Ной Гордон - Der Medicus von Saragossa

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Der Medicus von Saragossa: краткое содержание, описание и аннотация

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Titel der Originalausgabe: The Last Jew Der Abdruck von Passagen aus
Dantes
(übers. v. Karl Vossler, Piper Verlag GmbH, München 1969) erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Die Stadt Saragossa findet sich auf der Landkarte im Vorsatz unter ihrem lateinischen Namen Cesaraugusta.

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Die Alvarez' waren seit langem Freunde und Verbündete der Borgias, und die Heirat von Elienor Borgia mit Juan Antonio hatte die engen Bande zwischen den beiden Familien noch gestärkt. Juan Antonio war wegen dieser Verbindung mit den Bor-gias bereits zu einer beliebten Figur bei Hofe geworden und galt sogar als Günstling der Königin.

Elienor war eine Cousine ersten Grades von Kardinal Lancol.

»Wir brauchen eine Reliquie«, hatte Sebastian zu Elienor gesagt.

Er haßte es, seine Schwägerin um etwas zu bitten, denn er konnte sie nicht ausstehen wegen ihrer Eitelkeit, ihrer Unaufrichtigkeit und Gehässigkeit, wenn man sie reizte, aber nun tat er es doch. »Die Reliquie eines Märtyrers, oder vielleicht eines unbedeutenden Heiligen. Wenn Seine Eminenz dem Kloster eine solche Reliquie verschaffen könnte, wäre das unser größtes Glück. Ich bin überzeugt, daß er uns beistehen wird, wenn Ihr ihn nur darum bittet.«

»Ach, das kann ich unmöglich tun.«

Doch Sebastians Flehen wurde immer unterwürfiger und beharrlicher, je näher der Zeitpunkt von Lancols Besuch rückte, und schließlich ließ Elienor sich erweichen. Um sich den lästigen Bittsteller vom Hals zu schaffen, und nur ihrem Gatten zuliebe, versprach sie schließlich, das menschenmögliche zu tun, um ihm in seinem Anliegen weiterzuhelfen. Es war bekannt, daß der Kardinal in Cuenca, auf dem Gut ihres Onkels Garci Borgia Junez, nächtigen würde.

»Ich werde mit meinem Onkel reden und ihn bitten, für Euch ein gutes Wort einzulegen«, versprach sie Sebastian.

Bevor Kardinal Lancol aus Spanien abreiste, hielt er in der Kathedrale von Toledo eine Messe, die von jedem Mönch, Priester und Prälaten der Region besucht wurde. Nach dem Gottesdienst stand Lancol da, umringt von einer jubelnden Menge, die Kardi-nalsmitra auf dem Kopf, den riesigen bischöflichen Hirtenstab in der Hand und um den Hals das Pallium, das ihm der Papst ver liehen hatte. Sebastian sah ihn von ferne, und ihm war, als erlebte er eine zweite Vision. Den Versuch, sich nach der Messe Lancol zu nähern, wagte er freilich nicht. Elienor hatte berichtet, ihr Onkel habe die Bitte wirklich vorgebracht. Er habe darauf hingewiesen, daß nach jedem der großen Kreuzzüge Ritter und Soldaten aus aller Herren Länder durch Spanien gezogen seien. Jedesmal hätten sie vor ihrer Heimkehr das Land aller heiligen Reliquien beraubt, hätten die Knochen von Märtyrern und Heiligen ausgegraben und aus Kirchen und Kathedralen an ihrem Weg Reliquien fortgeschaffi, fast wie es ihnen beliebte. Und dann hatte der Onkel Kardinal Lancol behutsam zu verstehen gegeben, daß er sich der tiefen Bewunderung ganz Kastiliens sicher sein könne, wenn er nur dem spanischen Priester, der ihrer beider angeheirateter Verwandter sei, eine Reliquie sandte.

Sebastian wußte, daß jetzt die Sache von Gott und seinen ernannten Dienern in Rom entschieden würde.

Die Tage vergingen langsam für ihn. Anfangs waren seine Hoffnungen noch kühn; er schwelgte in der Vorstellung, eine Reliquie zu erhalten, die die Macht hatte, christliche Gebete zu erhören, und die gnädige Barmherzigkeit, die Leidenden zu heilen. Solch eine Reliquie würde Gläubige und Spenden von weither anlok-ken. Aus der kleinen Abtei würde ein großes und blühendes Kloster werden, und der Prior würde...

Doch als aus den Tagen Wochen und Monate wurden, verblaßten solche Träume mehr und mehr. Er hatte schon beinahe alle Hoffnung aufgegeben, als man ihn eines Tages an den Tole-daner Bischofssitz bestellte. Gerade war die Kuriertasche aus Rom, die zweimal jährlich nach Toledo geschickt wurde, eingetroffen, und neben anderen Dingen enthielt sie auch eine versiegelte Botschaft für Padre Sebastian Alvarez von der Abtei zur Himmelfahrt Mariä.

Es war sehr ungewöhnlich, daß ein unbedeutender Pfarrer vom

Heiligen Stuhl ein versiegeltes Paket erhielt. Weihbischof Guil-lermo Ramero, der es Sebastian aushändigte, war voller Neugier und wartete ungeduldig darauf, daß der Prior es öffnete, so wie es einem gehorsamen Priester geziemte. Er wurde sehr wütend, als Padre Alvarez das Paket nur entgegennahm und davoneilte.

