Wilkie Collins - Die Frau in Weiss

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Während sie noch sprach, bogen wir in einen Schlangenweg ein und näherten uns einem hübschen Lusthäuschen, von Holz und in Form eines Schweizerhäuschens in Miniatur gebaut. In dem einzigen Stübchen dieses Lusthäuschens sahen wir, als wir die Stufen hinaufstiegen, eine junge Dame. Sie stand an einem ländlichen, aus Baumästen angefertigten Tische und schaute auf Haide und Hügel landeinwärts durch eine Lichtung in den Bäumen, wobei sie zerstreut in einem kleinen Skizzenbuche blätterte, das neben ihr lag.

Es war Miß Fairlie.

Wie kann ich sie beschreiben? Wie kann ich sie von meinen eigenen Gefühlen und von alledem trennen, was sich später ereignet? Wie kann ich sie wiedererblicken, wie sie aussah, als meine Augen zum erstenmale auf ihr ruhten – sowie sie den Augen Derer erscheinen soll, die sie jetzt durch diese Blätter kennen lernen?

Das kleine Aquarell, das ich zu einer späteren Zeit von Laura Fairlie in dieser Stellung und Umgebung malte, liegt vor mir auf meinem Pulte, während ich schreibe. Ich schaue es an und es dämmert mir auf dem grünlich braunen Hintergrunde des Gartenhauses eine leichte, jugendliche Gestalt entgegen in einem einfachen Musselinkleide, dessen Muster von breiten, abwechselnden hellblauen und weißen Streifen gebildet wurde. Ein Shawl von demselben Stoffe schmiegt sich leicht um ihre Schultern und ein kleiner, runder Strohhut von natürlicher Farbe und ein wenig mit Band garnirt, das mit dem Kleide harmonirt, bedeckt ihr Haupt und wirft seinen weichen Schatten auf den oberen Theil ihres Gesichtes. Ihr Haar ist von einem so matten, blassen Braun – nicht flachsfarben und doch beinahe so hell; nicht goldig und doch fast so glänzend – daß es hier und da mit dem Schatten ihres Hutes zu verschmelzen scheint. Es ist einfach gescheitelt und über die Ohren zurückgezogen, über der Stirn kräuselt es sich in einer natürlichen Wellenlinie. Die Augenbrauen sind etwas dunkler als das Haar und die Augen von jenem schmachtenden Himmelblau, das so oft von Dichtern besungen und so selten im wirklichen Leben gesehen wird. Liebliche Augen in Farbe, lieblich in Form – große, zärtliche, still gedankenvolle Augen – aber am schönsten durch die klare Wahrhaftigkeit des Blickes, die in ihrer innersten Tiefe ruht und durch alle Wechsel des Ausdruckes wie das Licht einer reineren und besseren Welt hindurch leuchtet. Der Reiz – so zart und doch so deutlich ausgedrückt – den sie über das ganze Gesicht gossen, verbirgt und verändert die kleinen sonstigen natürlichen menschlichen Mängel desselben dergestalt, daß es schwer ist, die beziehungsweisen Vorzüge und Fehler der anderen Züge zu beurtheilen. Es ist schwer zu erkennen, daß der untere Theil des Gesichtes nach dem Kinne zu fast zu zart gebildet ist, um zu dem oberen im richtigen Verhältnisse zu stehen; daß die Nase, indem sie dem Adlerbogen entging (der bei Frauen immer etwas Hartes und Grausames hat, wie vollkommen er an und für sich auch sein mag) ein wenig nach der entgegengesetzten Richtung hin abgewichen ist und die ideale Geradheit übertreten hat und daß die lieblichen, gefühlvollen Lippen an einem kleinen nervösen Zucken leiden, das sie, wenn sie lächelt, ein wenig auf einer Seite in die Höhe zieht. Man dürfte solche Fehler möglicherweise in dem Gesichte einer anderen Frau bemerken, aber in dem ihrigen beachtet man sie nicht leicht; sie sind dazu mit Allem, was in ihrem Ausdrucke individuell und charakteristisch ist, zu genau verbunden, und der Ausdruck selbst ist in seiner ganzen Lebendigkeit in allen anderen Zügen zu sehr von der lebendigen Sprache der Augen abhängig.

