Wilkie Collins - Antonia
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Das so selbst vor dem Eindringen intellectueller Bestrebungen geschützte Gemach war, wenn auch reich verziert, doch nicht von besonderer Größe. Bei andern Anlässen hätte das Auge mit Entzücken über die auf einer schönen Terrasse, zu der eine zweite Thür des Zimmers führte, reichlich vorhandenen köstlichen Blumen und Pflanzen hinweisen können, in diesem Augenblicke aber war das Benehmen des im Zimmer Befindlichen, von so ungewöhnlicher Art, daß selbst der aufmerksamste Beobachter alle untergeordneten Eigenthümlichkeiten desselben übersehen mußte, um sich sofort dem Bewohner ausschließlich zuzuwenden.
In der Mitte einer großen Hühnerheerde, die auf einem Marmorfußboden und unter einem vergoldeten Dache sehr am unrechten Orte zu sein schien, stand ein blasser, magerer, schwächlicher Jüngling in prächtiger Kleidung, der ein mit Getreide gefülltes, silbernes Gesäß in der Hand hielt und aus demselben von Zeit zu Zeit dem gackernden Völkchen zu seinen Füßen Körner vorstreute. Es konnte nichts kläglicher Weibisches geben, als das Aussehen dieses jungen Mannes. Seine Augen waren glanzloss und matt, seine Stirn niedrig und zurücktretend, seine Wangen grau und seine Gestalt wie von vorzeitigem Alter gekrümmt. Ein bedeutungsleeres Lächeln schwebte auf seinen schmalen farblosen Lippen und er flüsterte den seltsamen Günstlingen, auf die er hinabschaute, von Zeit zu Zeit einige abgebrochene Schmeichelworte, die in ihrer Einfalt fast kindisch waren, zu. Seine ganze Seele schien von der Arbeit, sein Getreide zu vertheilen, ausgefüllt zu werden, und er folgte den verschiedenen Bewegungen der Hühner mit einer eifrigen Aufmerksamkeit, die in ihrer lächerlichen Gespanntheit fast etwas Blödsinniges zu haben schien. Wenn man fragen sollte, weshalb eine so verächtliche Person wie dieser einsame Jüngling mit so großer Sorgfalt vorgestellt und mit so vieler Ausführlichkeit beschrieben worden ist, so müssen wir antworten, daß er zwar nicht dazu bestimmt ist, reine wichtige Figur in diesem Werke abzugeben, aber durch seine Stellung eine bedeutende Rolle in dem großen Drama, auf welches sich dasselbe gründet, spielte – denn dieser Hühnerwärter war keine geringere Person, als der römische Kaiser Honorius.
Eben die Verstandesschwäche dieses Mannes zu einer solchen Zeit, wie die, über welche wir jetzt schreiben, ist es, welche seinen Character im Auge der Nachwelt mit einem so furchtbaren Interesse bekleidet. Seiner Schwachheit war die entsetzliche Aufgabe beschieden, den lange verhaltenen Sturm, dessen Elemente wir in dem vorigen Kapitel zu beschreiben versucht haben, losbrechen zu lassen. Mit gerade so viel Verstand begabt, um launisch zu sein, und eben genug Entschlossenheit versehen, um boshaft sein zu können, war er ein passendes Werkzeug für jeden ehrgeizigen Bösewicht, dem es gelang, bei ihm Gehör zu erhalten. Um seiner kindischen Tyrannei zu schmeicheln, belohnten die verblendeten Ränkeschmiede des Hofes den heldenmüthigen Stilicho für die Rettung seines Vaterlandes mit dem Tode und betrogen Alarich um die mäßigen Zugeständnisse, zu welchen sie sich feierlich verpflichtet hatten.
Um seine Eitelkeit zu befriedigen, wurde er wegen eines Siegen, den Andere errungen hatten, im Triumph durch die Straßen von Rom gezogen. Um seiner Anmaßung durch den Gebrauch des erbärmlichsten Vorrechtes der Macht, die ihm zum Gutes thun anvertraut war, zu Willen zu sein, wurde ohne Bedenken die Niedermetzelung der von der Ehre der Gothen der römischen Tücke anvertrauten hilflosen Geißeln befohlen und um endlich seine unmännliche Furcht zu beschwichtigen, war es die letzte Handlung seiner gewissenlosen Rathgeber vor dem Untergange des Reiches, ihn zu ermächtigen, sein Volk in der Stunde der Gefahr zu verlassen, ohne sieh»darum zu kümmern, wer in dem schutzlosen Rom umkam während er sich ein dem befestigten Ravenna in Sicherheit befand.
Dies war der Mann, unter welchem das mächtigste Gebäude der Welt seinem Sturze zuzuschwanken bestimmt war. Durch seine übermenschliche Kühnheit die die zurückstoßenden Schrecken unaufhörlichen Blutvergießens mit einer rauhen, furchtbaren Großartigkeit bekleidete, erhoben und getragen, sollten jetzt die Herren der Völker unter den erbärmlichsten Feiglingen, durch die schmähliche Niederlage sinken. Dafür hatte das graue alte Königthum seine Feinde schaarenweise von seinen kräftigen Armen abgeschüttelt. Dazu hatten die zweideutigen Tugenden der Republik und die gefahrvolle Großartigkeit des Kaiserreiches die Welt in Erstaunen und Verwirrung gesetzt. Mit einem Schlußsteine wie Honorius endeten die Barbareien eines Brutus, der feingebildete Glanz eines Augustus, die unmenschlichen Grausamkeiten eines Nero und die unsterblichen Tugenden eines Trajan.
