Adalbert Stifter - Witiko
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»Diepold«, riefen mehrere Stimmen.
»Diepold ist dabei gewesen«, sagte der Herzog.
In den Augen des Herzoges waren Tränen, da er diese Worte sprach.
Otto redete wieder weiter: »Ich fragte den Mann, welches Vorhaben die Herren mit dem hohen Bischofe gehabt haben. Er sagte, daß er es nicht wisse. Da wir noch redeten, kamen Leute des Bischofes. Sie sagten, daß sie geschlagen, gekneipt, bei den Haaren gerissen und angespien worden sind. Von ihrem Herrn wußten sie nichts. Sie forschten nach ihm. Ich sendete Männer in der Gegend herum, sie brachten keine Nachricht von ihm zurück. Da ging ich zu der Stelle, wo ich den hochehrwürdigen Bischof fortgehen geheißen hatte. Wir fanden die Spur eines einzelnen Mannes, und gingen ihr nach. Wir kamen nach einer Zeit in ein Gebüsch. Dort verwirrte sich die Spur. Wir sahen Tritte von einer andern Seite gegen das Gebüsch hin, sahen im Gebüsche viele Tritte, und dann von ihm weg Tritte von zweien oder mehreren Männern. Wir gingen den Tritten nach. Sie führten endlich auf einen Pfad, und waren nicht mehr zu erkennen. Wir suchten nun Häuser auf, um Nahrung zu erhalten. Ich forschte dann täglich nach dem hochehrwürdigen Bischofe. Am fünften Tage erhielt ich die Nachricht, ein hoher Herr sei krank in Leitomyšl. Der Herr habe aber die Kleider eines Bauers gehabt. Ich ritt nach Leitomyšl. Es war der hochehrwürdige Bischof Zdik, der dort krank war. Er konnte damals noch erzählen, und sagte, daß er sich in einem Gebüsche versteckt habe, daß er große Kälte gelitten habe, daß ein Bauer in das Gebüsch gekommen sei, daß ihm der Bauer einen Teil seines Gewandes gegeben, und daß er ihn dann auf abseitigen Pfaden nach Leitomyšl geführt habe. Dort sei er krank geworden, und könne nicht weiter reisen. Er ist aber noch schwerer krank geworden, und hat sein Bewußtsein verloren. Ich sendete Botschaft an den hohen Herzog Wladislaw. Der hohe Herzog schickte zwei Ärzte nach Leitomyšl, daß sie den Kranken nach Prag brächten. Er konnte aber nicht fortgebracht werden, und die Ärzte blieben bei ihm. Ich ritt nach Prag, um dem erlauchten Herzoge die genaue Nachricht über das, was sich ereignet hatte, zu bringen. Der hochehrwürdige Bischof ist noch in Leitomyšl in schwerer Krankheit befangen. So habe ich die Dinge gesehen und gehört, und so habe ich sie geredet.«
Er setzte sich nach diesen Worten wieder nieder.
Da sprach der Herzog: »Es sind noch die Männer Hugo, Hroznata, Kuneš, Sulislaw und Wot bei dem Überfalle gewesen. Von dem hochehrwürdigen Bischofe wissen wir noch nicht, ob er in dieser Krankheit am Leben bleiben werde oder nicht. Wir haben über alles Kundschaft holen lassen, und es ist so, wie der Herzog Otto gesagt hat. Nun sprich noch, was ist mit dem Manne geschehen, den du gefangen hast?«
»Ich habe ihn frei gelassen, weil er die Wahrheit gesagt hat«, antwortete Otto. »Die Gefäße waren aus der Habschaft des hochehrwürdigen Bischofes, und sind jetzt bei ihm in Leitomyšl.«
Als er diese Worte geredet hatte, rief Odolen mit lauter Stimme: »Und wenn es zehentausendmal unziemlich ist, daß ich jetzt rede, der ich zu den jüngeren und Geringeren gehöre, so muß ich reden, weil ich nicht anders kann, so wahr mir Gott in meinem letzten Hauche gnädig sein wolle. Sitzen wir ungesäumt auf die Pferde, so viel wir nur Männer aufbringen können, reiten wir nach Znaim, und hängen wir den eidbrüchigen, ehrvergessenen, gewissenabtrünnigen Konrad auf die Zinnen seines Schlosses, und reiten wir dann nach Brünn, und hängen Wratislaw, der alles ist, was Konrad ist, auf den höchsten Turm der Stadt, und die Helfer lasse erschlagen, und in eine Grube werfen. Die Räuber und Diebe, die Menschen überfallen, und Kasten erbrechen, sind ehrlicher, als diese.«
»Und Diepold?« fragte der Herzog.
»Der tapfere, gute Diepold ist gar nicht dabei gewesen«, rief Odolen.
