Wilkie Collins - Antonia
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Unter dieser Versammlung der Schönheit und des Adels, deren Mitglieder mehr allgemein bemerkt als besonders beobachtet werden mußten, befand sich jedoch ein Individuum, welches sowohl durch die von ihm gewählte einsame Beschäftigung, wie durch den Ort, welchen es zufällig im Zimmer eingenommen, sich unter den es umgebenden gleichgültigen Patriziern persönlich auszeichnet.
Sein Ruhebett stand näher am Fenster als das irgend eines Andern im Saale befindlichen. Einige von seinen indolenten Nachbarn, besonders die des sanftern Geschlechtes, betrachteten ihn zuweilen mit bewundernden und neugierigen Blicken, aber Niemand näherte sich ihm oder versuchte ihn in ein Gespräch zu ziehen. Neben ihm lag ein Stück Pergament, auf welches er von Zeit zu Zeit einige Worte schrieb und dann, wie es schien, gänzlich von seinen Gedanken in Anspruch genommen, und ohne auf irgend Einen von allen den männlichen und weiblichen Besuchern des kaiserlichen Gemaches zu achten, wieder in seine zurückgelehnte Stellung versank.
Seinem Aeußern nach zu schließen konnte er kaum 25 Jahre alt sein. Die Bildung des obern Theiles seines Gesichts war vollkommen intellectuel – die Stirn hoch, breit und gerade, die Augen hell, durchdringend und gedankenvoll – der untere Theil dagegen aber unleugbar sinnlich. Die vollen dicken Lippen bildeten einen unangenehmen Kontrast mit der zartgeformten geraden griechischen Nase, während das fleischige Kinn und die vollen genußsüchtigen Wangen gänzlich mit dem Charakter der bleichen edeln Stirn und dem Ausdrucke der scharfen, verständigen Augen im Widerspruch standen. Seine Statur war kaum von Mittelgröße, aber jeder Theil seines Körpers war so vollkommen verhältnißmäßig, daß er in jeder Stellung größer zu sein schien, als er wirklich war. Der wegen der Hitze geöffnete obere Theil seiner Kleidung ließ zum Theil die schöne, statuenartige Form des Halses und der Brust erkennen. Seine Ohren, Hände rund Füße waren von der Kleinheit und Zartheit, die, wie man annimmt, eine aristokratische Geburt verkündet, und in seinem Wesen die unbeschreibliche Verbindung von einfacher Würde und unaffektirter Eleganz, die in allen Zeiten und Ländern und bei allen Veränderungen, der Sitten und Gebrauche das Benehmen der wenigen begünstigten Besitzer derselben zum augenblicklichen Dolmetscher ihres socialen Ranges gemacht hat.
Während der Patrizier noch mit seinem Pergarmente beschäftigt war, fand zwischen zwei in seiner Nähe befindlichen Damen folgendes flüsternde Gespräch statt.
»Sage mir, Camilla,« sprach die Aelteste und Stattlichste von den Beiden, »wer ist der so mit dem Dichten beschäftigte Höfling? Ich habe, wer weiß, wie viele Male versucht, seinen Blicken zu begegnen, aber der Mann sieht auf nichts als seine Pergamentrolle oder die Ecken des Zimmers.«
»Wie, bist Du in Italien so fremd, daß Du ihn nicht kennst?« antwortete Jene, ein munteres Mädchen von kleiner, zarter Gestalt, welches sich mit der ausdauerndsten Unruhe auf seinem Lager umher bewegte und außer Stande zu sein schien, irgend einem von den Gegenständen um sie hier auch nur einen Augenblick unverwandter Aufmerksamkeit zu schenken. Bei allen heiligen Märtyrern und Reliquien meines Onkels, des Bischofs!
»Pst! Du darfst nicht schwören.«
»Nicht schwören? – ei, ich bin mit einer neuen Sammlung von Schwüren, ausschließlich zum Gebrauch für Damen beschäftigt. Ich gedenke, sie dadurch in die Mode zu bringen, daß ich sie selbst schwöre.«
»Aber beantworte doch meine Frage, ich bitte Dich darum! Kannst Du denn nie lernen, auf einmal nur von einem Gegenstande zu sprechen?«
»Deine Frage – ach Deine Frage! – war es nicht etwas über die Todten?«
»Nein nein; sie betraf den Mann, der dort so unablässig schreibt und keinen Menschen ansieht. Er macht mich fast eben so böse, wie Camilla selbst.«
»Runzle nicht so die Stirn! Der Mann, wie Du ihn nennst, ist der Senator Vetranio.«
Die Dame schrak zusammen; augenscheinlich hatte Vetranio einen weit verbreiteten Ruf.
