Sebastian Fleming - Die Kuppel des Himmels

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Rom gleicht einem Hexenkessel. Kriegerische und luxusversessene Päpste beherrschen die heilige Stadt. Es ist die Zeit der Renaissance. Geld spielt keine Rolle. Als der alte Petersdom zur Ruine wird, sieht Papst Julius II. seine Chance gekommen. Er beauftragt Donato Bramante, eine neue Basilika zu bauen. Gewaltiger als irgendeine je zuvor: das größte Gebäude des Abendlandes. Ein Symbol für die Allmacht der Kirche. Doch es gibt erbitterte Gegner, die den Bau verhindern wollen. Sie gehen über Leichen. Ohne seine kluge Geliebte, die Kurtisane Imperia, wäre Bramante verloren. Aber sie fordert von ihm ein großes Opfer. Und dann ist da noch der große Rivale: der geniale Michelangelo ...

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Er sprang vom Pferd, band es hastig an einem Eisenring in der Mauer fest und stürmte die vier Treppenpodeste mit ihren jeweils sieben Stufen hinauf. Dann durchquerte er im Laufschritt den leeren Vorplatz und eilte durch das mittlere Portal in den geräumigen Innenhof der alten Basilika, den ein großzügiger Kreuzgang umgab. Dieser Ort schlug ihn wie immer in seinen Bann, und einen Atemzug lang gestattete er sich innezuhalten. In der Mitte des Hofes leuchtete wie reines Gold der große Pinienapfel aus Bronze. Rechts erhob sich die steile Fassade des päpstlichen Palastes, während sich hinter der Mauer linker Hand die Wohnstätte der Priester befand. Über den sechs Portalen der Basilika prangten kunstvolle Fresken, vor allem aber Giottos prächtiges Mosaik von der Schifffahrt, die »Navicella«. Die Jünger saßen im Boot auf dem See Genezareth und ängstigten sich. Vasari hatte das verehrungswürdige Mosaik schon oft gesehen, doch heute schien es ihn mahnen zu wollen. Nach seinem zweitätigen Höllenritt von Florenz nach Rom war er wohl empfänglicher für Warnungen vor den Gefahren der Reise.

An der Porta Santa, die selbstverständlich verschlossen war, eilte er unter den Bögen des Kreuzganges durch die Porta Ravenniana, der nach Ravenna schauenden Pforte, in die Ruine der Basilika, die sich wie ein hinfälliger Greis an die mächtige Vierung des entstehenden Neubaus lehnte. Es zog erbärmlich, und die Böen schossen durchs Gemäuer, denn die Fenster waren zerbrochen, in den Mauern klafften Lücken, und es fehlte die eigentliche Kuppel, sodass es hereinregnete. Den Westchor verdeckend, kauerte geradezu ehrfürchtig zwischen den mächtigen Kuppelpfeilern das Gebäude mit dem Tympanon, in dem sich der Altar über dem Petrusgrab befand. Vor dem Tegurium, so nannte man die Schutzhütte über dem Grab des Apostels, entdeckte Vasari Michelangelo.

Wie ein Fels stand er da, imposant, aber verloren in dem riesigen und wüsten Raum des entstehenden Domes, mitten im kalten Regen, ohne Hut. Über der Hose und dem weißen Hemd trug er nur einen langen zerschlissenen Mantel. Wie ein gerupfter Moses, dachte Vasari. Neben ihm stand Daniele da Volterra und redete voller Eifer auf ihn ein. Vasari konnte Daniele zwar nicht verstehen, aber es war mehr als deutlich, dass er Michelangelo überzeugen wollte, nach Hause zurückzukehren. Dieser hörte ihm aber überhaupt nicht zu, er wirkte aufs Höchste erregt und schien vollkommen außer sich zu sein. Als Vasari sich den beiden näherte, konnte er die Worte verstehen.

»Wo sind sie?«, schrie Michelangelo mit zornbebender Stimme. »Wo ist das Gesindel, das der hoch zu verehrende Herr Papst in seiner übermenschlichen Güte bezahlt? Kein Mensch ist auf der Baustelle. Oh, diese verfluchten Bauunternehmer! Tagediebe und Spitzbuben allesamt! Dreckshunde! Wollte dieser elende Arnoldo di Maffeo mich nicht sehen? Hat er mich nicht herbestellt? Wo ist der Teufel?«

Vasari wollte Michelangelo schon begrüßen, da drangen drei Gestalten mit gezogenen Rapieren aus dem Allerheiligsten, in dem sie sich offensichtlich verborgen hatten. Bravi , gedungene Mörder, dachte Daniele entsetzt und wich vor Schreck ein paar Schritte zurück. Nicht so Michelangelo. Einmal in Fahrt gekommen, ging er mit fuchtelnden Armen auf die Meuchelmörder zu.

» Andate al diavolo , packt euch zum Teufel!«, fuhr er sie an. »Was habt ihr auf meiner Baustelle zu suchen? Dies ist das Haus des Herrn, nicht des Satans! Vertreiben will ich euch, wie einst Jesus die Wechsler aus dem Tempel gejagt hat. Wartet, ich werde euch schon Demut lehren!«

Vasari riss sein Rapier heraus, um den alten Meister zu schützen, hielt aber inne, als ein Priester aus dem Tegurium trat. Mit seinem ebenmäßigen Gesicht, der hohen, schönen Stirn, dem lockigen schwarzen Haar und dem gepflegten Vollbart flößte er auf den ersten Blick Vertrauen ein. Der Mann wirkte weder asketisch noch gierig, eher erinnerte er an einen Wissenschaftler, der sich mit der Naturphilosophie auseinandersetzte, mit Mathematik oder Physik, neugierig, arbeitsam, im besten Sinne normal. Es sah nicht aus, als widme er sich metaphysischen Spekulationen.

