Wilhelm Walloth - Der Mime
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»Und was beginnst du, wenn dich ein solches Weib liebt, dir wohl gar nachstellt?« fragte er, sich schwerfällig in seinen Sessel niederlassend, mit leiser, fast ein wenig scheuer Stimme.
»Es ist sehr leicht, einem liebenden Weibe, sehr schwer, einem hassenden Manne auszuweichen!« entgegnete der Tänzer bedächtig.
Zum ersten Male war Domitian mit sich selbst nicht einig, ob er hier mißtrauen oder Glauben schenken sollte, zum ersten Male trat im hier ein Mensch gegenüber, der so frei von der Seele wegsprach, daß es eine Freude war, ihm zuzuhören, und daß man gezwungen wurde, jeden Zweifel betreffs seiner Empfindungen zu zerstreuen.
Er nickte und sagte dann langsam mit zwar ernster, aber freundlicher Stimme: »An deiner Stelle würde ich mir diesen deinen Ausspruch, der so sehr treffend ist, tief in meine Seele prägen. Wahrlich, es wäre mir leid, dich dem Zorn eines Ehegatten zum Opfer fallen zu sehen! Weiche den Begehrlichen aus, du weißt, für ein paar Denare bewaffnet sich leicht eine Schurkenfaust, die zu allem fähig ist. Hinter dem Lächeln der Weiber fürchte stets den lauernden Dolch!«
Paris, der vor innerer Anspannung, das richtige Wort zu finden, Vertrauen zu erwecken, zitterte, verstand die Winke seines Kaisers sehr wohl.
»Nur müßten,« gab er seinerseits zu verstehen. »die Ehemänner der Möglichkeit des Ausweichens in die Hände arbeiten.«
»Ich verstehe,« murmelte Domitian, »es giebt in Rom, willst du sagen, viele unbedachte Gatten, die dich in deinen edeln Bestrebungen nicht unterstützen!«
»Auch die Rache einer Zurückgewiesenen ist gefährlich,« flüsterte Paris ganz leise, fast hauchend vor sich hin, und schloß das zitternde Augenlid.
Domitianʼs sonst so mißtrauisches Innere erweiterte sich, er athmete auf, es ging wie eine plötzliche Erleichterung durch seine Seele, lag es doch klar vor seinen Blicken, Domitiaʼs Liebe gehörte ihm ungetheilt. Sie war sein, Keiner wagte es, sie ihm zu rauben. Er, den er im Verdacht gehabt, war weit entfernt von unlauteren Absichten. Diese Gewißheit veränderte für einen Augenblick sein ganzes Wesen, die Menschen erschienen ihm auf einmal weniger hassenswerth, es ließe sich doch vielleicht unter ihnen leben, und wenn sich nur ein einziger Ehrlicher fände, wäre es doch der Mühe werth, diesen an sich zu ziehen, und mit ihm gemeinsam die Welt zu verachten.
In dieser ihm zwar nicht unbekannten, aber doch seltenen Erregung, schritt er auf Paris zu, faßte dessen Hand und sagte fast schüchtern: »Deine Grundsätze gefallen mir. Könntest du in mein Inneres schauen, so würdest du eine Stimme hören, die zu deinen Gunsten spricht, ich hege Vertrauen zu dir.«
Paris zuckte zusammen, dieser vertrauliche Ton ließ ihn das Schlimmste befürchten, er entzog unwillkürlich seine Hand derjenigen des Kaisers.
Dieser aber, als er des Tänzers erschrockene Miene gewahrte, die deutlich erkennen ließ, wie wenig er die gnädige Vertraulichkeit zu schätzen wußte, trat verstimmt zurück. Paris stammelte ein paar Worte des Dankes, im Stillen überlegend, ob sein Untergang beschlossen sei, oder ob er diesmal dem Wohlwollen eines Mannes trauen dürfe, dessen widerspruchsvolle Seele jedem ein Räthsel blieb. Domitian, über die rasche Aeußerung seiner Neigung erzürnt, noch erzürnter darüber, daß man selbst seinen ehrlich gemeinten, edlen Regungen mißtraute, versank in Schweigen. Sogleich umwölkte sich sein Gemüth aufʼs Neue, die Zweifel schlichen herzu und er gestand sich, daß, wenn er auch Paris schuldlos befunden, er in Domitiaʼs Innerem noch nicht genug gelesen, um sie von jeder Schuld freizusprechen. Und was nutzte es ihm, wenn Paris diejenige vermied, die ihn liebte? Liebte sie ihn nicht deshalb vielleicht um so inniger, da sie ihn meiden mußte, und war er, der Kaiser, nicht ein desto ärmerer Bettler, diesem reichen, mächtigen Tänzer gegenüber, der sogar seinen Reichthum von sich stieß?
