Wilkie Collins - Die Frau in Weiss

Здесь есть возможность читать онлайн «Wilkie Collins - Die Frau in Weiss» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Frau in Weiss: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Frau in Weiss»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Frau in Weiss — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Frau in Weiss», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Miß Fairlie lachte mit einer herzlichen Fröhlichkeit, die sich so hell über ihr liebliches Gesicht ausgoß, als ob sie ein Theil des Sonnenscheines über unseren Häuptern gewesen wäre.

»Ich darf mir kein Lob anmaßen, wo mir keines gebührt,« sagte sie, mit ihren klaren, treuen Augen abwechselnd Miß Halcombe und mich anblickend. »So gern ich auch zeichne, so bin ich doch so sehr von meiner Untüchtigkeit überzeugt, daß ich mich mehr fürchte als sehne, anzufangen. Jetzt, da Sie da sind, Mr. Hartright, ertappe ich mich darauf, daß ich meine alten Zeichnungen durchsehe, wie ich wohl als Kind meine Aufgaben durchlas in der Angst, daß ich sie nicht herzusagen im Stande sein werde.«

Sie legte dies Bekenntniß auf allerliebste, ungezierte Weise ab und zog das Zeichenbuch mit einem drolligen, kindischen Ernste nach ihrer Seite des Tisches herüber. Miß Halcombe zerschnitt sofort auf ihre entschlossene, offenherzige Weise den Knoten dieser kleinen Verlegenheit.

»Ob gut, ob schlecht oder mittelmäßig,« sagte sie, »die Zeichnungen der Schüler müssen durch die Feuerprobe eines Urtheiles des Meisters gehen – und damit Punctum. Ich schlage vor, Laura, daß wir sie auf unsere Spazierfahrt mitnehmen und Mr. Hartright sie unter dem störenden Einflusse fortwährender Unterbrechungen ansehen lassen. Falls wir ihn nur während der ganzen Fahrt zwischen der Natur, wie sie ist – wenn er auf die Aussicht schaut – und der Natur, wie sie nicht ist – wenn er wieder in Dein Zeichenbuch hineinblickt – verwirren können, so werden wir ihn zu der letzten verzweifelten Zuflucht treiben, uns Schmeicheleien zu sagen und ihm durch seine Künstlerfinger schlüpfen, ohne dabei im Geringsten die Federn unserer Eitelkeit zu zerknittern.«

»Ich hoffe nur, daß Mr. Hartright mir keine Schmeicheleien sagen wird,« sagte Miß Fairlie, als wir Alle das Lusthäuschen verließen.

»Darf ich fragen, warum Sie diese Hoffnung hegen?« fragte ich.

»Weil ich Alles glaube, was Sie mir sagen werden,« erwiderte sie einfach.

In diesen wenigen Worten gab sie mir unbewußterweise selbst den Schlüssel zu ihrem ganzen Charakter, all jenem großmüthigen Vertrauen gegen Andere, wie es bei ihr aus dem Gefühle ihrer eigenen Wahrhaftigkeit hervorging. Damals fühlte ich es nur heraus. Jetzt weiß ich es aus Erfahrung.

Wir warteten bloß so lange, als die gute Mrs. Vesey Zeit brauchte, von ihrem Platze am Frühstückstische aufzustehen, und setzten uns dann Alle in den offenen Wagen, um die versprochene Spazierfahrt zu unternehmen. Die alte Dame und Miß Halcombe nahmen den Fond ein, während Miß Fairlie und ich auf dem Rücksitze saßen und das Zeichenbuch zwischen uns hielten, das endlich meinen Künstleraugen anzusehen gestattet wurde. Alle ernste Kritik jedoch über die Zeichnungen selbst, falls ich mich zu einer solchen erboten hätte, wurde durch Miß Halcombe’s lebhaften Entschluß, nur die lächerliche Seite der schönen Künste, wie dieselben von ihr, ihrer Schwester und von Damen im Allgemeinen betrieben wurden, zu sehen, unmöglich gemacht. Es wird mir viel leichter, mich der Unterhaltung zu erinnern, als der Zeichnungen, welche ich mechanisch durchblätterte. Namentlich ist jener Theil des Gespräches, an dem Miß Fairlie Antheil nahm, mir noch so frisch im Gedächtnisse, als ob ich ihn erst vor wenigen Stunden gehört hätte.

Ja, laßt mich es nur bekennen, daß schon an diesem ersten Tage der Reiz ihrer Gegenwart mich die Erinnerung an mich selbst und an meine Tage aus dem Auge verlieren ließ. Die unbedeutendsten Fragen, die sie über die Art und Weise, ihren Bleistift zu gebrauchen oder ihre Farben zu mischen, an mich richtete – die geringste Veränderung des Ausdruckes in den lieben Augen, wenn sie mit dem ernstlichen Wunsche, Alles zu lernen, das ich ihr zeigen konnte, in die meinigen schauten, zogen meine Aufmerksamkeit mehr auf sich als die schönsten Landschaften, an denen wir vorüberfuhren, oder die großartigsten Abwechslungen von Licht und Schatten, die über der hügeligen Haide und dem flachen Strande ineinander schmolzen.

Ist es nicht zu jeder Zeit und unter allen Verhältnissen menschlichen Interesses seltsam zu sehen, wie wenig die Gegenstände der natürlichen Welt, in der wir leben, unsere Herzen und Gemüther festzuhalten vermögen?

