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Gustav Freytag: Die Ahnen

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Gustav Freytag Die Ahnen

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Da nahm die Mutter den Purpur zur Hand, sie trennte die Häupter des Drachen vom gewundenen Leibe, die Häupter behielt sie, das Gewebe des Leibes warf sie in die Flamme des Herdes. ›Vielleicht löse ich so das drohende Unheil von deinen Tagen‹, sprach sie am Herde. Die Flamme schlug hoch auf, mißfarbiger Qualm erfüllte den Raum, sie stürzte hinaus und riß mich ins Freie. Dann band sie die Häupter mit biegsamer Weide, knüpfte die Knoten, raunte das Lied und bot mir den Bund in lederner Tasche, damit ich ihn heimlich vor jedem bewahre. ›Es schützt vor dem Wasser, nicht wahrt‘s vor dem Feuer, dein Leben befehle ich in der Götter Hut.‹ So wies sie mich nordwärts mit Reisesegen.

Dies, Jungfrau, ist das Geheimnis meines Lebens, dir künde ich‘s gern. Was die Götter mir fügen wollen, weiß ich nicht, dir aber vertraue ich, was sonst keiner weiß. Denn seit ich in das Land kam und dich schaute, ist mir der Sinn geändert und mir dünkt besser, neben dir zu sitzen oder zu Roß über die Flur zu reiten, als mit den Geiern dem Schlachtgetümmel nachzuziehen. Sehr gewandelt sind meine Gedanken und der Mut wird mir schwer bedrückt, weil ich ein unsteter Mann bin, denn sonst kümmerte mich mein Schicksal nicht sehr, meinem Arm vertraute ich und einem günstigen Gott, der den Verbannten vielleicht dereinst in die alte Heimat zurückrufen würde. Jetzt aber sehe ich, daß ich dahinfahre wie dieses Fichtenreis auf seiner Scholle über die rinnende Flut.« Er wies auf einen jungen Fichtenbaum, der vom Bergwasser mit Moos und Erde losgerissen war von seinem Standort und aufrecht durch die Wasserwirbel dahinfuhr. »Kleiner wird die Scholle,« sagte Ingo ernsthaft, »die Erde bröckelt ab, zuletzt vergeht er zwischen den Steinen.« Irmgard erhob sich und folgte mit gespanntem Blick der Bahn des wilden Strauches; er fuhr talab, drehte sich im Strudel und schnellte vorwärts, bis er zwischen Nebel und Flut fast unsichtbar wurde. »Er steht«, rief sie endlich frohlockend und sprang am Bach hinab der Stelle zu, wo der Baum an einer vorspringenden Landzunge haftete. »Sieh her,« rief sie dem Mann, »hier grünt er an unserem Ufer, wohl möglich ist es, daß er fest an das Land wächst.«

»Du aber«, rief Ingo hingerissen, »sage mir, ob dir das lieb wäre.«

Irmgard schwieg.

Da brach über der Wolkenwand die Sonne hervor, ihre Strahlen verklärten die helle Gestalt der Jungfrau, das Haar glänzte wie Gold um Haupt und Schultern, während sie mit niedergeschlagenen Augen, die Wangen gerötet, vor dem Manne stand. Ihm hob sich das Herz in Freude und Liebe, ehrfürchtig trat er an sie heran, sie blieb wie festgebannt, regte leise die Hand zur Abwehr und murmelte bittend: »Die liebe Sonne sieht‘s.« Er aber küßte sie herzlich und rief der lachenden Sonne zu: »Sei gegrüßt, milde Herrin des Tages, sei uns gnädig und bewahre vertraulich, was du schaust.« Er küßte sie wieder und fühlte ihren warmen Mund gegen den seinen. Doch da er sie umschlingen wollte, hob Irmgard den Arm, sie sah ihn mit heißer Liebe an, aber ihre Wange war erblichen und sie wies ihn mit einer Handbewegung aufwärts nach den Bergen. Er gehorchte und sprang von ihr, und als er sich rückwärtsschauend nach ihr wandte, hatte die Lichtumflossene sich vor dem Bäumchen auf die Knie geworfen und hielt die Arme flehend zum Himmelsschein empor.