Zeigt meine arme Zeichnung, die minnigliche, mit aller Muße vollendete Arbeit langer, glücklicher Tage, mir Alles dies? Ach! wie wenig ist davon in der mechanischen Zeichnung zu sehen und wie viel in den Gedanken, mit denen ich sie betrachte! Ein zartes, schönes Mädchen in einem hübschen, hellen Kleide, das mit den Blättern eines Zeichenbuches spielt, indem sie dabei mit treuen, unschuldigen blauen Augen aufblickt: – das ist Alles, was die Zeichnung sagt; vielleicht auch Alles, was selbst die größere Ausdrucksweise der Gedanken und der Feder in ihrer Sprache zu sagen vermögen. Das Weib, das unseren schattenhaften Vorstellungen von Schönheit zum erstenmale Leben, Licht und Gestalt verleiht, füllt eine Leere in unserer geistigen Natur aus, die uns, bis wir sie sahen, unbewußt war. Sympathien, die zu tief liegen für Worte, zu tief fast für Gedanken, werden in solchen Augenblicken von anderen Reizen berührt, als denen, welche die Sinne fühlen oder die Hilfsquellen des Ausdruckes bezeichnen können. Das Geheimniß, das sich in der Schönheit der Frauen birgt, erhebt sich nicht eher über den Ausdruck hinaus, bis es Verwandtschaft mit dem tieferen Geheimnisse in unserer Seele beansprucht. Dann und nur dann erst, hat sie jenes enge Bereich überschritten, auf welche in dieser Welt Feder und Griffel Licht zu werfen vermögen.

Denke an sie, wie an jenes erste Weib, das Deine Pulse fliegen machte, über die bisher noch keine Andere ihres Geschlechtes Macht hatte. Laß die guten, offenen blauen Augen den Deinen begegnen, wie sie den meinen begegneten, mit dem einen unvergleichlichen Blicke, dessen wir uns Beide so wohl erinnern. Laß ihre Stimme in jener Musik sprechen, die Du einst so liebtest und die Deinem Ohre und dem meinen so harmonisch klang. Laß ihre Schritte, wie sie in diesen Blättern kommt und geht, gleich jenem Schritte sein, zu dessen leichtem Rauschen Dein Herz den Takt schlug. Nimm sie hin als den geträumten Pflegling Deiner eigenen Phantasie, und sie wird in einem so klaren Bilde vor dir stehen als das Weib, das in meiner Seele lebt.

Unter den Gefühlen, die sie mir aufdrängen, als ich sie zum ersten male erblickte – Gefühle, die wir Alle kennen, die in den meisten unserer Herzen aufleben, in so vielen sterben und in ihr schönes Dasein in so wenigen wieder erneuern – war eins, das mich beunruhigte und verwirrte; ein Gefühl, das in Bezug auf Miß Fairlie auf seltsame Weise nicht folgerichtig und durchaus nicht gerechtfertigt schien.

Mit dem lebhaften Eindrucke, den der Liebreiz ihres schönen Gesichtes und Kopfes, der sanfte Ausdruck ihrer Züge und die einnehmende Einfachheit ihrer Manieren hervorbrachten, vermischte sich ein anderer, der mich auf nebelhafte Weise einen Mangel fühlen ließ. Einen Augenblick schien es, als ob ihr etwas fehle, im nächsten als ob der Mangel in mir sei und mich verhinderte, sie zu verstehen, wie ich sie hätte verstehen sollen; und das Widersprechende an der Sache war, daß dieser Eindruck immer am stärksten schien, wenn sie mich ansah, oder mit anderen Worten, wenn ich mir des Reizes und der Harmonie ihres Gesichtes am deutlichsten bewußt und doch dabei durch die Ahnung einer Unvollständigkeit verwirrt ward, der ich durchaus nicht näher auf die Spur kommen konnte. Es fehlte etwas, das zu ergründen ich damals zu ohnmächtig war.

Die Wirkung der sonderbaren Laune meiner Einbildungskraft (wofür ich es damals hielt) war nicht danach, daß ich mich während dieses ersten Zusammentreffens mit Miß Fairlie hätte behaglich fühlen können. Die wenigen freundlichen Worte des Willkommens, welche sie sprach, fanden mich kaum gefaßt genug, um sie auf die übliche Weise zu erwidern. Da Miß Halcombe mein Zögern bemerkte und dasselbe ganz natürlicherweise einer augenblicklichen Blödigkeit zuschrieb, so nahm sie das Gespräch wieder so unbefangen und bereitwillig wie gewöhnlich auf.

»Sehen Sie, Mr. Hartright,« sagte sie, auf das Zeichenbuch und die kleine feine Hand, die noch immer mit demselben spielte, deutend. »Jetzt werden Sie doch bekennen, daß Sie endlich das Muster einer Schülerin gefunden haben? Sowie sie hört, daß Sie im Hause angelangt sind, ergreift sie ihr unschätzbares Zeichenbuch, sieht der allgemeinen Natur gerade in’s Gesicht und sehnt sich, den Anfang zu machen.«

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