Wilhelm Walloth - Das Schatzhaus des Königs
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Zweites Kapitel
Im nördlichen Teil von Memphis war den Ebräern gestattet, zu existieren. Hier hausten sie ängstlich, wie die Mäuse in ihren Löchern, flohen das Licht und dienten ihrem Gott. Ein Jude, der sich in die anderen Stadtteile wagte, war fast immer schlimmen Mißhandlungen ausgesetzt, so daß sich die armen Geknechteten nur in ihren engen, schmutzigen Straßen behaglich fühlten. Manchen von ihnen zwang freilich ihr Gewerbe, auch die übrige Stadt aufzusuchen; dann schwebten die zu Hause zurückgebliebenen Angehörigen so lange in Angst, bis der Weggegangene wieder innerhalb der Grenzen seines Bezirkes gesehen wurde. Draußen im ägyptischen Stadtteil wogte, sobald die Abendkühle es erlaubte, eine dichte, bunte Menschenmenge. Sobald die Sonne sich zum Scheiden rüstete, sobald ihre letzten Strahlen die Gipfel der Pyramiden mit Purpur übergossen, ward es lebendig auf den Straßen von Memphis. Da ließen sie sich aus ihren Portalen tragen in prächtig bemalten Sänften, getragen von glänzend-schwarzen Sklaven, die vornehmen Beamten, die reichen Frauen, vielleicht um ein Bad im Nil zu nehmen. Da bot der Bäcker sein Brett, belegt mit kleinen Kühen oder Krokodilen aus Backwerk, schreiend an; da konnte man die zierlichsten Töpferwaren, die durchsichtigsten Glasschalen bewundern. Die Krieger schritten klirrend auf und nieder, die Priester ließen ihre Instrumente rasseln, wenn sie in den Tempel zogen oder eine von Klageweibern umheulte, grellfarbige Mumie zur ewigen Ruhe trugen. Da kehrten die Gespanne der Ackerbauer, beladen mit riesigen Kornähren, vom Felde nach Hause; die kleinen rotbraunen Kinder wälzten sich im rauschenden Gold des Getreides und der schlanke, nackte Jüngling lenkte, träge an ihren glatten Leib hingelehnt, die breiten Stiere. Da glänzten Fackeln auf den versteckteren Plätzen; ihr unheimlich düsteres Licht rötete den geschmeidigen Leib der Tänzerin, die, von Harfenspielerinnen und entzückten Zuschauern umgeben, Liebe in die Herzen der jungen Männer wirft. Einer solchen Gruppe sah ein kaum zwanzigjähriger Jüngling zu. Träumerisch, selbstvergessen stützte er sich an den Eckpfeiler eines Palastes, sein großer Blick hing teilnahmlos an der nackten Schönen, deren Zehen im Purpurschimmer der Fackeln über einen kostbaren Teppich zitterten. Er erkannte an ihrer helleren Hautfarbe sofort die Jüdin. Sie warf ihm, der ihr ohne Zweifel von allen ihren Zuschauern am meisten wohlgefiel, zuweilen einen brennenden Blick zu, aber der junge Mann beachtete solches nicht. Als das Rauschen der Harfen sich nun lauter erhob, die Bewegungen der Zügellosen heftiger wurden, so daß ihre großen Ohrringe klirrend mitzutanzen begannen, nährte sie sich ihm durch einen kühnen Seitensprung und streifte dabei absichtlich mit ihrem schönen Arm den seinen. Der Jüngling, durch die heiße Berührung aufgeschreckt, sah ihr erstaunt in die lächelnden Züge, in das von Goldflittern überhangene Auge.
»Rebekka heiße ich,« flüsterte sie ihm zu, er aber wandte ihr verachtungsvoll den Rücken. Sie durchbrach den Kreis ihrer Zuschauer und rief ihm nach: »Fliehst du mich, weil ich eine Jüdin bin? Oh! ihr Ägypter haßt zwar die ebräischen Männer, aber ihre Frauen liebt ihr, wenn sie schön sind.«
Der junge Mann gab den lachenden Zuschauern durch eine unwillige Bewegung der Hand zu verstehen, daß er das Weib nicht kenne.