Bei der Natur suchen wir Trost in Trübsal, Theilnahme in der Freude aber in Büchern.

Die Bewunderung der Schönheiten der leblosen Welt welche die moderne Dichtkunst auf so ausführliche und beredte Weise beschreibt, ist selbst in den Besten von uns kein ursprünglicher Instinct der Natur. Als Kinder fühlen wir sie nicht. Den Ungebildeten ist sie fremd. Diejenigen, welche am ausschließlichsten unter den immer wechselnden Wundern des Meeres und des Landes leben, sind zu gleicher Zeit die am wenigsten Empfänglichen dafür, sobald die Naturschönheiten nicht unmittelbar mit dem Interesse ihres eigenen Gewerbes in Verbindung stehen. Unsere Fähigkeit, die Schönheiten der Erde, auf der wir leben, zu schätzen, gehört in Wahrheit zu jener civilisirten Ausbildung, die wir Alle als eine Kunst lernen; und, was noch mehr ist, sie wird selten von uns in Anwendung gebracht, außer wenn unser Geist am trägsten und unthätigsten ist. Welchen Antheil haben wohl je die Schönheiten der Natur an unseren oder unserer Freunde angenehmen oder schmerzlichen Interessen gehabt? Welchen Raum nehmen sie in den tausend kleinen Mittheilungen über persönliche Erfahrungen ein, die wir täglich mündlich einander machen? Alles, was unser Geist erfassen, Alles, was unsere Herzen aufzunehmen im Stande sind, kann mit derselben Sicherheit, demselben Nutzen und derselben Befriedigung für uns sowohl in der dürftigsten als in der reichsten Landschaft, welche die Erde bietet, ausgerichtet werden. Es muß sicher einen Grund geben für diesen Mangel an angeborener Sympathie zwischen dem Geschöpfe und der Schöpfung, der vielleicht in den weit auseinander liegenden Bestimmungen des Menschen und seiner irdischen Sphäre zu finden wäre. Die großartigste Gebirgsaussicht, über die das Auge nur hinschweifen kann, ist der Vernichtung geweiht. Das kleinste menschliche Interesse, das ein reines Herz nur fühlen kann, ist der Unsterblichkeit vorbehalten.

Wir waren beinahe drei Stunden aus gewesen, als der Wagen wieder durch die Thore von Limmeridge House fuhr.

Auf dem Rückwege hatte ich die Damen selbst die Ansicht wählen lassen, welche sie am Nachmittag des folgenden Tages unter meiner Aufsicht zeichnen sollten. Als sie sich zurückgezogen hatten, um ihre Mittagstoilette zu machen, und ich in meiner kleinen Wohnstube allein war, schien mein Frohsinn mich plötzlich zu verlassen. Ich war unruhig und unzufrieden mit mir und wußte kaum warum, vielleicht wurde ich mir zum ersten Male bewußt, daß ich unsere Spazierfahrt mehr in der Eigenschaft eines Gastes als in der eines Zeichenlehrers genossen hatte. Vielleicht verfolgte mich noch immer jenes seltsame Gefühl eines Mangels in Miß Fairlie – oder in mir selbst – das sich mir aufgedrungen, als ich ihr zuerst vorgestellt wurde, jedenfalls aber war es mir eine große Erleichterung, als die Stunde des Mittagessens mich aus meiner Einsamkeit rief und wieder in die Gesellschaft der Damen des Hauses führte.

Als ich in den Salon trat, frappirte mich der sonderbare Kontrast mehr der Farbe als des Stoffes der Kleider, die sie jetzt trugen, während Mrs. Vesey und Miß Halcombe (Jede nach der Weise, wie es am besten zu ihrem Alter paßte) reich gekleidet waren – die Erstere in silbergrauer, die Zweite in blaßgelber Seide, welche so schön mit dunklem Haar und dunkler Hautfarbe harmonirt – trug Miß Fairlie blos ein einfaches, beinahe allzu schlichtes weißes Musselinkleid. Es war vom reinsten Weiß und wunderhübsch gearbeitet; aber es war bei alledem ein Kleid, wie es die Tochter eines armen Mannes hätte tragen können und gab der Erbin von Limmeridge House, was die äußere Erscheinung betraf, ein ärmeres Aussehen als das ihrer eigenen Erzieherin. Später, als ich Miß Fairlie’s Charakter näher kennen lernte, entdeckte ich, daß dieser sonderbare Contrast nach der verkehrten Seite hin aus ihrem natürlichen Zartgefühle und ihrer Abneigung gegen Alles Zurschautragen ihres Reichthums entsprang, weder Mrs. Vesey noch Miß Halcombe konnten sie je überreden, durch vorteilhaftere Kleidung die beiden Damen, die arm waren, in den Schatten, und ihre eigene Person, die reich war, in’s Licht zu stellen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Frau in Weiss»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Frau in Weiss» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


William Wilkie Collins - Die Namenlosen
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Der Polizist und die Köchin
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Die Traumfrau
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Die letzte Liebe des Kapitäns
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Gesetz und Frau
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Fräulein oder Frau
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Eine Ehestandstragödie
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Die neue Magdalena
William Wilkie Collins
William Wilkie Collins - Die Heirath im Omnibus
William Wilkie Collins
Wilkie Collins - Die Traumfrau
Wilkie Collins
Wilkie Collins - Die Blinde
Wilkie Collins
Отзывы о книге «Die Frau in Weiss»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Frau in Weiss» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x