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Gustav Freytag: Die Ahnen

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Gustav Freytag Die Ahnen

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Gustav Freytag

DIE AHNEN

Ingo und Ingraban

Ingo

1. Im Jahr 357

Auf der Berghöhe stand an dem Verhau, das die Wälder der Thüringe von den Katten schied, der junge Wächter und hütete den steilen Pfad, welcher aus den Gründen der Katten nach der Höhe führte. Über ihm ragte der Wipfel einer mächtigen Buche, nach beiden Seiten lief der Grenzzaun den Kamm der Berge entlang, in dem dichten Gestrüpp blühten die Brombeeren und die wilde Rose. Der Jüngling trug den Wurfspeer in der Hand, auf dem Rücken am Riemen ein langes Horn, nachlässig lehnte er an dem Baum und horchte auf die Stimme des Waldes, den pickenden Specht oder das leise Rasseln in den Zweigen, wenn sich ein Waldtier durch das Dickicht wand. Zuweilen sah er ungeduldig nach der Sonne und wandte den Blick zurück, wo hinter ihm in ferner Tallichtung Blockhäuser und Gehege für Herdenvieh lagen.

Plötzlich bog er sich vor und lauschte; auf dem Pfad vor ihm klang leiser Fußtritt, durch das Baumlaub wurde die Gestalt eines Mannes sichtbar, der mit schnellem Schritt zu ihm heraufstieg. Der Wächter drehte den Riemen des Hornes und faßte den Speer zum Wurfe; als der Mann aus dem Gehölz auf den freien Grenzrand trat, rief er ihn an, die Spitze des Wurfspeers entgegenhaltend: »Steh, Waldgänger, und singe den Spruch, der dich von meinem Eisen löst!« Der Fremde schwang sich hinter den letzten Baum seiner Seite, streckte die geöffnete Rechte vor sich und sprach hinüber: »Ich grüße dich friedlich, ein Landfremder bin ich, unkundig der Losung.«

Mißtrauisch rief der Wächter ihm entgegen: »Du kommst nicht wie ein Häuptling mit Roß und Gesinde, du trägst nicht den Heerschild eines Kriegers, auch scheinst du nicht ein wandernder Krämer mit Pack und Karren.« Und der Fremde rief zurück: »Weit komme ich her über Berg und Tal, mein Roß verlor ich im Wirbel des Stromes, ich suche das Gastrecht in deinen Höfen.«

»Bist du ein wildfremder Mann, so mußt du harren, bis meine Genossen dir das Land öffnen. Unterdes gib mir Frieden und nimm ihn von mir.«

Die Männer hatten einander mit scharfen Augen beobachtet, jetzt lehnten sie ihre Speere an die Grenzbäume, traten in den freien Raum und boten die Hände. Beim Handschlag prüfte einer des andern Antlitz und Gebärde. Der Wächter blickte mit ehrlicher Bewunderung auf den mächtigen Arm des Fremden, der wenige Jahre älter war als er selbst, auf die feste Haltung und die stolze Miene.

»Nicht mühelos wäre der Schwertkampf mit dir auf grünem Rasen,« sagte er treuherzig, »ich bin fast der längste Mann unserer Metbank und doch muß ich zu dir hinaufsehen. Sei gegrüßt unter meinem Baum und ruhe, indes ich deine Ankunft verkünde.«

Während der Fremde sorglos der Einladung folgte, hob der Wächter sein Horn an den Mund und blies einen lauten Ruf in die Täler seines Volkes. Die wilden Klänge tönten im Widerhall von den Bergen. Der Wächter schaute nach den Hütten der fernen Lichtung und nickte zufrieden mit dem Kopf, denn um die Häuser wurde eine Bewegung sichtbar; nach kurzer Zeit eilte ein Reiter der Höhe zu. »Nichts über einen starken Hall aus Auerhorn«, sprach er lächelnd und glitt neben dem Fremden in das Heidekraut, während sein schneller Blick den Aushau des Waldes entlang und in das fremde Tal vor ihm flog. »Sprich, Wandrer, ist vielleicht ein Verfolger auf deiner Fährte, oder hast du sonst Krieger im Walde gesehen?«

»Nichts schallt im Walde, als was hineingehört,« versetzte der Fremde, »kein Spürer der Katten achtete auf meinen Pfad seit sechs Nächten und Tagen.«

»Die Söhne der Katten kommen blind zur Welt, wie junge Hunde«, rief der Wächter verächtlich. »Dennoch meine ich, daß du dich gut auf Waldversteck verstehst, wenn du ihre Wachen vermieden hast.«