Umsonst war Rom durch mühevolle Jahrhunderte über die Trümmer seiner edelsten Herzen und die Prostitution seiner größten Geister mitleidslos vorwärts geschritten, um den Schatten, Ruhm genannt, zu erfassen. Der Machtspruch war jetzt ausgegangen, welcher es dazu verurtheilte endlich das Wesen – die Schmach in Empfang zu nehmen.
Als der kaiserliche Schwächling seinen Getreidevorrath erschöpft und den Hunger seiner gefräßigen Günstlinge befriedigt hatte, nahmen ihm zwei Diener seine silberne, Vase ab. Dann wurde die Hühnerheerde zu der einen Thür heraus und die Künstlerherde zur andern hereingelassen.
Wir lassen den Kaiser seine matten Augen auf Kunstgegenstände werfen, für die er keine Bewunderung besaß, und widerwillig seine Ohren lobhudlerischen Reden öffnen, die er nicht begriff, und führen die Leser in ein Gemach auf der entgegengesetzten Seite des Palastes, in welchem sich Alles, was an seinem Hofe schön und elegant war, versammelt hatte.
Man stelle sich einen zweihundert Fuß langen und verhältnismäßig breiten Saal vor. Der Fußboden besteht aus den schönsten Mustern von Mosaikarbeit. Die Wände sind mit ungeheuern Säulen von buntem Marmor geziert und die durch dieselben gebildeten Nischen mit Statuen in der ausgesuchtesten Verschiedenartigkeit der Haltung besetzt, welche dem sich ihnen Nähernden die köstlichen Blumen anzubieten scheinen, welche in ihre Hände zu legen die Pflicht der Dienerschaft war. Die Decke ist in Mustern und Farben, die mit denen des Mosaikfußbodens im Einklange stehen al fresco gemalt. Die Karnise bestehen aus Silber und sind mit Citaten aus den Liebesdichtern der Zeit geziert, deren Buchstaben durch kostbare Steine gebildet werden.
In der Mitte des Zimmers wirft ein Springbrunnen Ströme wohlriechenden Wassers empor und ist mit goldenen Käfigen, die Vögel jeder Größe und jedes Landes enthalten, umgeben. Drei große am östlichen Ende des Zimmers angebrachte Fenster gewähren die Aussicht auf das adriatische Meer, sind aber zu dieser Stunde mit seidenen Vorhängen von zartgrüner Farbe überdeckt, die auf Alles ein weiches üppiges Licht werfen; aber so dünn gewebt und so geschickt geordnet sind, daß der leiseste Lufthauch von Außen augenblicklich zu den matten Höflingen im Wartezimmer hereindringt. Die Zahl dieser Individuen beläuft sich auf etwa fünfzig bis sechzig. Bei weitem der größte Theil der hier Versammelten sind Frauen. Ihr geschmackvoll in verschiedenen Formen geflochtenes und mit Blumen oder Edelsteinen geschmücktes schwarzes Haar bildet einen eleganten Kontrast mit den glänzend weißen Gewändern, in welche sie zum größten Theile gekleidet sind. Einige von ihnen betrachten gleichgültig die Bewegungen der Vögel in den Käfigen, Andere unterhalten sich nachlässig und flüsternd mit den sich in ihrer Nähe befindenden Höflingen. Die Männer zeigen in ihren Kleidern eine größere Farbenabwechslung und in ihren Beschäftigungen eine größere Fruchtbarkeit an Auskunftsmitteln als die Frauen. Ihre Gewänder vom hellsten Rosa, Violet oder Gelb bilden einen phantastischen Abstich gegen die eintönig weißen Kleider ihrer Gefährtinnen. Die auffallendsten Beschäftigungen, welchen sie sich hingeben, bestehen im Lautenspiele, im Würfeln, im Necken ihrer Schoßhunde und im Aufstören ihrer Schmarozer. Was sie aber auch thun mögen, so geschieht doch Alles mit geringer Aufmerksamkeit und noch geringerem Eifer. Die Einen lehnen mit geschlossenen Augen auf ihren Ruhebettem als ob die Hitze ihnen die Arbeit, sich ihrer Sehorgane zu bedienen, zu schwer mache, Andere lassen mitten in einem Gespräche plötzlich einen Satz unbeedigt, da sie dem Anscheine nach von der Mattigkeit unfähig gemacht werden, selbst die einfachsten Ideen auszudrücken. Jeder, das Auge berührende Anblick, jeder in das Ohr dringende Ton im Gemache drückte eine üppige Ruhe aus. Kein glänzendes Licht vermindert die allgemeine Weichheit der Atmosphäre, keine grelle Farbe macht die leichten, ätherischen Tinten der Gewänder materiell, kein lautes Geräusch unterbricht die abwechslungsvollen klagenden Töne der Laute, und unterdrückt das leise Zwitschern der Vögel in den Käfigen oder den ruhigen, geregelten Wohlklang der Damenstimmen. Alle belebten, wie leblosen Gegenstände stehen mit einander im Einklange. Es ist ein Schauspiel vergeistigter Trägheit – ein Bild träumerischer Seligkeit im innersten Heiligthume ungestörter Ruhe.
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