»Es ist Gottes Baustelle, nicht die deine, Michelangelo!«, sagte der Geistliche leise, aber bestimmt. Sein Akzent verriet den Neapolitaner.

»Ah, die heilige Inquisition! Wollt Ihr etwa ein Feuer anzünden, dass wir uns daran erwärmen können bei dem Mistwetter?«, rief Michelangelo.

»Wir können es nicht länger dulden, dass du Gottes alte und ehrwürdige Kirche zu einem Ketzertempel erniedrigst«, erwiderte der Inquisitor.

»Dann ist der hoch zu verehrende Herr Pius auch ein Häretiker, und nur du weißt die Wahrheit. Geh zum Papst, Santori. Sag ihm ins Gesicht, dass er ein Ketzer ist und statt auf den Stuhl Petri auf den Scheiterhaufen gehört. Sag’s ihm!«

Vasari zitterte am ganzen Körper, denn Michelangelo hatte in seinem Jähzorn jegliche Vorsicht fahren lassen. Mit Giulio Antonio Santori durfte man nicht spaßen. Noch viel weniger ratsam war es, ihn sich zum Feind zu machen. Sein Ruf als fleißigster Mitarbeiter der Suprema , der Inquisition, eilte dem Aktenmenschen, der über alles und jeden Buch führte, weit voraus. Außerdem übertraf die Rachsucht des Glaubenswächters sogar seine Liebe zu Gott. Dieser Mann vergaß und vergab nichts, auch wenn er seinen Hass selten zeigte.

»Ja, es ist eine Schande. Nicht einmal der Papst wagt es, Euch anzurühren. Warum nur?«, sagte Santori.

»Weil Seine Heiligkeit Pius IV. etwas von Kunst versteht, von der Architektur, von der Sprache Gottes, du Schwachkopf«, fauchte Michelangelo.

»Schon für diese Lästerung verdient Ihr zu brennen«, erklärte Santori so ruhig, als doziere er in einem Seminar. Mit einem leisen Triumph in der Stimme fuhr er fort: »Aber auch wenn der Papst die Hand über Euch hält, so hält er sie doch nicht vor Euch.«

Während er die Drohung so selbstverständlich aussprach, als habe er eine Beweisführung abgeschlossen, machte er den bravi ein Zeichen. Daniele war immer noch zur Salzsäule erstarrt, unfähig, auch nur das Geringste zu unternehmen. Vasari wollte dem Göttlichen zu Hilfe eilen, doch zwei der Schergen traten ihm in den Weg und hielten ihn mit ihren Klingen in Schach, während der dritte, der dem unbewaffneten Michelangelo am nächsten stand, zustach. Kalt, ohne Ehrerbietung, eine böse Marionette der Macht, wie es so viele gab.

Michelagniolo di Ludovico di Leonardo di BuonarrotiSimoni brach zusammen, und für Vasari stürzte in diesem Augenblick der Himmel ein. Santori wandte sich mit unbewegter Miene ab und verließ, gefolgt von seinen Schergen, den Dom.

Obwohl er vor Entsetzen und Kummer kaum bei Sinnen war, hatte Vasari beobachtet, dass Santori nicht das Kreuz geschlagen und damit Michelangelo den Segen verweigert hatte, den ein Priester nicht einmal dem größten Verbrecher im Angesicht des Todes vorenthält. Mit Entsetzen erkannte er das ganze Ausmaß des heimlichen Hasses, der Santoris Herz versengte.

Daniele, der sich endlich aus seiner Schreckensstarre gelöst hatte, kniete neben dem Verwundeten. Michelangelo rührte sich und bewegte seine Hand langsam zur Wunde. Erstaunen und Erschöpfung mischten sich in seinem Blick, als er flüsternd hervorbrachte: »Blut! Sie haben es wirklich gewagt. Die Inquisition hat es wirklich gewagt. Nun ist niemand mehr sicher vor ihnen … auch nicht der Papst.«

Rasch zog Daniele sein Hemd aus, das er unter dem Wams trug, riss es in Streifen und verband Michelangelos Wunde notdürftig. Dann wickelten sie ihn in Vasaris warmen Mantel. Michelangelos Lippen bewegten sich leicht, es war wenig mehr als ein Zittern. Giorgio brachte sein Ohr nah an den Mund des Meisters und glaubte, einen Namen zu verstehen: Bramante. Aber er hätte es nicht beschwören wollen. Aus welchem Grund, so fragte er sich, sollte Michelangelo ausgerechnet jetzt an Bramante denken, mit dem ihn eine lange Feindschaft verband? Er konnte ihn nicht fragen, weil der Verwundete vor Anstrengung eingenickt war. Sie sorgten sich, dass er zu viel Blut verlieren würde, wenn sie ihn auf das Pferd legten. Deshalb packte ihn Daniele unter den Armen, während Vasari dem Meister den Rücken zukehrte und dessen Oberschenkel umfasste. So trugen sie Michelangelo unter Bittgebeten nach Hause.

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