»Ja,« fuhr die muntere Camilla fort, »das ist der talentvolle Vetranio, aber er wird bei Dir nicht in Gunst kommen, denn er schwört zuweilen – und da zu noch bei den alten Göttern, trotzdem daß es verboten ist.«
»Er ist hübsch.«
»-Hübsch! – er ist schön! Es giebt in Italien kein Frauenzimmer, das nicht nach ihm schmachten! Ich habe gehört, daß er klug sei.«
»Wer hätte das nicht? Er ist der Erfinder einiger von den berühmtesten Saucen unserer Zeit. Die Köche aller Nationen verehren ihn wie ein Orakel. Und dann schreibt er Gedichte und componirt Musikstücke und malt Bilder. Und was die Philosophie anlangt, so spricht er darüber besser als mein Oheim, der Bischof.«
»Ist er reich?«
»O, mein Onkel der Bischof! – ich muß Dir doch erzählen, wie ich Vetranio beigestanden habe, eine Satyre auf ihn zu machen. Als ich bei ihm in Rom war, pflegte ich häufig ein verschleiertes Frauenzimmer durch den Garten nach seinem Studierzimmer führen zu sehen. Um ihn also in Verlegenheit zu sehen, fragte ich ihn, wer es sei, und er runzelte die Stirn und stotterte und sagte Anfangs, ich sei unehrerbietig, aber nachher erzählte er mir, daß sie eine Arianerin wäre, an deren Bekehrung er arbeite. Ich dachte daher, daß es hübsch sein müsse, zu sehen, wie diese Bekehrung vor sich ging, und versteckte mich hinter einen Bücherschrank, aber es ist ein tiefes Geheimniß und ich theile Dir es nur im Vertrauen mit.«
»Ich sehne mich nicht danach, es zu wissen; erzähle mir lieber etwas von Vetranio.«
»Wie boshaft Du bist! O, ich werde nie vergessen, wie wir lachten, als ich Vetranio das; was ich gesehen, erzählte. Er nahm sein Schreibzeug und machte augenblicklich die Satyre. Am folgenden Tage hörte sie ganz Rom. Mein Oheim konnte vor Grimm kein Wort sprechen! Ich glaube, daß er mich in Verdacht hatte, aber er gab es auf, die arianische Dame zu bekehren und —«
»Ich frage Dich nochmals, ist Vetranio reich?«
»Halb Sicilien gehört ihm. Er hat ungeheure Güter in Afrika, Olivenfelder in Syrien und Kornfelder in Gallien. Ich war bei einem Feste zugegen, welches er einst auf seiner Villa in Sicilien gab. Er rüstete eines von seinen Schiffen naeh den Beschreibungen aus, welche man von Cleopatra Galeere besitzt und ließ seine Sklaven als dienende Tritonen hinter uns herspringen. O es war prächtig!«
»Ich möchte ihn doch kennen.«
»Du solltest nur seine Katzen sehen! Er hat in seiner Villa eine wahre Legion von ihnen. Zwölf Sklaven haben nur die Pflicht, ihnen aufzuwarten. Er ist katzentoll und behauptet, daß die alten Aegypter recht gehabt hätten, sie anzubeten. Er erzählte mir gestern, daß er seine größte Katze, wenn sie stürbe, den Christen zum Trotz heilig sprechen will. Und dann ist er so gütig gegen seine Sklaven. Sie werden nie gegeißelt oder bestraft, außer wenn sie sich nachlässig halten oder entstellen, denn Vetranio duldet nichts Häßliches oder Schmutziges in seiner Nähe. Du mußt seinen Speisesaal in Rom sehen. Er ist die Vollkommenheit selbst.«
»Aber warum ist er hier?«
»Er ist mit einem geheimen Auftrage von den Senate nach Ravenna gekommen und hat eine seltene Zucht von Hühnern für unsern Dummen —«
»Pst, man könnte Dich hören.«
»Nun für unsern klugen Kaiser mitgebracht. O! der Palast ist so lustig gewesen, seit er sich hier befindet.«
In diesem Augenblick wurde obiges Gespräch, vor dessen Frivolität die universell gebildeten Leser unserer Zeit, wie wir fürchten, mit Verachtung zurückschrecken werden, von einer Bewegung des Helden desselben unterbrochen, welche bewies, daß seine Beschäftigung beendigt war.
Vetranio rollte mit der absichtlichen Langsamkeit eines Mannes, welcher es verschmäht, sich durch irgend eine Angelegenheit auf Erden aus seinem gewöhnlichen Gange bringen zu lassen, das jetzt vollgeschriebene Pergament zusammen, steckte es in seine Brust und gab einem Sklaven, der mit einem Obstteller an ihm vorüberging, ein Zeichen.
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