Erich Remarque - Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend
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Ich folge dem Zug bis zur Marienkirche. Dort stehen zwei Nationalsozialisten in Uniform mit einem großen Schild:»Kommt zu uns, Kameraden! Adolf Hitler wird Euch helfen!« Der Zug zieht um die Kirche herum.
Wir sitzen in der Roten Mühle. Eine Flasche Champagner steht vor uns. Sie kostet zwei Millionen Mark – soviel wie ein Beinamputierter mit Familie in zwei Monaten an Rente erhält. Riesenfeld hat sie bestellt.
Er sitzt so, daß er die Tanzfläche voll übersehen kann.
»Ich wußte es von Anfang an«, erklärt er mir. »Wollte nur mal sehen, wie ihr mich anschwindeln würdet. Aristokratinnen wohnen nicht gegenüber von kleinen Grabsteingeschäften und nicht in solchen Häusern!«
»Das ist ein erstaunlicher Trugschluß für einen Weltmann wie Sie«, erwidere ich. »Sie sollten wissen, daß Aristokraten fast nur noch so wohnen. Die Inflation hat dafür gesorgt. Es ist aus mit den Palästen, Herr Riesenfeld. Und wenn jemand noch einen hat, vermietet er Zimmer darin. Das ererbte Geld ist dahingeschwunden. Königliche Hoheiten wohnen in möblierten Zimmern, säbelrasselnde Obersten sind zähneknirschend Versicherungsagenten geworden, Gräfinnen -«
»Genug!« unterbricht mich Riesenfeld. »Mir kommen die Tränen! Weitere Aufklärungen sind unnötig. Aber die Sache mit Frau Watzek habe ich immer gewußt. Es hat mich nur amüsiert, euch bei euren plumpen Schwindelversuchen zuzusehen.«
Er schaut hinter Lisa her, die mit Georg einen Foxtrott tanzt. Ich vermeide es, den Odenwald-Casanova daran zu erinnern, daß er Lisa als Französin mit dem Gang eines vollschlanken Panthers klassifiziert hat – es würde den sofortigen Abbruch unserer Beziehungen bedeuten, und wir brauchen dringend Granit.
»Übrigens tut das dem Ganzen keinen Abbruch«, erklärt Riesenfeld versöhnlich. »Ist im Gegenteil noch höher anzusetzen! Diese Rasse, ganz aus dem Volke! Sehen Sie nur, wie sie tanzt! Wie ein – ein -«
»Ein vollschlanker Panther«, half ich aus.
Riesenfeld schielt mich an. »Manchmal verstehen Sie ein bißchen von Frauen«, knurrt er.
»Gelernt – von Ihnen!«
Er prostet mir zu, ahnungslos geschmeichelt. »Ich möchte gern eines von Ihnen wissen«, sage ich. »Ich habe das Gefühl, daß Sie zu Hause im Odenwald ein erstklassiger, ruhiger Bürger und Familienvater sind – Sie haben uns ja vorhin die Fotos Ihrer drei Kinder und Ihres rosenumblühten Hauses gezeigt, zu dessen Mauern Sie aus Prinzip kein Stück Granit verwendet haben, was ich, als verkrachter Poet, Ihnen hoch anrechne -, warum verwandeln Sie sich dann draußen in einen solchen König der Nachtklubs?«
»Um zu Hause mit um so mehr Genuß Bürger und Familienvater zu sein«, erwidert Riesenfeld prompt.
»Das ist ein guter Grund. Aber warum erst der Umweg?«
Riesenfeld grinst. »Es ist mein Dämon. Die doppelte Natur des Menschen. Nie davon gehört, was?«
»Ich nicht? Ich bin eines der Musterbeispiele dafür.«
Riesenfeld lacht beleidigend, ungefähr wie Wernicke morgens. »Sie?«
»Es gibt so etwas auch auf einer etwas geistigeren Ebene«, erkläre ich.
