Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe

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Morosow stand ohne ein Wort auf und holte zwei Gläser und eine Wodkaflasche. Er schenkte die Gläser voll. »Subowka«, sagte er.

Ravic setzte sich an den Tisch. »Ich will nichts trinken, Boris. Ich bin nur verdammt hungrig.«

»Gut. Laß uns essen gehen. Einstweilen...« Morosow kramte schwarzes, russisches Brot, Gurken, Butter und eine kleine Büchse Kaviar aus dem Eisschrank, »... nimm das! Der Kaviar ist ein Geschenk des Küchenchefs der Scheherazade. Vertrauenswürdig.«

»Boris«, sagte Ravic. »Laß uns kein Theater spielen. Ich habe den Mann vor der ›Osiris‹ getroffen, ihn im Bois erschlagen und in St. Germain begraben.«

»Hat dich jemand gesehen?«

»Nein. Auch vor der ›Osiris‹ nicht.«

»Nirgendwo?«

»Im Bois kam jemand über die Wiese. Als alles erledigt war. Ich hatte ihn im Wagen. Man konnte nichts sehen als den Wagen und mich, der kotzte. Ich konnte besoffen sein, und mir konnte schlecht geworden sein. Nichts Außergewöhnliches.«

»Was hast du mit seinen Sachen gemacht?«

»Vergraben. Identitätsmarken herausgeschnitten und mit seinen Papieren verbrannt. Ich habe nur noch sein Geld und eine Quittung für sein Gepäck am Gare du Nord. Er hatte sein Zimmer schon aufgegeben und wollte abreisen heute morgen.«

»Verdammt, das war Glück! Irgendwelche Blutspuren?«

»Nein. Da war kaum Blut. Ich habe mein Zimmer im ›Prince de Galles‹ aufgegeben. Meine Sachen sind wieder hier. Es ist wahrscheinlich, daß die Leute, mit denen er hier zu tun hatte, annehmen, er sei abgereist. Wenn man das Gepäck abholen würde, würde keine Spur mehr von ihm hier sein.«

»Man wird in Berlin merken, daß er nicht ankommt, und hier zurückfragen.«

»Wenn das Gepäck nicht da ist, wird man nicht wissen, wohin er gefahren ist.«

»Man wird es wissen. Er hat seine Schlafwagenkarte nicht benutzt. Hast du sie verbrannt?«

»Ja.«

»Dann verbrenne die Quittung auch.«

»Man könnte sie an das Gepäckdepartement schicken und das Gepäck nach Berlin oder sonstwo gegen Nachnahme gehen lassen.«

»Das bleibt dasselbe. Es ist besser, sie zu verbrennen. Wenn du zu gerissen bist, wird man mehr vermuten als jetzt. So ist er einfach verschwunden. Das kommt vor in Paris. Man wird nachforschen und mit Glück herausfinden, wo er zuletzt gesehen worden ist. In der ›Osiris‹. Warst du drin?«

»Ja. Für eine Minute. Ich sah ihn. Er sah mich nicht. Ich habe dann draußen auf ihn gewartet. Da hat uns niemand gesehen.«

»Man kann nachfragen, wer um dieselbe Zeit in der ›Osiris‹ war. Rolande wird sich erinnern, daß du da warst.«

»Ich bin oft da. Das macht noch nichts.«

»Es ist besser, man fragt dich nichts. Emigrant, ohne Papiere. Weiß Rolande, wo du wohnst?«

»Nein. Aber sie kennt Vebers Adresse. Er ist der offizielle Arzt. Rolande gibt ihren Posten in einigen Tagen auf.«

»Man wird wissen, wo sie ist.« Morosow schenkte sich ein Glas ein. »Ravic, ich glaube, es ist besser, du verschwindest für einige Wochen.«

Ravic sah ihn an. »Das ist leicht gesagt, Boris. Wohin?« »Irgendwohin, wo Leute sind. Geh nach Cannes oder Deauville. Da ist jetzt viel los, und du kannst untertauchen. Oder nach Antibes. Du kennst es, und keiner fragt dich da nach Pässen. Ich kann von Veber und Rolande dann immer hören, ob die Polizei bei ihnen angefragt hat, um dich als Zeuge zu vernehmen.«

Ravic schüttelte den Kopf. »Am besten, man bleibt,’ wo man ist, und lebt so, als wäre nichts geschehen.« »Nein. Diesmal nicht.« Ravic sah Morosow an. »Ich laufe nicht weg. Ich bleibe hier. Das gehört mit dazu. Verstehst du das nicht?« Morosow erwiderte nichts darauf. »Verbrenne zunächst einmal die Gepäckquittung«, sagte er.

Ravic nahm den Zettel aus der Tasche, zündete ihn an und ließ ihn über dem Aschenbecher verbrennen. Morosow nahm den Kupferteller und schüttete die dünne Asche aus dem Fenster. »So, das ist erledigt. Du hast sonst nichts mehr von ihm bei dir?«

»Geld.«

»Laß es sehen.«

Er examinierte es. Es waren keine Zeichen darauf. »Das ist leicht unterzubringen. Was willst du damit machen?« »Ich kann es dem Refugiéfonds schicken. Anonym.« »Wechsle es morgen, und schick es in zwei Wochen.« »Gut.« Ravic steckte das Geld ein. Während er es zusammen faltete, fiel ihm plötzlich ein, daß er gegessen hatte. Er ließ den Blick flüchtig auf seine Hände gleiten. Sonderbar, was er da morgens alles gedacht hatte. Er nahm ein anderes Stück des frischen, dunklen Brotes.

