Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe

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Arc de Triomphe: краткое содержание, описание и аннотация

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Ravic spürte plötzlich, daß der Wagen raste. Er nahm das Gas weg. Häuser. Ein Dorf. Hunde. Hühner. Pferde auf einer Weide, galoppierend, die Hälse gestreckt, die Köpfe hochgeworfen, heidnisch. Zentauren, kraftvolles Leben. Eine lachende Frau mit einem Wäschekorb. Auf den Leinen flatternd bunte Wäschestücke, Fahnen geborgenen Glücks. Ein paar Kinder spielend vor den Türen. Er sah das alles wie getrennt durch eine gläserne Wand, sehr nah und unglaublich fern, voll von Schönheit und Frieden und Unschuld, schmerzhaft stark und getrennt von ihm und unerreichbar für immer, nur durch diese Nacht. Er spürte kein Bedauern — es war so, das war alles.

Langsam fahren. Die einzige Gelegenheit, angehalten zu werden, die Dörfer zu durchrasen. Die Uhr. Er fuhr schon fast zwei Stunden. Wie war das möglich? Er hatte es nicht gemerkt. Er hatte nichts gesehen, nur das Gesicht, gegen das er sprach...

St. Germain. Der Park. Schwarze Gitter vor dem blauen Himmel und dann die Bäume. Bäume. Alleen von Bäumen. Ein Park von Bäumen, erwartet, erwünscht, und plötzlich der Wald.

Der Wagen lief leiser. Der Wald hob sich, eine grüne und goldene Woge, er warf sich rechts und links auf, er überflutete den Horizont und schloß alles ein — auch das schnelle, glitzernde Insekt, das in ihm zickzackte.

Der Grund war weich und mit Gebüsch überwuchert. Es war weitab von der Straße. Ravic ließ den Wagen einige hundert Meter entfernt stehen, so daß er ihn sehen konnte. Dann nahm er den Spaten und begann den Grund aufzuschaufeln. Es ging leicht. Wenn jemand kam und den Wagen sah, konnte er den Spaten verbergen und als harmloser Spaziergänger zurückkommen.

Er grub tief genug, um genügend Erde über dem Körper zu haben. Dann fuhr er den Wagen heran. Ein toter Körper war schwer. Trotzdem fuhr er nur so weit heran, wie harter Grund war, um keine Reifenspuren zu hinterlassen.

Der Körper war noch schlaff. Er schleppte ihn zu dem Erdloch und begann, die Kleider abzureißen und auf einen Haufen zu werfen. Es war einfacher, als er dachte. Er ließ den nackten Körper liegen, nahm die Kleider, steckte sie in den Kofferraum und fuhr den Wagen zurück. Er schloß die Türen und den Kofferraum ab und nahm einen Hammer mit. Er mußte damit rechnen, daß der Körper durch Zufall gefunden wurde, und er wollte jede Identifi kation vermeiden.

Es fiel ihm einen Moment schwer, zurückzugehen. Er spürte einen fast unwiderstehlichen Drang, die Leiche liegenzulassen, in den Wagen zu steigen und davonzujagen. Er blieb stehen und blickte sich um. An einem Buchenstamm, ein paar Meter entfernt, jagten sich zwei Eichhörnchen. Ihre roten Pelze leuchteten in der Sonne. — Er ging weiter.

Gedunsen. Bläulich. Er legte einen Fetzen Wollstoff, voll von Öl, über das Gesicht und begann, es mit dem Hammer zu zerschlagen. Nach dem ersten Schlag hielt er inne. Es klang sehr dumpf. Dann schlug er rasch weiter. Nach einer Weile lüftete er den Stoffl umpen. Das Gesicht war eine unkenntliche Masse, voll von geronnenem, schwarzem Blut. Wie Riesenfelds Kopf, dachte er. Er spürte, daß seine Zähne fest zusammengebissen waren. Nicht wie Riesenfelds Kopf, dachte er. Riesenfelds Kopf war schlimmer: er lebte noch.

Der Ring an der rechten Hand. Er zog ihn ab und schob den Körper in das Loch. Das Loch war etwas zu kurz. Er bog die Knie gegen den Bauch. Dann schaufelte er die Erde ein. Es ging schnell. Er stampfte sie zurecht und packte Moosstücke, die er vorher mit dem Spaten ausgeschnitten hatte, darüber. Sie paßten. Man sah die Ränder nur noch, wenn man sich bückte. Er schob das Gebüsch zurecht.

Der Hammer. Die Schaufel. Der Lappen. Er legte sie zu den Kleidern in den Kofferraum. Dann ging er noch einmal zurück, langsam, nach Spuren suchend. Er fand fast keine mehr. Den Rest würden etwas Regen und ein paar Tage Wachsen besorgen.

