Adalbert Stifter - Witiko

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An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

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Der Bann wurde verkündiget.

Der Herzog sendete in alle Teile der Länder Botschaft, daß die Männer bereit seien, den Bann in Wirklichkeit zu bringen.

Er schickte auch Boten an Diepold, und ließ ihn bitten, nach Prag zu kommen.

Diepold kam.

Er wurde zu dem Herzoge und der Herzogin geführt.

Er fiel vor beiden auf die Knie, faßte eine Hand des Herzogs und eine Hand der Herzogin, und sprach nicht.

Der Herzog sprach: »Deine Augen sehen wieder auf unsere Angesichter, und unsere Augen sehen auf dein Angesicht, Diepold.«

»Du hast gesagt«, sprach Diepold, »als du mir die Verteidigung von Prag übertrugest: Du wirst eher das Leben lassen, als deine Ehre und deinen Ruhm auf dieser Erde und deine Seligkeit im Himmel. Wie kann ich nun in dein Angesicht schauen, und in das der Frau, die dazumal als ein Krieger an meiner Seite gestanden ist?«

»Diepold, erhebe dich«, sagte der Herzog.

»Ich kann es nicht«, rief Diepold.

Die Herzogin beugte sich zu Diepold, faßte mit ihrer andern Hand auch noch nach ihm, und zog ihn empor.

Er stand vor dem Herzoge und der Herzogin.

»Diepold, du Glanz der Männer«, sagte der Herzog.

»Wie ich es tun konnte?« antwortete Diepold. »Es war Streit mit dem Bischofe über Höfe und Liegenschaften, mir zitterte das Herz, daß du, den ich so liebte, ihn vorzogest. Da kamen die Zwischenträger, und die Ohrenbelagerer, und die zwei Fürsten sagten: er hat den Bann schon einmal über uns gebracht, jetzt geht er nach Italien, und wird den Bann wieder über uns und über dich bringen. Wir müssen ihn fangen, daß er uns Gewähr gibt. Und ich willigte ein. Wir fingen ihn nicht, und es geschah Übles.«

»Weshalb wurde der Morenhof angezündet?« fragte Wladislaw.

»Sie sagten, jetzt werde der Bischof aus dem Feuer fliehen, und wir können ihn fangen«, antwortete Diepold.

»Wenn er aber im Feuer umgekommen wäre?« fragte Wladislaw.

»Ich weiß es nicht, ob einer die Absicht gehabt hat«, sagte Diepold; »aber als ich den Brand tadelte, sprach ein jeder, er habe den Befehl nicht gegeben; aber der Bischof werde jetzt kommen. Mich faßte Abscheu.«

»Ich wußte es«, sagte die Herzogin.

»Und nun ist alles so geworden«, sprach Diepold.

»Wußtet ihr alle denn nicht, daß ein erzwungenes Versprechen nicht bindet?« fragte der Herzog. »Ihr durftet den hochehrwürdigen Bischof nicht fangen, um von ihm etwas zu erreichen, so wie ich keinen von euch fangen ließ, um ihn nach Prag zu bringen. Ich habe nur jeden gerufen.«

»Ich war ohne Sinne«, sprach Diepold.

»So hat Odolen gesagt«, antwortete der Herzog. »Diepold, ich habe dich nie zurückgesetzt, so hoch ich auch Zdik achte. Du hast schon meine Stelle vertreten, er nie.«

»Ich weiß es«, sagte Diepold.

»Du wirst wieder mit uns handeln, wie du auf den Zinnen von Prag mit mir gehandelt hast«, sagte die Herzogin, »und wie du mit meinem Gatten in dem Kriege gegen die Fürsten gehandelt hast.«

»Diepold«, sprach der Herzog, »du bist in deiner Zornmütigkeit gegen einen Mann aufgestanden, wie sie jetzt zuweilen auch in andern Ländern tun, um ihn zu zwingen, und die andern haben gewollt, daß du mit ihnen seiest, daß sie mehr Ansehen gewinnen.

Keiner ist gekommen, da ich sie rief. Du bist gekommen. Diepold, ich bitte dich, gehe zu dem Heiligen Vater, tue Buße, leiste Genugtuung, und löse dich von dem Banne. Du bist mein geliebter Bruder.«

Der Herzog öffnete die Arme, Diepold auch, die Brüder umfaßten sich.

Die Herzogin ging hinzu, und küßte Diepold auf die Stirne.

»Ja, ich gehe nach Rom und nach Viterbo, und werde Buße tun und Genugtuung leisten«, sagte Diepold. »Es ist so der Ehre gemäß.«

»So ist es«, antwortete Wladislaw.

Und so ging Diepold von Prag fort, und dann zu dem Heiligen Vater nach Viterbo, und dann nach Rom, tat Buße, leistete Genugtuung, wurde des Bannes ledig, und kam wieder nach Prag zurück.