Erst als Sebastian allein in der Abtei war, erbrach er mit zitternden Fingern das Wachssiegel.

Das Paket enthielt ein Dokument mit dem TitelTranslatio Sanctae Annae, und als Padre Sebastian auf einen Stuhl sank und ehrfurchtsstarr zu lesen begann, dämmerte ihm, daß es sich um die Geschichte der sterblichen Überreste der Mutter Unserer Heiligen Jungfrau handelte.

Die Mutter der Jungfrau, Anna die Jüdin, Frau des Joachim, war in Nazareth gestorben und dort begraben worden. Sie wurde von den Christen schon früh verehrt. Bald nach ihrem Tod brachen zwei ihrer Basen, beide mit dem Namen Maria, und ein entfernterer Verwandter namens Maximin aus dem Heiligen Lande auf, um in der Fremde die Botschaft Christi zu verkünden. Besondere Weihe erhielt ihre Mission durch das Geschenk einer hölzernen Truhe mit einer Anzahl Reliquien der Mutter der Heiligen Jungfrau. Die drei überquerten das Mittelmeer und landeten in Marseille, wo die beiden Frauen sich in einem nahen Fischerdorf niederließen, um Bekehrungswillige zu suchen. Da die Gegend häufig überfallen wurde, betrauten sie Maximin mit der Aufgabe, die heiligen Gebeine an einen sicheren Ort zu bringen, und er reiste weiter bis in die Stadt Apt, wo er sie in einen Schrein legte.

Die Knochen blieben viele hundert Jahre in Apt. Doch dann, im achten Jahrhundert, trat eines Tages ein Mann vor den Schrein, den seine Soldaten Carolus Magnus nannten - Karl der Große also, der König der Franken -, und er las mit Verblüffung die Inschrift:Hier ruhen die sterblichen Überreste der heiligen Anna, der Mutter der glorreichen Jungfrau Maria.

Der kriegerische König nahm die Knochen aus ihrem vermoderten Leichentuch, und als er dies tat, spürte er die Gegenwart Gottes und wurde sich staunend bewußt, daß er etwas in den Händen hielt, was ihn direkt mit Jesus Christus verband.

Einige der Reliquien schenkte er seinen engsten Freunden und nahm sich auch selbst ein paar, die er nach Aachen schickte. Er ließ ein Verzeichnis der Gebeine anfertigen und sandte eine Abschrift an den Papst. Den verbliebenen Rest der Reliquien ließ er in der Obhut des Bischofs von Apt und seiner Nachfolger.

Im Jahre des Herrn 800, als Carolus Magnus, der sein militärisches Genie unter Beweis gestellt und innerhalb weniger Dekaden ganz Westeuropa erobert hatte, zum Römischen Kaiser Karl I. gekrönt wurde, prangte die gestickte Gestalt der heiligen Anna auf seinem Krönungsornat.

Der Rest der Reliquien dieser Heiligen war zu diesem Zeitpunkt längst aus dem Grab in Nazareth entfernt worden. Der Großteil war an Kirchen in verschiedenen Ländern gegangen, während drei Knochen in die Obhut des Heiligen Stuhls gelangt waren und mehr als ein Jahrhundert lang in den Katakomben Roms geruht hatten. Im Jahre 830 plünderte ein Reliquiendieb namens Duesdona, ein Diakon der römischen Kirche, die Katakomben, um zwei deutsche Klöster, Fulda und Mannheim, mit Reliquien beliefern zu können. Er verkaufte unter anderem die Überreste der Heiligen Sebastian, Fabian, Alexander, Emmeren-tia, Felicitas, Felicitissimus und Urban, doch irgendwie übersah er bei seinem Raubzug die drei Knochen der heiligen Anna. Als die kirchlichen Behörden die böse Tat entdeckten, brachten sie Santa Anas Knochen in einen Lagerraum, wo sie jahrhundertelang Staub ansetzten.

Padre Sebastian erhielt nun die Nachricht, daß eine dieser drei kostbaren Reliquien an ihn gesandt werden würde.

Vierundzwanzig Stunden brachte er kniend in der Kapelle mit Dankgebeten zu, von einer Morgenandacht zur nächsten ohne Essen und Trinken. Als er dann versuchte, wieder aufzustehen, hatte er kein Gefühl mehr in den Beinen und wurde von besorgten Mönchen in seine Zelle getragen. Aber schließlich schenkte Gott ihm neue Kraft, und er brachte dieTranslatio zu Juan Antonio und Garci Borgia. Von Ehrfurcht und Staunen erfüllt, waren sie bereit, die Kosten für ein Reliquiar zu übernehmen, in dem das Fragment aufbewahrt werden konnte, bis ein angemessener Schrein errichtet war. Sie zerbrachen sich den Kopf, welcher berühmte Handwerker mit dieser Aufgabe betraut werden sollte, und schließlich schlug Juan Antonio vor, Sebastian solle den Auftrag für das Reliquiar an Helkias Toledano vergeben, einen jüdischen Silberschmied, der mit seinen einfallsreichen Entwürfen und seinem großen handwerklichen Können schon viel Anerkennung gefunden hatte.

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