»Wo wollen wir essen?« fragte Morosow.

»Irgendwo.«

Morosow sah ihn an. Ravic lächelte. Es war das erstemal, daß er lächelte. »Boris«, sagte er. »Sieh mich nicht an wie eine Krankenschwester jemand, bei dem sie einen Nervenzusammenbruch befürchtet. Ich habe ein Vieh ausgelöscht, das es tausendundtausendmal schlimmer verdient hat. Ich habe Dutzende von Menschen in meinem Leben getötet, die mich nichts angingen, und ich bin dekoriert worden dafür, und ich habe sie auch nicht in fairem Kampf getötet, sondern sie beschlichen, belauert, von hinten, wenn sie nichts ahnten, und es war Krieg und war ehrenvoll. Das einzige, was mir ein paar Minuten in der Kehle saß, war, daß ich es dem Kerl nicht vorher ins Gesicht sagen konnte, und das war ein idiotischer Wunsch. Er ist erledigt, und er wird keine Menschen mehr quälen, und ich habe darüber geschlafen, und es ist so weit weg jetzt, als läse ich es in der Zeitung.«

»Gut.« Morosow knöpfte seinen Rock zu. »Dann laß uns gehen. Ich brauche was zu trinken.«

Ravic blickte auf. »Du?«

»Ja, ich!« sagte Morosow. »Ich.« Er zögerte eine Sekunde. »Ist heute das erstemal, daß ich mich alt fühle.«

31

Die Abschiedsfeier für Rolande begann pünktlich um sechs Uhr. Sie dauerte nur eine Stunde. Um sieben begann das Geschäft wieder.

Der Tisch war in einem Nebenraum gedeckt. Alle Huren waren angezogen. Die meisten trugen schwarze Seidenkleider. Ravic, der sie immer nur nackt oder mit ein paar dünnen Fetzen gesehen hatte, hatte Mühe, eine Anzahl von Ihnen wiederzuerkennen. Nur ein halbes Dutzend von ihnen war als Notfallsgruppe im großen Saal zurückgelassen worden. Sie würden sich um sieben Uhr umziehen und nachserviert bekommen. Keine von ihnen würde in Berufstracht herüberkommen. Es war nicht eine Vorschrift Madames — die Mädchen selbst hatten es so gewollt. Ravic hatte es nicht anders erwartet. Er kannte die Etikette unter Huren; sie war strenger als die der großen Gesellschaft.

Die Mädchen hatten zusammengelegt und Rolande sechs Korbsessel für ihr Restaurant geschenkt. Madame hatte eine Registrierkasse gestiftet, Ravic zwei Marmortische zu den Korbsesseln. Er war der einzige Außenseiter bei der Feier. Und der einzige Mann.

Das Essen begann fünf Minuten nach sechs. Madame präsidierte. Rechts von ihr saß Rolande, links Ravic. Es folgten die neue Gouvernante, die Hilfsgouvernante und dann die Reihen der Mädchen.

Die Hors d’œuvres waren hervorragend. Straßburger Gänseleber, Paté Maison, dazu alter Sherry. Ravic bekam eine Flasche Wodka. Er haßte Sherry. Es folgte Vichyoise feinster Qualität. Dann Turbot mit Meursault 1933. Der Turbot hatte die Klasse des Maxims. Der Wein war leicht und jung genug dazu. Dünne, grüne Spargel folgten. Dann am Spieß gebratene Hühner, knusprig und zart, ein erlesener Salat mit einem Hauch von Knoblauch, dazu Château St. Emilion. Am oberen Ende der Tafel wurde eine Flasche Romané Conti 1921 getrunken. »Die Mädchen verstehen das nicht«, erklärte Madame. Ravic verstand es. Er bekam eine zweite Flasche. Dafür verzichtete er auf den Champagner und die Mousse Chocolat. Er aß mit Madame einen fließenden Brie zu dem Wein, mit frischem, weißem Brot ohne Butter.

Die Unterhaltung bei Tisch war die eines Mädchenpensionats. Die Korbsessel waren mit Schleifen geschmückt. Die Registrierkasse glänzte. Die Marmortische schimmerten. Wehmut schwebte durch den Raum. Madame war in Schwarz. Sie trug Diamanten. Nicht zuviel. Eine Brosche und einen Ring. Ausgesuchte, blauweiße Steine. Keine Krone, obwohl sie Gräfin geworden war. Sie hatte Geschmack. Madame liebte Brillanten. Sie erklärte, Rubine und Smaragden seien Risiken. Diamanten seien sicher. Sie plauderte mit Rolande und Ravic. Sie war sehr belesen. Ihre Unterhaltung war amüsant, leicht und geistvoll. Sie zitierte Montaigne, Chateaubriand und Voltaire. Über dem klugen, ironischen Gesicht schimmerte das weiße, etwas blau gefärbte Haar.

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