Gegen die Sommerszeit ritt ein Eilbote von Mähren gegen Prag zu dem Herzoge Wladislaw. Als er zu dem Herzoge kam, sagte er: »Ich komme von Brünn, der Herzog Wratislaw ist schwer krank, er bittet dich, hocherlauchter Herzog, wenn du einst vom Himmel Gnade hoffest, daß du ihm Gnade gebest, und an sein Sterbebette kommest, damit er an dir Buße tue, und die letzte Verzeihung erlange. Er hat auch den hochehrwürdigen Bischof Zdik um die Erbarmnis bitten lassen.«

Der Herzog gewährte das Verlangen Wratislaws. Er zog nach Brünn, und kam mit dem Bischof Zdik an das Krankenbette des Herzogs.

Wratislaw streckte einen Arm empor, und rief matt und schwer verständlich: »Nehmt Stühle.«

Wladislaw und Zdik taten es.

Dann sprach er mit ungelenker Zunge: »Guido hat recht gesagt. Ich wäre nicht zu Grunde gegangen und in die Erde versunken. Aber ich habe wieder gesündigt, und da ist der Zornesengel auf dieser Welt über mich gekommen. Mich hat der Schlag gerührt, und eine Hand und ein Fuß sind fremd. Er ist gekommen, der rächet. Wladislaw, du gerechter Mann, Zdik, du heiliger Mann, schützet mich.«

»Denke an die Reue«, sagte Zdik, »und Gott schützt dich.«

»Denke an Genugtuung, und der Bann wird von dir weichen«, sagte der Herzog.

»Ich wollte, daß er verbrenne«, sprach Wratislaw, »ich wollte, daß er erschlagen werde. Der andere Fuß wird auch fremd werden, und das Haupt auch, und dann werde ich ewig verdammt sein. Guido hat es gesagt.«

»Wratislaw«, sagte Zdik, »und wenn du mich wirklich erschlagen hättest, und ich könnte in der andern Welt bei dem allmächtigen Gotte für dich bitten, so würde ich es deiner Reue willen tun, und ich würde dir vergeben, so wie ich hier an deinem Bette Gott für

dich bitte, dir verzeihe, und bei dem Heiligen Vater für dich

bitten werde.« »Daß der Bann geht, ehe ich verdammt werde«, sagte Wratislaw.

»Daß er sogleich geht«, antwortete Zdik.

»So tue es, so tue es«, sagte Wratislaw, »nehmt Genugtuung, Genugtuung.« »Ich schreibe sogleich an dieser Stelle auf dem Pergamente und

mit den Werkzeugen eines meiner Männer«, sagte Zdik, »und sende Boten an den Heiligen Vater.«

»Tue es«, sprach Wratislaw. Und Zdik rief einen Mann herein, und ließ sich aus einer ledernen Tasche ein Pergament und Schreibgeräte reichen. Und er setzte sich an einen Tisch und begann zu schreiben.

»Hast du deine Hand für mich?« fragte Wratislaw den Herzog.

Der Herzog reichte ihm die rechte Hand, und er tastete mit einer seiner Hände darnach. Dann hob er den Arm dieser Hand auf, und lallte: »Ich habe dich

in der Schlacht töten wollen, ich habe dich ermorden wollen.

Rette mich.« »Ich rette dich«, sagte Wladislaw. »Ich bitte Gott für dich, ich verzeihe dir, gib Genugtuung.«

»Es ist alles fremd«, sagte Wratislaw, »ich kann es nicht mehr in Gebrauch setzen, nehmt Genugtuung, nehmt alle Genugtuung.« »Wir werden dir helfen«, sagte Wladislaw.

»Wir helfen dir«, rief Zdik. Wratislaw sprach nicht mehr. Und nach einer Zeit verließen die Männer das Krankenbett.

Zdik sendete die Botschaft an den Heiligen Vater, und Wratislaw wurde von dem Banne erlöset. Er starb aber nicht, sondern genas, und wurde seiner Glieder wieder mächtig.

Jetzt forderten Wladislaw und Zdik Konrad auf, Buße zu tun, und Genugtuung zu leisten.

Konrad verweigerte es.

Es waren Priester in seinem Gebiete, welche den Gottesdienst verrichteten, und er beharrte im Widerstande gegen den Herzog und gegen den Papst.

Da rief Wladislaw seine Männer auf, die in Bereitschaft waren. Sie kamen in allen Richtungen herbei. Von dem Walde im Mittage kam Witiko mit mehr Leuten, als in dem mährischen Kriege bei ihm gewesen waren. Auch der alte Bolemil kam noch, und alle die jungen Krieger und die jungen Führer ritten in Eile heran. Und man zog nach Mähren, und es wurde in Schnelligkeit die Burg Znaim erobert und zerstört. Konrad mußte in schlechten Gewändern und ohne Habe in die Verbannung fliehen. Wladislaw nahm das Gebiet von Znaim in Besitz.

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