Balduin Möllhausen - Das Mormonenmädchen Zweiter Band

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»Es ist doch wohl nicht der dort?« fragte er, kaum fähig, seine Besorgniß zu unterdrücken; denn er sowohl wie Jansen und Rynolds erkannten denselben Deutschen wieder, der am vorhergehenden Abend in ihrer nächsten Nachbarschaft sich so sehr in seine Berechnungen und Betrachtungen vertieft hatte, und nur Gedanken für die in seinem Taschenbuch enthaltenen Notizen zu haben schien.

»Derselbe Anstreicher,« antwortete der Graf in wegwerfendem Tone, »eine Persönlichkeit, welche den unteren Schichten angehört. Sieht übrigens aus, wie eine verabredete Recognoscirung. Die beiden Seeleute bilden die Spitze, der Anstreicher die Verbindung —«

»Allerdings ist es eine Recognoscirung,« unterbrach Abraham etwas ungeduldig den mit seinen militärischen Kenntnissen kokettirenden Grafen, »doch wollen wir uns dadurch nicht in unseren ferneren Arbeiten stören lassen.«

Die beiden Officiere glaubten zu verstehen, daß ihre Anwesenheit in dem Geschäftszimmer überflüssig sei, und entfernten sich daher. Der laute Schall der Klingel aber, der gleich darauf mit einem gewissen gebieterischen Ausdruck herauftönte, verrieth, daß sie Abraham’s Mahnung, sich gänzlich wie zu Hause zu fühlen, nicht vergessen hatten.

Die drei Mormonen achteten nicht auf das Geräusch. Die Gestalt des Malers war wie ein unheimliches Gespenst vor ihnen aufgetaucht, und vergeblich suchten sie zu enträthseln, was gerade ihn in ihren Weg und demnächst mit Weatherton zusammengeführt habe.

»Es ist der Fremde, der gestern Abend neben uns in der Laube saß,« sagte Jansen endlich, und seine Zähne knirschten aufeinander.

»Derselbe,« pflichteten Abraham und Rynolds ihm gleichzeitig bei.

»Derselbe,« wiederholte Abraham sinnend, »ich würde ihn unter Hunderten an seinem ungarischen Hut, an seinem Bart und an seinem ernsten Blick wiedererkannt haben. Mir ahnte nichts Gutes, als ich ihn so in sich versunken dasitzen sah. Ja, er war zu tief mit sich und seinen Gedanken beschäftigt, als daß es natürlich hätte sein können.«

»Versteht er schwedisch, so dürften manche Ungelegenheiten, ja Gefahren für uns daraus hervorgehen,« bemerkte Rynolds kleinlaut.

»Wenn wir keine Gegenminen anlegen,« fügte Abraham mit bestimmterem Wesen hinzu. »Zwei Fälle sind nur möglich,« fuhr er sodann fort, und die Falten auf seiner hohen kahlen Stirn legten sich noch dichter zusammen. »Entweder hat er unsere ganze Unterhaltung erlauscht und sich in Folge dessen an den Schiffslieutenant gewendet, oder er hat sie nicht verstanden und der Zufall führte Letzteren sammt dem groben Matrosen zu ihm in’s Haus. Wir sind gezwungen, so lange das Schlimmste anzunehmen, bis das Gegentheil erwiesen ist, und müssen noch heute demgemäß unsere Vorbereitungen treffen. Es steht zu viel auf dem Spiele; wir dürfen uns keine Unvorsichtigkeit zu Schulden kommen lassen; und ich rathe Euch daher, noch heute dieses Haus mit einer andern Wohnung zu vertauschen.«

Nachdem Jansen und Rynolds ihm beigestimmt und sich zum sofortigen Wohnungswechsel bereit erklärt hatten, fuhr Abraham fort:

»So weit ich bis jetzt die ganze Sachlage zu beurtheilen vermag, gilt das Spähen und Spüren des Officiers vorläufig dem Mädchen. Ich bezweifle nicht, daß er seine Forschungen auch bis hierher fortsetzen wird. Trifft er in diesem Hause auf keine Spuren von Euch, so mag Alles abgethan sein; entgegengesetzten Falls dürften die Forschungen bis in unsere Lagerräume ausgedehnt werden, und das Auffinden von Waffen und Kriegsbedarf zu immer weiteren Entdeckungen und endlicher Versiegung einer der erheblichsten Zufuhrquellen unserer Brüder am Salzsee leiten. Ferner müssen wir zu erfahren suchen, ob der Lieutenant und der Maler wirklich in den Besitz unserer Geheimnisse gelangten. Bestätigt sich dies, so müssen wir Alles aufbieten, sie unschädlich zu machen. Den Maler werden wohl die unten befindlichen Herren am besten beobachten —«

