Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
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»Was mache wer nu? Was ham wer schon für Geseires gehabt mit deine Mahagoni. Aus Koblenz sind wir vier Monate später ’raus, weil du dich nicht trennen konntest. Achtzehntausend Mark Reichsfluchtsteuer mehr hat uns das gekostet. Und nu stehn wir hier auf der Straße, und das Schiff wartet nicht.«
Er legte den Kopf zur Seite und sah bekümmert auf Morosow. »Was soll man machen?« sagte er. »Sales boches! Sales refugiés! Sag’ ich ihm jetzt, wir sind Juden, wird er sagen: Sales juifs, und dann ist es ganz aus.«
»Geben Sie ihm Geld«, sagte Morosow.
»Geld? Er wird es mir ins Gesicht schmeißen.«
»Ausgeschlossen«, erwiderte Ravic. »Wer so schimpft , ist immer bestechlich.«
»Es ist gegen meinen Charakter. Beleidigt werden und noch dafür bezahlen.«
»Wirkliche Beleidigungen fangen erst an, wenn sie persönlich werden«, erklärte Morosow. »Dies war eine allgemeine Beleidigung. Beleidigen Sie den Mann zurück, indem Sie ihm ein Trinkgeld geben.«
In Sterns Augen funkelte ein Lächeln. »Gut«, sagte er zu Morosow. »Gut.«
Er nahm ein paar Scheine heraus und gab sie den Pakkern. Beide nahmen sie verachtungsvoll. Stern steckte verachtungsvoll seine Brieftasche wieder ein. Die Packer sahen sich um. Dann begannen sie, die Aubussonstühle einzuladen. Das Büfett nahmen sie aus Prinzip zuletzt. Als sie es einluden, gaben sie ihm eine Drehung, und die rechte Seite schrammte den Möbelwagen. Selma Stern zuckte, sagte aber nichts. Stern sah es gar nicht. Er überzählte seine Visa und seine Papiere.
»Nichts sieht so jammervoll aus, wie Möbel auf der Straße«, sagte Morosow.
Die Sachen der Familie Wagner standen jetzt da. Ein paar Stühle, ein Bett, das schamlos und traurig wirkte, so mitten auf der Straße. Zwei Koffer — Viareggio, das Grand Hotel Gardone, das Adlon, Berlin. Ein drehbarer Spiegel in einem Goldrahmen, in dem die Straße sich spiegelte. Küchengeräte — man verstand nicht, wozu das nach Amerika mitgenommen werden sollte.
»Verwandte«, sagte Leonie Wagner. »Verwandte in Chikago haben das alles für uns gemacht. Sie haben uns das Geld geschickt und das Visum besorgt. Nur ein Visitor-Visum. Man muß dann nach Mexiko gehen. Verwandte. Verwandte von uns.«
Sie war beschämt. Sie fühlte sich wie ein Deserteur, solange sie die Augen der Zurückbleibenden auf sich fühlte. Sie wollte deshalb rasch weg. Sie half selbst mit, die Sachen in den Möbelwagen zu schieben. Sie würde aufatmen, wenn sie nur um die nächste Ecke war. Und die neue Angst würde beginnen. Ob das Schiff auch ginge. Ob man sie an Land ließe. Ob man sie nicht zurückschickte. Es war immer eine Angst nach der anderen. Seit Jahren.
Der Junggeselle Stolz hatte fast nichts als Bücher. Einen Koffer mit Kleidern und seine Bibliothek. Erstdrucke, alte Ausgaben, neue Bücher. Er war verwachsen, rothaarig und schweigsam.
Eine Anzahl der Zurückbleibenden sammelte sich langsam in der Tür vor dem Hotel. Die meisten sagten nichts. Sie sahen nur die Sachen und den Möbelwagen an.
»Auf Wiedersehen dann«, sagte Leonie Wagner nervös. Es war alles eingeladen. »Oder good bye.« Sie lachte irritiert. »Oder adieu. Man weiß ja heute nicht mehr.«
Sie begann ein paar Hände zu schütteln. »Verwandte drüben«, sagte sie. »Verwandte. Wir selber hätten natürlich nie...«
Sie hörte bald auf. Der Doktor Ernst Seidenbaum klopfte ihr auf die Schulter. »Macht nichts. Manche haben Glück, manche nicht.«
»Die meisten nicht«, sagte der Emigrant Wiesenhoff. »Macht nichts. Gute Reise.«
Josef Stern verabschiedete sich von Ravic und Morosow und einigen anderen. Er lächelte wie jemand, der einen Bankbetrug begangen hatte. »Wer weiß, wie es noch wird. Vielleicht sehnen wir uns noch nach dem international zurück.«
Selma Stern saß bereits im Wagen. Der Junggeselle Stolz verabschiedete sich nicht. Er fuhr nicht nach Amerika. Er hatte nur Papiere bis Portugal. Er hielt das für zu unbedeutend für eine Abschiedsszene. Er winkte nur kurz, als der Wagen losratterte.
