, daß ich Recht gehabt hatte: die Geschenke hatten nur theilweise gewirkt; sie war etwas freundlicher und zutraulicher geworden – das war aber auch alles, und so entschloß er sich denn zum letzten Mittel zu greifen. Eines Morgens ließ er sein Pferd satteln, zog sich seine Tscherkessenkleider an, bewaffnete sich und ging zu ihr. „Bela!“ sagte er: „Du weißt, wie lieb ich Dich habe. Ich hatte mich entschlossen Dich zu entführen, in der Hoffnung, daß Du mich lieben würdest, wenn Du mich erst kennen gelernt haben würdest; ich habe mich geirrt: – Lebe wohl! Ich überlasse Dir den vollen Besitz alles dessen, was mein ist; wenn Du willst, kannst Du auch zu Deinem Vater zurückkehren – Du bist frei. Ich bin in Deinen Augen schuldig und muß mich selbst bestrafen; lebe wohl; ich gehe – wohin weiß ich selbst nicht! hoffentlich werde ich den Kugeln und Säbelhieben nicht lange entgehen, dann gedenke meiner und vergieb mir.“ – Er wandte sich von ihr ab und streckte ihr zum Abschiede die Hand entgegen. Sie nahm die Hand nicht und schwieg. Da ich hinter der Thüre stand, so konnte ich durch eine Spalte ihr Gesicht sehen, und wahrhaftig es ging mir nahe – eine solche Todtenblässe überzog ihr liebliches Gesichtchen! Da er keine Antwort vernahm, that Petschórin einige Schritte gegen die Thür; er zitterte – und soll ich es Ihnen aufrichtig sagen? – Ich bin überzeugt, er wäre im Stande gewesen, das in vollem Ernste auszuführen, was er scherzweise gesagt hatte. Er war ein gar zu sonderbarer Mann, Gott weiß! Kaum aber berührte er die Thüre, als sie auf ihn zusprang und sich ihm schluchzend an den Hals warf. Wollen Sie mir’s glauben, daß ich hinter meiner Thüre auch weinte, das heißt, wissen Sie, nicht als ob ich geweint hätte, sondern bloß so – aus Dummheit! . . .

Der Stabskapitain hielt schweigend inne.

– Ja, ich gestehe Ihnen ganz offen, sagte er alsdann, seinen Schnurrbart streichelnd, daß es mir damals weh that, von keinem Weibe jemals so geliebt worden zu sein.

„Und war ihr Glück von Dauer?“ fragte ich.

– Ja wohl, und sie gestand uns, daß seit dem Tage, an welchem sie Petschórin gesehen hatte, er ihr oft im Traume erschienen wäre, und daß noch nie ein Mann solchen Eindruck auf sie gemacht hätte. Ja, sie waren glücklich!

„Ach, wie Schade!“ rief ich unwillkührlich aus. In der That hatte ich eine tragische Entwickelung erwartet und sah mich nun so plötzlich in meinen Hoffnungen getäuscht! . . „Ist es möglich,“ begann ich abermals, daß der Vater nicht errieth, daß sie bei Ihnen in der Festung steckte?“

– Ja, geahnt mag er es wohl haben; indessen erfuhren wir bereits nach wenigen Tagen, daß man den Alten ermordet hatte. Das war nämlich so zugegangen . . .

Meine Aufmerksamkeit wurde auf’s Neue rege.

– Ich muß Ihnen erst sagen, daß Kasbitsch sich einbildete, als habe ihm Asamat mit seines Vaters Einwilligung sein Pferd gestohlen, wenigstens denke ich mir das so. Einstmals nun lauerte er ihm auf dem Wege auf, ungefähr drei Werst vor dem Aúle; der Greis kehrte eben von den vergeblichen Nachsuchungen nach seiner Tochter heim; seine Usdénen (Lehnsleute) waren weit hinter ihm zurück, – die Dämmerung war bereits eingebrochen – er ritt, in Gedanken vertieft, langsam voran, als plötzlich Kasbitsch wie eine Katze aus dem Gebüsch hervortauchte, hinter ihn auf das Pferd sprang, mit einem Dolchstiche ihn zu Boden warf, die Zügel ergriff – und auf- und davon jagte! Einige der Usdénen hatten dies alles von einem Hügelchen mit angesehen; sie warfen sich hinter ihm her, aber erreichten ihn nicht mehr.

„Er entschädigte sich für den Verlust seines Pferdes und rächte sich,“ begann ich, um meinem Gefährten seine Meinung darüber zu entlocken.