»Doch ist es wohl nicht rathsam, ihnen zu viel Vertrauen zu schenken,« unterbrach Rynolds den Mormonenagenten; »sie machen eben nicht den Eindruck von zuverlässigen Leuten.«

»Fürchtet nichts, meine Brüder,« entgegnete Abraham; »ich halte sie nur für das, was sie sind, nämlich für ein paar gewissenlose Abenteurer, die sich einbilden, mit uns spielen zu dürfen, die uns aber von großem Vortheil sein können, wenn wir sie nur richtig zu benutzen verstehen. Schmeichelt ihrer albernen, auf nichts begründeten Eitelkeit, so gehen sie für Euch durch’s Feuer. Entsprechen sie unseren Erwartungen nicht, wohlan, so hindert uns Niemand, sie jederzeit fallen zu lassen.«

»Jedenfalls kann dieser Classe von Abenteurern persönlicher Muth nicht abgesprochen werden,« bemerkte Jansen.

»Theuer genug werden sie uns zu stehen kommen, namentlich wenn wir genöthigt sein sollten, sie auf dem Seewege mitzunehmen,« fügte Rynolds bedächtig hinzu.

»Die Dienste, welche sie uns heute leisteten, sind allein schon das Ueberfahrtsgeld werth,« versetzte Abraham; »verlieren wir aber keine Zeit, horchen wir sie über den Maler aus, entwerfen wir unsere Pläne und stellen wir die Beiden dahin, wo sie am vortheilhaftesten zu verwenden sind.«

Jansen und Rynolds erklärten sich mit Allem einverstanden, und folgten Abraham die Treppe hinunter nach.

Als sie in das Besuchszimmer eintraten, trafen sie den Grafen und den Baron ämsig damit beschäftigt, sich nach der angreifenden Tagesarbeit körperlich zu stärken. Sie hatten dem schweren Wein schon tapfer zugesprochen und befanden sich in einer Laune, das Mormonenthum für die allein seligmachende Religion zu erklären und, ihren noblen Freunden zu Liebe, die ganze Welt zu erstürmen.

Abraham beglückwünschte sie zu ihrer heitern Gemüthsstimmung, was ihre günstige Meinung über das Mormonenthum noch bedeutend erhöhte; und mit der liebenswürdigsten Zuvorkommenheit und graziösesten Gewandtheit gaben sie alle Aufschlüsse, die man von ihnen verlangte und welche zu geben sie überhaupt im Stande waren.

Sie ahnten nicht, daß sie zu willenlosen Werkzeugen, zu Sclaven ihrer neuen Gebieter erniedrigt werden sollten; sie träumten nur von hohen einflußreichen Stellen, von zarten Verhältnissen, gebrochenen Herzen, so wie von dem glänzenden Umschwung, den sie in die socialen Zustände am Salzsee hineinzubringen gedachten.

2

Der Abschied

Vier Tage waren seit Weatherton’s Besuch bei dem Maler verstrichen, vier lange Tage, ohne daß es ihm geglückt wäre, auch nur die leiseste Spur von Hertha und ihrer Begleitung zu entdecken. Er selbst hatte nichts versäumt, was zu einer Aufklärung des geheimnißvollen Verschwindens der Gesellschaft hätte führen können, und in allen seinen Bemühungen war er auf das Treueste von Werner sowohl wie von Falk unterstützt worden. Sogar Raft, dem auf seine Verwendung der erforderliche Urlaub ertheilt worden war, hatte Tage lang in der Nachbarschaft vor Abraham’s Wohnung Ausguck halten müssen; doch Alles blieb vergeblich. Die Mormonen waren verschwunden, und obgleich keiner der beiden Forschungen Betheiligten bezweifelte, daß sie noch in der Stadt verborgen seien, so verloren sie doch allmälig die Hoffnung, jemals wieder mit ihnen zusammenzutreffen.

Anfangs war Weatherton geneigt, anzunehmen, daß Falk wie Raft sich an jenem Abend getäuscht hätten; allein dies dauerte nur so lange, bis er Abraham einen Besuch abstattete, um sich, wie er vorgab, von dem Wohlbefinden seiner früheren Reisegefährten, zu überzeugen.

Ganz wider sein Erwarten räumte der schlaue Agent ein, das die Gesuchten sich allerdings einen Tag und eine Nacht unter seinem Dache befunden hätten, daß es sich aber nur darum gehandelt habe, mehrere bedeutende auf ihn gezogene Wechsel flüssig zu machen, worauf sie schleunigst nach dem Missouri abgereist seien, um sich dort einer bestimmten, nach dem Salzsee aufbrechenden Karavane anzuschließen.

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