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Gustav Freytag: Die Ahnen

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Gustav Freytag Die Ahnen

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Finster saßen die Männer, ihnen war zur Trauer, daß er Wahrheit sprach. Doch das Schweigen brach Bero, der Vater Fridas, ein hartknochiger Bauer, die buschigen Brauen zog er mißvergnügt zusammen: »Du sandtest den Bruder ins Heer der Römer,« sprach er rauhstimmig und langsam, »du sitzest gemächlich auf seinem Erbe, mich wundert nicht, daß du die fremde Brut lobst. Der Bauer aber freut sich nicht der trotzigen Gesellen, die von ihrer Speerreise aus dem Römerland heimkehren, denn üble Landgenossen werden sie, Verächter unserer Sitte, Prahler und Lungerer. Darum sage ich, ein Unheil sind die Römerfahrten unserem Volke. Ziehen unsere jungen Krieger in den Lagerdienst des fremden Feldherrn, sie tun‘s auf eigene Gefahr, nicht hat das Volk sie dazu erkoren und geweiht. Ich rühme mir seßhaftes Hausen daheim, ehrlichen Axtschlag und darauf ehrlichen Frieden mit den Nachbarn, welche meine Götter und meine Sprache ehren. Jetzt haben wir Frieden mit jedermann, kommt heut ein Alemanne an unseren Herd, ein wackerer Gesell, wir lagern ihn am Feuer, kommt morgen ein Römerkrieger, der uns ehrlich dünkt, wir tun vielleicht dasselbe. Beide müssen sie bescheiden leben nach unserem Recht und mögen sie einer dem anderen die Luft und des Herdes Flamme nicht gönnen, so laßt sie ihre Schwerter nehmen und außerhalb des Dorfzaunes ihren Streit auskämpfen. Die Schläge sind ihre Sorge, nicht unsere. Darum spreche ich so, hier ist ein heldenhafter Mann, ob Römer, ob Vandale, er sei willkommen an unserer Bank, die Hauswirte bleiben wir und bändigen ihn, wenn er des Landes Frieden stört.«

Er sprach‘s und setzte sich trotzig auf seinen Schemel, beistimmend murmelten die Alten. Da erhob sich Albwin, ein edler Mann; sie sagten, daß ein Hausgeist im Balkendach seines Hofes wohne seit der Väterzeit und in der Nacht die Kinder des Geschlechtes wiege, und daß diese darum nicht zu dem Himmel wüchsen, wie die anderen Menschen; denn zierlich und klein waren alle seines Blutes, doch artig von Gebärden und guter Worte mächtig. Und er sprach: »Vielleicht vermagst du selbst, o Fürst, die Meinung der Herren und Nachbarn zu versöhnen; sie alle gönnen das Beste dem Helden, der aus dem Kriege zu deinem Herde kam. Sie sorgen nur, daß er vielleicht einst die Landgenossen durch sein Schicksal beschwere. Denn es ist erlauchtem Mann eigen, nicht träg unterm Dach des Wirtes zu liegen, er sammelt sich Anhang und schafft sich Gegner; je größer eines Mannes Ruf das Land durchdringt, desto gewaltiger zieht er die Genossen in seine Wege. Wir sind nicht so karg, daß wir die Tage zählen, während denen wir einen Wanderer in der Halle bergen, doch kennen wir des Helden Meinung nicht; und darum sei es mir vergönnt, den Wirt zu fragen. Ist es dem Fremdling nur um kurze Ruhe und Gemach zu tun, dann braucht‘s nicht der Beratung. Will er die Tage seiner Zukunft in dem Volk beschließen, seinen Saal sich zimmern auf unserem Boden, dann mögen wir nicht nur das Heil des Fremden, auch das unsere klug bedenken.«

»Du mahnst mit Grund,« versetzte ernst der Fürst, »und doch muß ich deiner Rede die Antwort weigern; du selbst weißt, nicht ziemt dem Wirt, die Stunde der Abfahrt aus dem Gast zu spähen, und dürfte ich‘s, hier würde ich es nimmer tun, denn aus dem Elend kommt der edle Mann, er selbst weiß nicht, ob die Heimkehr ihm bald, oder ob sie ihm niemals vergönnt ist.«

