Balduin Möllhausen - Das Mormonenmädchen Zweiter Band

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»Gut,« antwortete Falk, »ich habe ohnehin die Absicht, einen Freund im Hôtel Dietz zu besuchen, und wenn es Euch genehm ist —«

»Also Hôtel Dietz,« sagte Weatherton zustimmend, und gleich darauf traten sie auf die Straße hinaus.

Vor der Thür wendeten sie sich sogleich links, und nachdem sie eine kurze Strecke fortgeschritten waren, gelangten sie an eine schmale Querstraße, die nach der Pferdeeisenbahn führte, und da sie letztere der Entfernung wegen, zu benutzen gedachten, bogen sie ohne Zögern in die Verbindungsgasse ein. —

Kaum waren Weatherton’s, Falk’s und des Bootsmannes Gestalten in der Querstraße verschwunden, so traten aus dem Hofraum des neben der Wohnung des Künstlers gelegenen Hauses der Graf und der Baron, die am Abend vorher in der Concerthalle eine so wenig ergötzliche Rolle gespielt hatten. Vorsichtig schauten sie sich um. Gleich darauf aber eilten sie den augenscheinlich von ihnen beobachteten drei Männern nach, jedoch nur bis an die Ecke der Quergasse, von wo aus sie ihnen schweigend nachschauten. Ihre Blicke reichten bis nach der Pferdeeisenbahn hin; sie konnten also deutlich gewahren, daß Falk und seine Gefährten gerade vor der Eisenbahn stehen blieben, um den nächsten in die Stadt fahrenden Wagen zu erwarten.

»Weiter brauchen wir ihnen nicht nachzusetzen, Kamerad,« sagte der Baron, als es keinem Zweifel mehr unterlag, daß sie die bezeichnete Fahrgelegenheit benutzen würden.

»Aber wir haben etwas Anderes zu thun, mein Brüderchen,« antwortete der Graf, sich umkehrend und mit eiligen Schritten der Straße weiter abwärts folgend. »Schlaue Kerls, diese Mormonen; begriff gar nicht, warum sie uns auf dem Werft so lange schildern ließen und uns endlich auf die Fährte dieses abgeschmackten Schiffslieutenants setzten. Ha ha ha! Es ist unser erster Dienst im Solde der Mormonenregierung. Leichter Dienst, gute Bezahlung; auf Ehre, wollen ihnen dafür ihre Armee auf anständigen Fuß bringen, habe schon meine Pläne; statiöse Uniformen, gute Pferde, neues Dienstreglement statt ihrer barbarischen Gewohnheiten, und, mein Brüderchen, Orientalismus ist werth, die Seele zehnmal dem Teufel zu verschreiben, geschweige denn Mormone zu werden. Bin lieber Mormonengeneral, als Capitän oder Lieutenant in irgend einem beliebigen kleinen Staat.«

»Geld ist die Hauptsache, seit es in diesem Lande Mode geworden, Niemandem etwas auf sein ehrliches Gesicht zu borgen,« versetzte der Baron mit blasirtem Wesen. »Ob es wohl Karten am Salzsee giebt?« fragte er gleich darauf.

»Wenn sie noch nicht da sind, beim Jupiter! dann müssen wir sie einführen,« antwortete der Graf, der in Gedanken schon die Generalsepauletten auf seinen Schultern fühlte. »Ich werde überhaupt meinen ganzen Einfluß aufbieten, die noblen Passionen etwas zu wecken und, wenigstens in meiner Umgebung, den nothdürftigsten Grad der verfeinerten Civilisation verbreiten.«

»Das hindert uns indessen nicht, jetzt Spionsdienste zu verrichten,« bemerkte der Baron mit einem Anflug von Sarkasmus.

»Dienst ist Dienst,« tröstete der Graf, »wir befinden uns in Feindes Land, und zum Spioniren gehört oft mehr Muth, als vor die Mündung eines geladenen Geschützes zu treten. Sind übrigens verhenkert schlaue Kerls, diese Mormonen; hätte ihnen nicht so viel Scharfsinn zugetraut; wundere mich selbst über unsern Erfolg; müssen daher ihren Anordnungen, wenigstens vorläufig, pünktlich Folge leisten.«

»Und was zunächst?« fragte der Baron gelangweilt.

»So schnell wie möglich zu Abraham,« antwortete der Graf. »Abraham, Abraham? Judenname; ist aber nie Jude gewesen, würde mich schämen, Israelitenpack Gefälligkeiten zu erweisen. Ja, zum Mr. Abraham; wer weiß, wozu er sich nach unseren wichtigen Mittheilungen entschließt! Merkwürdig! dieser perfide Farbenkleckser im Bündniß mit dem abgeschmackten Schiffslieutenant. Seltsames Zusammentreffen, auf Ehre!«

Unter solchen Gesprächen waren die beiden würdigen Kameraden an eine andere Querstraße gelangt, und als sie um die nächste Ecke herumtraten, befanden sie sich vor einem eleganten einspännigen Miethscabriolet, dessen Kutscher bei ihrem Anblick sogleich die Peitsche hob und die Zügel straff anzog.

