Wilkie Collins - Die Frau in Weiss
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Was hatte ich gethan? Dem Opfer der schrecklichsten aller Einkerkerungen Beistand zur Flucht geleistet, oder in die weite Welt von London ein Wesen losgelassen, dessen Handlungen zu beaufsichtigen meine Pflicht und die Pflicht jedes Menschen war? Mir schwindelte, als sich mir diese Frage aufwarf, bei dem vorwurfsvollen Bewußtsein, daß sie zu spät komme.
In meinem verstörten Gemüthszustande war es unnöthig, an ein Schlafengehen zu denken, als ich endlich in meiner Wohnung in Clement’s Inn anlangte. In wenigen Stunden sollte ich meine Reise nach Cumberland antreten. Ich setzte mich und versuchte, erst zu zeichnen und dann zu lesen – aber die Frau in Weiß war zwischen mir und meinem Bleistifte, zwischen mir und meinem Buche. War das unglückliche Geschöpf zu Schaden gekommen? Das war mein erster Gedanke, obgleich ich ihn selbstsüchtig von mir wies. Dann folgten andere Gedanken, bei denen zu verweilen wenig qualvoll war. Wo hatte sie den Fiaker anhalten lassen? Was war jetzt aus ihr geworden? Hatten die Männer in der Chaise sie gefunden und festgehalten? Oder war sie noch frei und Herrin ihrer eigenen Handlungen und gingen wir Beide auf unseren weit auseinanderliegenden Pfaden einem und demselben Punkte in der geheimnisvollen Zukunft zu, an dem wir noch einmal einander begegnen sollten?
Es war mir eine Erleichterung, als die Stunde kam, meine Thür zu schließen, von meinen Londoner Beschäftigungen, meinen Schülern und Freunden Abschied zu nehmen und mich in Bewegung zu setzen auf dem Wege zu neuen Interessen und einem neuen Leben. Sogar das Gewühl und Getöse an der Eisenbahnstation, die zu anderen Zeiten so unerträglich sind, belebten mich und thaten mir wohl.
Meine Reiseinstruction enthielt die Weisung für mich, nach Carlisle zu fahren und dann meinen Weg auf einer Zweigbahn fortzusetzen, welche der Küste zulief. Als erstes Unglück nahm unsere Locomotive zwischen Lancaster und Carlisle Schaden. Der hiedurch herbeigeführte Verzug hatte zur Folge, daß ich für den Zug, mit dem ich sogleich auf der Zweigbahn meine Reise hätte fortsetzen sollen, zu spät kam. Ich hatte mehrere Stunden zu warten, und als ich endlich mit einem späteren Zuge auf der Limmeridge House am nächsten gelegenen Station anlangte, war es nach zehn Uhr und die Nacht so finster, daß ich kaum den Weg nach der Ponychaise sehen konnte, welche Mr. Fairlie geschickt hatte, mich zu erwarten.
Der Kutscher, offenbar durch meine späte Ankunft sich verletzt fühlend, war in jenem Zustande äußerst achtungsvoller Verdrießlichkeit, welcher englischen Dienern eigen ist. Wir fuhren langsam und in tiefem Schweigen durch die Dunkelheit. Die Wege waren schlecht, und die dichte Finsterniß vergrößerte die Schwierigkeit, schnell zu fahren. Es waren nach meiner Uhr beinahe anderthalb Stunden vergangen, seitdem wir die Station verlassen hatten, als ich das Rauschen der See in der Ferne und das Knirschen der Räder auf glattem Kieswege hörte. Wir waren durch ein Thor gekommen, ehe wir auf dem Kieswege anlangten, und mußten noch durch ein zweites, ehe wir vor dem Hause hielten. Ich wurde von einem feierlichen Bedienten ohne Livree ehrfurchtsvoll empfangen, von ihm unterrichtet, daß die Familie sich für die Nacht zurückgezogen, und dann in ein großes, hohes Zimmer geführt, wo am unteren Ende einer langen Mahagonispeisetafel ein Nachtessen meiner harrte.
Ich war zu müde und zu verdrießlich, um viel zu essen oder zu trinken, besonders da der feierliche Diener mich auf eine ebenso umständliche Weise bediente, als ob anstatt eines einzigen Mannes eine kleine Mittagsgesellschaft im Hause angekommen sei. In einer Viertelstunde war ich bereit, mich auf mein Schlafzimmer führen zu lassen. Der feierliche Diener führte mich auf ein hübsch möblirtes Zimmer, sagte: »Das Frühstück ist um neun Uhr aufgetragen, Sir,« schaute sich um, ob auch Alles an Ort und Stelle sei – und zog sich geräuschlos zurück.
»Was werde ich diese Nacht in meinen Träumen sehen?« dachte ich bei mir, als ich mein Licht auslöschte, »die Frau in Weiß oder die unbekannten Bewohner dieses Hauses?« Es war ein eigenthümliches Gefühl, wie ein alter Freund der Familie im Hause zu schlafen, und dennoch nicht ein einziges Mitglied derselben, auch nur dem Ansehen nach, zu kennen!
V
Als ich am nächsten Morgen aufstand und mein Fensterrouleau in die Höhe zog, lag die See freudig und leuchtend in dem breiten Augustsonnenlichte vor mir, und die ferne Küste von Schottland säumte den Horizont mit ihren schmelzend blauen Wellenlinien.