Er warf einen finsteren Blick auf den schönen Jüngling, um dessen Körper sich ihm die Luft schwärzte, als wollte sie ihn zuhüllen.
Dann schlich sichʼs zu ihm schwarz, ungestaltet und wisperte ihm inʼs Ohr; er glaubte es sei sein Zwerg, der aber saß auf dem Löwenfell und war eingeschlafen, die Nase röchelnd in die Höhe gerichtet.
»Fort mit ihm! aus der Welt,« tönte es in seiner Brust, »was habe ich von ihm, der mich zurückstößt? Das wäre ein sicheres Mittel, im Besitz des Kostbarsten zu bleiben!« Wenn sie diese Glieder nicht mehr sähe, diese schwermüthigen Blicke nicht mehr auf sich ruhen fühlte, dann mußte sie genesen von ihrer Leidenschaft. Jetzt war es noch Zeit, sollte er dem raschen Entschlusse folgen? Ein Wink hinter den Thürvorhang und die Sache war erledigt – der Centurio verstand sein Amt, – ein klopfendes Herz war befreit für immer von dem Druck, der es zu zermalmen drohte. Doch konnte er sich nicht verhehlen, daß das ungenierte Betragen dieses Tänzers eine Spannung auf sein Gedankenleben ausgeübt, daß das Individuelle, das von ihm ausströmte, das weichlich Phantastische und doch sicher Männliche seines Auftretens, ihn berauschte. Fast war es dem vor sich hin Brütenden, als wenn er an etwas Verbotenes tastete, sobald er sich einfallen ließe, dies Leben zu vernichten.
Vielleicht war es eine gewisse Ehrfurcht, die er, der Häßliche, der selbstbewußten Schönheit unwillkürlich zollte, deren alles besiegender Glanz, deren wohlthuende Wärme ihn zwang, sie unberührt zu lassen. Hierdurch entstand ein seltsames Gemisch widerstreitender Empfindungen in dem Busen des Eifersüchtigen, er hätte den Leib des Tänzers bewundern und seine Seele tödten mögen, er liebte und haßte zu gleicher Zeit.
Noch standen sich die Beiden schweigend gegenüber, als der linke Thürvorhang gehoben wurde und ruhigen Schrittes, heiter lächelnd, die in ein leichtes Morgenkleid gehüllte Kaiserin in das Gemach trat. Sie schien es nicht im geringsten übel zu nehmen, daß man ihrer mitten in der Nacht begehrte, auch war in ihren frischen Gesichtszügen kaum noch eine Spur des abgeschüttelten Schlafes hängen geblieben. An derartige Vorkommnisse gewöhnt, hauchte sie einen Gruß und war, ohne sich umzusehen, in ihrer süßlich vornehmen kühlen Weise auf Domitian zugeschritten, ihm unter dem dunkeln florartigen Ueberwurf eine weiße Hand entgegenhaltend, die der Kaiser nach einigem Zögern ergriff.
Alsdann neigte sie, die Augenlider schließend, ein Erröthen affektirend ihre Stirne, die sie, da kein Kuß auf dieselbe erfolgte, ein wenig überrascht hob. Bei dieser Bewegung gewahrte sie erst, daß ein Fremder in der dunkelblauen Schattenmasse stand, welche die hintere Hälfte des Zimmers ausfüllte. Ein kaum bemerkbares Zucken glitt um ihre Lippen, als sie die sich weißabhebende Gestalt des Tänzers erkannt. Doch verlor sie, obgleich sie eine Sekunde hindurch ernst vor sich hin gestarrt, nicht die Fassung, sondern wandte sich, da sie sich beobachtet fühlte, mit möglichst heiterer Ruhe zu Domitian, und erst ein wenig zögernd, als sei sie von der Liebenswürdigkeit des Gatten tief gerührt, sagte sie schmeichelnd: »Welchʼ seltsame Ueberraschung, liebes Herz!«
Paris, anfangs betroffen, nahm sich sogleich zusammen, sobald er bemerkte, daß man ihn hier in eine Falle habe locken wollen. Er zog die Brauen in die Höhe, wie einer, der es nicht leiden mag, daß man ihn zum besten hat. Dann sah er absichtlich, als ginge ihn die ganze Angelegenheit nichts an, auf den in entgegengesetzter Richtung hängenden Thürvorhang, dessen Stickmuster er eifrig zu studieren schien.
Während nun Domitia, ihre Arme, sie von der Umhüllung befreiend, um ihres Gatten Hals schlang und ihm süße Kosenamen inʼs Ohr flüsterte, ließ Domitian, trotzdem sein Haupt zuweilen ganz im Busen des Weibes verschwand, sein Auge bald hinüber zu Paris, bald herab auf seine Gemahlin rollen, in ängstlicher Spannung eine Bestätigung seines Argwohns erwartend und ihn zugleich fürchtend.
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