– Ja freilich, nach ihrer Art, erwiederte der Stabskapitain, war er vollkommen in seinem Rechte.

Unwillkührlich frappirte mich die Fähigkeit des Russen, sich den Gebräuchen aller Völker anzuschließen, zwischen welche ihn der Zufall wirft; ich weiß nicht, ob diese Eigenschaft des Gemüthes Lob oder Tadel verdient, indessen ist sie ein Beweis für seine unglaubliche Geschmeidigkeit und für das Vorhandensein jenes gesunden Menschenverstandes, welcher das Böse überall entschuldigt, wo er dessen Unvermeidlichkeit oder die Unmöglichkeit seiner Vernichtung einsieht. —

Unterdessen war der Thee ausgetrunken; die längst angespannten Pferde standen durchfroren auf dem Schnee; der Mond erbleichte im Westen und war bereit in seine schwarzen Wolken unterzutauchen, die auf den fernen Berggipfeln hingen, gleich den Fetzen eines zerrissenen Vorhanges. Wir traten aus der Hütte. Trotz der Vorhersagung meines Reisegenossen hellte sich das Wetter auf, und versprach uns einen stillen Morgen. Die Reigen der Sterne durchschlangen sich in wundersamen Gebilden am fernen Horizonte, und einer nach dem andern erlosch in demselben Maße, als der blasse Schimmer des Ostens sich über das dunkelviolette Himmelsgewölbe ergoß, und allmälig die steilen, mit jungfräulichem Schnee bedeckten Bergabhänge beleuchtete. Rechts und links dunkelten schwarze geheimnißvolle Abgründe, und Nebel, die sich gleich Schlangen zusammenknäulten und loswanden, krochen über die Runzeln der benachbarten Felsen, als ob sie die Annäherung des Tages fühlten und scheuten.

Still war alles am Himmel und auf der Erde, wie im Herzen des Menschen während des Morgengebets; nur dann und wann kam von Osten her ein kühler Wind, der die mit Reif bedeckten Mähnen der Pferde aufwehte. – Wir machten uns auf den Weg; mit Mühe schleppten fünf schlechte Mähren unser Fuhrwerk auf der gewundenen Straße den Gudberg hinan; wir gingen zu Fuß hinterdrein, und legten Steine unter die Räder, so oft die Pferde erschöpft anhielten; es schien als führte der Weg in den Himmel, denn so weit das Auge sehen konnte, ging er immer aufwärts, und verlor sich zuletzt in einer Wolke, welche schon seit vorigem Abend auf dem Gipfel des Gudbergs ausruhte, einem Geier gleich, der auf Beute wartet; der Schnee krachte unter unsern Füßen; die Luft wurde so dünn, daß das Athemholen schmerzte; das Blut strömte heftig zum Kopf, aber trotz alledem ergoß sich ein gewisses tröstliches Gefühl durch alle meine Adern, und es machte mir ein besonderes Vergnügen so hoch über der Welt zu sein – ein kindisches Gefühl, ich will’s nicht läugnen; aber wenn wir uns einmal von dem Zwange der Gesellschaft entfernen und der Natur nähern, so werden wir unwillkührlich wieder Kinder: alles bloß Angeeignete fällt von der Seele, und sie gestaltet sich auf’s Neue so, wie sie einst gewesen und wahrscheinlich dereinst wieder werden wird. Der, dem es wie mir beschieden war, über die Bergeseinöden hinzuschweifen, und lange, lange sie in ihren wunderlichen Bildungen zu betrachten, und gierig die belebende Luft einzuathmen, die durch ihre Klüfte ausgegossen ist, – der wird meinen Wunsch verstehen, solche zauberhafte Bilder zu überliefern, zu erzählen, hinzuzeichnen. Endlich waren wir nun den Gudberg hinauf gestiegen, hielten an, und sahen uns um: eine blaue Wolke hing auf ihm, deren kalter Hauch einen nahen Sturm drohte; aber im Osten war alles so hell und golden, daß wir, das heißt ich und der Stabskapitain, des drohenden Sturmes ganz vergaßen . . . Ja, auch der Stabskapitain, denn: in einfachen Herzen ist das Gefühl der Schönheit und Erhabenheit der Natur hundertmal stärker und lebhafter, als in uns, die wir uns an Worten und auf dem Papiere begeistern.

„Sie sind, denk’ ich, an diese erhabenen Gemälde schon ganz gewöhnt?“ sagte ich zu ihm.

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