»Ich kenne dich, glaub' mir!« lachte sie, ihre blendenden Zähne blinken lassend, »du heißest Menes und bist der Sohn der reichen Aso, der Witwe des verstorbenen Oberhofmeisters unseres zu den Göttern eingegangenen Königs Seti I. Euer Palast liegt am Nilkanal, am südlichen Ende der Stadt, da, wo der Weg nach dem Mörissee führt. Willst du nicht bei uns bleiben, Menes? Ich liebe dich!«
Menes schritt, ohne die Jüdin noch eines Blickes zu würdigen, davon; ihm nach erscholl das Gelächter der Spottenden. Der unangenehme Eindruck dieser Szene war in der Seele des jungen Mannes, sobald ihn der volksbelebte Teil der Stadt aufgenommen hatte, verwischt. Aber andere Schatten stiegen in seinem weichen, zu träumerischer Schwärmerei neigenden Gemüte auf. Er war der Sohn einer vornehmen Frau, deren Gatte am Hofe des verstorbenen Königs zu Theben eine hohe Stellung bekleidet. Seine Mutter, an Glanz und königliche Pracht gewohnt, hielt auf äußeren Rang. Sie ging mit dem ehrgeizigen Gedanken um, ihrem einzigen Sohne die Stufen zu den höchsten Ämtern zu bahnen, sie wollte ihn in der Stellung des Vaters sehen, dem Herzen des Königs am nächsten; zu diesem Zweck hatte sie beschlossen, daß Menes nach Ablauf seiner Studien, deren er in Memphis bei mehreren Priestern oblag, sich zum König nach Theben verfügen solle, um dort einstweilen als niederer Hofbeamter in die Reihen der fürstlichen Diener einzutreten, bis ihm allmählich der Rang seines verstorbenen Vaters zuteil würde. Daß dieser ihm zuteil würde, daran war kein Zweifel; nur liebte es Ramses II., seine Großen zuvor zu prüfen, ehe sie die höchsten Würden bekleideten. Die vornehme Ägypterin war übrigens mit dem Betragen ihres Sohnes keineswegs zufrieden. Wie oft mußte sie die schmucklose Einfachheit seines Anzugs tadeln, die einem künftigen Höfling nicht zieme; wie oft beklagte sie sich über die Farblosigkeit seines Kopftuchs, das sie gerne buntgestreift gesehen hätte; wie oft ermahnte sie ihn, Ringe mit kostbaren Steinen zu tragen, die sie ihm schenkte; er stieß sie verdrießlich von sich, die Kostbarkeiten und ging am liebsten halbnackt, nicht etwa um die Blicke der Frauenwelt auf seinen tadellosen Wuchs, seinen zartgeschmeidigen Muskelbau zu lenken, sondern weil er, wie er sagte, nicht gerne in seinen Bewegungen gehemmt sei. Allerdings schmückte ihn sein bräunlich angehauchter Körper mehr, als jedes Kleidungsstück; darauf aber achtete er ebensowenig, als seine Mutter; sie wollte Farben sehen. Wie oft erwähnte sie mit einem tadelnden Seitenblick, er ginge mit Musikanten, Malern und Bildhauern (in ihrem Auge Gesindel) lieber um, als mit hochgestellten Männern von vornehmer Erziehung und wohlgesetztem Betragen. Schon als Knabe war es die Lieblingsbeschäftigung ihres Sohnes, seiner Phantasie durch Zeichnen Ausdruck zu geben. Papyrusrollen und Wände mußten seinem Stifte herhalten; oft hatte ihn der Priester dabei ertappt, daß er auf die heiligen Rollen, die er ihm zum Studieren vorgelegt, Osirisköpfe, kleine Nilpferde, Mumien u. dgl. mit flüchtiger Hand gemalt. Zwar von seiner Handschrift waren alle seine Lehrer hingerissen, denn die Hieroglyphen schienen unter seinen Fingern zu leben, jedoch über seinen Glaubenseifer in bezug auf heilige Dinge hatten sie eine weniger günstige Meinung. Der Knabe frug ihnen zu viel. Die priesterliche Weisheit mußte oftmals verstummen vor diesen scharf eindringenden Fragen, welche schonungslos Irrtümer und Unmöglichkeiten der Religion aufdeckten, diese sogar manchmal leisem Spott preisgaben. Allen war es klar, Menes sei