Sonderbar: die Schuhe eines toten Mannes. Die Strümpfe. Die Wäsche. Der Anzug weniger. Die Strümpfe, das Hemd, das Unterzeug — geisterhaft verwelkt bereits, voll einer mitgestorbenen Aura. Es war scheußlich, sie anzufassen und nach Monogrammen und Schneideretiketts zu suchen.

Ravic tat es rasch. Er schnitt sie heraus. Dann rollte er die Sachen in ein Bündel zusammen und vergrub sie. Es war mehrere Kilometer von dem Platz entfernt, wo er die Leiche eingegraben hatte — weit genug, um zu verhüten, daß man beide zu gleicher Zeit fand.

Er fuhr weiter, bis er an einen Bach kam. Er nahm die ausgeschnittenen Etiketts und wickelte sie in Papier. Dann zerriß er das Notizbuch Haakes in kleine Stücke und durchsuchte die Brieftasche. Sie enthielt zwei Tausend-Frank-Scheine, das Fahrscheinheft nach Berlin, zehn Mark, einige Zettel mit Adressen und Haakes Paß. Ravic steckte das französische Geld ein. In Haakes Tasche hatte er noch ein paar Fünf-Frank-Scheine gefunden.

Das Fahrscheinheft sah er einen Augenblick an. Nach Berlin, es war merkwürdig, das zu sehen: nach Berlin. Er zerriß es und legte es zu dem andern. Den Paß betrachtete er lange. Er war gültig für drei Jahre. Es war eine Versuchung, ihn zu behalten und damit zu leben. Es paßte zu der ganzen Art von Existenz, die er führte. Er würde sich nicht besonnen haben, wenn es ungefährlich gewesen wäre.

Er zerriß ihn. Den Zehn-Mark-Schein auch. Die Schlüssel Haakes, den Revolver und die Quittung für den Koffer behielt er. Er wollte überlegen, ob er den Koff er abholen sollte, um jede Spur in Paris zu verwischen. Die Hotelquittung hatte er gefunden und zerrissen.

Er verbrannte alles. Es dauerte länger, als er dachte, aber er hatte Zeitungspapier, um die Stoffetzen zu verbrennen. Die Asche streute er in den Bach. Dann untersuchte er den Wagen auf Blut. Es war nichts zu finden. Er wusch den Hammer und den Engländer sorgfältig und packte das Werkzeug zurück in den Kofferraum. Er wusch seine Hände, so gut es ging, holte eine Zigarette hervor und blieb eine Weile sitzen und rauchte.

Die Sonne schien schräg durch die hohen Buchen. Ravic saß und rauchte. Er war leer und dachte an nichts.

Erst als er wieder in die Straße zum Schloß einschwang, dachte er an Sybil. Das Schloß stand weiß im hellen Sommer unter dem ewigen Himmel des achtzehnten Jahrhunderts. Er dachte plötzlich an Sybil, und zum erstenmal seit damals versuchte er nicht, Widerstand zu leisten und es beiseite zu schieben und zu unterdrücken. Er war in seinen Erinnerungen nie weitergekommen als bis zu dem Tag, als Haake sie hatte hereinführen lassen. Er war nie weitergekommen, als bis zu dem Grauen und der wahnsinnigen Angst in ihrem Gesicht. Alles andere war ausgelöscht worden davon. Und er war nie weitergekommen als bis zu der Nachricht, daß sie sich erhängt hatte. Er hatte es nie geglaubt; es war möglich — aber wer wußte, was vorher passiert war? Er hatte nie an sie denken können, ohne den Krampf im Gehirn zu spüren, der aus seinen Händen Klauen machte und sich wie ein Krampf um seine Brust legte und ihn für Tage unfähig machte, aus dem roten Nebel unfähiger Rachehoffnung zu entkommen.

Er dachte an sie, und der Ring und der Krampf und der Nebel waren plötzlich nicht mehr da. Etwas war gelöst, eine Barrikade war weggeräumt, das starre Bild des Entsetzens begann sich zu bewegen, es war nicht mehr festgefroren wie all die Jahre. Der verzerrte Mund fing an, sich zu schließen, die Augen verloren ihre Starrheit, und sanft kehrte das Blut in das kalkweiße Gesicht zurück. Es war nicht mehr eine starre Maske der Furcht — es wurde wieder Sybil, die er kannte, die mit ihm gelebt hatte, deren zärtliche Brüste er gefühlt hatte und die durch zwei Jahre seines Lebens geweht war wie ein Juniabend.

Tage stiegen auf — Abende — wie ein fernes, vergessenes Feuerzeug plötzlich hinter dem Horizont. Eine verklemmte, verschlossene, blutüberkrustete Tür in seiner Vergangenheit öffnete sich auf einmal leicht und lautlos, und ein Garten war wieder dahinter, und nicht ein Gestapokeller.

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