Wieder hob sich Rothari, der ungefüge Mann, und sprach im Zorn: »Was soll das Markten mit der Zeit, wir Thüringe, wenn wir die Herzen öffnen, tun‘s nicht auf Zeit. Gebt ihm das Gastrecht in dem Volk und macht ein Ende.«

Laut riefen die Männer Beifall und sprangen von ihren Sitzen. Da sprang Sintram in die Mitte des Kreises und rief mit scharfer Stimme in die aufgeregte Menge: »Sieh zu, Fürst, daß nicht die Führer unseres Gaues wie Knaben hinter dem bunten Vogel hinabspringen in unerforschte Kluft; ich fordere Schweigen, wenig ist noch bedacht, was unserem Heile frommt.«

Der Fürst winkte mit seinem Stabe, unwillig setzten sich die Männer und erhoben drohendes Gemurmel gegen Sintram; aber ungerührt fuhr er fort: »Mächtig bist du, o Fürst, und scharf ist das Eisen der Landgenossen, aber Thüringe sind wir, und ein König waltet über uns, es ziemt, daß der König dem fremden Königsohne Gastrecht gebe, nicht wir.« »König Bisino, König Blaubeere?« schrien zornige Stimmen. »Will Sintram, daß ein Bote des Königs die Gelübde vorspreche, die wir am Herdfeuer sagen sollen?« rief ein finsterer Thüring.

»Der König ist der oberste Herr,« sprach Herr Answald bedächtig, »im Rat des Volkes soll sein Name mit Scheu genannt werden.«

»Wohl weiß ich,« rief der beharrliche Sintram den Drohenden entgegen, »daß wir den König nicht fragen, wenn ein wegemüder Mann, dessen Name niemand gehört hat, an unserer Bank niedersitzt; der aber jetzt gekommen, ist ein ruchbarer Krieger, ein Römerfeind. Wir kennen nicht des Königs Sinn, ob ihm der Fremde nütze oder schade, und ob er, der des Volkes Frieden bedenkt, unser Gastrecht lobe oder schelte.«

Da erhob sich Turibert, der Opferpriester, der zur Rechten des Fürsten saß, und begann mit lauter Stimme, die mächtig unter dem Balkendach tönte: »Du fragst, ob der König uns huldreich zunicken wird oder sein Antlitz zornig abwenden? Ich schelte deine Sorge nicht, mancher fragt ja, wie der Hase läuft und was der Uhu schreit. Ich aber künde euch, was Männern kundbar ist auch ohne Vorzeichen. Die Menschengötter haben uns als Gesetz geweiht, daß wir dem schuldlosen Fremdling Erde gönnen und Wasser, Luft und Licht. Zürnt der König, weil wir uns ehrlich halten gegen einen Bittenden, wir müssen‘s tragen, denn schwerer ist der Götter Zorn als Königs Grimm. Ist jener Mann euch Feind, weil er Römer fällte, so löscht sogleich die Herdflamme, an der er niedersitzt, und führt ihn aufwärts über den Grenzwald. Doch daß er vielleicht leidig werden könnte, vielleicht auch nicht, das zu bedenken ist nicht Landesbrauch und nicht Befehl der Götter.«