»Vor mir war Licht, hinter mir Finsternis«, antwortete stolz der Fremde. Der Wächter sah mit Anteil auf den Mann, in dem gebräunten Antlitz war jetzt deutlich die Erschöpfung zu sehen, der Leib lag schwer gegen den Baumstamm. Eine Weile überlegte der Wächter: »Hattest du die Rache der Katten zu fürchten, so hast du wohl auch tagelang Feuer und Rauch entbehrt und üble Reisekost gefunden, denn der Wald bietet jetzt nicht einmal Beeren und wilde Frucht. Sieh, ich gehöre zur Bank des Häuptlings, nicht weiß ich, ob er dir sein Brot und Salz reichen wird; aber hungernden Mann im Walde mag ich nicht schauen. Nimm und iß aus meinem Ranzen.« Der Wächter griff hinter den Baum, holte eine Tasche von Dachsfell hervor und bot darin Schwarzbrot und Fleisch. Der Fremde sah ihn dankbar an, aber er schwieg. Da hielt ihm der Wächter ein kleines Horn entgegen, öffnete den Holzdeckel und mahnte freundlich: »Nimm auch das Salz, unter dem Baum ist mein Heimwesen, hier bin ich der Wirt.« Der Fremde faßte danach: »Gesegnet sei dir die Gottesgabe, wir sind Freunde.« Er aß kräftig, der Jüngling sah ihm zufrieden zu.

»Wenn die milde Sonne ihre Strahlen durch das Baumlaub sendet, dann ist dein Wächteramt froher Dienst,« begann der Fremde endlich das Gespräch, »wenn aber der Wald tobt in der Sturmnacht, dann bedarf der Waldhüter Mut.«

»Der Grenzrain hier ist den guten Göttern des Volkes geweihet,« versetzte der Wächter, »von beiden Seiten rinnen die heiligen Quellen hinab in die Täler, wir Waldleute aber sind vertraut mit dem Nachtgesang der Bäume.«

»Du bist jung an Jahren,« fuhr der Fremde fort, »dein Herr schenkt dir großes Vertrauen, daß er dem Einsamen die Sorge um die Landesmark überläßt.«

»Es stehen der Männer mehr an dem Grenzzaun«, erklärte der Wächter. »Wir besorgen wenig von einem Einbruch der feindlichen Haufen durch den Bergwald, denn schwer wird es dem Fuß des Fremden, über Fels und Waldbach in die Gehege zu dringen. Aber das Gerücht kündet, daß vor kurzer Zeit ein heißer Krieg an der Römergrenze entbrannt ist zwischen den Alemannen und dem Cäsar, den sie Julianus nennen, und vor zehn Tagen fuhr bei uns zur Nachtzeit das wilde Heer des Gottes durch die Luft – er sah scheu in die Höhe – seitdem wahren wir die Landesmark.«

Der Fremde wandte das Haupt und blickte jetzt zum erstenmal hinüber nach dem Heimatland seines Gefährten. In vielen Reihen zogen sich die langgeschwungenen Berghöhen hintereinander, querdurch führte ein tiefes Tal, da wo es sich zu der Lichtung erweiterte, glänzte im Sonnenlicht der Schaum des Waldbachs.

»Und jetzt laß mich wissen, Gutgesell, wessen Zeichen du trägst, und wohin deine Weisung mich führt.«

»In allen Tälern, welche dein Auge sieht, und weiter bis in die Ebene hinab, waltet als Häuptling Herr Answald, der Sohn Irmfrieds, welchem auch ich diene.«

»In der Fremde vernahm ich, daß ein großer König über das Volk der Thüringe herrscht, sie nannten ihn König Bisino«, versetzte der Wanderer.

»Du hast das Richtige gehört«, bestätigte der Jüngling. »Aber dies Waldland hier ist frei unter seinem eigenen Herrengeschlecht seit alter Zeit, und der große König des Landes ist zufrieden, daß wir ihm die Grenze hüten und jedes Jahr Rosse an seinen Hof senden. Wenig sorgen wir Waldleute um den König, und unser Herr Answald geht nur selten zu Hofe nach der Königsburg.«

»Und zählt König Bisino eure Rinderherden nicht, die ich dort bei den Hütten sehe?« fragte der Fremde wieder.

»Hm, es war einmal Waffenlärm in den Dörfern, weil der König seine Eber unter unsern Eichen mästen wollte, auch kam dem König das Gelüst, den wilden Ochs in unsern Wäldern zu jagen, aber man hat nichts mehr davon gehört.«

Der Fremde sah ernsthaft in das Tal hinab: »Und wo ist der Hof deines Herrn?«

Der Wächter wies die Tallücke entlang. »Er liegt am Ausgang der Berge, für einen schnellen Wandrer drei Stunden talab, uns aber trägt ein Roß von der Weide in kürzerer Zeit dorthin. Hörst du den Hufschlag? Das Horn hat meinen Gesellen verkündet, daß ein Fremder zu geleiten ist; der mich ablöst, kommt.«

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