dazu bestimmt, die Tempel der Könige mit Wandmalereien zu bedecken, aber wie durfte solches geschehen? War doch der Vater des Kindes Hofbeamter gewesen! Wie konnte der Sohn einen anderen Beruf ergreifen! Dieser Zwang nährte einen verbitternden Groll im Herzen des Kindes und steigerte ihn zur Verzweiflung in der Brust des Jünglings. Verzweiflung im Busen schritt unser Held weiter, immer weiter von Straße zu Straße. Wenn er irgendwo eine schön bemalte Wand, eine hübsche Säule erblickte, konnte er lange betrachtend davor stehen bleiben, dieses tadelnd, jenes lobend in seinem heißen Inneren. Er fühlte, wie er vor manchem Bilde Hochachtung empfinden mußte, wie er aber im ganzen alles, was er bis jetzt gesehen, übertreffen zu können sich wohl bewußt sein durfte. Schon waren die Straßen in nächtliches Dunkel gehüllt, schon sickerte der Goldstrahl des Mondes um die Säulen der Paläste, ihren riesigen Leibern eine unheimliche Majestät verleihend. Der kühle Wind, der vom Nil herüber zu wehen begann, zeigte Menes an, daß er sich dem Hafen von Memphis näherte. Er umschritt den pylonartigen Vorsprung eines großen Handelshauses, ging eine kleine, enge Straße entlang und stand nun sogleich den Schiffen des Hafens gegenüber. Da lag der alte Nil und trug geduldig seine Last. Außer ägyptischen Fahrzeugen waren es hauptsächlich phönizische, die hier vor Anker lagen. Töpferwaren, Getreide und Haustiere an das Land zu schaffen, waren die Sklaven vornehmlich beschäftigt; auch Öl oder Gold aus den Bergwerken Äthiopiens war zu sehen. Doch näherte sich der Betrieb des Handels seinem Ende. Nur hier und da schritt noch gravitätisch ein reicher Kaufherr, nachdem er die Seetüchtigkeit seines Schiffes, den Wert seiner Ladung geprüft, der inneren Stadt zu. Bald trat Ruhe ein auf dem sonst so belebten Platze; kleine Lichter erglänzten auf den Schiffen, kleine Rauchsäulen schlängelten sich aus den Kajüten, wo die Familie des Schiffers sich ihr Abendmahl bereitete. Zuweilen ließ sich vom Maste herab die Stimme eines fremden Vogels, der dem inneren Afrika entstammte, vernehmen; zuweilen streckte eine Antilope, die für den Ziergarten irgendeines hohen Beamten bestimmt war, ihren zierlichen Kopf durch die Luke, oder es landete das letzte Boot eines größeren Schiffes, seine Ladung Papyrusballen oder an Seilen hängende Fische ans Land befördernd. Alles schwieg, nur der alte Nil rollte seine kostbaren Wellen durch die Ufer, die ihr reiches Kleid von Blumen und Ähren heiter in seinen heiligen Fluten wuschen. Menes schritt dicht an den Fluß heran, tauchte seine Hand in das heilige Wasser und kühlte sich seine heiße Stirne mit der Flut, die kostbarer denn Gold ist. Vor ihm erhob sich der Bauch eines phönizischen Kauffahrers. Auf demselben spielten mehrere Matrosen das Fingerspiel, worunter auch ein schwarzer Äthiopier. Anfangs wurde das Spiel schweigend fortgesetzt, allmählich aber, als die Finger heftiger flogen, entspann sich ein lebhafter Zank zwischen den Spielenden. Eben wollte sich Menes, angeekelt von dem kindischen Gezänke der Matrosen, abwenden, als einer derselben ihn aufforderte, als Schiedsrichter aufzutreten. Menes lehnte bescheiden ab, er verstehe das Spiel kaum, er kenne den Zusammenhang der Streitigkeit nicht. Der derbe Phönizier sprang die Schiffstreppe hinab, packte ihn am Arm und setzte ihm mit lauter Stimme auseinander, er habe die Zahl der Finger richtig geraten, die ihm sein Nachbar entgegengestreckt, dieser aber leugne nun, wolle ihn betrügen.
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