»Hört auf sein Wort«, begann aufs neue Isanbart. »Ich sah meine Söhne fallen im Schlachtendrang, auch meine Enkel sind geschwunden von der Männererde, ich weiß nicht, warum ich zurückgeblieben bin in dem Kampf zwischen Nacht und Tag, zwischen Sommer und Winter und zwischen Liebe und Zorn in den Seelen der Männer. Vielleicht aber bewahrten mich die Gewaltigen hier, damit ich den Jüngeren Bericht gebe von dem Schicksal ihrer Väter. In der Vorzeit, so sagten mir die Alten, bauten alle Thüringe auf ihren Fluren als freie Männer, in Eidgenossenschaft der Gaue. Aber Zwietracht kam in das Volk, die in den Nordgauen kämpften sieglos gegen das Messer der Sachsen. Da kürten die Nordgaue sich einen König, sie richteten den hohen Stuhl auf und legten die Stirnbinde um das Haupt eines Helden, dessen Kriegsruhm kundbar war. Und ein Herrengeschlecht wurde mächtig, es baute aus dem Gestein der Ebene sich eine Steinburg und sammelte Krieger des Volkes in den Mauern. Unsere Vorfahren aber, die Waldmänner, saßen unbotmäßig auf dem Erbe der Väter, unduldsam gegen die Königsherrschaft. Lange währte der Streit unseres Gaues mit den Königsmannen. Wenn des Königs Schar gegen unseren Grenzzaun zog, dann trieben wir die Herden in den Laubwald und sahen finster zu, wie die Talleute unsere Höfe in Flammen setzten. Wir sammelten uns hinter dem Verhau und zählten die Tage, bis wir Vergeltung übten an Herden und Kriegern des Königs. Endlich bot der König gütlichen Vergleich. Ich war ein Knabe, als unsere Gauleute zuerst den Nacken beugten vor des Königs roter Binde. Seitdem sandten wir unsere jungen Männer in seine Kriege, dafür zogen die Königsmannen in unsere Reihen, wenn unser Gau mit den Gemeinden der Katten in Krieg geriet. Ungeduldig ertrugen die Könige unsere laue Huldigung, oft haben ihre Boten versucht, unsere Herden zu schätzen und die Garben unseres Ackers zu zählen, mehr als einmal ist bei euren Lebzeiten die Fehde mit den Leuten des Königs entbrannt. Gemeinsamer Vorteil zwang wieder zum Frieden, aber neidisch spähen die Berater des Königs von den Zinnen der Burg nach unserem freien Wald. Jetzt leben wir noch unversehrt; Ring und Gewand kommen aus der Königsburg an die Leiber unserer Edlen und lauter Gruß empfängt unsere Gaugenossen in der Königshalle. Dennoch warne ich, daß wir nicht fügsam uns gewöhnen an Herrendienst, daß wir nicht fragen und König Bisino nicht Antwort sende, daß wir nicht bitten und ein Herr uns Gnade gewähre. Denn jeder Vorwand, die Macht zu zeigen, ist am Königshofe willkommen. Ob den Königsleuten der fremde Mann lieb oder leid sei: wenn wir sie fragen, uns schaffen sie Leid. Fragen wir jetzt wegen des Gastrechtes und erbitten Gewähr, so trägt uns morgen ein Königsbote Befehle zu. Darum deucht mir besser, wir bleiben, so wie wir zuvor gewesen. Den Gast zu befrieden ist unser Hausrecht, nicht Recht des Königs. So sei es geendet. Da ich ein Mann war in der besten Kraft, da ward ich dem Vater unseres Wirtes ein Reisegenosse, ich stand im Kampf an der Schwertseite jenes Helden, dessen Sohn jetzt an unserem Herde harrt. Ein milder Mann, hochmutig und stark war der Vater und ich sehe, der Sohn ist von gleichem Schlag. Als ich den jungen Helden jüngst beim Spiele fand, da wurde wieder Traum aus alter Zeit lebendig, ein Freundesauge sah ich, nicht das eines Fremden, die Hand des Königs, die ich einst in der Fremde berührt, ich hielt sie aufs neue; und darum möchte ich ihm werben die Neigung des Volks, den Sitz an unserer Bank.« Der Greis setzte sich langsam nieder, aber um den Herd scholl lauter Ruf, die Schwerter rasselten in den Scheiden: »Heil Isanbart, Ingo Heil! Wir geben ihm das Gastrecht!« Der Fürst erhob sich und schloß die Beratung: »Ich danke den Freunden und Landgenossen. Was hier verhandelt wurde, sei gesprochen und abgetan, und keiner trage dem anderen Groll nach um verklungenes Wort; denn den Häuptern des Volkes ziemt einmütiger Beschluß, damit im Ring der Landgemeinde nicht Zweifel und Zwist den Frieden störe.«

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