Hannah Tinti - Die linke Hand

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New England im 19. Jahrhundert: Der Waisenjunge Ren ist überglücklich, als plötzlich ein junger Mann in seinem Heim auftaucht, der behauptet, sein Bruder zu sein. Der Fremde nimmt ihn mit und entführt ihn in eine abenteuerliche Welt von Gaunern, Trickdieben und Grabräubern.
Ren, ein zwölfjähriger Junge, ist in St. Anthony’s aufgewachsen, einem kirchlichen Waisenhaus für Arme in New England, wo er als Säugling »abgegeben« wurde. Seit seiner Kindheit fehlt ihm die linke Hand. Er weiß nicht, was mit ihm passiert ist, auch nicht, woher er kommt oder wer seine Eltern sind. Als plötzlich Benjamin Nab auftaucht, ein junger Mann, der behauptet, sein Bruder zu sein, tut sich für Ren eine neue Welt auf. Benjamin führt Ren in seine Bande von Gaunern und Trickdieben ein, die auch als »Körperjäger« arbeiten: Sie stehlen nachts frisch beerdigte Leichen vom Friedhof und verkaufen sie zu medizinischen Forschungszwecken an Krankenhäuser. Trotz seines schlechten Gewissens findet Ren Gefallen an diesem freien Vagabundenleben, er lernt neue Freunde kennen, darunter einen Mörder und einen Zwerg, zieht mit seinen Gefährten über Farmland, durch Küstenstädte und erste Fabriksiedlungen, stets auf der Flucht. Doch ist Benjamin wirklich der, als der er sich ausgibt? Oder ist er einfach nur ein begnadeter Schwindler? Allmählich ahnt Ren, dass sein neuer Freund mehr über seine eigene Vergangenheit weiß, als er zugibt …

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»Hübsche Arbeit«, sagte Benjamin.

Bowers nickte, dann griff er wieder in den Schrank und holte noch ein Gebiss hervor. Man sah auf den ersten Blick, dass es sich dabei um echte Zähne handelte. Sie waren unregelmäßig in Farbe und Form, sahen aber ungleich natürlicher aus. »Wunderschön, nicht wahr? Ich habe eine Vereinbarung mit einem Mann in einem Lehrkrankenhaus in der Nähe von North Umbrage.«

»North Umbrage.« Benjamin sprach den Namen aus, als hätte man ihm einen Tritt in den Brustkorb versetzt, und Ren wusste sofort, dass da etwas nicht stimmte. Bowers plauderte weiter, obwohl Benjamin ein paar Schritte zurückwich. Sein Gesicht verdüsterte sich, als hätte jemand ein Licht in seinem Inneren gelöscht.

»Er schickt mir, was übrig ist, wenn sie mit dem Sezieren fertig sind. Die sind natürlich sehr viel teurer.«

Tom warf Benjamin einen Blick zu. »Wieso das denn?«

»Weil der Arzt die Leichenräuber bezahlen muss. Wenn ich mich nicht irre, liegt der Satz derzeit bei hundert Dollar pro Leiche.«

»Hundert Dollar!«, rief Tom.

»Es ist eine gefährliche Arbeit.« Bowers legte das Gebiss wieder in den Schrank zurück und schloss die Tür. »Aber Ihr seht aus, als würde es Euch nicht stören, wenn’s ein bisschen gefährlich wird.«

»Solange der Preis stimmt«, sagte Tom.

Benjamin schüttelte den Kopf. »Diese Art von Arbeit ist nicht der Mühe wert.«

»Es ist eine Menge Geld«, sagte Tom.

»Nicht genug, um zurückzukehren.«

Tom schien verblüfft. »Wovor hast du Angst?«

Benjamin schaute Ren an. Er fasste sich mit drei Fingern an die Nasenspitze, als wollte er ein Niesen unterdrücken.

»Der Doktor braucht jemand, auf den er sich verlassen kann«, sagte Bowers. »Jemand, der eine gute Wahl trifft und zuerst die Zähne prüft. Was eine gute Leiche ist, sieht man immer an den Zähnen.«

Tom zog Benjamin beiseite und flüsterte ihm aufgeregt ins Ohr, aber Benjamin achtete nicht auf ihn. Er wandte sich dem Fenster zu und dem Himmel draußen – stahlgrau und Regen verheißend. Er kratzte sich an der Wange, und Ren versuchte, die Gemütsregungen zu deuten, die sich hinter seinem Gesichtsausdruck verbargen; es ging um etwas Ungelöstes, Unerledigtes.

Bowers war damit beschäftigt, die Zähne wieder einzusammeln. Er knotete sie in das Taschentuch und hielt sie hoch. Ren wartete, und als sonst niemand vortrat, riss er sie dem Dentisten aus der Hand.

»Ich kann den Kontakt zum Doktor herstellen«, sagte Bowers. »Sofern Ihr Interesse habt.«

Benjamin wandte sich vom Fenster ab. Er schob seine Hände in die Taschen und behielt Ren im Auge, so als läge die Entscheidung bei ihm. »Wir werden es uns überlegen.«

»Überlegt nicht zu lange.« Der Zahnklempner nahm auf dem Behandlungsstuhl Platz, zog den Tisch zu sich heran und hob die Serviette von den Resten seines Frühstücks. Er nahm das Brot in die Hand und bot Ren mit einer Geste an abzubeißen.

Die dunkelrote Marmelade glänzte. Sie roch nach Beeren und Zucker, köstlich und klebrig, aber Ren zuckte zurück und schüttelte den Kopf. Bowers schien zufrieden und musterte ihn eindringlich mit seinem blauen Auge, so als machte er große Pläne für ihn. Dann riss er die Scheibe Brot mitten entzwei, stopfte sich eine Hälfte in den Mund und fing an zu kauen. Sein Gebiss manschte auf dem Brot herum, als hätte es ein Eigenleben.

