Wilhelm Hauff - Lichtenstein

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Romantische Sage aus der württembergischen Geschichte.
Dieser erste bedeutende historische Roman der deutschen Literatur erschien 1826, in der Biedermeierzeit, und handelt vor allem von der Herrschaft des Herzogs Ulrich von Württemberg, die Hauff nicht ohne romantische Verklärung beschreibt. Der historische Roman ist schon als Gattung, von Walter Scott herkommend, konservativ ausgerichtet; darin trifft er sich mit der Restaurationszeit.

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»Gerede, nichts weiter; ich weiß gewiß, daß der Herzog sich mit Bayern versöhnen wird.«

»Ja will, aber nicht versöhnen wird. Das hat noch manchen Haken. Aber was sehe ich; Ihr werdet doch nicht den alten Fetzen von einer Feldbinde zu dem stattlichen Hochzeitschmuck anlegen wollen? Pfui, das paßt nicht zusammen, lieber Vetter.«

Der Bräutigam betrachtete die Schärpe mit inniger Liebe. »Das verstehet Ihr nicht«, sagte er, »wie gut sich dies zum Hochzeitgewande schickt. Es ist ihr erstes Geschenk; sie flocht sie heimlich bei Nacht auf ihrem Kämmerlein, als ihr die Kunde kam, daß sie bald scheiden müsse. Sie hat manche Träne hineingewoben, hat das Gewebe oft an die Lippen gedrückt, drum ward es mir eine Zauberbinde, und meinen Augen ein Trost, wenn ich im Unglück auf die Brust herniedersah. Sie darf nicht fehlen diese Binde, hat sie die Not mit mir getragen, so sei sie mir ein heiliger Schmuck am Tage des Glückes.«

»Nun, wie Ihr wollt, hängt sie in Gottes Namen um, jetzt noch das Barett aufgesetzt und schnell den Mantel umgehängt, sie läuten schon das erste drüben in der Kirche. Sputet Euch, lasset das Bräutlein nicht so lange warten!«

Der Ratsschreiber stellte sich noch einmal vor den jungen Mann, und musterte mit strengen Kenneraugen seinen Anzug. Er zog dort eine Spange schärfer an, er verwischte dort eine Falte, steckte hier eine Feder höher, und immer zufriedener wurden seine Blicke. Er gestand sich, daß der große, schlanke junge Mann, sein schöner Kopf, die klaren mutigen Augen ganz des lieblichen Bäschens würdig sei. »Weiß Gott«, sagte er, »Ihr sehet aus, Vetter, als wäret Ihr von unserem Herrgott gerade zum Hochzeiter erschaffen worden. Es ist mir lieb, daß Euch heute Berta nicht sehen kann, es möchte ihr wieder auf acht Tage schwindelnd werden, dem armen Kind! – Kommt, kommt; ich fühle mich stolz, Euer Geselle zu sein; wenn ich auch vierzehn Tage zu spät nach Ulm zurückkehre.« –

Georgs Wangen röteten sich, sein Herz pochte, als er sein Gemach verließ. Die Freude, die Erwartung, die Erfüllung jahrelanger Wünsche bestürmten seine Sinne, und wie trunken ging er neben Herrn Dieterich durch die Galerien. Die Türe ging auf, und Marie im Glanze ihrer Schönheit stand umgeben von vielen Frauen und Fräulein, die vom Herzog eingeladen, heute ihre Begleitung bilden sollten. Marie errötete, als sie den Geliebten sah, sie betrachtete ihn staunend, als seien seine Züge heute mit einem neuen Glanze übergossen, sie schlug die Augen nieder, als sie seinen freudetrunkenen Blicken begegnete. Was hätte Georg dafür gegeben, die Geliebte an sein Herz ziehen, den Morgengruß der Liebe auf ihre Lippen drücken zu dürfen, aber die strenge Sitte der Zeit trennte an diesem Tage durch eine weite Kluft, was sich sonst schon längst gefunden hätte. Dem Bräutigam war es nicht erlaubt, die Hand der Braut zu berühren, ehe sie der Priester in die seinige legte, und der Braut wurde es übel aufgenommen, wenn sie den Bräutigam gar zuviel und gar zu lange ansah. Züchtig, ehrbar, die Augen auf den Boden geheftet, die Hände unter der Brust gefaltet, mußte sie stehen – so wollt es die Sitte.

Bei mancher andern möchte diese Stellung erzwungen und steif erschienen sein, doch, wie die Natur über ihre lieblichsten Töchter in jeder Lage, in Trauer und Freude, den Zauber der Schönheit ausgießt, so war auch diese unnatürliche Haltung der Braut, bei Marien zum gelungensten Bild geworden; die zarte Röte, die alle Augenblicke auf ihren Wangen wechselte, der süße Mund, in dessen Winkeln ein Lächeln aufzukeimen schien, der feine weiche Vorhang der gesenkten Lider, die zarten Fransen der dunkeln Wimpern, durch welche die blauen glänzenden Augen wie eine aufgehende Sonne kaum sichtbar durchschimmerten, sie gaben ein Bild holder verschämter Liebe, die dem Geliebten die Arme öffnen, die seinen Namen mit den süßesten Tönen aussprechen, die die Augen aufschlagen möchte, um ihm durch einen Blick ihre Wünsche zu verkünden; doch die mächtigere Natur, das verwirrende Gefühl der Beschämung windet ihr die Hände nur noch fester zusammen, schlägt die zarte Hülle der Wimpern vor das glühende Auge herab, und verschließt den Mund, daß er nur heimlich und stille lächelt, aber das Geheimnis der Liebenden nicht ausspricht.