»Augenblicklich nach dem Hause zurück, vor welchem wir aufgestiegen sind, und zugefahren!« commandirte der Graf, ohne den Kutscher eines Blickes zu würdigen, in schnarrendem Tone, worauf er sich nachlässig auf den einen Eckplatz warf, und es dem Baron überließ, mit etwas mehr Unbeholfenheit den andern Sitz für sich in Anspruch zu nehmen.

Die Peitsche knallte, das Pferd verfiel in einen langen Trab, der Kutscher aber, wahrscheinlich der Eigenthümer des Fuhrwerks, wendete sich halb auf seinem Sitz um, so daß er die beiden Herren ansehen konnte.

»Bei Gott!« rief er in höhnischem Tone aus, denn die wegwerfende Art der Behandlung hatte ihn empört. »Bei Gott!« wiederholte er herausfordernd, und zugleich knallte er spielend mit seiner Peitsche so dicht vor den Gesichtern der angehenden Mormonengenerale, daß diese erschreckt die in ihre Augen geklemmten Glasscherben fallen ließen. »Wer zum Teufel seid Ihr denn? Gehört der Wagen vielleicht Euch, oder glaubt Ihr einen Nigger vor Euch zu haben? Geschäh’ es nicht dem Mr. Abraham zu Gefallen, so hättet Ihr lange warten können, bis ich meinen Wagen durch ein Paar solcher ausländischer Vogelscheuchen verunziert hätte.«

Mit diesen Worten warf er sich wieder herum, und nachdem er dem Pferde noch einmal zugesprochen, begann er ein lustiges Negerliedchen zu pfeifen, welches er mit dem eben so lustigen Knacken und Knallen seiner Peitsche begleitete.

Die beiden Herren waren über die Unverschämtheit des Kutschers vor Entrüstung bis unter die Haare erröthet. Sie mochten es aber unter ihrer Würde halten, etwas zu erwidern, was ihnen vielleicht noch andere Kränkungen als bloße Schmähreden eingetragen hätte, denn sie schauten, als ob sich Einer vor dem Andern geschämt hätte, nach verschiedenen Richtungen, wobei sie ganz leise, so daß der Kutscher es nicht hörte, etwas von »pöbelhaftem Volk, Hetzpeitsche, ungebildeter Race« und sonstigen ihnen sehr geläufigen Begriffen zwischen den zusammengebissenen Zähnen hindurch murmelten.

Der Kutscher pfiff und knallte indessen lustig weiter, und eben so lustig trabte das Pferd mit seiner Last dahin. Hui! wie die Häuser flogen und wie die Fußgänger vor dem rasselnden Gefährt auseinanderstoben. Bald nach rechts, bald nach links ging es hinüber, je nachdem ein schwer beladener Omnibus entgegenkam oder eingeholt wurde. Hier die Straße mit Windeseile hinunter, dort eine andere hinaus; dann wieder im Fluge um eine scharfe Ecke oder auch auf Haarbreite in kurzem Bogen an einem hoch befrachteten Lastkarren vorbei. Der Kutscher pfiff und knallte so lustig, der alte Renner schnaubte so muthig, die beiden Herren aber hatten sich von ihrer Entrüstung erholt und ihre Gemüthsruhe in vollem Grade wiedergewonnen.

So anmuthig lehnten sie in ihren Ecken, so herausfordernd schief saßen die glatt gebürsteten Cylinder auf ihren wohlfrisirten Häuptern, und so nachlässig ragten ihre blitzenden Glanzlederstiefel über den Kutschersitz hinaus. Die Glasscherben hafteten wieder verführerisch vor den noch verführerischen Augen, die sich bald triumphirend nach den Fenstern hinauf, bald mitleidig auf das Gedränge der Fußgänger richteten, hier, um den eifersüchtigen Blicken eines gemeinen Geldaristokraten zu begegnen, dort, um in schönen Augen und schmachtenden Herzen ein unauslöschliches sehnsüchtiges Verlangen zu erwecken.

»Hier sind wir, meine Freunde, und nun augenblicklich aus meinem Wagen und schnell gemacht!« tönte des Kutschers Stimme plötzlich barsch in ihre verwöhnten Ohren, und gleichzeitig standen Pferd und Wagen mit einer kurzen heftigen Bewegung still.

Der Graf warf dem Kutscher schweigend einen durchbohrenden Blick zu. Dieser aber lachte ihm höhnisch in’s Gesicht und wiederholte die Aufforderung, ohne Säumen seinen Wagen zu verlassen.

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