»Er ist dabei gewesen«, sagte Wladislaw, »er hat es gestanden.«
»Dann haben sie ihm Zauberei gegeben, daß er aberwitzig geworden ist«, rief Odolen.
»Gegen diese Menschen muß das Äußerste unternommen werden«, rief Welislaw.
»Der Himmel wird eine Strafe auf sie senden, die wir gar nicht ahnen können«, sagte Otto, der Bischof von Prag.
»Ich habe an Diepold Botschaft geschickt, daß er komme«, sprach der Herzog, »er ist aber nicht gekommen. Dann habe ich Konrad und Wratislaw aufgefordert, sich zu verantworten, und sie haben es nicht getan.«
»Mit welchem Rechte kann nun noch einer dieser Gebieter den Dieb, den Räuber, den Mörder strafen?« sagte Gezo, der Abt von Strahow.
»Das schreit bis zu dem Himmel«, sprach Peter, der Abt von Brewnow.
»Sie werden es Kriegführung gegen den Bischof nennen«, sprach Daniel, der Propst von Prag.
»Das Maß mußte voll werden, wie es allemal voll geworden ist«, sagte der alte Bolemil.
»Ich meine, es werden sich alle Umstände ergründen lassen, und dann muß ein Gericht gehalten werden«, sagte Lubomir.
»Es wird der hocherlauchte Herzog das Gericht halten«, sprach Witiko, »und der Heilige Vater wird auf die Handlung der Herzoge antworten; Konrad und Wratislaw haben das heilige Gelöbnis der Buße und Genugtuung, das den Bann von ihnen nahm, gebrochen.«
Nun sprach der Herzog: »Hohe Herren und Freunde, ich habe euch die Kunde mitteilen lassen, und ihr habt gehört, was geschehen ist. Gegen das Recht des Herzoges hat keiner der Fürsten die Waffen erhoben. Ihre Sünde gegen den hochehrwürdigen Bischof und gegen die Kirche aber ist groß. Es ist jetzt noch nicht an dem, daß ein Krieg geführt werde; aber ich rüste mich, und ich bitte euch, rüstet eure Männer, daß die größte Bereitschaft ist, wenn sie notwendig wird. Vielleicht vermeiden wir so den Krieg. Ein Gericht über diese Gewalttat werde ich halten, und den Spruch den Fürsten und den Schuldigen verkündigen lassen. Über die Sünde wird der Heilige Vater richten. Halten wir die Kraft und die Gerechtigkeit und die Mäßigkeit aufrecht, daß aus dem Bösen das Gute werde.«
»Hoher Herr«, sagte Bolemil, »lasse einen alten Mann noch ein Wort sprechen.«
»Rede, Bolemil«, sagte der Herzog.
»Wenn etwas gefunden werden kann, das der Sache zu Rechte ist«, sprach Bolemil, »ohne daß es Rache wird, so wäre es gut. Wenn auf die Rache die Rache geübt wird, so wird auf die zweite Rache die dritte geübt, und jede wird bitterer, und auf die dritte die vierte, und das geht fort, bis alle, die in diesem Saale sind, nicht mehr leben, bis ihre Enkel und die Enkel der Enkel nicht mehr leben. So ist es die Zeiten her gewesen, und so wird es sein. Zu allem aber, was not tut, rüsten wir uns.«
»Wir rüsten uns«, riefen die Männer.
»So tun wir es, und benützen wir die Zeit des Winters«, sagte der Herzog, »und jeder der Herren und Männer, die in dieser Zeit zu unserem Rate kommen wollen, wird uns eine Ehre erweisen, und einen Dienst tun.«
Darauf ging die Versammlung aus einander.
Witiko ritt wieder in seine Heimat, verkündete dort, was geschehen ist, rüstete seine Männer, und rief die Männer des Waldes auf, bereit zu sein, wenn sie zu der Sache des Herzoges stehen wollten.
Indessen ließ der Herzog immer genauere Kundschaft über das, was geschehen ist, einbringen, damit alles geordnet wäre, wenn die Männer des Gerichtes zusammen gerufen würden.
Da die Krankheit des Bischofes Zdik milder wurde, ließ ihn der Herzog nach Prag bringen, und dort pflegen.
Als der Frühling kam, konnte er seine Reise zu dem Heiligen Vater wieder beginnen. Er zog mit dem Kardinal Guido und mit Daniel, dem Propste von Prag, gegen Italien. Sie gelangten an den Hof des heiligen Vaters Eugenius nach Viterbo. Der Heilige Vater sprach in der Kirche den Bann über Konrad, Wratislaw, Diepold und ihre Helfer aus. Er sendete ein Schreiben an den Herzog Wladislaw mit kirchlichem Lobe des Herzoges und der Herzogin und mit dem Auftrage, den Bann zu verkündigen, und mit Macht zu vollführen.
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