Balduin Möllhausen - Das Mormonenmädchen Zweiter Band

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Weatherton durchschaute die Täuschung und maß Abraham’s Worten nicht mehr Werth bei, als sie verdienten. Seine letzten Zweifel über Falk’s Mittheilungen wichen, dagegen gelangte er zu der Ueberzeugung, daß die Gesuchte nicht mehr in des Agenten Hause weile und man Alles aufbiete, das junge Mädchen weder mit ihm, noch mit Anderen, die auf dasselbe irgend welchen Einfluß gewinnen konnten, in Berührung kommen zu lassen.

Auf seine Andeutungen, daß die Gerichtsbarkeit von New-York sich bewogen finden könne, in seinen Lagerräumen nach Kriegscontrebande zu forschen, hatte Abraham nur mit einem beleidigenden Lächeln geantwortet und ihm anheim gestellt, um sich jede weitere Mühe zu ersparen, sogleich selbst mit den Nachforschungen zu beginnen.

»Ihr werdet vielleicht Manches entdecken, was Euch verdächtig erscheinen mag,« sagte ihm der Agent mit einem Anflug von Hohn, »allein die Regierung in Washington selber hat kein Recht, sich um Das zu kümmern, womit ich Handel treibe, es sei denn, daß ich Steuerdefraudationen beginge. Uebrigens steht mein Lagerhaus jedem mit rechtskräftiger Vollmacht versehenen Beamten offen, dagegen dürfte, nachdem der Verdacht sich als ungerechtfertigt erwiesen, ein kostspieliger Proceß gegen Denjenigen eingeleitet werden, der sich eine derartige Anklage gegen meine Firma erlaubte.«

Weatherton ging, aber im Stillen bereute er den Schritt, welchen er bei Abraham gethan hatte. Er fühlte, er war im Eifer zu weit gegangen, und mit Bedauern gelangte er zu dem Schluß, daß Diejenigen, die ein Interesse dabei hatten, Hertha von der Außenwelt abzuschließen, in seinen Worten eine Warnung erblicken und fortan nur noch mehr auf ihrer Hut sein würden. —

In demselben Grade nun, in welchem sich seinem Vorhaben immer größere Schwierigkeiten entgegenstellten, befestigte sich aber auch sein Wille, dasselbe dennoch durchzusetzen, und da Falk, theils aus Theilnahme für die Sache selbst, theils aus einem angeborenen Hange zum Außergewöhnlichen und Abenteuerlichen, ihm in jeder Beziehung beipflichtete und dadurch seiner leidenschaftlich erregten Phantasie immer neue Nahrung gewährte, so würde er schon jetzt nicht gezögert haben, eine Reise nach der Salzsee-Stadt zu unternehmen, wenn er nur die Gewißheit gehabt hätte, daß Hertha und ihre Begleitung wirklich dorthin aufgebrochen seien.

Wie nun Weatherton und seine Freunde in das geheimnißvolle Treiben der Mormonen und ihrer Helfershelfer einzudringen trachteten, so wurde ihnen nicht minder von den Mormonen überall hin nachgespäht; nur mit dem Unterschiede, daß letztere erfolgreicher wirkten. Denn bei den bedeutenden Mitteln, über welche dieselben zu verfügen hatten, bei den Erfahrungen, welche sie in dergleichen Angelegenheiten gesammelt, und bei der großen Zahl feiler Menschen, die sie besoldeten und mit unglaublichem Scharfblick aus der Hefe der untersten Klasse der Bevölkerung herauszufinden verstanden, konnte man darauf rechnen, daß alle ihnen verdächtige Personen, oder solche, denen sie nur im Geringsten mißtrauten, eigentlich keine Stunde unbeobachtet und unbewacht blieben.

So erhielten denn Abraham, Jansen und Rynolds stets die genauesten Mittheilungen über das von Weatherton und seinen Gefährten eingeschlagene Verfahren; weshalb es ihnen leicht wurde, jeder persönlichen Begegnung rechtzeitig auszuweichen und alle deren Pläne, noch ehe dieselben zur Reife gelangten, zu hintertreiben und die ihnen entsprechenden Vorkehrungen zu treffen.

So war es ergangen, als Weatherton Abraham den längst vorhergesehenen Besuch abstattete, so erging es, als man in den Bureaux der Dampfschifffahrtsgesellschaften nach den Verschwundenen forschte. Ueberall stieß man entweder auf gar keine Nachrichten, oder auf solche, die absichtlich verworren und unbestimmt ertheilt wurden, um auf falsche Fährten zu leiten. —

Es war also am vierten Tage nach dem, an welchem Weatherton mit Falk Freundschaft geschlossen hatte und durch diesen auch mit Werner in Dietz’s Hôtel bekannt gemacht worden war. Es mochte gegen acht Uhr des Abends sein; das Leben in dem hellerleuchteten Broadway hatte seinen höchsten Grad erreicht, die breiten Bürgersteige waren von Fußgängern bedeckt, die endlosen Reihen der Wagen rasselten hinauf und hinunter, und Gruppen von Menschen saßen vor den Hausthüren, sich des milden Herbstabends erfreuend, oder über die neuesten Tagesereignisse plaudernd.