Die Zurückbleibenden standen wie eine Schar verregneter Hühner herum. »Komm«, sagte Morosow zu Ravic. »Auf, in die Katakomben! Dies schreit nach Calvados!«
Sie saßen kaum, als die anderen hereinkamen. Sie trieben herein wie losgerissene Blätter vor einem Wind. Zwei Rabbis, bleich, mit schütteren Bärten, Wiesenhoff, Ruth Goldberg, der Schachautomat Finkenstein, der Fatalist Seidenbaum, eine Anzahl Ehepaare, ein halbes Dutzend Kinder, Rosenfeld, der Besitzer der Impressionisten, der doch nicht weggekommen war, ein paar Halbwüchsige und einige sehr alte Leute.
Es war noch zu früh für das Abendessen; aber es schien, daß keiner von allen in die Einsamkeit des Zimmers hinauf wollte. Sie hockten zusammen. Sie waren leise, fast ergeben. Sie hatten so viel Unglück gehabt; es kam schon fast nicht mehr darauf an.
»Die Aristokratie ist abgereist«, sagte Seidenbaum. »Hier tagt jetzt die Versammlung der lebenslänglich oder zum Tode Verurteilten. Das auserwählte Volk! Jehovas Lieblinge! Speziell für Pogrome. Es lebe das Leben.«
»Da ist immer noch Spanien«, sagte Finkenstein. Er hatte das Schachbrett vor sich und die Schachaufgabe des »Matin«.
»Spanien. Die Faschisten küssen die Juden, wenn sie herüberkommen.«
Die dicke, elastische Kellnerin brachte den Calvados. Seidenbaum setzte sein Pincenez auf. »Nicht einmal das können die meisten von uns«, erklärte er, »sich gründlich betrinken. Eine Nacht des Elends los sein. Nicht einmal das. Die Nachkommen Ahasvers. Selbst er, der alte Wanderer, würde verzweifeln; heute, ohne Papiere, käme er nicht weit.«
»Trinken Sie einen mit«, sagte Morosow. »Der Calvados ist gut. Die Wirtin weiß es noch nicht, gottlob. Sonst würde sie den Preis erhöhen.«
Seidenbaum schüttelte den Kopf. »Ich trinke nicht.«
Ravic sah auf einen Mann, der ziemlich unrasiert war und alle Augenblicke einen Spiegel hervorholte, sich darin betrachtete und nach einer Weile von neuem damit begann. »Wer ist das?« fragte er Seidenbaum. »Den habe ich noch nie hier gesehen.«
Seidenbaum verzog die Lippen. »Das ist der neue Aaron Goldberg.«
»Wieso? Hat die Frau so rasch wieder geheiratet?«
»Nein. Sie hat ihm den Paß des toten Goldberg verkauft. Zweitausend Frank. Der alte Goldberg hatte einen grauen Bart; deshalb läßt sich der neue drüben auch einen wachsen. Wegen der Paßfotografie. Sehen Sie nur, wie er zupft und zupft. Er traut sich nicht, den Paß zu benutzen, bevor er einen ähnlichen Bart hat. Es ist ein Rennen gegen die Zeit.«
Ravic betrachtete den Mann, der nervös an seinen Stoppeln zerrte und sie mit dem Paß verglich. »Er kann immer noch sagen, der Bart wäre ihm abgebrannt.«
»Gute Idee. Ich werde ihm das erklären.« Seidenbaum nahm sein Pincenez ab und schaukelte es hin und her. »Makabre Sache«, lächelte er. »Es war ein reines Geschäft vor zwei Wochen. Jetzt ist Wiesenhoff bereits eifersüchtig, und Ruth Goldberg ist konfus. Dämonie des Papiers. Auf dem Papier ist er ihr Mann.«
Er stand auf und ging zu dem neuen Aaron Goldberg hinüber.
»Dämonie des Papiers gefällt mir.« Morosow wandte sich an Ravic. »Was machst du heute?«
»Kate Hegström fährt abends mit der ›Normandie‹. Ich werde sie nach Cherbourg bringen. Sie hat ihren Wagen. Ich nehme ihn zurück und bringe ihn zur Garage. Sie hat ihn dem Garagenbesitzer verkauft.«
»Kann sie reisen?«
»Natürlich. Es ist ganz gleich, was sie macht. Das Schiff hat einen guten Arzt. In New York...« Er zuckte die Achseln und trank sein Glas aus.
Die Luft in den Katakomben war schwül und tot. Der Raum hatte keine Fenster. Unter der verstaubten, künstlichen Palme saß ein altes Ehepaar. Sie waren völlig versunken in eine Traurigkeit, die sie wie eine Mauer umstand. Sie saßen regungslos, Hand in Hand, und es schien, als könnten sie sich nicht mehr erheben.
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