Der Anblick gewährte mir eine solche Ueberraschung und Veränderung nach meinen langweiligen Erfahrungen in den Kalk- und Ziegelsteinlandschaften Londons, daß ich, sowie ich ihn erschaute, in ein neues Leben und neue Ideenkreise einzutreten schien. Es kam mir ein verworrenes Gefühl, als ob ich plötzlich meine Bekanntschaft mit der Vergangenheit verloren hätte, ohne dabei eine größere Klarheit der Ideen in Bezug auf die Gegenwart oder die Zukunft zu gewinnen. Umstände, die nur wenige Tage alt waren, verblichen in meiner Erinnerung, als ob sie sich vor vielen Monaten ereignet hätten. Pesca’s drollige Erzählung von der Art und Weise, wie er mir meine gegenwärtige Beschäftigung verschafft hatte; der Abschiedsabend, den ich bei meiner Mutter und Schwester zugebracht hatte; selbst mein geheimnisvolles Abenteuer auf meinem Heimwege von Hampstead: das Alles waren Begebenheiten geworden, die sich möglicherweise zu einer früheren Epoche meines Lebens zugetragen haben konnten. Obgleich die Frau in Weiß noch in meiner Erinnerung war, schien doch ihr Bild bereits undeutlicher geworden zu sein. –
Kurz vor neun Uhr ging ich ins Erdgeschoß hinunter. Der feierliche Diener vom vorigen Abend begegnete mir, wie ich in den Gängen umherwandelte, und zeigte mir voll Menschenfreundlichkeit den Weg nach dem Frühstückszimmer.
Der erste Blick, den ich um mich warf, als der Mann die Thür wieder hinter mir schloß, zeigte mir einen wohl besetzten Frühstückstisch, der in der Mitte eines langen Zimmers mit vielen Fenstern stand. Ich blickte vom Tische nach dem am weitesten von mir entfernten Fenster und sah an demselben eine Dame stehen, mit dem Rücken mir zugewandt. Sowie ich sie erblickte, frappirten mich die seltene Schönheit ihrer Gestalt und die ungekünstelte Anmuth ihrer Haltung. Ihre Figur war groß, doch nicht zu groß, von hübsch und wohl entwickelten, doch nicht allzu starken Formen; ihr Kopf saß mit einer ungezwungenen, biegsamen Festigkeit auf ihren Schultern; ihre Taille, vollkommen in den Augen eines Mannes – denn sie nahm ihre natürliche Stelle ein – füllte ihren natürlichen Zirkel aus und – was deutlich und reizend sichtbar war – ward nicht durch ein Schnürleibchen entstellt. Sie hatte mein Eintreten ins Zimmer nicht gehört, und ich gewährte mir den Genuß, sie einige Augenblicke zu bewundern, ehe ich als das am wenigsten in Verlegenheit setzende Mittel, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, einen der mir zunächst stehenden Stühle rückte. Sie wandte sich augenblicklich zu mir um; die unbefangene Anmuth jeder Bewegung ihrer Glieder und ihres Körpers, als sie von dem anderen Ende des Zimmers zu mir kam, machte mich förmlich zittern vor Erwartung, ihr Gesicht deutlich zu sehen. Sie verließ das Fenster – und ich sagte zu mir selbst: die Dame ist brünett. Sie ging ein paar Schritte vorwärts – und ich bemerkte, daß sie jung war. Sie kam näher – und ich sagte zu mir (mit einem Gefühle der Ueberraschung, das ich nicht mit Worten zu beschreiben vermag): die Dame ist – häßlich!
Noch nie wurde die alte conventionelle Maxime, daß die Natur nicht irren kann, vollständiger widerlegt – noch nie das Versprechen einer reizenden Gestalt seltsamer und überraschender durch das dazu gehörende Haupt und Antlitz Lügen gestraft. Die Hautfarbe der Dame war beinahe braun und der dunkle Flaum auf ihrer Oberlippe beinahe ein andalusisches Bärtchen, sie hatte einen großen, festen, männlichen Mund und Unterkiefer; hervorstehende, scharfe, entschlossene, braune Augen und dickes kohlschwarzes Haar, das ihr ungewöhnlich tief in die Stirn wuchs. Der Ausdruck ihres Gesichtes, der klar, offen und intelligent war, schien, wenn sie schwieg, gänzlich jenes weiblichen Reizes der Sanftheit und Schmiegsamkeit zu entbehren, ohne welchen die Schönheit des schönsten Weibes der Welt eine unvollkommene ist. Ein solches Gesicht auf Schultern zu sehen, die ein Bildhauer sich gesehnt haben würde abzubilden – von der bescheidenen Anmuth der Glieder, die ihre durch Ebenmaß ausgezeichnete Schönheit in jeder Bewegung verriethen, bezaubert und dann von der männlichen Form und dem männlichen Ausdrucke der Züge, in welchen der vollkommen gebildete Körper endete, beinahe abgestoßen zu werden, verursachte ein Gefühl, das eine unheimliche Aehnlichkeit mit dem hilflosen Verdrusse hat, den wir Alle kennen, wenn wir im Schlafe die Anomalien und Widersprüche unserer Träume erkennen und doch nicht begreifen können.
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