Gustav Freytag - Die Ahnen
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»Vielleicht ist ihnen die Ente ein heiliger Vogel, welcher sich dort nicht häufig findet; denn manche Vögel sind überall auf der Menschenerde und andere nicht«, sagte Valda, ein verständiger Mann aus dem Gefolge der Königin.
»So meinte ich auch, aber mein Wirt wußte, daß sie dergleichen zu ihrem Vergnügen anfertigen, um darauf zu treten.«
Die Männer lachten. »Formen unsere Kinder nicht auch kleine Bären aus Lehm und Backöfen aus Sand und spielen tagelang mit Nichtigem? Die Römer sind geworden wie Kinder«, rief Valda.
»Du sprichst das Richtige. Kleine Steine haben sie zu Vögeln geschliffen, während in ihren Wäldern die Krieger der Schwaben ihre Blockhäuser zimmerten. Auch wenn sie essen wollen, liegen sie wie Frauen, die ihre Sechswochen halten.«
»Was du hier wegen der Enten vorbringst,« rief Wolfgang, der Königsknabe, unwillig, »ist ganz unrichtig und töricht. Denn den Römern ist eigen, daß sie alles nachmachen können in Farben und mit Stein, nicht nur Vögel, auch Löwen und kämpfende Krieger. Jeden Gott und jeden Helden verstehen sie zu bilden, daß er dasteht wie lebendig. Das tun sie sich selbst zur Ehre und ihm zum Gedächtnis.«
»Über den Steinen reiben sie, und aus unserem Blut sind die Helden, welche ihre Schlachten schlagen. Ist es ihre Weise, Knechtesarbeit zu lieben, so ist unsere Weise, über Knechte zu herrschen. Ich preise den Helden nicht, der sich einem Knechte zum Dienst gelobt«, versetzte der Alte.
»Knechte nennst du, die doch Herren sind fast über die ganze Männererde? Älter ist ihr Geschlecht und ruhmvoller ihre Sage als die unsere«, rief Wolfgang wieder.
»Haben sie dir davon geschwatzt, so haben sie gelogen«, entgegnete Berthar. »Ob der Ruhm echt ist und die Sage wahrhaft, das erkennt jedermann daraus, wenn sie denen, welche sich rühmen, den Mut beim Männerkampf erhebt. Darum vergleiche ich den Mut der Römer mit einem Wasserschwall, der einst das Land übergoß und dann zu einem Sumpf eintrocknete, den Ruhm unserer Helden aber mit einem Bergquell, der über die Steine rauscht und seine Flut in die Täler treibt.«
»Dennoch vertrauen die Weisen der Römer darauf,« warf Ingo ein, »daß ihre Macht stärker geworden ist, als sie ehedem war. Denn sie rühmen sich, daß zur Zeit ihrer Väter ein neuer Gott in ihr Reich gekommen ist, welcher ihnen Sieg verleiht.«
»Ich vernahm längst,« sprach der König, »daß sie ein großes Geheimnis in ihrem Christus haben. Auch ist ihr Glaube durchaus nicht eitel, denn sie sind in Wahrheit jetzt siegreicher als vorzeiten. Vielerlei hört man darüber, und niemand verkündet Genaues.«
»Sie haben ganz wenig Götter«, erklärte Berthar geheimnisvoll, »oder vielleicht nur einen mit drei Namen, einer heißt Vater, der andere Sohn, und einer heißt der dritte.«
»Der dritte heißt Teufel,« rief Wolfgang, »ich weiß das, ich selbst war zu meiner Zeit unter den Christen, und ich versichere dich, o König, mächtiger ist ihr Zauber als jeder andere. Ihr geheimes Zeichen lernte ich und einen Segen, sie nennen ihn Nosterpater, der Heilkraft hat gegen jeden Leibesschaden.« Und er schlug ehrfürchtig ein Kreuz über seinem Weinkrug.