An demselben Morgen gesellten sich die Edeln und Weisen, Führer der Gemeinden und bewährte Krieger im Hause des Herrn Answald und saßen nieder auf den Sesseln, die ihnen zu beiden Seiten des Herdes gereiht waren. In der Mitte nahm der Wirt seinen Sitz, hinter seinem Stuhle stand Theodulf. Der Sprecher schloß die Tür, und der Fürst sprach zu der Versammlung: »In mein Haus ist gekommen Ingo, König Ingberts Sohn, durch Gastfreundschaft mir verbunden von den Vätern her. Heut begehre ich für ihn das Gastrecht des Volkes, damit er sicher sei nicht allein in meinem Hause, auch in eurem Lande vor Feinden aus der Fremde und im Volke, daß er Recht finde gegen Missetäter und Schutz durch die Waffen der Nachbarn gegen jeden, der ihm feindlich trachtet nach Ehre und Leben. Als Bittender steh‘ ich vor euch für den werten Mann, bei euch steht es zu geben oder zu weigern.« Nach den Worten entstand tiefe Stille; endlich erhob sich Isanbart, lang hing ihm das schneeweiße Haar um das narbige Antlitz, die hohe Gestalt stützte sich auf den Stab, aber kräftig tönte die Stimme des Greises, und achtungsvoll lauschten die Männer: »Dir, Fürst, ziemt es zu sprechen, wie du getan. Wir sind gewöhnt, daß du dem Volke gibst, und wenn du von dem Volke bittest, so sind unsere Herzen bereit zur Gewährung. Ruhmvoll ist der Mann, und daß er selbst es ist und nicht ein lügender Landfahrer, dafür bürgt das Lied des Sängers, ein gastliches Zeichen, das er mit seinem Wirte verglichen hat und über dem anderen seine Würde in Antlitz und Gliedern. Aber wir sind zu Wächtern bestellt über das Wohl von vielen, und zur Vorsicht mahnt die sorgliche Zeit, deshalb ziemt uns ernste Beratung und Ausgleich der Meinungen, welche etwa die Helden des Volkes zwiespältig scheiden.«

Er setzte sich, und die Nachbarn nickten ihm ehrfürchtig zu. Aber heftig erhob sich Rothari, ein Edler aus altem Herrengeschlecht, ein dicker Mann mit rotem Antlitz und rötlichem Haar, ein rühmlicher Zecher, auch wacker im Männerkampf und lustig im Reigen, ihn nannten die Knaben im Spott König Pausback: »Ein Rat am Morgen soll wie ein Frühtrunk sein, kurz und kräftig. Ich meine, hier braucht es nicht lange Erwägung, wir haben ihm neulich beim Weintrunk Heil gerufen, wir werden ihm heute nicht Wasser in seinen Krug schütten, er ist ein Held, der zwei gute Bürgen hat, das Lied des Sängers und unser Wohlgefallen, das ist mir genug, ich gebe ihm mit meiner Stimme das Gastrecht.«

Die Alten lächelten über den Eifer des Treuen, und die Jüngeren riefen ihm Beifall zu, da stand Sintram auf, Theodulfs Oheim, ein Mann ohne Brauen, mit bleichem Auge und hagerem Gesicht, ein harter Wirt, gefährlich seinen Feinden, doch von klugem Rat und angesehen am Hofe des Königs. »Du, o Fürst, bist ihm huldreich gesinnt, und er selbst verdient es, so sagt ihr; das gibt auch mir die Richtung für meinen Wunsch und willig würde ich ihn als Gast begrüßen, wie wir zuweilen dem fremden Wanderer tun, dessen Lob nicht der Mund des Sängers verkündet. Doch ein Zweifel bändigt mir den Wunsch in der Brust und ich frage: Kommt er als unser Freund aus der Fremde? Nicht alle jungen Krieger des Gaues stehen auf der Heimaterde, ich denke auch derer, die nach Ruhm und Glück auswärts zogen. Wer von unseren Blutgenossen hat mit den Alemannen gefochten? Ich weiß keinen. Im Heere der Römer aber stehen kühne Schwertträger unserer Verwandtschaft, sind diese dem Fremden feind, wie dürfen wir uns seine Freunde nennen? Sind sie gefallen, so schallt in unseren Dörfern die Totenklage; wer hat sie gefällt? Vielleicht der schlachtenkühne Mann, der sich ja selbst beim Mahl dessen rühmte. Wie dürfen wir Gastrecht dem Feinde bieten, der feindlich unser Blut vergossen? Nicht weiß ich, ob er‘s tat, doch wenn er es nicht tat, so war‘s ein Zufall, seine Absicht war‘s, da er für den König Athanarich stritt. Im Römerheer, höre ich, rühmt man, daß der Cäsar seine Siege allein den Volksgenossen verdankt, welche unsere Sprache reden; wie Riesen stehen die rotwangigen Söhne unseres Landes über den schwarzäugigen Fremden. Der Cäsar lohnt ihnen durch Armringe und Ehren, durch die höchsten Ämter. Fragt nach einem gewaltigen Kriegsmann und stolzen Herrn in Rom, dann sagen die römischen Händler mit neidischem Blick: Germanenblut sind sie. Wo soll unsere Jugend des Krieges Ehre finden und Liebe bei den Göttern, wenn friedlich im Lande die Waffen rosten? Die Überkraft unserer Gaue – wohin soll sie ziehen, damit die Brüder daheim das Erbe genießen, wenn nicht der Cäsar sein Schatzhaus den Wanderern öffnet? Darum sage ich, nützlich ist uns sein Reich, und wer gegen ihn kämpft, steht auch gegen unseren Vorteil. Sehet zu, daß der Fremde unseren Männern nicht den Pfad sperre, welcher hochsinnige Helden zu Goldschatz und Ehre führt.«

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