Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
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»Ich muß gehen«, sagte Morosow und sah auf die Uhr.
»Gut. Ich bleibe noch, Boris.«
»Die letzten Abende vor der Götterdämmerung mitnehmen, wie?«
»Genau. Das wird alles nicht wiederkommen.«
»Ist das so schlimm?«
»Nein. Wir kommen ja auch nicht wieder. Das Gestern ist verloren, und keine Tränen und Beschwörungen bringen es zurück.«
»Du redest zu viel.« Morosow stand auf. »Sei dankbar. Du erlebst das Ende eines Jahrhunderts mit. Es war kein gutes Jahrhundert.«
»Es war unseres. Du redest zuwenig, Boris.«
Morosow trank den Rest seines Glases stehend aus. Er stellte es so vorsichtig zurück, als wäre es aus Dynamit und wischte sich den Bart. Er war in Zivil und stand mächtig und groß vor Ravic. »Glaube nicht, daß ich nicht verstehe, warum du nicht weg willst«, sagte er langsam. »Ich verstehe sehr gut, daß du nicht weiter willst, du fatalistischer Knochenschreiner.«
Ravic kam früh ins Hotel zurück. Im Vestibül sah er eine kleine verlorene Figur sitzen, die bei seinem Eintritt aufgeregt, mit einem sonderbaren Schwung beider Hände, vom Sofa aufstand. Er bemerkte, daß ein Bein der Hose keinen Fuß hatte. Ein schmutziger, splittriger Holzstumpf ragte statt dessen darunter hervor.
»Doktor — Doktor...«
Ravic blickte genauer hin. Im trüben Licht des Foyers sah er das Gesicht eines Jungen, breitgezogen in ein einziges Grinsen. »Jeannot«, sagte er überrascht. »Natürlich, das ist Jeannot!«
»Richtig! Immer noch! Ich warte schon den ganzen Abend hier. Habe erst heute nachmittag Ihre Adresse gekriegt. Hatte schon vorher ein paarmal versucht, sie von dem alten Teufel, der Oberschwester in der Klinik, zu erfahren. Aber sie sagte mir jedesmal, Sie wären nicht mehr in Paris.«
»Ich war auch eine Zeitlang nicht hier.«
»Heute nachmittag hat sie mir endlich erklärt, daß Sie hier wohnen. Da bin ich gleich gekommen.« Jeannot strahlte.
»Ist etwas los mit deinem Bein?« fragte Ravic.
»Nichts!« Jeannot klopfte auf den Holzstumpf, als klopfe er einem treuen Hunde auf den Rücken. »Absolut nichts. Alles tadellos.«
Ravic blickte auf den Stumpf. »Ich sehe, du hast, was du wolltest. Wie bist du mit der Versicherung auseinandergekommen?«
»Nicht schlecht. Sie haben mir ein mechanisches Bein bewilligt. Ich habe das Geld dafür von dem Geschäft mit fünfzehn Prozent Abzug bekommen. Alles in Ordnung.«
»Und deine Crèmerie?«
»Deshalb bin ich hier. Wir haben das Milchgeschäft aufgemacht. Klein, aber wir kommen durch. Mutter verkauft. Ich kaufe ein und verrechne. Habe gute Quellen. Direkt vom Lande.«
Jeannot hinkte zu dem abgeschabten Sofa zurück und holte ein festverschnürtes, braun eingepacktes Paket. »Hier, Doktor! Für Sie! Ich habe Ihnen das mitgebracht. Nichts Besonderes. Aber alles aus unserem Geschäft — das Brot, die Butter, der Käse, die Eier. Wenn man mal keine Lust hat, auszugehen, ist das schon ein ganz gutes Abendessen, wie?«
Er schaute eifrig in Ravics Augen. »Das ist sogar immer ein gutes Abendessen«, sagte Ravic.
Jeannot nickte befriedigt. »Ich hoffe, Sie mögen den Käse. Es ist Brie und etwas Pont l’Evêque.«
»Das sind meine Lieblingskäse.«
»Großartig!« Jeannot schlug sich vor Vergnügen kräftig auf den Rest seines eigenen Beins. »Der Pont l’Evêque war Mutters Idee. Ich dachte, Sie hätten Brie lieber. Brie ist mehr ein Käse für einen Mann.«
»Beide sind erstklassig. Ihr konntet es nicht besser treffen.« Ravic nahm das Paket. »Danke, Jeannot. Es kommt nicht oft vor, daß Patienten sich an ihren Arzt erinnern. Meistens kommen sie nur, um von ihrer Rechnung etwas abzuhandeln.«
»Die Reichen, eh?« Jeannot nickte pfiffig. »Wir nicht. Schließlich verdanken wir Ihnen doch alles. Wenn das Bein nur steif geblieben wäre, hätten wir fast nichts gekriegt.«
Ravic sah ihn an. Glaubt er etwa, ich habe ihm das Bein aus Gefälligkeit amputiert? dachte er.