»Zähne wollen ausfallen«, sagte er. »Liefere ihnen keinen Vorwand, dich zu verlassen.«

Kapitel 11

Ein paar Wochen später fegte ein Nordostwind durch Granston. Das Hafenbecken fror so tief zu, dass man es überqueren konnte. Jeden Morgen kamen die Fischer, um mit Spitzhacken ihre Boote frei zu hauen, setzten dann im Schnee Segel, warfen draußen ihre Netze aus und zogen die Hummerreusen aus dem Wasser.

Ren verbrachte die meiste Zeit im Keller und las ein ums andere Mal den Hirschtöter. Tom und Benjamin spielten Karten oder gingen in die örtliche Schenke. Mitte Januar bekam Tom die Windpocken. Ren hatte sich schon vor Jahren in Saint Anthony damit angesteckt, und Benjamin behauptete, sie als Kind gehabt zu haben, und so verbrachte Tom, maulend und sich kratzend, einen Monat allein im Bett. Ren war froh darüber, denn Benjamin nahm stattdessen ihn mit in die Schenke, brachte ihm bei, wie man Pfeife raucht, und gab ihm Bier zu trinken, anschließend aßen sie dann zusammen gemütlich zu Abend, und danach erzählte Benjamin immer Geschichten.

Benjamin erzählte gern von seinem vorgeblichen Leben als Seemann und von all den Orten, die er im Lauf der Jahre bereist hatte. Angeblich hatte er mächtige Flüsse überquert und Wüsten, Vulkane und Berge bezwungen. Und dort hatte er Eidechsen und Affen gesehen, Kühe mit behaarten Eutern und Fische mit drei Augen. Er sprach von den Zeiten, in denen man ihn in Marokko als Sklave verkauft hatte und er um ein Haar von Kannibalen in der Südsee verspeist worden wäre, und davon, dass er einmal einen Besuch im Harem eines türkischen Prinzen gemacht und tausend in pures Gold gekleidete Frauen gesehen hatte.

Ren beobachtete, wie die anderen Männer in der Schenke mit aufgerissenen Mündern ihre Stühle heranrückten, um zuzuhören. Die meisten waren einheimische Fischer, die selbst allerlei Geschichten zu erzählen wussten, von seltsamen Lebewesen, die sie draußen auf dem Wasser gesehen hatten, und von Männern, die von ihrer eigenen Takelage in zwei Hälften zerteilt worden waren. Sie zeigten die Narben von Haken her, die sich in ihre Leiber gebohrt hatten. An diesem Punkt rief Benjamin dann Ren herbei und forderte ihn auf, seinen Armstumpf herzuzeigen.

Manchmal wiederholte Benjamin die Geschichte von ihrer Mutter und dem Indianer. Bei anderen Gelegenheiten war es ein Löwe, der Rens Hand gefressen hatte, oder eine Schildkröte, die danach geschnappt hatte, als er die Finger ins Wasser hatte hängen lassen. Den Fischern war es anscheinend egal, welche Geschichte sie zu hören bekamen. Sie lachten nur und reichten Ren im Schankraum herum, damit alle ihn sehen konnten. Einigen von ihnen fehlten selbst Gliedmaßen – ein Ohr, das abgefroren, ein Bein, das einem Hai zum Opfer gefallen war. Ein alter, wettergegerbter Kapitän hatte eine Holzhand, wie Mr. Bowers sie beschrieben hatte, und Ren durfte sie anprobieren und sich die Riemen über die Schulter schnallen lassen. Natürlich war sie ihm viel zu groß und hing schwer und befremdlich am Ende seines Armes, mit leicht geöffneten, gebogenen Fingern, bereit für einen Händedruck.

Wenn die Geschichten zu Ende erzählt waren, spendierte der Barmann eine Runde. Trinksprüche wurden ausgebracht. Rens Narbe wurde bejubelt. Er hielt sie hoch, und die Fischer klatschten Beifall. Am anderen Ende des Raums hob Benjamin sein Glas und lächelte. Dieses Lächeln war anders als das, welches er Pater John und dem Farmer gezeigt hatte. Sein Mund war entspannter, die Augen hinter dem Grinsen fröhlich. Hätte Ren es nicht besser gewusst, hätte er geglaubt, dass Benjamin es ernst meinte.

Als der Winter endlich um war und der Schnee schmolz, war ganz Granston feucht und aufgeweicht, und die Straßen waren voller Dreck. Die Schneeglöckchen schoben ihre winzigen weißen Blüten aus der Erde, und die Kirschbäume blühten in voller Pracht. Das Geld von dem gestohlenen Schmuck war aufgebraucht, und Benjamin meinte, es sei an der Zeit weiterzuziehen.

Am nächsten Tag fuhren sie am Fluss entlang aus der Stadt hinaus. Es war ein hartes Stück Arbeit für die Stute. Sie hatten in der Nähe einen Stall gefunden, in dem sie den Winter über untergekommen war, aber viel Bewegung hatte sie nicht bekommen. Ren hatte sie jede Woche besucht und sich vergewissert, dass sie ordentlich gefüttert wurde, und wenn er den Mut aufbrachte, legte er seinen Kopf an ihre Flanke und lauschte dem Pochen ihres riesengroßen Herzens. Jetzt rackerte sie sich an diesem warmen Frühlingstag vor dem Wagen ab, um ihn samt den drei Insassen einen Hügel hinaufzuziehen. Sie fuhren den ganzen Nachmittag, hielten an einem Feld an, um etwas zu essen, und machten dann im Schatten der Bäume ein Nickerchen. Noch ein Tag, dann wären sie in North Umbrage.

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