»Dennoch erachte ich in meinem Sinn,« versetzte Berthar hartnäckig, »auch den Römern kommt der Tag, wo sie trotz ihrer gemauerten Städte und trotz ihrer neuen Götter und trotz ihrer Kunst in steinernen Enten erkennen, daß anderswo stärkere Männer leben, welche ihr Holzdach frei in den Wind stellen.«
»Auch uns ist die Kunst der Römer nützlich«, entschied der König. »Es ist einem König Ehre, was die anderen klug erdenken, für sich zu gebrauchen. Doch freue ich mich deiner Worte, Held Berthar, denn verständig ist der Mann, der höher vom eigenen Volke denkt als von dem fremden.«
Und als das Mahl beendet war und der König mit Ingo allein beim Becher saß, da begann er redselig: »Ich sehe, Held, die Schicksalsfrauen haben dir bei deiner Geburt manches Leid angebunden, aber auch manche gute Gabe, denn sie haben gefügt, daß die Herzen der Menschen sich dir freundlich öffnen. Auch ich, wenn ich deine Rede höre und wenn ich beachte, wie du unter meinen Mannen dahergehst, möchte dir wohlgeneigt sein. Nur eines beschwert mir den Mut, daß du dich unter meine Bauern in den Waldhütten gelagert hast, denn ihr Sinn war von je aufsässig, und ich fürchte, daß du mir dort zum Schaden hausest.«
»Mein König sorgt ohne Grund,« versetzte Ingo ernst, »schwerlich werde ich je wieder am Herde des Herrn Answald ruhen.«
»So schnelles Ende nahmen Eide und Genossenschaft?« fragte der König vergnügt. »Soll ich dir glauben, da du mir Seltsames kündest, so berichte mir, wenn es dir gefällt, was dich von ihm geschieden hat.«
»Ungern erträgt der Wirt fremde Einlieger auf seinem Hofe«, sprach Ingo ausweichend. »Vertraulichkeit der Herren zwingt auch die Mannen, Frieden zu halten,« antwortete der König, »du sagst mir nicht alles, und darum vermag ich nicht, dir zu trauen.«
»Will der König mir huldvoll geloben bei seinem Schwert, daß geheim bleibe zwischen uns beiden der Grund meines Zwistes mit Herrn Answald, so will ich dir ihn wahrhaft künden, denn schädlich wäre mir dein Argwohn, und Heil hoffe ich von deinem guten Willen.« Der König hob schnell das Schwert, hielt die Schwurfinger darauf und gelobte.
»Wohlan denn, so wisse, o König, daß mir Irmgard, die Jungfrau, lieb ist und daß der Vater mir darum zürnt, weil er dem Geschlecht des Helden Sintram die Vermählung gelobt hat.«
Vergnügt lachte der König: »Unrecht hattest du, Ingo, wenn du auch ein schlachtenkundiger Mann bist, von dem Häuptling die Tochter zu begehren. Wie darf der Vater dem erbelosen Fremdling seine Erbtochter in die Hand geben? Unsinnig würde ihn das ganze Volk schelten, unleidlich wäre es, daß ein Landfremder auf dem Herrenstuhl der Waldlauben säße. Ja, wenn der Vater selbst dir die Tochter im Ringe der Zeugen angeloben wollte, ich, der König, dürfte das nimmer leiden, und ich müßte meine Knaben reiten lassen und ein Volksheer aufbieten, um euch zu hindern.«
Ingo sah wild auf den König, so daß dieser die Waffe an sich zog. »Feindliche Worte sagst du dem Gebannten. Vieles Leid habe ich erduldet als Gast auf den Bänken, aber schwer gewöhnt sich der Mut des Mannes, mißachtende Rede zu ertragen, und ich meine, der edle Sinn des Königs sollte dem Stolz eines Unglücklichen nicht wehe tun.«
»Besser bin ich dir jetzt gesinnt als je zuvor«, versetzte der König lustig. »Doch bleibt dir wohl noch die Hoffnung, den Groll des Vaters zu überwinden.«
»Gebunden ist der Fürst durch seinen Eid, und mächtig ist das Geschlecht des Sintram am Walde, auch die Hausfrau des Fürsten ist aus seiner Freundschaft.«
Der König schlug auf seinen Weinkrug, wie er pflegte, wenn ihm etwas nach Wunsche war. »Am liebsten wäre mir, die Jungfrau einem meiner Mannen zu vermählen, gar nicht willkommen ist mir, wenn das Geschlecht des Sintram einst die Höfe und den Schutz des Fürsten in seine Gewalt bekommt, denn ich kenne ihren tückischen Sinn. Aber am allerwiderwärtigsten wäre mir, wenn du mit gutem Willen des Vaters sein Eidam würdest. Denn wie der Geruch des Honigs die Bären zum Waldbaum lockt, so würde das Lob der Sänger alle streitlustigen Fäuste in deinen Höfen sammeln, Vandalen und andere schweifende Männer, und du würdest als ein Landherr der Thüringe mir schnell feindlich werden, auch wenn du nicht wolltest. Das bedenke«, schloß der König überredend und füllte mit eigener Hand seinem Gaste den Becher. »Trinke, Held Ingo, und begnüge dich. Wenn die Wölfe auf der Walstatt schmausen, dann rühmen sie die Gastfreundschaft deines Schwertes, welches ihnen reiches Mahl bereitete, aber denke nicht mehr darauf, meine Thüringe in den Waldlauben durch Gastgelage zu betören.«
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