»Wir konnten nichts anderes machen als amputieren, Jeannot«, sagte er.
»Sicher.« Jeannot zwinkerte ihm zu. »Klar.« Er zog seine Kappe tiefer in die Stirn. »Dann will ich jetzt gehen. Mutter wartet bestimmt schon. Ich bin schon lange von zu Hause fort. Muß auch noch jemand sprechen, wegen eines neuen Roquefort. Adieu, Doktor. Hoffentlich schmeckt es.«
»Adieu, Jeannot. Danke. Und viel Glück.«
»Glück werden wir schon haben!«
Die kleine Gestalt winkte und hinkte selbstbewußt hinaus.
Ravic packte in seinem Zimmer die Sachen aus. Er suchte und fand einen alten Spirituskocher, den er seit Jahren nicht mehr gebraucht hatte. Irgendwo fand er auch ein Paket Hartspiritus und eine kleine Pfanne. Er nahm zwei Vierecke des Heizstoffs, legte sie auf den Kocher und zündete sie an. Die schmale, blaue Flamme flackerte. Er warf ein Stück Butter in die Pfanne, brach zwei Eier und mischte sie hinein. Dann schnitt er das frische, knusprige, weiße Brot, stellte die Pfanne mit ein paar Zeitungen als Unterlage auf den Tisch, öffnete den Brie, holte eine Flasche Vouvray und begann zu essen. Er hatte das lange nicht mehr getan. Er beschloß, morgen eine größere Anzahl Pakete mit Hartspiritus zu kaufen. Den Kocher konnte er leicht mitnehmen in ein Lager. Er war zusammenklappbar.
Ravic aß langsam. Er versuchte auch noch den Pont l’Evêque. Jeannot hatte recht — es war ein gutes Abendessen.
32
»Der Auszug aus Ägypten«, sagte der Doktor der Philologie und Philosophie Seidenbaum zu Ravic und Morosow, »ohne Moses.«
Er stand dünn und gelb neben der Tür des »International«. Draußen verluden die Familien Stern, Wagner und der Junggeselle Stolz ihre Sachen. Sie hatten zusammen einen Möbelwagen gemietet.
Unter dem hellen Augustnachmittag stand eine Anzahl Möbel auf der Straße. Ein vergoldetes Sofa mit Aubussonüberzug, ein paar vergoldete Sessel dazu und ein neuer Aubussonteppich. Sie waren das Eigentum der Familie Stern. Ein mächtiger Mahagonitisch wurde gestellt. Selma Stern, eine Frau mit verwelktem Gesicht und Sammetaugen, behütete ihn wie eine Glucke ihre Küken.
»Achtung! Die Platte! Machen Sie keinen Kratzer! Die Platte! Vorsicht! Vorsicht!«
Die Platte war poliert und gewachst. Sie war eines der Heiligtümer, für die Hausfrauen ihr Leben riskieren. Selma Stern umflatterte den Tisch und die beiden Packer, die ihn völlig unbeteiligt aus dem Hotel trugen und ihn draußen niedersetzten.
Die Sonne schien auf die Platte. Selma bückte sich mit einem Wischtuch darüber. Sie polierte nervös die Ecken. Die Platte reflektierte wie ein dunkler Spiegel ihr bleiches Gesicht, als sähe eine tausendjährige Vorfahrin sie fragend aus dem Spiegel der Zeit an.
Die Packer erschienen mit einem Mahagonibüfett. Es war ebenso gewachst und poliert. Einer der Männer drehte sich zu früh herum, und eine Ecke des Büfetts schrammte den Türeingang des Hotels »International«.
Selma Stern schrie nicht. Sie stand wie versteinert da, eine Hand mit dem Wischtuch erhoben, den Mund halb offen, als sei sie versteinert, während sie gerade das Wischtuch in den Mund stopfen wollte.
Josef Stern, ihr Mann, klein, mit einer Brille und hängender Unterlippe, näherte sich ihr. »Nu, Selmachen...« Sie sah ihn nicht. Sie starrte ins Leere. »Das Büfett...« »Nu, Seimachen. Wir haben die Visa...« »Das Büfett von meiner Mutter. Von meinen Eltern...« »Nu, Selmachen. Ein Kratzer. Schon so ein Kratzerchen. Hauptsache, wir haben die Visa...« »Das bleibt. Das kann man nie mehr wegkriegen.« »Madame«, sagte der Möbelpacker, der nichts verstand, aber genau wußte, worum es ging. »Packen Sie doch Ihren Kram selbst. Ich habe die Tür nicht zu schmal gemacht.«
»Sales boches«, sagte der andere.
Josef Stern wurde lebendig. »Wir sind keine boches«, sagte er. »Wir sind Emigranten.« »Sales Refugiés«, sagte der Mann. »Siehste, Selmachen, da stehen wir nu«, sagte Stern.
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