Verschwunden war die erhabene Haltung Mariens, verschwunden die Majestät ihrer Stirne und jener gebietende ernste Blick, der auch den Kühnsten gefesselt hätte; aber man war versucht, jene erhabeneren Schönheiten nicht zurückzuwünschen; lag doch in diesem verschämten Bekenntnis, durch einen Blick des Geliebten überwunden zu sein, ein höherer Reiz, als wenn das stolze Auge frei um sich geblickt, und dieser geschlossene Mund das Geständnis der Liebe laut und offen ausgesprochen hätte. So hatte die Natur Marien an diesem Tage einen neuen Zauber verliehen, der so mächtig wirkte, daß Georg einige Momente seine Braut verwunderungsvoll betrachtete und sein Herz sich stolzer hob, im Gefühle dieses liebliche Kind sein nennen zu dürfen.

Jetzt kam auch der Herzog, der den Ritter von Lichtenstein an der Hand führte. Er musterte mit schnellen Blicken den reichen Kreis der Damen, und auch er schien sich zu gestehen, daß Marie die schönste sei. »Sturmfeder!« sagte er, indem er den Glücklichen auf die Seite führte, »dies ist der Tag, der dich für vieles belohnt. Gedenkst du noch der Nacht, wo du mich in der Höhle besuchtest und nicht erkanntest? Damals brachte Hanns, der Pfeifer, einen guten Trinkspruch aus: ›Dem Fräulein von Lichtenstein! möge sie blühen für Euch.‹ – Jetzt ist sie dein, und was nicht minder schön ist, auch dein Trinkspruch ist erfüllt; Wir sind wieder eingezogen in die Burg Unserer Väter.«

»Mögen Euer Durchlaucht dieses Glück so lange genießen, als ich an Mariens Seite glücklich zu sein hoffe. Aber Eurer Huld und Gnade habe ich diesen schönen Tag zu verdanken, ohne Euch wäre vielleicht der Vater –«

»Ehre um Ehre, du hast Uns treulich beigestanden, als Wir Unser Land wiedererobern wollten, drum gebührte es sich, daß auch Wir dir beistanden, um sie zu besitzen. – Wir stellen heute deinen Vater vor, und als solchem wirst du Uns schon erlauben, nach der Kirche deine schöne Frau auf die Stirne zu küssen.«

Georg gedachte jener Nacht, als der Herzog unter dem Tor von Lichtenstein sich auf diesen Tag vertröstete, unwillkürlich mußte er lächeln, wenn er der Würde und Hoheit gedachte, mit welcher die Geliebte den Mann der Höhle damals zurückgewiesen hatte. »Immerhin, Herr Herzog, auch auf den Mund; Ihr habt es längst verdient durch Eure großmütige Fürsprache; ich denke, auch Marie wird sich nicht wieder sträuben, wie damals unter der Halle.«

»Wie?« rief Ulerich errötend; »hat dir das Fräulein etwas gesagt?«

»Kein Wort, Herr! aber ich stand hinter der Türe und sah zu, wie Ihr so herablassend gegen des Ritters Töchterlein waret.«

»Bei Sankt Hubertus«, entgegnete der Herzog lachend, »du bist ein eifersüchtiger Kauz. Das mußt du dir abgewöhnen, sonst hast du keine ruhige Stunde.«

»Freilich, wenn Euer Durchlaucht mir dies raten, so werde ich nie mehr eifersüchtig werden.«

Der Ton dieser Antwort, der einen leisen Spott zu verraten schien, erinnerte den Herzog, daß auch er einst diese Empfindung gehegt, daß sie ihn zu einer blutigen Rache angetrieben habe; er brach schnell ab, denn er liebte solche Erinnerungen nicht. »Laß es gut sein«, sagte er, »es ist Zeit in die Kirche zu gehen. Wer sind deine Gesellen, die dich zum Altar geleiten?«

»Marx Stumpf und der Ulmer Ratsschreiber, ein Vetter von Lichtenstein.«

»Wie, das feine Männlein, den mein Kanzler köpfen lassen wollte? Da hast du links den zierlichsten, und rechts den tapfersten Mann des Schwabenlandes. Glück zu junger Herr, doch will ich dir raten, mehr rechts zu halten als links, dann kann es dir nie fehlen auf Erden, und wärst du so eifersüchtig als ein Türke. Sieh, sieh, da kommt ja der Rechte; sieh, wie seine breite kurze Gestalt sich wunderlich ausnimmt unter den Frauenzimmern. Und wie er sich stattlich angetan hat! Den verschossenen grünen Mantel trug er schon Anno eilf, auf Unserer Hochzeit mit Frau Sabina Lobesan.«

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