Die geräumige, mit vergoldeter Stuccatur und geschmackvoller Malerei reich ausgeschmückte Vorhalle in Dietz’s Hôtel hatte sich schon geleert, die Kostgänger und Gäste des Hauses waren ihrem Vergnügen nachgeeilt, oder ließen in der Trinkhalle bei vollen Gläsern und Cigarren die Zeit verstreichen, und nur einzelne Personen saßen noch auf den ringsum an den Wänden angebrachten weich gepolsterten Bänken, um die Ankunft eines Freundes oder Bekannten zu irgend einem verabredeten Spaziergange zu erwarten.

Auch Weatherton und Falk schienen dort auf Jemanden zu harren, doch zogen sie es vor, wahrscheinlich um außer dem Bereich neugieriger Ohren zu bleiben, in der Halle auf und ab zu wandeln.

Ihre Züge verriethen, wie ernst der Gegenstand sei, welchen ihre Unterhaltung betraf; außerdem standen sie von Zeit zu Zeit still, um irgend etwas genauer zu erörtern, worauf sie dann gewöhnlich nach der Uhr sahen, um mit einem Kopfschütteln oder einem andern äußerlichen Zeichen der Ungeduld ihren Spaziergang wieder aufzunehmen.

»Acht Uhr vorbei, und noch nicht eingetroffen,« sagte Weatherton, als sie wieder einmal eine Weile stehen geblieben waren und sehr eifrig mit einander verhandelt hatten; »ich hoffe, er hat uns nicht vergessen.«

»Vergessen hat er uns nicht,« entgegnete Falk, »er ist zu gewissenhaft dazu; allein er kann in seinen eigenen Angelegenheiten aufgehalten worden sein, weil er sich auf dem morgen absegelnden Dampfboot nach Panama und San Francisco einzuschiffen gedenkt. Heute Vormittag, als er nach dem Bureau gegangen war, dauerte es ebenfalls mehrere Stunden, eh’ er wieder zurückkehrte. Es hat seine Schwierigkeiten, die Listen der eingeschriebenen Passagiere vorgelegt zu erhalten.«

»Aber er hat sie doch gesehen!« versetzte Weatherton

»Er hat sie gesehen und durchgelesen vom Anfang bis zu Ende —«

»Und nicht die Namen von zwei Herren und zwei Damen gefunden, die, als zusammenreisend, für unsere Mormonengesellschaft gehalten werden könnte?« fragte Weatherton, indem er kurz stehen blieb, »denn nach ihren wirklichen Namen brauchen wir nicht zu forschen, sie werden vorsichtig genug gewesen sein, dieselben zu verschweigen,« fügte er mit Bitterkeit hinzu.

Falk lächelte in seiner stillen Weise vor sich hin, denn er sollte abermals eine Frage beantworten, die Weatherton schon wenigstens zehnmal an ihn gestellt hatte.

»Nein, heute Morgen hat er nichts entdeckt, was uns zu einem Verdacht berechtigte,« erwiderte er endlich, sich wieder vorwärts bewegend. »Unmöglich ist es nicht, daß seine Nachrichten heute Abend anders lauten; auf alle Fälle dürfen wir es uns nicht verdrießen lassen, morgen schon in aller Frühe nach dem Werft hinabzugehen und jeden einzelnen Passagier, indem er sich an Bord begiebt, genau zu betrachten. Beabsichtigen sie mit diesem Boot abzureisen, so können sie unserer Aufmerksamkeit nicht entgehen. Entdecken wir sie nicht, so unterliegt es kaum noch einem Zweifel, daß sie, anstatt noch vierzehn Tage auf den Abgang des nächsten Dampfers zu warten, den Landweg durch die Prairien wählen.«

»Jedenfalls kommt mir der Durchsuchungsbefehl zu Statten, welchen ich mir zu verschaffen gewußt habe.«

»Durchsuchungsbefehl?« fragte Falk überrascht.

»Ja, ein Befehl von der entsprechenden Behörde, kurz vor Abgang des Dampfers an Bord zu erscheinen und nach Kriegscontrebande, die für die Mormonen am Salzsee bestimmt ist, zu suchen. Der Befehl ist mir erst heute Mittag zugestellt worden, ich konnte Euch also nicht früher davon in Kenntniß setzen.«

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