Riesenfeld nimmt einen Schluck und seufzt. »Wirklichkeit und Phantasie! Die ewige Jagd, der ewige Zwiespalt! Oder -« fügt er, sich wiederfindend, mit Ironie hinzu»- in Ihrem Falle, als dem eines Poeten, natürlich Sehnsucht und Erfüllung, Gott und Fleisch, Kosmos und Lokus -«
Zum Glück setzen die Trompeten wieder ein. Georg kommt mit Lisa von der Tanzfläche zurück. Lisa ist eine Vision in aprikosenfarbenem Crêpe de Chine. Riesenfeld hat, nachdem er über ihren plebejischen Hintergrund aufgeklärt worden ist, als Sühne verlangt, daß wir alle als seine Gäste mit ihm zur Roten Mühle gehen müssen. Er verbeugt sich jetzt vor Lisa. »Einen Tango, gnädige Frau. Würden Sie -«
Lisa ist einen Kopf größer als Riesenfeld, und wir erwarten eine interessante Vorstellung. Aber zu unserm Erstaunen erweist sich der Granitkaiser als hervorragender Tangomeister. Er beherrscht nicht nur den argentinischen, sondern auch den brasilianischen und anscheinend auch noch ein paar andere Varianten. Wie ein Kunstschlittschuhläufer pirouettiert er mit der fassungslosen Lisa auf dem Parkett umher. »Wie fühlst du dich?« frage ich Georg. »Nimm es nicht zu schwer. Mammon gegen Gefühl! Ich habe vor ein paar Tagen auch eine Anzahl Lehren darüber bekommen. Sogar von dir, pikanterweise. Wie ist Lisa heute morgen aus deiner Bude entwichen?«
»Es war schwer. Riesenfeld wollte das Büro als Beobachtungsposten übernehmen. Er wollte ihr Fenster beobachten. Ich dachte, ich könnte ihn verscheuchen, wenn ich ihm enthüllte, wer Lisa ist. Es nützte nichts. Er trug es wie ein Mann. Es gelang mir schließlich, ihn für ein paar Minuten in die Küche zum Kaffee zu schleppen. Das war der Moment für Lisa. Als Riesenfeld wieder ins Büro auf Ausguck ging, lächelte sie huldvoll aus ihrem eigenen Fenster.«
»In dem Kimono mit den Störchen?«
»In einem mit Windmühlen.«
Ich sehe ihn an. Er nickt. »Eingetauscht gegen einen kleinen Hügelstein. Es war notwendig. Immerhin, Riesenfeld, unter Verbeugungen, rief ihr über dis Straße die Einladung für heute abend hinüber.«
»Das hätte er nicht gewagt, als sie noch „de la Tour“ hieß.«
»Er tat es mit Respekt. Lisa akzeptierte. Sie dachte, es würde uns geschäftlich helfen.«
»Und das glaubst du?«
»Ja«, erwidert Georg fröhlich.
Riesenfeld und Lisa kommen von der Tanzfläche zurück. Riesenfeld schwitzt. Lisa ist kühl wie eine Klosterlilie. Zu meinem ungeheuren Erstaunen sehe ich plötzlich im Hintergrund der Bar zwischen den Luftballons eine neue Gestalt erscheinen. Es ist Otto Bambuss. Er steht etwas verloren im Gewühl und paßt ungefähr so hierher, wie Bodendiek passen würde. Dann taucht neben ihm der rote Schädel Willys auf, und ich höre von irgendwoher die Kommandostimme Renée de la Tours:»Bodmer, Sie können rühren!«
Ich erwache. »Otto«, sage ich zu Bambuss,»was hat denn dich hierher verschlagen?«
»Ich«, antwortet Willy. »Ich will etwas für die deutsche Literatur tun. Otto muß bald in sein Dorf zurück. Da hat er dann Zeit, Gedichte über die sündige Welt zu drechseln. Vorläufig aber soll er sie noch sehen.«
Otto lächelt sanft. Seine kurzsichtigen Augen zwinkern. Leichter Schweiß steht auf seiner Stirn. Willy läßt sich mit Renée und ihm am Nebentisch nieder. Zwischen Lisa und Renée hat ein rasantes, sekundenkurzes Blickgefecht stattgefunden. Beide wenden sich ungeschlagen, üppig und lächelnd wieder ihren Tischen zu.
Otto lehnt sich zu mir herüber. »Ich habe den Zyklus „Die Tigerin“ fertig«, flüstert er. »Gestern nacht beendet. Bin bereits bei einer neuen Serie: „Das scharlachne Weib“. Werde es vielleicht auch „Das große Tier der Apokalypse“ nennen und zu freien Rhythmen übergehen. Es ist großartig. Der Geist ist über mich gekommen!«
»Gut! Aber was erwartest du dann noch hier?«
»Alles«, erwidert Otto glückstrahlend. »Ich erwarte immer alles, das ist das Schöne, wenn man noch nichts kennt. Übrigens, du kennst doch eine Dame vom Zirkus!«
»Damen, die ich kenne, sind nicht für Anfänger da, um damit zu trainieren«, sage ich. »Du scheinst wirklich noch nichts zu wissen, du naives Kamel, sonst wärest du nicht so dummdreist! Merke dir deshalb Gesetz Nummer eins: Laß die Finger von den Damen anderer Leute – du hast nicht den nötigen Körperbau dazu.«
Otto hüstelt. »Aha«, sagt er dann. »Bürgerliche Vorurteile! Ich spreche doch nicht von Ehefrauen.«
»Ich auch nicht, du Riesenroß. Bei Ehefrauen sind die Regeln nicht so streng. Warum soll ich denn mit aller Gewalt eine Dame vom Zirkus kennen? Ich habe dir doch schon einmal gesagt, daß sie Billettverkäuferin in einem Flohzirkus war.«
»Willy hat mir erzählt, das wäre nicht wahr. Sie sei beim Zirkus Akrobatin.«
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